News Digitale Spaltung: Weniger als 50 Mbit/s bei über 3 Millionen Deutschen

Digitale Spaltung?

Ich habe 25 Mbit/s (Glasfaser) im Download, zahle aber auch nur 20 EURO inklusive Telefon.
Nächst höherer Tarif ist 40 EURO mit 500 Mbit/s. Möglich in einem noch teureren Tarif wären sofort auch 1000 Mbit/s.

Aber wozu wechseln?
Es läuft alles sehr stabil und der Ping ist auch hervorragend.
 
Ja zwischen real verfügbar und bei dem Anschlussverwalter sind zwei Paar Schuhe.

Laut Telekom sind bei uns seit Jahren 200 Mbits verfügbar aber es kommen seit Jahren nicht mehr als 40 Mbits an. Mitten in der Stadt neben einem Krankenhaus. Die Dörfer erhalten ihre 1 Gbit Glasfaser (ich gönne es den ja auch) und wir stehen noch nicht einmal in einem Ausbauplan weil wir ja 200 Mbit haben... Die Telekom behauptet das auch noch heute.

Kann ich irgendwie die Telekom zwingen zumindest Mal öffentlich in ihrer Datenbank und Abfragetools die echten Zahlen niederzulegen? Das ist hochgradig Statistikmanipulation.

Ping ist leider zu Stoßzeiten auch unerträglich langsam, selbst für SSH (120-200 ms). VDSL ist ein ineffizienter technischer Krüppel, der nur für seltene Randfälle erlaubt sein sollte. Abends oder Nachts sind die Latenzen meist <20 ms. Völlig okay.
 
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@DLMttH
Ja 200 MBit ursprünglich gebucht, dann wurde die Bestellung auf 100 MBit herabgestuft und dann auf 50 MBit, weil es "technisch" nicht möglich ist. Das Haus wurde Im Jahr 2000 gebaut; relativ neu (im Vergleich zur DSL-Klingelleitung). 8-10 m trennen das Haus und die Straße mit dem Kabelkanal, sind nur 3 Wohneinheiten im Haus, daher keine komplexen langen Leitungen im Haus. Kein Zaun, das Kabel von der Straße kommt unter den Stellpaltz und einem kleinen Grünstreifen direkt aus dem Boden beim Haus raus (zur Straßengerichteten Seite). AVM Fritz!Box 7530, 1 GBit RJ45-Ethernet. Ich bin kein Anfänger ;-D Die Herabstufung passiert ja schon vor der Auslieferung / dem zur Verfügung stellen. Die wissen also schon längst was da Sache ist und wenn ich jetzt die Verfügbarkeit anschauen stehen immer noch 175 MBit.

Ich hatte vor 15 Jahren den gleichen Bullshit der Telekom in Baden-Württemberg wie jetzt in Hessen; immer die gleiche Laier. Ich könnte verstehen wenn die maximal "50 Mbits" anbieten und dann nur 30-40 liefern aber immer noch mit 175 Mbit zu werbrn (wohne seit 2022 dort) ist manipulierend. Laut Vormieter war es davor auch immer falsch. Man hat im Grunde keinerlei Möglichkeit vor der eigentlichen Bestellung auch nur zu ahnen welche Bandbreiten ankommen, obwohl alle Meßdaten vorliegen.
 
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Herdware schrieb:
In so einem Fall bezahlt man dann aber sicher auch entsprechend weniger, oder? Ansonsten wäre man ja schön blöd, überhaupt irgendwas anderes als den kleinsten Tarif zu buchen.
Aktuell sind wir noch schön blöd, wobei es schon einen Schriftverkehr gibt. Das dauert nur alles natürlich sehr lange. Auch ein Anwalt ist bereits am Start.
 
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Peter A. schrieb:
Demnach sind deutschlandweit immerhin schon knapp 96 Prozent der Haushalte mit einer Downloadrate von 50 Mbit/s oder darüber versorgt.

Ah ja. Das nennt man dann Spaltung.
Also nehmen wir mal an hättest DSL 50..100 MBit/s aber FTTH ist noch nicht ?

Dann hast du bestimmt nichts dagegen wenn die bedürftige (mit deinen Worten unerhebliche..) Minderheit (1.4 Mio) zuerst mit FTTH ausgebaut wird und die Mehrheit (40 Mio -25% die schon ausgebaut sind) warten muß ?

Von dem aktuell praktizierten Wissingschen Förderdeckel 3 Mrd€/a könnte man (nur) 0.3 Mio/a der offenbar betroffenen 1.4 Mio Haushalte ausbauen wenn die 10k€ Fördersumme brauchen. Und die Providerverbände jammern lauthals bei jeder Gelegenheit das diese Fördersumme zu hoch wär, das eigenwirtschaftlich (offenbar 1k€/Haushalt) viel schneller auszubauen wär ..
Im letzten Jahr sind wohl um die 3 Mio FTTB/H Anschlüsse zugebaut worden, wenn die 1.4 Mio bedürftigen Haushalte mit ihrem auch mal 10 fach höheren Tiefbauaufwand zuerst ausgebaut würden .. müßtest du aber dann vielleicht auch mal 1.4x10/3=4 Jahre warten bis es für die Mehrheit (und dich) mit dem Ausbau überhaupt weitergeht und weitere Jahre bis du persönlich dann dran bist..

Wenn das keine Spaltung bei den Chancen Glasfaser demnächst zu bekommen ist .. bzw. du das dann so empfindest ..

Umgekehrt gibt's zwar Pläne bis 2025 50% FTTH Abdeckdung zu erreichen, bis 2030 dann "fast" 100% Flächendeckung. Fast fertig eben.
Aber es gibt keine offiziell verkündeten Pläne diese z.B. 1.4 Mio Haushalte mit <30 oder < 50 MBit/s Internet bis 2025 zu 50% und 2030 dann endgültig definitiv zu versorgen.
So wie die Providerverbände gegen Förderung schießen muß man befürchten das wenn man die läßt wie sie wollen - von den 1.4 Mio bis 2030 exakt nix ausgebaut wird. Und danach dann vermutlich auch nicht mehr. War halt schon immer so und wir auch immer so bleiben.

Das nenn ich auch Spaltung der Chancen Glasfaser überhaupt zu bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Tochter hat einen 50MBit Glasfaseranschluss, weil das die günstigste Variante in der Neubauwohnung zu bekommen war. Es gibt keine andere Möglichkeit. Und die 50MBit reichen locker um Netflix-Amazon-Filmchen abends zu schauen. Mehr braucht sie nicht. Das ist alles Nutzerabhängig, selbst habe ich 1000MBit weil hier einige Geräte laufen.
 
Wenn ich mir ein 70GB großes Spiel kaufe und ich es 20 Minuten später schon spielen kann ist das schon geil. Alleine dafür würde ich nicht auf schnelles Internet verzichten wollen.
 
senf.dazu schrieb:
Von dem aktuell praktizierten Wissingschen Förderdeckel 3 Mrd€/a könnte man (nur) 0.3 Mio/a der offenbar betroffenen 1.4 Mio Haushalte ausbauen wenn die 10k€ Fördersumme brauchen.
Die aktuell vergebenen 3 Mrd Euro pro Jahr wird man für den Großteil der noch vorhandenen weißen Flecken nicht brauchen.

Das Förderprogramm des Bundes schiebt ja einen großen Berg bewilligter, aber noch nicht abgerufener (=ausgezahlter) Fördermittel vor sich her. Ich meine es waren vor einem Jahr sowas wie 12 Mrd Euro bewilligt, und 3 Mrd Euro ausgezahlt, oder so ähnlich.

Die Differenz zwischen "bewilligt" und "ausgezahlt" sind die Projekte, die sich in Ausschreibung, Planung und Bau befinden. Ausgezahlt werden die Fördermittel eben nach Fertigstellung bzw. Teilfertigstellung. Um diese geht es bei den 3 Mrd Euro/Jahr nicht (die Mittel sind ja schon bewilligt).

Bei den 3 Mrd Euro pro Jahr handelt es sich um zusätzliche Fördermittel für neue Projekte, die noch auf die 12 (später 15 etc.) Mrd Euro oben drauf kommen. Und bei diesen zusätzlichen Projekten dürfte es dann vor allem um Haushalte gehen die früher nicht förderfähig waren. Also eben nicht mehr weiße Flecken.

Aber es gibt keine offiziell verkündeten Pläne diese z.B. 1.4 Mio Haushalte mit <30 oder < 50 MBit/s Internet bis 2025 zu 50% und 2030 dann endgültig definitiv zu versorgen.
Mitte 2022 hatten laut Breitbandatlas 6,5% der Haushalte keine Verfügbarkeit >= 30%. Mitte 2023 waren es 3,9%.

Das heißt: von 6,5 Haushalten die Mitte 2022 "weißer Fleck" waren, wurden 2,5 bis Mitte 2023 ausgebaut, also 40%. Das meiste davon dürfte geförderter Ausbau und FTTH sein.

Würde in den 12-Monatsperioden "Mitte 2023-Mitte 2024" und "Mitte 2024 - Mitte 2025" in absoluten Zahlen genau so viel ausgebaut werden wie 2022/23 dann gäbe es Ende 2025 keine weißen Flecken mehr. Das halte ich jetzt für sehr unwahrscheinlich, aber eine Versorgung von 50% der verbliebenen Haushalte bis 205 halte ich wiederum für ziemlich unambitioniert.
 
Aduasen schrieb:
Nachdem ich neulich aber feststellen durfte, dass hier nur 100 MBit ankommen, habe ich den Vertrag entsprechend geändert - spart ein paar Euro.
Liebe Telekom ...
Wenn, dann macht es bitte auch vernünftig !
Lieber Aduasen,
die Telekom kann nux für deine Kombination aus schlechter Leitung, schlechter Hausverkabelung und schlechtem Modem.
Auf 2 Punkte hast du Einfluss. Hast du da mal was unternommen oder geht's nur ums meckern?

h3@d1355_h0r53 schrieb:
Danke geht raus an die Telekom, die billig in die Sackgasse VDSL „investiert“ hat um maximale Profite mit minimalem Aufwand zu erreichen. War schon immer klar, dass Glasfaser die Zukunft ist, aber Investitionen erstmal nichts abwerfen.
Was ein Blödsinn.
Die Telekom ist dank Vectoring der einzige Grund warum es Deutschlandweit für einen großteil der Haushalte schnelles Internet gibt.
Wenn du gegen was maulen willst, dann bitte gegen die Telekom Konkurrenz, die den Vectoring ausbau 2 Jahre verzögert hat.
Was erwartest du wie viel Glasfaser man gelegt hätte in der Zeit der Vectoring Ausbaus? Vermutlich nicht mal 2 Millionen.
 
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h00bi schrieb:
Auf 2 Punkte hast du Einfluss. Hast du da mal was unternommen oder geht's nur ums meckern?

Das Modem habe ich von der Telekom selber.
Auf den Rest habe ich halt keinen Einfluss, da Mietwohnung mitten in der Stadt.

Aber, wie gesagt, ich komme ja auch mit den 100 Mbit aus - nur die 200, die sie mir verkauft hatten, kamen nicht an (habe ich leider etwas zu spät bemerkt) und deshalb habe ich meinen Vertrag dann angepasst auf 'nur' 100 MBit.
 
Ist halt ein Einzelfall. Wobei du dich auch ungenau ausdrückst, denn 200 Mbit/s werden gar nicht angeboten. Im Normalfall bekommst du 250 Mbit/s angeboten, die bei intakter Hausverkabelung auch durchaus ankommen können (siehe Signatur). Bei einer längeren Teilnehmeranschlussleitung werden oft 175 Mbit/s angeboten und auch da kriegt man 190 raus, wenn es sehr gut läuft. Wenn im Haus natürlich Stroh statt ordentlicher Endleitung verlegt wurde, kann die Telekom da nichts für.
 
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Da gut, dann kann die Telekom da nichts für.
Blöde halt nur, wenn dann zwei Typen von denen hier waren und es mir so verkauft haben.

Ich hatte die 100 MBit vorher schon und jetzt auch wieder.
Ich bin halt derjenige, der jetzt etwas weniger bezahlt.
 
h00bi schrieb:
Lieber Aduasen,
die Telekom kann nux für deine Kombination aus schlechter Leitung, schlechter Hausverkabelung und schlechtem Modem.
Auf 2 Punkte hast du Einfluss. Hast du da mal was unternommen oder geht's nur ums meckern?


Was ein Blödsinn.
Die Telekom ist dank Vectoring der einzige Grund warum es Deutschlandweit für einen großteil der Haushalte schnelles Internet gibt.
Wenn du gegen was maulen willst, dann bitte gegen die Telekom Konkurrenz, die den Vectoring ausbau 2 Jahre verzögert hat.
Was erwartest du wie viel Glasfaser man gelegt hätte in der Zeit der Vectoring Ausbaus? Vermutlich nicht mal 2 Millionen.
Das ist falsch. Wer nah am Verteiler wohnt hat mehr oder weniger schnelles Internet. In Gebieten von Großstädten ohne Kabel oder Glasfaser kommt man teils nicht mal auf 16MBit. Vectoring hat schnell und billig Leute ins Internet gebracht, aber die sitzen auch bald da mit einer zu lahmen Leitung. Weil immer klar war: Da geht nicht viel mehr.
Ich denke in den letzten knapp 20 Jahren seit 2006 und VDSL hätte man hier und da schon Leute mit Glasfaser anschließen können. Jetzt hat man doppelte Arbeit, aber halt auch den Gewinn aus alten Tagen.

Sicher, der wirkliche Grund für unsere miese digitale Infrastruktur liegt bei Helmut Kohl, der die Glasfaserpläne der SPD kassierte um den linken ÖR mit Kabel zu kontern. Aber auch Kabel Internet ist eine Sackgasse wenngleich da mehr als die paar MBit durch Vectoring gehen und man wahrscheinlich die 10GBit erreicht.
 
h00bi schrieb:
Die Telekom ist dank Vectoring der einzige Grund warum es Deutschlandweit für einen großteil der Haushalte schnelles Internet gibt.
Die Telekom ist eher der Verhinderer von schnellem Internet da man ein totes Pferd namens Vectoring gemacht hat statt ordentlich direkt auf Glasfaser zu setzen.
 
Ohne Vectoring und die vielen neu gebauten MSAN wäre so mancher Mieter im MFH ziemlich offline. Zu lange Leitung mit ADSL mit 8 Mbit/s und Verbindungsabbrüchen durch absaufende Kabelmuffen, Vermieter hält Glasfaser für Teufelszeug und möchte keine Hausverkabelung gestatten... da sind einigermaßen stabile 30 bis 270 Mbit/s doch schon mal besser als nichts.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Die Telekom ist eher der Verhinderer von schnellem Internet da man ein totes Pferd namens Vectoring gemacht hat statt ordentlich direkt auf Glasfaser zu setzen.

Auf dem platten Land vielleicht.
Aber in den Städten hat eine Telekom doch darauf gar keinen Einfluss, denn da hängt es an den Vermietern/Hauseigentümern.
 
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