DHCP Gästewlan IP Vergabe funktioniert nicht

smashcb

Lieutenant
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Hi

ich hab hier ein Netzwerk mit Gästewlan, wobei ein Telekom Smart 3 als Router eingesetzt ist.
Der macht auch das DHCP.

Jetzt ist das Problem, das der die vergebenen IP Adresse nicht mehr vergißt, obwohl das so eingestellt ist.

Dann bekommt man den Fehler, dass man zwar im WLAN ist, aber keine IP Adresse hat. Aber das ja klar.

Daher die Frage ob ich das vielleicht mit nem DHCP Server auf nem Raspberry besser gelöst bekomme ?
 
Wie lange sind denn die Lease in deinem DHCP-Server?
Wie groß ist der DHCP-Bereich oder hast du so viele Geräte das er schnell voll läuft?
 
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elefant schrieb:
Wie lange sind denn die Lease in deinem DHCP-Server?
Wie groß ist der DHCP-Bereich oder hast du so viele Geräte das er schnell voll läuft?
Der Lease ist auf ein paar stunden eingestellt. funktioniert aber erst wenn ich die liste haendisch lösche.
DHCP-Bereich 192.168.2.15-255 ... ja ist voll. geht heutzutage schnell. einer kommt und hat min handy und laptop, manche gar noch tablet. schon sind 2-3 adressen weg
 
Ich kenne den Telekom Smart 3 nicht, aber kann man da kein größeres Subnetz konfigurieren, wenn die Anzahl der Leases aktuell nicht reicht?
 
Das müssten ja ne Menge an Geräte sein um das zu füllen, wiederkehrende Clients bekommen ja die alten IP wieder.
Womöglich ein Problem mit den wechselnen MAC Adressen bei den Apple Geräten? Würde den Lease mal auf 1 Std maximal runterschrauben.
Firmware von dem Router ist auf dem aktuellsten Stand?
 
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Ein ähnliches Problem hatte ich auch mal mit einem Telekomrouter, ich glaube das war damals ein Zyxel.
Irgendwann war der DHCP Pool vergeben und er hat keine Leases mehr freigegeben, auch nach Ablauf der Leasetime nicht. Die Kiste musste dann einmal neugestartet werden und dann lief es wieder.
 
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Hi...
smashcb schrieb:
DHCP-Bereich 192.168.2.15-255 ...
Unbedingt den DHCP-Bereich nicht weiter als bis maximal zur .254 einstellen - die .255 (sowie die 0) ist als sog. Broadcast-Adresse reserviert (und sollte/darf nicht anderweitig verwendet werden!).
Vermutl. funktioniert daher die IP-Adresszuweisung des DHCP-Servers nicht mehr richtig, wenn diese IP-Adresse von einem anderen Netzwerkteilnehmer belegt bzw. blockiert wird.​
smashcb schrieb:
ja ist voll. geht heutzutage schnell. [...]
Für den 08/15-Hausgebrauch sollte aber die sonst üblicherweise vom Hersteller meistens vordefinierte DHCP-Range von .20-.200 eigtl. völlig ausreichen, immerhin sind das 180 mögliche Netzwerk-Teilnehmer.
Ansonsten für mehr IP-Adressen im DHCP-Bereich mal die Adressierung in der Subnetzmaske ändern, bspw. von 255.255.255.0 auf 255.255.254.0 - M$-Anleitung.​

Btw.:
smashcb schrieb:
[...] einer kommt und hat min handy und laptop, manche gar noch tablet. schon sind 2-3 adressen weg
Wer bekommt denn täglich so viel Besuch - wie viel wechselnde "Gäste" sind denn da täglich, das ist doch gewerblich bedingt, oder?​
 
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User007 schrieb:
Hi...


Unbedingt den DHCP-Bereich nicht weiter als bis maximal zur .254 einstellen - die .255 (sowie die 0) ist als sog. Broadcast-Adresse reserviert (und sollte/darf nicht anderweitig verwendet werden!).
Vermutl. funktioniert daher die IP-Adresszuweisung des DHCP-Servers nicht mehr richtig, wenn diese IP-Adresse von einem anderen Netzwerkteilnehmer belegt bzw. blockiert wird.

Für den 08/15-Hausgebrauch sollte aber die sonst üblicherweise vom Hersteller meistens vordefinierte DHCP-Range von .20-.200 eigtl. völlig ausreichen, immerhin sind das 180 mögliche Netzwerk-Teilnehmer.
Ansonsten für mehr IP-Adressen im DHCP-Bereich mal die Adressierung in der Subnetzmaske ändern, bspw. von 255.255.255.0 auf 255.255.254.0 - M$-Anleitung.​

Btw.:

Wer bekommt denn täglich so viel Besuch - wie viel wechselnde "Gäste" sind denn da täglich, das ist doch gewerblich bedingt, oder?​
ja das war ein Tippfehler von mir mit der "5" .
 
User007 schrieb:
Unbedingt den DHCP-Bereich nicht weiter als bis maximal zur .254 einstellen
This!

smashcb schrieb:
Der Lease ist auf ein paar stunden eingestellt. funktioniert aber erst wenn ich die liste haendisch lösche.
DHCP-Bereich 192.168.2.15-255 ... ja ist voll. geht heutzutage schnell.
Die Größe des DHCP-Bereichs und die dazugehörige Lease Time ergibt sich aus der Überlegung wie viele verschiedene Geräte das Netzwerk in einem definierten Zeitraum durchlaufen. Es bringt nichts, den DHCP-Bereich unfassbar riesig zu machen, wenn in einem Zeitfenster von einer Woche sowieso nur ~20 Geräte im Netzwerk sind. Ebenso ist eine zu kurze Lease Time nicht wirklich sinnvoll bzw. sie bringt nicht viel, wenn der Großteil der Geräte täglich im Einsatz ist.

Eine Lease Time von 24h ist vollkommen ausreichend, selbst eine Woche tut normalerweise nicht weh. Der DHCP-Bereich sollte groß genug sein, wenn man 100-150 Adressen dafür einplant.

Hinzu kommt, dass man differenzieren muss zwischen Haupt- und Gastnetzwerk. Sofern der Router eine Gastfunktion bietet, bewegen sich die Gäste in einem separaten Netzwerk inkl. eigenem DHCP-Server. Dadurch kann man den DHCP-Bereich im Hauptnetzwerk gänzlich ohne ständig wechselnde Fremdgeräte planen. Die Gastfunktion empfiehlt sich generell, wenn man häufig fremde Geräte im Netzwerk hat.


Eine volle DHCP-Liste im Router kann im übrigen auch ein Trugschluss sein. Normalerweise läuft DHCP so ab, dass der DHCP-Server bei der 1. Adresse anfängt und aufsteigend bis zum Ende des Bereichs geht - egal ob zwischenzeitlich eine der Adressen im unteren Bereich freigeworden ist. Diese vermeintlichen Leichen werden wiederverwendet, wenn der DHCP-Server am Ende des Bereichs angekommen ist und wieder bei der 1. Adresse anfängt. Nun werden auch abgelaufene Leases gelöscht und für neue Geräte genutzt. Man muss die Liste im DHCP daher nicht ständig löschen, weil der DHCP das selbst macht, wenn es notwendig wird. Bis dahin ist es Jacke wie Hose ob das Handy von Oma Puvogel vom letzten Weihnachtsbesuch noch in der Liste auftaucht oder nicht.


Sollte der DHCP-Server im Router dennoch mal nicht ausreichen, kann man das Subnetz vergrößern (zB Subnetzmaske 255.255.255.0 --> 255.255.254.0 = doppelt so groß, 1022 verwendbare IP-Adressen).


Wenn man immer noch Probleme mit dem DHCP hat, muss man sich im Detail anschauen was genau die Ursache ist bevor man blind einen PI als DHCP einsetzt. Im Zweifelsfalle leidet der PI bei denselben Einstellungen unter denselben Problemen, weil die Einstellungen nicht passen.....

Ergänzung ()

Lawnmower schrieb:
Womöglich ein Problem mit den wechselnen MAC Adressen bei den Apple Geräten?
Laut der Dokumentation von Apple merkt sich das Gerät anhand der SSID des WLANs genau EINE zufällig gewählte MAC-Adresse, die fortan für dieses WLAN wiederverwendet wird. Das heißt, dass der Zufallsgenerator nur bei der allerersten Verbindung mit dem WLAN zuschlägt, danach bleibt die MAC-Adresse fix, zumindest für dieses WLAN - es sei denn die letzte Verbindung ist länger als 6 Wochen her, dann gibt es auch für bereits bekannte WLANs eine neue, SSID-spezifische MAC.
Quelle: Apple

Zur Funktionsweise unter Android habe ich leider keine offizielle Quelle gefunden. Ausprobiert habe ich es auch noch nicht.
 
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@Raijin Beim Thema Apple sei aber noch zu beachten.
Wenn ich mich das erste mal ins WLAN (anonyme Mac-Adresse) einwählen mit meinen 1-3 Apple Geräten, erhalten alle eine IP-Adresse.
Schalte ich dann die anonyme Mac-Adresse aus, habe ich nochmal 3 neue IPs, also schon 6 blockiert.

Die Anonyme MAC ist im default immer an, ich schalte sie aber schonmal aus (zB wegen VPN).
 
Klar, wenn man die Funktion an- und ausschaltet, nutzt das Telefon einmal die SSID-spezifische zufallsgenerierte MAC für die Anmeldung bzw. andersherum eben die native MAC-Adresse des WLAN-Moduls, also zwei verschiedene MACs, die im DHCP-Server jeweils eine eigene IP bekämen.

Aber wie gesagt, bei einer Lease Time von zB 24h stünde die "alte" MAC zwar noch im DHCP drin, wird aber recycelt sobald der DHCP-Server den DHCP-Bereich einmal bis zum Ende durchgelaufen ist und wieder von vorne beginnt.

So zumindest die Theorie. Es gibt unterschiedliche Implementierungen von DHCP und es mag auch einige geben, die abgelaufene Leases sofort wiederverwenden und somit die "Lücken" erst schließen und dann den DHCP-Bereich weiter nach oben wandern. Dieses Verhalten ist jedoch nicht standardisiert, sondern Teil der Implementierung. Sicherlich kann und will ich nicht ausschließen, dass der Speedport Smart 3 abgelaufene Leases nicht sauber wiederverwertet, aber ich halte es zumindest für unwahrscheinlich.
 
ok.
ich kann sagen die verwendung von appleprodukten ist relativ hoch , ca 30% geschätzt.

Wie gesagt wenn ich die Liste per hand lösche, also die inaktiven lösche, dann geht es sofort weiter.
 
Wie hoch ist denn die Fluktuaktion neuer Geräte bei dir im (W)LAN? Ich meine du hast 240 Adressen im DHCP und du müsstest schon professioneller Handy-Unboxer sein, der täglich ein Dutzend Smartphones testet, um das regelmäßig vollzukriegen. In einem privaten Haushalt reichen selbst 100 DHCP-Adressen in 99,9999% aller Fälle aus. Wie sieht also dein Anwendungsfall aus, dass du derart viele Adressen durchjagst?


Tauchen denn einige Geräte in der DHCP-Liste doppelt auf?
 
es handelt sich um ein Gäste-Wlan und es war eine Veranstaltung mit 100 Personen.
Ist mir Spontan nicht aufgefallen, das einige Geräte doppelt auftauchen.
 
Ok, aber bei 100 Geräten im WLAN stößt Consumer-Equipment nicht selten generell an Grenzen, weil Speedports, Fritzboxxen und Co für 08/15 Heimnetzwerke gedacht sind - mit gefühlt <15 Geräten im WLAN.

Kann man bei dem Speedport denn den DHCP im Gastnetzwerk überhaupt deaktivieren? Meistens gibt es ja mehr oder weniger nur einen Haken für "Gast-WLAN an" und das war's. Darüber hinaus musst du gucken ob Gastgeräte überhaupt miteinander kommunizieren können, weil "client isolation" eine gängige Funktion bei Gast-WLANs ist. Dabei blockiert der Router den Zugriff zwischen den Clients und dann eben auch zu einem PI. Wenn du schon einen PI hast, kannst du es ja mal ausprobieren.

Sofern ein Event mit 100 Gästen nicht die Ausnahme bleibt, sondern regelmäßig stattfindet, sollte man aber generell über eine (semi)professionelle Lösung nachdenken. Unifi oder Omada, um mal zwei Beispiele zu nennen. Das ist Hardware, die durchaus auch regelmäßig einer 3-stelligen Clientanzahl umgehen kann.
 
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