News Digitale Bücher: Fusion von IDPF und W3C soll E-Pub gefährden

Aias85 schrieb:
Ich werde jetzt etwas härtere Worte für den ersten Satz wählen, du bist als Mensch jedoch nicht gemeint, sondern nur deine Aussage!

Was du schreibst ist absoluter Bullshit und zeigt nur, dass du keine Ahnung hast. EPUB wird durch das IDPF standardisiert, noch, und dort sind sehr viele große Verlagsgruppen vertreten - hier sogar wichtiger als ein Hersteller. Sehe dir mal die Liste des IDPF an: http://idpf.org/membership/members

Zu mal EPUB als Standard sogar die Möglichkeiten von Haus aus bietet, auch DRM zu nutzen. Ebenso wie man den Inhalt mit Signaturen versehen kann usw.

Das Problem von EPUB ist jedoch, dass einer der größten Buchhändler aktiv gegen diesen Standard ausspricht und damit quasi wertlos ist. Amazon hat ihr kf8 Format und drückt dieses bei den Verlagen durch, wenn diese Amazon als E-Book-Markt nutzen wollen.

surogat schrieb:
EPUB als Schrott zu bezeichnen ist schon sehr hart und zeugt eigentlich von keinem oder kaum vorhanden Wissen in diesem Bereich.

EPUB bietet mit HTML5 und CSS3 sehr gute Möglichkeiten zur Gestaltung eines E-Books und zur Abbildung von Prinz-Medien reicht es. Da EPUB jedoch ein »Flow-Format« ist, muss man als Gestalter einige Sachen beachten, hat jedoch anschließend für jedes erdenkliche Medium eine passende Ansicht. PDF hingegen ist ein starres Format und spätestens wenn man eine DIN-A4 oder DIN-A5 Seite mal auf einem Smartphone betrachten will, wird es happig, da man zoomen muss - die Datei wird absolut unnutzbar - oder man braucht einen Reader, der einen Flow-Modus besitzt, der meist jede Gestaltung zerschießt auf den entsprechenden Geräten.

Was du hier als Probleme schilderst liegt auch nicht am Format an sich, sondern daran, dass viele EPUBs - gerade im wissenschaftlichen Bereich - nur durch die Autoren angefertigt werden und die Hürden recht hoch sind. Die meisten OpenSource-Editoren für EPUB wiederum sind eher sehr bescheidener Natur und sie sind alles andere als Gut zu bezeichnen. Das habe ich während meiner BA-Arbeit feststellen dürfen. Man muss zwangsweise immer noch manuell Hand anlegen, was dann auch schnell darin endet, dass man im Standard genau stöbern muss, was man nun denn will.

Alleine für das Inhaltsverzeichnis gibt es in EPUB3 potentiell mehre Wege: In der opf, als HTML oder als NCX ... Manche reader können aus der OPF es selbst erstellen usw. ... Nutzt man eine automatische Generierung oder setzt man es manuell? Wie gut ist der Editor ... Wenn man als Autor am Ende fein tuned, bekommt man sehr gute Inhaltsverzeichnisse hin, doch es ist mit Arbeit verbunden.

Genau so mit den Abbildungen. Wenn Abbildungen vom Autor nur für DIN-A4 erstellt werden und er einfach eine Konvertierung seines Print-Artikels ins EPUB-Format vornimmt, dann ist es klar, dass es zu Problemen kommt. Auch hier kann der Autor jedoch Arbeit investieren und sein EPUB optimieren.

Die Probleme, die du hast, liegen nicht am Format, sondern an den Autoren/Verlagen, weil sie ihre Bücher nicht speziell auf die Anforderungen eines E-Books anpassen.
 
Teralios schrieb:
EPUB als Schrott zu bezeichnen ist schon sehr hart und zeugt eigentlich von keinem oder kaum vorhanden Wissen in diesem Bereich.

Wenn man also Epub für ungeeignet hält, ist man deiner Auffassung nach ohne Wissen. Die Trumpfifizierung der Gesellschaft ist wohl nicht mehr aufzuhalten.
 
@ Teralios - ist etwas offtopic, aber welchen ebook reader benutzt du im Alltag und welche Erfahrungen hast du mit dem Lesen von Fachbüchern oder PDFs (wissenschaftliche Literatur, Abstracts) gemacht?
 
Zurück
Oben