Die richtige Serverwahl Buchhaltung Steuer Lexw.

tirus

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Hallo,
ich habe da mal eine Grundlegende Frage zur Server Technik, da ich auf dem Gebiet noch nicht soweit fortgeschritten bin.
Ich will für ein Netzwerk basierendes Steuer Buchhaltung System Software.

-> Datenbank mittlerweile recht groß träge
-> Daher auch sehr Daten lastig im Netzwerk
-> Allerdings nur bis max 6-8 Clienten


Einen neuen Server einrichten. Der Server darf aus kosten Gründen nicht ganz so teuer sein.
Habe mich daher vorab für ein refurbished System festgelegt.

Betriebsystem soll Windows Server 2012 K2 / Server 2016 werden.

Punkt 1
Der Server sollte schon Ausfall sicher sein. Hatte daher überlegt ein System
mit 2x PSU Netzteilen zu wählen wenn Sinnvoll.

Punkt 2
Der Server sollte natürlich nicht nur eine große Redundanz der Daten gewährleisten
sondern auch über ein gutes Raid verfügen daher SAS pflicht?

Punkt 3
Nun gibt es mittlerweile auch Server mit Einzel SSD System Festplatten.
Ist von diesen Systemen komplett abzuraten da meist nur eine SSD verbaut ist.
Und diese SSD´s eine nicht so große Sicherheit bietet wie ein herkömmlicher Festplatten Raid-Verbund?

Punkt 4
Die richtige CPU Wahl in Bezug auf den Kosten Leistungsfaktor
Ist von älteren XEON CPU´s abzuraten XEON X5650 / E5 2420 oder E3 1245v3 oder ganz andere?
und Ich meine ich kann mich noch erinnern das die CPU auch die Höhe der Windows Server kosten mit bestimmt.


Hier mal meine vorab Referenz Systeme

1 x TERRA / Wortmann Miditower mit Xenon E3-1245v3, 32 GB , RAID Apaptec 6405
1x Netzteil
1 x 120 GB SSD
3 x 1 TB 3,5" SATA ,

oder
Dell T420 Intel Xeon E5-2420 Prozessor 32 GB ,
2xPSU Netzteile
32GB / 4 x 8 GB ECC-RAM
4 x 1000 GB DELL Enterprise HDD Sata
1x LSI 2208 Raidcontroller

oder

DELL PowerEdge T610 Tower Server XEON X5650 32GB
1x Perc H700 RAID Controller with Battery Module
2x PSU Netzteile
2x 2TB SAS H700

Der Server sollte 1000€ nicht wirklich überschreiten.

vorab schon mal Danke !
 
Ist es für private oder gewerbliche Zwecke gedacht ?

Wenn 2. dann bitte ein Systemhaus -> Wartungsverträge, Consulting etc.
Da geht es ein wenig mehr als "nur" 1000€ Hardwarekosten.
 
tirus schrieb:
Der Server sollte 1000€ nicht wirklich überschreiten.

Bei der "Summe" solltest du dir einen Server in der Cloud mieten oder gleich auf eine cloudbasierte Lösung zurückgreifen. Eine anständige Datensicherungslösung kostet mehr.
 
tirus schrieb:
und Ich meine ich kann mich noch erinnern das die CPU auch die Höhe der Windows Server kosten mit bestimmt.
An sich ja, aber bei den von dir gewählten CPUs macht es keinen Unterschied (Minimum war 2 CPUs bzw. 16 Kerne als Lizenz).
Server 2012 war noch mit Lizenzierung pro CPU und ab 2016 wird pro Core gerechnet.
Bei der Datenbank können die Kosten allerdings auch von der Anzahl der Kerne abhängen.

Inwieweit helfen dir denn 2 Netzteile bei der Ausfallsicherheit? Gegen Datenverlust bei Stromausfall wäre eine USV sinnvoll (bei Hardwaredefekt hilft das natürlich nicht), für richtige Ausfallsicherheit ein Spiegelserver an einem anderen Standort.
 
warum rechnest du das nicht auf eine vernünftige art?
hardware, software, wartungsvertrag, auf nutzungsdauer/abschreibe? eventuell geleast, was für firmen naheliegt.

aber so?
hardware um ein heimcomputer-budget, hardware, die woanders nach ~5j+ nutzungsdauer erstens bereits abgeschrieben und zweitens darum entsorgt wurde?

tirus schrieb:
noch nicht soweit fortgeschritten
und vor allem: warum versucht du etwas zu planen, für das dir nach eigener aussage jegliche kompetenz fehlt?
nimms ned krumm, aber das ist mindestens fahrlässig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist ja schon fahrlässig Lexware zu nutzen ^^

Kann mich hier nur den Vorrednern anschließen, lass sowas lieber von einem Systemhaus planen und umsetzen, bevor man selber an seine Grenzen stößt und sich eine Menge Ärger einhandelt.
 
Der Tipp nach Systemhaus kommt nicht von ungefähr, ggf. wäre auch ein hoster nicht so verkehrt, wenn man Deine Wünsche liest. Denn:

tirus schrieb:
Der Server sollte schon Ausfall sicher sein. Hatte daher überlegt ein System
mit 2x PSU Netzteilen zu wählen wenn Sinnvoll.

Das macht nur Sinn, wenn Du eine entsprechende Infrastruktur hast, inklusive Netzersatzanlage. Dann hast Du aber auch normalerweise kein Budget von nur 1k€ für neue Server, denn dieses Budget wäre bereits mit einem halbwegs aktuellen Atom in halbwegs sinnvollem Ausbau deutlich erschöpft.

Wenn ich "Datenbank" lese, stellt sich für mich vor Allem die Frage: Was für eine (Datenbank)? Und nur 32GB RAM in Deinen Alternativen? So viel hat mittlerweile schon ein ganz normaler "Spielerechner". ganz zu schweigen von aktuelleren CPUs. Je nach Datenbank könnte für Dich gar auch ein ARM-Server in Betracht kommen.

Dann auch die alles entscheidende Frage: Wie steht's mit Backups?
 
Servus,

grundsätzlich solltest du ein Systemhaus hinzuholen.

Mit den 1000€ wirst du aber so und so kein "redundantes" System inkl. Backupstrategie auf die Beine bekommen.

Punkt 1:
Nur ein redundantes Netzteil ist nicht Ausfallsicher. Was machst du wenn dir dein Raidcontroller bzw. Board abschmiert?

Punkt 2:
SAS ist nicht Pflicht. Raid durchaus sinnvoll :)

Punkt 3:
Ich würde kein produktives System mit nur einer HDD oder SSD betreiben.

Punkt 4:
Ab Server 2016 lizenzierst du die Cores. Somit hat die CPU durchaus mit den Lizenzkosten zu tun.

Wie oben geschrieben auf jedenfall eine gute durchdachte Backupstrategie einplanen -> extrem wichtig und wenn man es richtig macht nicht unbedingt günstig.


Evtl. ist hier eine Cloudlösung am sinnvollsten..

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
a) ich würde jetzt nicht mehr auf Server 2012 R2 setzen, dessen Support Ende ist doch schon am Horizont (2023) erkennbar
b) der DELL Server T610 (wie alle der 11ten Generation) hat keine Freigabe für Server 2016 => NoGo
es braucht also min. den T620 für 2016
bei Server 2019 geht es ab T630 los
 
Das Thema scheint dir ja sehr wichtig zu sein, dass du das auch auf heise und administrator.de postest.
Bei letzterem sind sich auch alle einig, dass das mit dem Budget nichts wird.
 
Bei diesen knappen Budget würde ich die Buchhaltung an einen Steuerberater auslagern, das wird bei den Umsätzen auch nicht viel kosten, und in der Folge zusehen ohne Server im Büro zu arbeiten.

Die Anschaffungs- und Folgekosten eines Servers, der für die o.g beschriebenen Aufgaben geeignet ist und mit allen notwendigen und gesetzlich vorgeschrieben Maßnahmen sicher betrieben werden kann, übersteigen 1000 EUR deutlich. Ich meine, allein die Windows-Betriebssystemlizenz liegt ja schon bei circa 400 EUR (ohne weitere CAL...), da bleiben nur noch 600 EUR für die restliche Software (Backup, DB-Server, uvm.) und die gesamte Hardware?
Das funktioniert so nicht.
Mit einem Budged von 10.000 EUR wäre das zwar knapp aber machbar, 1.000 EUR gehen absolut nicht.
 
Wenn Ihr in richtige Serverinfrastruktur nicht investieren könnt oder wollt - wie wäre es mit den diversen Cloud-Angeboten von Lexware?
Ich bin mir zu 100% sicher, dass eure Daten bei Lexware selber besser (sicherer, resilienter & konformer) aufgehoben sind als bei euch, um es mal durch die Blume auszudrücken.
 
Danke für die Antworten.

Hier nochmal ein paar Fakten.
Die Datenbank ist eine Lexware Datenbank schon recht groß und träge
üblich da sehr günstig programmiert auf 32Bit.
Aber lauffähig auf 64Bit.

Nur für Lexware würde ein 2x HD Raid 1 oder 4x Raid 10 absolut reichen.

Derzeit liegt die Datenbank auf einen normalen Fujitsu Clienten Rechner 2x 3ghz 8gb 500gb
Das Netzwerk wurde gerade neu gemacht.
1Gigabit Netzwerk über Cat 7 /6+ Kabel
Der Server soll ausschließlich für die Lexware Software als Datenbank Server genutzt werden.

USV würde ich mir eine günstige besorgen, da der Kunde leider nur wenig Geld hat.

Mein Problem liegt darin das ich nicht viel Erfahrung mit Server Hardware habe.
Daher auch die Frage ob man mit wenig Geld einen einiger maßen günstigen Server herstellen kann.
Die Lexware Software ist leider nicht ganz so hochwertig. 64bit lässt grüßen.

Die 5 Clienten befinden sich alle in einem neuen GBit Netzwerk alle Computer haben Windows 10 1809 mit SSD und Sicherungs HD. Alle extrem schnell.
Der Server sollte aufjedenfall in der Lage sein den Datenverkehr im Netzwerk mit den Clienten zu gewährleisten.
Die Datenbanksicherheit wird bereits durch 1x interne und 1x externe Automatische Sicherungen vorgenommen.
Die Lexware Datenbank ist relativ leicht an jedem beliebigen Clienten auch als Server wiederherzustellen.
Ersatzserver Client PC vorhanden falls mal was ausfällt.

Der Server sollte aber bei 2000-3000€ bleiben.
Was muss ich also als Grundstruktur ohne Festplatten mindestens haben um Windows Server 2016 zu betreiben.
Wie ich bereits gehört habe ist. PCIe-3 Pflicht.
Wie sieht es mit der CPU und RAM aus. Lexware sagt es sollten besser 16GB sein.
Um die Festplatten 2x SSD mache ich mir später gedanken.
Durch die nicht so hohen Schreibzugriffe sollten im Raid 2x gute 500GB SSD auch ihre Zeit schaffen.

Cloud kommt nicht in Frage wir wohnen dezentral in Deutschland.
Danke für die weitere Beratung
 
tirus schrieb:
Daher auch die Frage ob man mit wenig Geld einen einiger maßen günstigen Server herstellen kann.

Wie schon gesagt, für 1k€ bekommst Du gerade mal einen halbwegs aktuellen Intel Atom, 16-32GB Speicher, einem günstigen Gehäuse und 2-3 kleinen (SATA-)Festplatten. Ohne OS. Mit 3k€ kannst Du mit Glück zumindest mit den kleinen Einsteiger-Xeons herumspielen, glücklich wirst Du damit aber auch nicht bzw. erfüllst nicht (vollumfänglich) Deine Ansprüche. Ab 5k€ wird es dann schon einfacher. Wohlgemerkt, Software (wie z.B. Betriebssystem) ist jetzt nicht mit eingeplant in den Kosten.
 
Hallo Tirus,

Ich habe hier einen Kunden mit Lexware Steuerkanzlei. Der Server ähnlich wie diese Konfiguration:

1 x Intel® Xeon® E3-1275 V6 3,8GHz S1151
2 x 16GB DDR4-2666 ECC x8 (Gesamtkapazität: 32 GB)
4 x Intel SSD 480GB SATA (Raid 10)
1 x LSI 9341-4i 4-Port
1x Windows Server 2016 Essentials + 25 CALs

da liegen wir bei ca. 2.200€

Backup, USV usw. kommen dann noch dazu. Hier kann man die Server Sicherung als Übergangslösung nutzen.

LG, d33jay
 
"Derzeit liegt die Datenbank auf einen normalen Fujitsu Clienten Rechner 2x 3ghz 8gb 500gb"
Welches Betriebsystem läuft darauf ?
Bist du dir sicher das du die Datenbank auf einen 2016 Server migrieren kannst und es danach schneller läuft ?
2012 geht garnicht mehr -das ist als wenn du jetzt nen Client mit win 7 installierst.
 
Cloud kommt nicht in Frage wir wohnen dezentral in Deutschland.
Hä was? Warum soll denn dezentrales Wohnen ein Argument gegen die Cloud sein? Das ist doch eher noch ein Argument für die Cloud.

USV würde ich mir eine günstige besorgen, da der Kunde leider nur wenig Geld hat.

Mein Problem liegt darin das ich nicht viel Erfahrung mit Server Hardware habe.

Meine Güte Walther. Für 3000 € bekommt Ihr wahrscheinlich 100 Monate Lexware in der Cloud, könnt das sogar noch als Betriebsausgaben steuerlich besser absetzen und müsst euch nicht mit gefährlichem Halbwissen an der Buchhaltung abarbeiten.
 
t-6 schrieb:
Hä was? Warum soll denn dezentrales Wohnen ein Argument gegen die Cloud sein? Das ist doch eher noch ein Argument für die Cloud.
Ich vermute mit dezentral meinte er zentral, aber abseits von schnellem Internet :)
Weiter oben steht ja auch, dass die Clients in einem LAN hängen.
Mit ADSL macht Cloud keinen Spaß...

Der Vorschlag von dj-hotline scheint schon recht vernünftig.
Wenn regelmäßig Backups gemacht werden und bei Ausfall wirklich in kurzer Zeit die Datenbank auf einen Client migriert werden kann und der Verlust von 1 Backupzyklus an Daten kein Weltuntergang wäre, hört sich das zumindest vertretbar an.
 
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