senf.dazu schrieb:
Von dem aktuell praktizierten Wissingschen Förderdeckel 3 Mrd€/a könnte man (nur) 0.3 Mio/a der offenbar betroffenen 1.4 Mio Haushalte ausbauen wenn die 10k€ Fördersumme brauchen.
Die aktuell vergebenen 3 Mrd Euro pro Jahr wird man für den Großteil der noch vorhandenen weißen Flecken nicht brauchen.
Das Förderprogramm des Bundes schiebt ja einen großen Berg bewilligter, aber noch nicht abgerufener (=ausgezahlter) Fördermittel vor sich her. Ich meine es waren vor einem Jahr sowas wie 12 Mrd Euro bewilligt, und 3 Mrd Euro ausgezahlt, oder so ähnlich.
Die Differenz zwischen "bewilligt" und "ausgezahlt" sind die Projekte, die sich in Ausschreibung, Planung und Bau befinden. Ausgezahlt werden die Fördermittel eben nach Fertigstellung bzw. Teilfertigstellung. Um diese geht es bei den 3 Mrd Euro/Jahr
nicht (die Mittel sind ja schon bewilligt).
Bei den 3 Mrd Euro pro Jahr handelt es sich um
zusätzliche Fördermittel für
neue Projekte, die noch auf die 12 (später 15 etc.) Mrd Euro oben drauf kommen. Und bei diesen zusätzlichen Projekten dürfte es dann vor allem um Haushalte gehen die früher nicht förderfähig waren. Also eben nicht mehr weiße Flecken.
Aber es gibt keine offiziell verkündeten Pläne diese z.B. 1.4 Mio Haushalte mit <30 oder < 50 MBit/s Internet bis 2025 zu 50% und 2030 dann endgültig definitiv zu versorgen.
Mitte 2022 hatten laut Breitbandatlas 6,5% der Haushalte keine Verfügbarkeit >= 30%. Mitte 2023 waren es 3,9%.
Das heißt: von 6,5 Haushalten die Mitte 2022 "weißer Fleck" waren, wurden 2,5 bis Mitte 2023 ausgebaut, also 40%. Das meiste davon dürfte geförderter Ausbau und FTTH sein.
Würde in den 12-Monatsperioden "Mitte 2023-Mitte 2024" und "Mitte 2024 - Mitte 2025" in absoluten Zahlen genau so viel ausgebaut werden wie 2022/23 dann gäbe es Ende 2025 keine weißen Flecken mehr. Das halte ich jetzt für sehr unwahrscheinlich, aber eine Versorgung von 50% der verbliebenen Haushalte bis 205 halte ich wiederum für ziemlich unambitioniert.