HominiLupus schrieb:
[...]Die Publisher sind völlig irrelevant, was nötig ist, ist Hardware die die neuen Möglichkeiten wie eben Audio und Video nutzt. [...]
Ganz so irrelevant sind die Publisher nicht, da diese am Ende entsprechende "Werke" für diese Geräte zur Verfügung stellen muss. Da gibt es jedoch ein paar weitere Probleme, ich werde auf diese auch morgen mal eingehen, jetzt fehlt mir dazu die Muse.
Ich kann nur soviel sagen: Der Bereich der "angereicherten" E-Books ist seit Jahren im Gespräch, es hat sich allerdings nicht viel dafür getan und zwar weder bei den Verlagen noch bei den Geräteherstellern. EPUB stagniert nicht nur weil die "Hersteller" fehlen, sondern weil Autoren auch oft alleine gelassen werden. Ich habe diesem Thema 2 Hausarbeiten und meine Abschlussarbeit gewidmet.
flappes schrieb:
Ein kleiner Tipp an dieser Stelle erst mal: Bitte sortiere deine Argumente etwas und versuche sie auch zu validieren. Deine Aussage ist etwas chaotisch und schwer zu erfassen, vor allem weil du Sachen zusammen fügst, die nur sehr wenig miteinander zutun haben.
Wissenschaftliche- und populär wissenschaftliche Literatur können von "Enhanced E-Books" durchaus profitieren, gerade wenn man mit Schaubildern arbeitet und zum Beispiel auch weitere Messdaten mitliefert. Ebenso könnten in Lehrbüchern Videos, Audiokommentare und andere Spielereien untergebracht werden. Jedoch ist das Erstellen solcher Bücher alles andere als einfach und recht kostenintensiv. Fachbücher werden ohnehin schon teilweise recht "knapp" kalkuliert. In Fachliteratur muss zudem der Autor mitspielen und wenn der nicht entsprechende Vorarbeit leistet, siehts mau aus.
Gut, ich will an der Stelle nicht weiter auf den Publikationsweg eines Fach- oder Sachbuchs eingehen, würde den Beitrag sprengen, nur die Möglichkeiten habe ich bereits im Studium aufgezeigt und sie sind bekannt, werden jedoch nicht genutzt.
Warum du nun explizit die Recherche und Informationsfindung erwähnst erschließt sich mir jedoch nicht wirklich. Recherchen und entsprechende Wissensfindung war und ist auch ohne "Enhanced E-Books" möglich. In der Regel nimmt man dann ein Post-it und markiert sich entsprechende Stelle im Buch oder streicht sie an. Das geht sogar in schnöden normalen "eBooks" sofern, der Reader es unterstützt. In der Regel wird man hier jedoch vor ganz andere Herausforderungen gestellt und ganz vorne dabei ist die Zitierbarkeit entsprechender Dokumente, die sich nämlich alles andere als einfach herausstellt je nach Fachgebiet. Es gibt zwar entsprechende Vorschläge vom IDPF (
http://www.idpf.org/epub/linking/cfi/epub-cfi.html) aber glaub mir, diese Empfehlung ist weit grausamer als die meisten anderen Stile, die sich noch auf Druckwerke beziehen. (Nagut, außer man muss eine Sacherschließung nach RAK oder RDA vornehmen...) Zumal viele Werke sowohl in Gedruckter als auch digitaler Form existieren.
Auch Comics sind so ein Fall. Comics brauchen ganz sicher nicht die Vielfalt an Funktionen, die heute mit EPUB3 oder kf8 möglich sind. In der Regel reicht es, wenn der Reader Vektorgrafiken unterstützt und ein Farbdisplay hat.
Kinderbücher wiederum sind ein "Sonderfall", jedoch eher in die Richtung, dass Kinderbücher als auch Lehrbücher und Fachliteratur dann doch sich sehr ähnlich sind und von den technischen Möglichkeiten profitieren können.
Ein Problem der angereicherten E-Books ist jedoch, dass die technische Hürde weit aus höher liegt als für ein schnödes Textdokument oder einen Comic. Denn entsprechende Dokumente müssen von Anfang an geplant werden und je nach Bereich wird man als Autor alleine gelassen, gerade im wissenschaftlichen Bereich.
Computerfuchs schrieb:
Wozu brauchen Verleger Einfluss auf die Gestaltung des EPUB-Formates?! Die sollten sich mal besser um dem Inhalt ihrer Bücher kümmern!.
Ich werde morgen erläutern, warum es nicht ganz so einfach ist und warum Verlage - als auch andere - durchaus in diesen Gremien mitmischen sollten - und es sogar tun. Dazu muss man jedoch in der Materie etwas tiefer drin sein.