News Deutsche Telekom hält an DeutschlandNet-Plänen fest

Da versucht man nur wieder die Werbetrommel zu rühren und den Kunden den CoolAid einzuschenken. Im TV läuft doch auch ab und zu die Werbung die suggeriert, dass einige Anbieter die Mails sicher verschlüsseln. Ja ne, ist klar. Das bringt doch alles nichts, wenn der Nutzer selbst nicht verschlüsselt. Dieses Werbegequatsche dient nur dem Zweck, den Kunden eine Sicherheit zu suggerieren, die überhaupt nicht gegeben ist. Augenwischerei^10.
 
Gute idee nur leider sind wir schon längst angezapft und wer weis was der ein oder andere dienst hierzulande wohinübermittelt
 
The-Master schrieb:
Werbung fürs DeutschlandNet machen, aber als einziger deutscher provider nicht am DE-CIX peeren, und so alle anderen dazu nötigen ihre daten über das ausland ins telekom netz zu routen... Das ist schon eine Marketing-Meisterleistung
Nein, es ist keine Marketingmeisterleistung, denn deine Informationen und Schlussfolgerungen sind einfach nur falsch.

Viele Provider peeren am DeCIX. Die Telekom macht es nicht, sie peert oft direkt mit den anderen Providern (Private Peering) in Deutschland. Anders gesagt, warum die Daten immer erst nach Frankfurt schicken, wenn es nähere Möglichkeiten gibt?

Ich habe ein paar Traceroutes vom Telekomnetz zu o2, vodafone und KDG gemacht und die blieben alle im Inland. Wie kommt ihr darauf, dass im Ausland gepeert wird? Habt ihr vielleicht graphische Webtraceroutes genutzt und vergessen, dass die zwangsweise übers Ausland gehen, wenn der Webtraceanbieter an einem ausländischen Provider hängt?
 
@ Atkatla

Ich bitte dich.
Warum peert die Telekom direkt mit anderen Providern? Weil sie die Gefahren eines zentralen Systems mit der Einführung eines dezentralen minimieren will oder weil sie die Provider dann extra nochmals zur Kasse bitten kann...
Hier stehen wohl eher wirtschaftliche Interessen im Vordergrund...
 
Aha, sie will die anderen Provider also extra zur Kasse bitten. Und wofür?
Warum sollte ein Konkurrent für eine breitere Anbindung an die Telekom zahlen, wenn die Kunden des Konkurrenten primär auf Content Anbieter zugreifen, die nicht im Telekomnetz liegen. Dir ist schon klar, dass die finanziellen Peering-Konstrukte auch für die Telekom gelten, egal welcher CIX genutzt wird? Dass es um Volumen rein vs Volumen raus geht?

Ich glaube deine Aussage ist eine Folge der Diskussionen um die Anbindung zwischen Telekom und Content-Provider (die Diskussion um die Youtube Geschwindigkeit im Telekonetz.) Da ging es aber um Peering zwischen einem großen Contentprovider und einem ISP und nicht um Peering zwischen ISP und ISP. Die Masse versteht einfach nicht, dass es nicht nur den DeCIX gibt. Es gibt mehrere CIXe in Deutschland und es gibt einige Anbieter, die nicht den DeCIX als Hauptknoten nutzen, sondern an anderen angeschlossen sind und über Dritte innerdeutsch zu den DeCIX-Kunden sich verbinden, die aber fast alle ebenfalls nicht ausschliesslich nur am DeCIX angeschlossen sind.

Selbst die Aussage dass die Telekom nicht am DeCIX vertreten ist, wird hier ständig weiter erzählt, obwohl sie falsch ist.
http://www.de-cix.net/customers-partners/partners/carriers/

Fakt ist: Auch ohne Präsenz am DeCIX ist innerdeutscher Datentransport möglich und selbst die Telekom ist am DeCIX. Es ist nur nicht ihr Hauptknoten. Davon hat sie mehrere und diese wird sie in eigenen Gebäuden haben und auch weiter haben wollen. Ihr Netz ist auch älter als der DeCIX. Auch wenn die Technik schon öfters getauscht wurde, wird sie die Trassen ja nicht einfach wegwerfen wollen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (überflüssiges Zitat entfernt!)
Atkatla schrieb:
Ihr Netz ist auch älter als der DeCIX.
Natürlich ist "ihr" Netz älter, da der überwiegende Teil des Netzes ja aus Steuergeldern über Jahre hinweg bezahlt und aufgebaut wurde...
Privatisierung der Telekom und Gründung des De-CIX war übrigens beides im Jahr 1995.

Aber wenn sich natürlich die bereits vor einem Jahr diskutierte durchaus kritikwürdige Maßnahme in den letzten 12 Monaten zum Besten gewandelt hat und wirtschaftliche Interessen keine Rolle mehr spielen und es nur noch um die Sicherheit geht (jetzt denkt zumindest einmal jemand an die Kinder...), dann ist ja alles gut...
 
Wenn dieser Weg der Telekom rein auf wirtschaftlichen Interessen beruht, warum fragst du dich dann nicht, warum die Konkurrenten das nicht auch so machen? Oder sind Vodafone & Co Samariter? Und was soll das Jahr der Privatisierung für eine Rolle spielen? Die Räumlichkeiten und Gebäude der Telekom haben sich dadurch nicht geändert (ok, einiges wurde in der Zeit danach verkauft, was man nicht mehr brauchte). Ober was für einen Grund sollte es bitte für die Telekom geben, das bestehende alles abzureissen? Das wäre nun wirklich nicht wirtschaftlich.

Und schon die nächste Stammtisch-Urban-Legend "Der Steuerzahler hat das Netz aufgebaut"
Schau doch mal einfach in den Bundeshaushalt von damals und guck mal nach, wieviel Steuergelder die Telekom (damals graue Post) für den Netzaufbau bekommen hat. Nanu? Da steht ja nicht eine Mark? Liegt daran, dass das Netz aus den Gebühren finanziert wurde. Wenn du nicht allzu jung bist, wirst du dich erinnern, dass Telefon und Internet damals sauteuer waren. Davon wurde das Netz aufgebaut und unterhalten. Ergo hat nicht der Steuerzahler das Netz aufgebaut, sondern wenn man es so sehen will die Telefonkunden. Jeder hatte also die Wahl, ob er das Ganze mitträgt oder nicht. Und da die Graue Post profitabel war, musste sie sogar die defizitäre Gelbe Post stützen, hat damit sogar den Steuerzahler entlastet.
Das ist jetzt nichts ungewöhnlichen in einer freien Marktwirtschaft, dass die Kunden das Produkt und den Herstellungs- / Erbringungsprozess bezahlen.
 
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