Der passende Switch für das geplante Heimnetzwerk

Saschii

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Moin zusammen,

ich bräuchte mal einen Rat von der Community.

Wir bauen derzeit und es soll ein 19" Wandrack her (60cm tief).

Auf der Suche nach einem Switch finde ich derart viele Variationen und kaum Informationen zur Energieeffizenz, dass ich mal das Setup vorstelle und nach einem Switch frage:

19 Rack: https://www.mindfactory.de/product_info.php/19Zoll–48-26cm–Intellinet-Wandverteiler-12HE-600x600mm-montiert-schwar_981439.html

Patchfeld:https://www.amazon.de/DIGITUS-Professional-Patchpanel-Rackmontage-Erdungsanschluss/dp/B07CXRX7KP/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=patchfeld%2B19%2Bzoll&qid=1587906457&s=computers&sr=1-3&th=1

Steckdosenleiste:https://www.amazon.de/Intellinet-Steckdosenleiste-Schutzkontakt-%C3%9Cberspannungsschutz-714006/dp/B01GWS32VC/ref=sr_1_5?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=6OD5FKTB95MN&dchild=1&keywords=19+zoll+steckdosenleiste&qid=1586860302&s=computers&sprefix=19+Zoll+steck%2Ccomputers%2C188&sr=1-5

Access Points: https://unifi-nanohd.ui.com/

Beim Switch ist halt nun die Frage, nehme ich den von Ubiquiti oder eine günstigere Variante von Netgear z.B , denn ich habe gelesen das der Energieverbrauch bei dem Ubiquiti´s ziemlich hoch sei. Zur Not würden für die 2 Access Points ja noch POE-Adapter gehen.

Evtl. könnt Ihr mir ja weiterhelfen ;).

LG
 
Einem UAP liegt in der Einzelpackung ein PoE-Injektor bei. Das heißt, dass man für 1-3 APs nicht zwingend einen PoE-Switch benötigt. Ab 3 APs wird es jedoch wegen der Übersichtlichkeit im Rack und auch wegen der Anzahl an Steckdosen sinnvoller, einen PoE-Switch einzusetzen.

Die Unifi-Switches haben natürlich den Charme, sich nahtlos in den Unifi-Controller zu integrieren. D.h. du hättest genau einen Controller und über den konfigurierst du zentral den Switch sowie die APs. Insbesondere wenn man zB mit VLANs arbeitet, ist das praktisch, weil man selbige nur einmalig definiert und dann nur noch am Switch bzw. AP zuweist. Bei einem separaten Switch müsste man dies in seiner eigenen GUI tun und penibel darauf achten, dieselben VLAN IDs zu verwenden. Kekn Hexenwerk und mit Sorgfalt völlig problemlos, aber alles in einem ist halt schon sehr praktisch.

Grundsätzlich stellt sich aber zunächst die Frage was der Switch überhaupt können muss. Das gewählte Patchfeld hat 16 Ports, ein 24er Switch ist also mehr als ausreichend. Ein 16er Switch ginge auch, aber 24 ist die gängigere Größe.

Als zentralen Switch rate ich in jedem Fall zu einem smart managed Switch. Das sind handelsübliche Layer2-Switches (die 08/15 dummen Switches) um einige praktische und teils auch wichtige Features ergänzt. Dazu zählen eben besagte VLANs, aber auch zB IGMPv3 für MagentaTV und sonstige Multicast-Anwendungen.
Gerade beim letzteren hat Ubiquiti bei den Unifi Switches und dem Unifi Router (USG) noch einige Ecken und Kanten. Es geht, aber nicht out-of-the-box. Während man IGMPv3 bei der Konkurrenz durcj einen banalen Haken in der GUI aktiviert, muss man bei Ubiquiti auf die Kommandozeile runter. Ist auch nicht das Problem, weil die Kommandos überall bei google zu finden sind, aber es ist eben etwas sperriger.

Ansonsten warne ich davor, bei einem Switch zu sehr auf den Energieverbrauch zu schauen. Die Angaben in den Datenblättern beziehen sich auf den Maximalverbrauch unter Vollast. Insbesondere wenn PoE im Spiel ist, kann das zu schwer vergleichbaren Werten führen. Im Realverbrauch bewegen sich aber alle weitestgehend in derselben Region und somit sollte das bitte keinesfalls ausschlaggebend sein. Wichtiger sind die Features, deren Inplementierung, sowie speziell bei PoE-Switches auch die Lautstärke. PoE-Switches sind nämlich in der Regel nicht mehr passiv, sondern aktiv gekühlt. Klar, je nach PoE-Budget muss ein PoE-Switch bei bis zu 24 PoE-Ports im Maximum gerne mal 300 Watt Energie liefern und die Abwärme muss irgendwo hin.

Fazit: Nimm einen US-24, Zyxel GS1900-24E, Netgear JGS524E (hab ich selbst) oder vergleichbare smart managed Switches. Preisspanne ca 80-200 Euro. PoE wird entsprechend nochmal nen Ticken teurer.

*edit
Wenn das 16er Patchfeld nur 10fach belegt ist, ust es natürlich trotzdem sinnvoll, auf einen 16er Switch runterzugehen. Der hat dann eben noch 6 Ports in Reserve, was ausreichen kann. Kämen aber schon jetzt planmässig mittelfristig weitere Dosen im Haus dazu oder sowas wie Router, NAS, Server, Drucker, etc direkt im Technkraum, wird's eng. Einen Switch nimmt man tendenziell eine Größe größer als "gerade lurz vor knapp ausreichend". Hat du jetzt schon 14-15 Ports Bedarf, ist der 16er zu klein, wenn auch nur minimal etwas geändert wird (zB neue Dose, etc).
 
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Zum Patchpanel:
Schon mal mit LSA gearbeitet? Ich kann nur raten ein hochwertiges Auflegewerkzeug zu kaufen!

Alternativ gibt es die Keystone-Technik.
Man legt die Kabel auf Keystonemodule einzeln auf und clippst diese dann in ein Leerblech:
https://www.kabelscheune.de/Patchpa...ystone-Module-19-Zoll-Rackeinbau-schwarz.html
https://www.kabelscheune.de/Patchpanel-Patchfeld/Keystone-Cat-6a-Modular-Jack-RJ45-10-GBit-s.html

Vorteil ist einfach das Handling. So ein LSA Patchpanel mit einigen Kabeln dran kann schon ganz schön störrisch sein. Mit Keystone kann man auch die Postion der Kabel am Patchpanel nachträglich wechseln wenn nötig bzw. gewünscht.
 
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Erstmal vielen Dank für die ausführlichen netten Antworten, ein paar Ergänzungen:

@Rajin:
Interessanter Ansatz, dann wird es wohl ein Unifi Switch werden. Ich habe es noch gar nicht von dem Gesichtspunkt gesehen, dass natürlich alle Angaben immer sich auf "Max" beschränken.

Im derzeitigen Mietshaus hängt so ziemlich alles am Router bzw. am Mesh von Orbi (Netgear).
Aber es ist natürlich immer schöner, wenn die Einstellungen auf einer Oberfläche getätigt werden können, den Router würde ich allerdings weiterhin nutzen wollen. Oder findest du eine andere Konstellation sinnvoller?

Ich denke ich werde dann einen 24-Port Switch und ein 24er Patchfeld nehmen, dass ist preislich nun auch nicht ein derart großer Unterschied und wer weiß was die Zukunft bringt.


@hanse987 :
Ich persönlich nicht aber ein Arbeitskollege tut dies täglich. Ich müsste mir aber ein Auflegewerkzeug zulegen, hast du da eine Empfehlung? (bestimmter Hersteller o.Ä?)

Keystone kannte ich noch nicht, wäre natürlich auch Interessant, evtl. sogar die enspanntere Lösung.
 
Keystone ist auf jeden Fall eine sehr angenehme Sache und ich schließe mich @hanse987 diesbezüglich an. Ich hatte mir zu meinem Beitrag oben nur die Portanzahl geschaut und gar nicht auf das Patchfeld als solches geschaut.


Ob es nu 16 oder 24 Ports am Switch werden, musst du selbst einschätzen. Nichts ist ärgerlicher als wenn man heute mit dem 16er auskommt, aber schon morgen etwas dazukommt, das man vorher gar nicht bedacht hatte.
Beim Switch würde ich daher immer ~20% Reserve einplanen, min. aber ~4 Ports.

Das Patchfeld ist da unkritischer, weil man ja nicht mal eben nur ein neues Gerät anstöpselt, sondern auch ein Kabel ziehen muss. Auch da sollte man aber nicht zu knapp planen und ~2 Ports in Reserve haben. Letztendlich kann man über ein Patchfeld ja auch andere Dienste als nur LAN verteilen, beispielsweise eine TAE-Verbindung zwischen Router im Technikraum und Telefon im Wohnzimmer, oder oder oder.... Auch hier bietet Keystone einen Vorteil, weil es die Module auch für unterschiedliche Steckertypen gibt, beispielsweise HDMI, um nur mal eines zu nennen (das Kabel dahinter muss dann natürlich zu HDMI passen).

Es ist im übrigen nicht verwerflich, ein 16er Patchfeld mit einem 24er Switch zu kombinieren. Tendenziell muss der Switch ja immer min. 1 Port mehr haben als das Patchfeld, weil die Geräte im Rack (zB Router, NAS, etc) normalerweise direkt an den Switch angeschlossen werden und gar nicht über das Patchfeld gehen.
 
@Raijin vielen Dank. Ja ich denke ich werde gleich alles auf 24 Ports setzen.

Eine Frage habe ich allerdings noch.. nun habe ich mich ein wenig zu Unifi belesen , es besteht wohl auch die Möglichkeit das ganze noch etwas anders zu gestalten:

Möglichkeit 1
  • Speedport Smart 3 oder AVM Lösung -> Fritz Phone
  • UniFiSwitch 24
  • UniFi Nano HD
  • UniFi Nano HD

Möglichkeit 2
Ich weiss nicht so recht ob sich die Dream Machine lohnt?!

Evtl. könnt Ihr mir nochmal weiterhelfen?


Liebe Grüße
 
@Saschii: vielleicht habe ich es ja überlesen, aber welche Art von Anschluss bekommt ihr denn eigentlich genau? Ich geh mal von VDSL aus, da du ja immer ein Speedport oder eine FritzBox mit einbindest. Bei Glasfaser wäre beides erst einmal nicht notwendig.

Für Deine Telefon-Lösung würde ich mal die Go-Box von Gigaset in den Raum werfen. Das ist eine DECT-Basis die Du an jedem beliebigen LAN-Anschluss anschließen kannst. D.h. Du kannst Dir den besten Platz im Haus aussuchen, um überall eine Verbindung zu haben. An der Basis kannst Du dann bis zu 6 DECT-Mobilteile verbinden. Im Set mit einem Mobilteil bekommst Du die Go-Box bereits ab 65 EUR. Habe diese selbst seit fünf Jahren im Einsatz, und kann nichts negatives berichten. Es laufen übrigens auch ältere Mobilteile darüber.

Zur Dream Machine: ich finde die konterkariert so ein wenig den UniFi-Ansatz. UniFi spielt ja seine Vorteile deswegen aus, da Du für alles spezialisierte Geräte hast, und die einzeln optimieren, austauschen, ideal platzieren, etc. kannst. Jetzt kommen sie quasi mit einem All-in-one-Gerät ums Eck, das zweifellos ordentlich Leistung unter der Haube hat, aber halt à la FritzBox alles etwas kann, aber nicht alles zu 100%. Zumindest interpretiere ich die vielen Posts hier im Forum so, wenn ich immer lese, was alles damit nicht geht.

Ich persönlich warte lieber auf ein neues USG, und werde dann mit dem Gedanken spielen, mein bisheriges USG auszutauschen. Allerdings bin ich mit diesem bisher rundum zufrieden, und außer der Möglichkeit, IDS/IPS zu aktivieren (da wäre meine 250 MBit-Leitung auf 85 MBit beschränkt), hab ich bisher keine Einschränkung erlebt.

Ansonsten kann ich UniFi uneingeschränkt empfehlen. So ein stabiles Netz an jeder Ecke hatte ich noch nie. @Raijin hat mir damals auch zum 24er Switch geraten, obwohl wir nur 11 oder 12 Netzwerkkabel im Haus verbaut haben. Aber im Laufe der Zeit kam doch noch einiges direkt an den Switch (NAS, Raspberry mit Pi-hole, Cloud Key, Hub für Smart Home), so dass ich froh bin, mir den 24er anstelle des 16er Switchs gekauft zu haben. Ich hab diesen übrigens auch ohne PoE, da für die beiden APs auch die Injektoren ausreichen. Einzig für die beiden kleinen UniFi-Switches (5er und 8er) und den Cloud Key wäre PoE schon praktisch gewesen, aber da diese Geräte eh an Orten stehen, wo auch ne Steckdose daneben ist, fällt das auch nicht wirklich ins Gewicht.
 
Hallo @flo222 ,

vielen Dank für deine Zusammenfassung, die Go-Box von Gigaset werde ich mir mal genauer ansehen.
Ja wir reden erst einmal von VDSL (FTTH) mit 250Mbit, es wird wohl nächstes Jahr in dem Gebiet Glasfaser ausgebaut.

Also verstehe ich es richtig, dass die Dream Machine einfach ein All-in-One wonder ist?

Wie verhält sich das mit der USG ? Benötigt man diese?

Ich stelle es mal dar, wie ich es verstanden habe:

  • Speedport Smart 3 oder AVM Lösung [Bridge/Modem ? Modus für VDSL250]
  • USG ( Als Firewall?! / Poe Einwahl?)
  • UniFiSwitch 24
  • Gigaset Go-Box
  • UniFi Nano HD
  • UniFi Nano HD
Evlt. kannst du ja mal deinen Aufbau und die Funktionen erklären, ein Pi-Hole sehe ich auch noch als sehr attraktiv an, dazu muss ich mich jedoch belesen. Ein NAS ist auch vorhanden, sollte mit im Wandrack stehen.

LG
 
Hallo @Saschii

FTTH ist ja Glasfaser, da würdest Du kein Modem mehr benötigen. Bei VDSL mit 250 MBit brauchst Du hingegen eines das Supervectoring unterstützt, also darauf achten, sonst wird es mit der Verbindung schwer werden.

Das Speedport Smart 3 hat meines Wissens nach den Vorteil, dass es sich als Modem nutzen lässt, bei den FritzBoxen ist das nicht mehr möglich. Hier müsstest Du die FB mit Exposed Host betreiben und dann dahinter einen Router (z.B. das USG). Dann hast Du zwar doppeltes NAT, aber ich persönlich hab es auch so kurz betrieben und kein Problem dabei bemerkt.

UniFi bewirbt die Dream Machine mit folgenden Worten: All-in-one device with access point, 4-port switch, and security gateway.

Also für mich (auch von der Beschreibung her) ein klassisches All-in-one Produkt. Muss ja nichts schlimmes sein, aber ich persönlich bevorzuge spezialisierte Geräte die ich entsprechend positionieren kann, und die ich bei Bedarf auch einzeln austauschen kann.

Das USG benötigst Du bei ner FritzBox oder einem Speedport erst einmal nicht. Das USG ist grundsätzlich ja nur ein Router der DHCP bereitstellt und die Einwahl ins Internet (per PPPoE) übernimmt. Beides kann eine FritzBox oder ein Speedport auch. Bei VDSL/Supervectoring brauchst Du auch noch ein Modem, und dieses ist ja in der FB oder dem Speedport enthalten.

Der große Vorteil des USG ist halt, dass dieses zum einen den Router bereitstellt, aber sich im Zusammenspiel mit der restlichen UniFi-Hardware (APs, Switch) sowie der zugehörigen Controller-Software kinderleicht VLANs aufbauen lassen. Auch kannst Du ganz leicht diverse VPN-Zugänge einrichten. Im Zusammenspiel mit einem Cloud Key kannst Du auch super Captive Portal für dein Gast-Netzwerk nutzen. Nichts davon ist zwingend im Heimbereich notwendig, aber ich nutze es trotzdem voll gerne, und finde es auch ne schöne Spielerei. Spätestens wenn Du mal Glasfaser hast wird auch kein Modem mehr benötigt, und dann macht ein USG schon deswegen Sinn, weil Du vom Speedport oder der FB eigentlich kaum mehr was nutzt.

Für Dich noch als Überlegung: solange Du noch ein Speedport oder eine FritzBox nutzt kannst Du Dir die Go-Box je nach Standort des Routers erst mal sparen, da diese ja in der Regel auch eine DECT-Basis mit an Bord haben.

Mein Aufbau Zuhause ist wie folgt:

Glasfaser-Modem der Telekom <-> USG für PPPoE <-> UniFi 24er Switch <-> 2x UniFi AP AC Pro an der Decke im EG und OG (PoE mit Injektoren)

Am 24er Switch hängen die LAN-Leitungen aus den Zimmern (u.a. mit der Gigaset GO-Box in einem der Zimmer). Zusätzlich noch ein Synology NAS, ein UniFi Cloud Key, in Tradfri Hub sowie seit dieser Woche ein Pi-Hole der im USG als einziger DNS hinterlegt ist.

Im TV Board ist noch ein UniFi Flex Mini (5er Switch), an dem TV, PS4 und Co hängen, hier sind alle Ports belegt. Im Büro hängt noch ein 8er UniFi Switch, an dem eine Kamera und mein Arbeits-Laptop hängen. Eigentlich war der Flex Mini für das Büro vorgesehen, der 8er Switch war ursprünglich beim TV. Aber der Flex Mini ist wohl der einzige UniFi Switch, der scheinbar kein tagged VLAN unterstützt. Hintergrund: ich habe mehrere VLANs und auch WiFis (Hauptnetz, IoT, Gäste). Bisher war mein Arbeits-Laptop immer per WiFi im Gäste-WLAN. Dank mittlerweile der siebten Woche Home Office wollte ich etwas optimieren, und den Laptop per LAN anschließen, aber nicht in meinem Hauptnetz, sondern im VLAN der Gäste. Deswegen hab ich mir den Flex Mini bestellt. Nachdem der da war, musste ich feststellen, dass dies die einzige Funktion ist, die er nicht beherrscht, nämlich ein VLAN auf eine Port des Switches zu legen. Alle anderen UniFi Switche können das. Da ich den 8er ja beim TV im Einsatz hatte, habe ich jetzt getauscht, aber nach Corona wird das wieder zurückgedreht.
 
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Ja, die UDM kommt einem All-In-One-Gerät recht nahe, eine routende Firewall mit Access Point und Switch, aber ohne Modem. Interessant ist, dass der Unifi-Controller direkt darauf läuft. Ein extra Gerät (zB CloudKey, PI, o.ä.) entfällt also. Hier im Forum gibt es ganz aktuell einen Thread mit Erfahrungen. Wirklich überzeugt bin ich bisher auch nicht, weil es wohl nicht einfach USG+UAP+US+CK in einem Gehäuse ist, sondern noch einige Ecken und Kanten hat. Zudem kostet das Schätzchen auch ne Stange Geld.

Wie dem auch sei, ich bin der festen Überzeugung, dass man weder UDM noch USG oder einen anderen Router hinter einem gebridgten Modem-Router braucht, wenn man fragen muss, ob das sinnvoll ist. Zum einen kastriert man damit den Internetrouter zum quasi-Modem und zum anderen ersetzt man dessen Router-Funktion dann durch ein zusätzliches Gerät, das auch Geld kostet. Das bietet sich nur an, wenn man konkrete Pläne hat, die sich mit Speedport, Fritzbox und Co nicht realisieren lassen - zB VLANs. Für Otto Normal reichen aber Speedports und Fritzboxxen zu 99,999% aus. Und selbst bei den 0,001% ist der fortgeschrittene Router (pfSense, USG, MikroTik, whatever) eher nur da, weil man's kann. Nur ein Bruchteil der Leute hat VLANs, etc in der Bude - selbst bei den Usern hier im Forum...

So oder so kann man im Falle eines Falles auch später noch ein USG oder gar eine UDM nachrüsten. Für den Anfang rate ich davon ab, wenn man nicht bereits konkrete Vorstellungen hat was man damit anstellen will.


Die Gigaset GO-Box habe ich übrigens auch seit Jahren im Einsatz. Die DECT-Basis im Router habe ich noch nie benutzt. Gigaset C430A GO
 
Hey @flo222 ,

es wird wohl erstmal VDSL und dann FTTH.
Derzeit nutze ich noch die FritzBox und dahinter Netgear Orbi (Mietshaus), dies ändert sich jedoch alles und ich frage deshalb, da sich dies im Hausbau natürlich ändern soll und ich mehr Kabel liegen habe (zum Glück).

Laut der Telekom kann ich wählen zwischen dem Speedport und der FritzBox, wenn natürlich ein Speedport mehr Sinn macht, wäre dies natürlich die Wahl und da später FTTH folgt (ca. 6-8 Monate).

Gerade das Zusammenspiel finde ich sehr Interessant zwischen den Komponenten und die zentrale Verwaltung ebenso.

VLAN´s sind deshalb interessant damit ich das Hauptnetz und IoT trennen kann.
Es sind mehrere Aktoren (Wireless) geplant, von daher würde das absolut Sinn machen.


@Raijin
Meine QNAP NAS kann virtualisieren, ich dachte das ich den Unifi-Controller hier betreibe auf einer VM oder mittlerweile gerade gesehen als Applikation (fertig). Nach dem Lesen des Threads weiss ich auch nicht ob dies die richtige Wahl ist.

Lassen sich folglich über einen gebridgeten Modem-Router keine VLANs betreiben?
Die Vorstellung ist schon da, allerdings ist die Umsetzung mir noch unklar gewesen, jetzt wo du und @flo222 es erklären, verstehe ich langsam den Sinn der USG.


Die Gigaset Go-Box wird geholt, dass macht absolut Sinn.

Danke für eure Antworten.
 
Saschii schrieb:
VLAN´s sind deshalb interessant damit ich das Hauptnetz und IoT trennen kann.
Es sind mehrere Aktoren (Wireless) geplant, von daher würde das absolut Sinn machen.

Lassen sich folglich über einen gebridgeten Modem-Router keine VLANs betreiben?
Die Vorstellung ist schon da, allerdings ist die Umsetzung mir noch unklar gewesen, jetzt wo du und @flo222 es erklären, verstehe ich langsam den Sinn der USG.

Mit einem gebridgten Modem und einem USG dahinter sind VLANs kein Problem. Nur die FritzBox kann keinen reinen Modem-Betrieb, deswegen hab ich darauf hingewiesen. Aber wenn Du die FB auf Exposed Host stellst und ein USG dahinter packst gibt es mit einem USG auch kein Problem.

Das ganze UniFi-Zeug ist echt gut, auch wenn die Switches im Vergleich eher teuer sind, aber wenn man sich für sowas begeistern kann, macht es echt Spaß. Für Otto Normal (um @Raijin zu zitieren ;)) ist es vielleicht zu umständlich und nicht selbsterklärend, aber für den ambitionierten Privatanwender gibt es kaum etwas was auf so nem professionellem Level und dabei doch bezahlbar ist.

Und das schönste ist, dass meine Frau und meine Kinder seit dem Einzug im eigenen Haus und der Inbetriebnahme des UniFi-Netzwerkes kein einziges Mal mehr wegen dem Netz gemosert haben. Im alten Mietshaus mit diversen APs verschiedener Hersteller war das ganz anders. Aber hier läuft es einfach, alle sind glücklich und Papa hat was zum spielen und verfeinern :D
 
Wenn im Heimnetz VLANs geplant oder zumindest angedacht sind, ist ein Speedport so gut wie eine Fritzbox, weil weder noch VLANs beherrschen und der Internetrouter in so einem Setup mehr oder weniger nur noch für die Internetverbindung als solche und vielleicht VoIP verantwortlich ist. DHCP, etc übernimmt dann eh das USG oder was auch immer man dahinterschaltet, um die VLANs zu managen.

Übrigens: Wenn ich von VLANs spreche, dann meine ich die Unterteilung des Heimnetzwerks in mehrere Subnetze mit spezifischen Zugriffsregeln untereinander. D.h. nicht nur Haupt- und Gastnetzwerk (das kann eine Fritzbox ja schon von Haus aus), sondern zB zusätzlich ein Büro-, Werkstatt-, Kinder-, IoT-Netzwerk oder dergleichen. Das setzt jedoch auch ein gewisses KnowHow und/oder ein nicht unerhebliches Interesse am Lesen, Nachvollziehen und Verstehen der Thematik. Also kein blindes Tutorial-Abklicken. Insbesondere IoT kann da zum Ärgernis werden, wenn man nicht versteht warum die tolle App vom Heizungsthermostat diesen nicht findet, weil sie in verschiedenen Netzwerken liegen und der Hersteller so ein Szenario nicht berücksichtigt hat.

VLANs, Firewalls und Co sind kein Hexenwerk und auch keine Raketenwissenschaft und folgen 100% eindeutigen Paradigmen. Dennoch sind sie komplex genug, dass ein Laie ohne ausreichend Ausdauer daran verzweifeln kann. Man muss sich also intensiv mit der Thematik auseinandersetzen. Ich will dich damit nicht von deinem Vorhaben abbringen, sondern nur darauf hinweisen, dass sowas kein Plug'n'Play ist und auch nicht immer schöne bunte Wizards in der GUI sind wie man sie eben von Fritzbox und Co gewohnt ist. Am Anfang ist das (sehr) viel Gebastel und Trial and Error, wenn man nicht weiß wie es funktioniert.

Controller @ NAS: Ja, das funktioniert und wird auch hier im Forum von vielen Leuten so gemacht. Wie gut das ist, kann ich mangels eigenem Fertig-NAS nicht einschätzen, ich hab nen Server und da läuft mein NAS und eben auch mein Unifi-Controller.

Am besten wirfst du mal einen Blick in die Demo des Unifi-Controllers.
 
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Hallo zusammen,

ich verstehe den Aspekt, dass man sich damit sehr auseinander setzen muss, gerade Firewall Regeln kenne ich von Debian / Centos noch sehr gut und weiss, dass es auch hier viel Trial & Error war.

Ich dachte mir ich bau ein IoT-Vlan und setze da ioBroker mit rein um Zugriffsprobleme zu vermeiden.
Aber dein Text hat mich trotzdem zum nachdenken angeregt, denn wenn ich gerade im Einzug bin und muss nebenbei evtl. weiterhin im Home-Office sitzen , dann bleibt evtl. die Zeit nicht um die Konfiguration ordentlich und mit genügend Zeit sicherzustellen. Also werde ich sicherlich für die erste Zeit wirklich auf Plug`n`Play setzen und wenn nachher genügend Zeit da ist mir ein USG holen und in Ruhe konfigurieren, denn genau das mache ich auch mit IoT (es kommt später).

Controller @ NAS: Ja, das funktioniert und wird auch hier im Forum von vielen Leuten so gemacht. Wie gut das ist, kann ich mangels eigenem Fertig-NAS nicht einschätzen, ich hab nen Server und da läuft mein NAS und eben auch mein Unifi-Controller.

Interessant, hatte ich schon einmal drüber nachgedacht. Deswegen habe ich ein Rack genommen was 600mm Tiefe hat, allerdings ist das alles für "hätte und könnte".

Danke euch beiden :-)
 
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