News Digital Network Act: Vorerst keine Datenverkehr-Gebühren für Netflix und Co. in Sicht

Eine Gebühr für Big-Tech-Konzerne ist bei diesem Großvorhaben scheinbar nur noch ein untergeordneter Punkt.

Na toll, Herr Breton (der wohl auch zu viel Macht hat und an den ganz großen Wurf glaubt, sich dabei aber womöglich wieder verzettelt und bis man sich darauf einigen wird?), Kleinvieh macht auch Mist und wieso nicht erst einmal das regeln, bevor man es wieder auf die lange Bahn schiebt.

Ich hätte es gut gefunden, Netflix, Amazon, Google, Facebook, Microsoft, und Co,. an den Ausbaukosten der europäischen Netzinfrastruktur per volumenabhängigen Nutzerabgaben zu beteiligen (ohne es gleichzeitig zu zu lassen, dass die davon betroffenen Unternhmen sich bei den Kunden wieder holen können per Preissteigerungen) aber das wäre von der ganz toll bürokratisch geführten EU wohl auch zuviel verlangt gewesen ... lieber die Krummheit von Bananen in der EU debattieren, weil solche Dinge ja so imminent wichtig sind für den Erfolg und Akzeptanz der EU.
 
Oh, uh, ah... jahrzehntelanger (!) Aufschub von Infrastrukturausbau* rächt sich plötzlich und kostet Geld? Wer hätte das gedacht? Und weil ein paar große Player aktuell als content-hub fungieren sollen die dafür zahlen? Auf solche abstrusen und wirren Ideen muss man erstmal kommen... vA man nur einmal um die Ecke denkt, wird's erst richtig absurd... Soll Cloudflare und Amazon AWS vielleicht auch noch zahlen? Das sind im wesentlichen Hoster/CDNs. Am Ende soll jeder Serverbetreiber den Netzbetreibern den Ausbau zahlen, weil wo fängt das an und wo hört das auf?

*überall wo 2003+ Kupfer mehrfach aufgewertet wurde durch schwindlige Technologien wie VDSL und gFAST oder dergleichen Rotz, war schon seit damals klar, dass das eine sterbende Technologie ist... wie lang wollte man die Kupferadern noch am Leben halten?
Gleichzeit hätte Mobilfunk nie als Breitbandersatz gewertet werden dürfen.

Ähnlich wie Mobilfunklizenzen hätte man hier Ausbau-Sektoren einteilen müssen, zu jedem "guten" Sektor gibt's einen "schlechten", sodass alle Sektorenpaare immer auf ähnlichen Schnitt kommen was die Investitionskosten/User betrifft.
Wird der "gute Sektor" ausgebaut, muss gleichzeitig auch der schlechte erschlossen werden.
Alternative: Zertifikate wie im CO2 Handel... Guter Sektor kostet X Zertifikate, schlechter liefert X Zertifikate.

Man kann den Kapitalismus schon regeln lassen, aber man muss ihm das sozialistische Framework umhängen um nicht Cherry-Picking zu betreiben... ...und das dann vlt. noch mit Förderung quer zu subventionieren.
 
Schön wenn das irre Kaugummithema erstmal vom Tisch ist.

Man mag ja von Meta und seinem Chef halten was man will - aber das Argument das die Provider besser die Hand die sie füttert, also die Diensteanbieter die das Netz erst interessant befüllen und für fortwährend höheren Datenverkehr sorgen, nicht beißen sollten ist mir auch schon mal in den Sinn gekommen.

Zumal sie ja den direkten Zugang zu allen ihren Kunden haben - und denen die Preise einfach erhöhen können. Im freien Wettbewerb zu den übrigen Providern. Von denen eher keiner gleichzeitig Inhalteanbieter ist. Das haben eher die großen Anbieter mal probiert - mit Internet TV. Und sind von Wettbewerbsaufsicht zu Netzneutralität zum Wettbewerb zurückgerufen worden. Demnächst sogar beim Kabelprivileg.
 
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Hui immer wieder wird das durchs Dorf getrieben, die isps müssen kräftig auf die Hände geklopft bekommen wird leider nicht passieren als zukünftiger arbeitgeber der Politiker das selbe wie bei energiekonzernen

Und immer allen voran die Telekom mit solchen Wünschen warum nur, schaut man deren Bilanzen an ist da jedes jahr gewinnsteigerung zu sehen aber man bekommt den halz nicht voll

-Wie war das kürzlich glasfaser Ausbau zu teuer schmeißt den IT raus bzw ins ausland verlagern

-vor paar Jahren die Idee flatrate abzuschaffen Neukunden nur noch 300gb und dann kostet extra.... Alt Kunden Verträge auslaufen lassen....

-jahrelang schleppender Ausbau der Netze gepaart mit uberbauung an anderen Stellen

Es gibt ein Spruch man muss Geld ausgeben um Geld zu verdienen aber scheinbar ist dem bwler das nicht bekannt da wird Geld nur verdient indem man spart
 
CDLABSRadonP... schrieb:
Vierfach: Die Firmenkunden sollen für ihre eigenen Anschlüsse zahlen, die Endkunden sollen für ihre eigenen Anschlüsse zahlen, der Staat soll zahlen und die Firmenkunden sollen nochmals für den Traffic zahlen.
Du bist jetzt mal nicht die Telekom, sondern ein kleiner / mittlerer Netzbetreiber. Von deinen Kundeneinnahmen betreibst du das Kundennetz, den Backbone und bezahlst für Ports an den CIXen, über die die dann die großen Contentanbieter erreichst. (Denn die Millionen Contentanbieter die haben gar keine Firmenkundenports bei dir, sondern die erreichst du über CIXe oder andere Netze. Deine wirklichen Firmenkunden zahlen nicht für Traffic, sondern auch nur ihre Anschlüsse.)

Wo zahlt da bitte z.B. Google aus seinen Abermilliarden Werbeeinnahmen etwas in den Ausbau für deine Kunden ein? Klar könntest du Übergangspunkte direkt für Google bereitstellen, aber das zahlen dann auch wieder nur deine Kunden.

Deine Darstellung ist arg verzerrt, viele scheinen in Anti-Telekom-Denken so verhaftet zu sein, dass sie das Thema gar nicht neutral Telekom-unabhängig durchdenken. Auch den kleinen Providern würde es helfen, wenn man einen Weg findet, dass die Content-Anbieter sich beteiligen. Und wenn es eine Umlage ist, die dann in Ausbausubventionierung geht, damit auch nur die ausbauenden Provider davon profitieren.

Alle schreien hier nach mehr Ausbau. Aber z.B. Milliarden aus den Google-Werbeeinahmen dafür zu nutzen, ist dann plötzlich pöhse? Vor allem da diese Werbeeinnahmen ja letztlich aus den Diensten entstehen, welche die Netzlast erzeugen.
Ergänzung ()

DonDonat schrieb:
Denn bezahlt werden sie schon von den Mega-Konzernen welche die großen Dienste bereitstellen...
Auch an dich die Frage, wo bezahlt da der Megakonzern den kleinen Provider? Der Megakonzern ist ein Megakonzern, weil er natürlich möglichst seine Einahmen nur für seine Zwecke nutzt. Freiwillig beteiligen sich die da nicht.
 
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Wozu zahle ich denn an mein Provider, doppelt abkassieren is nicht? sollen mal aufhören das Geld zu versaufen.
 
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