Hallo liebe Forengemeinde,
mit interesse habe ich Jirkos neuesten Boxentest gelesen und fast mit noch mehr Interesse die anschließende Diskussion verfolgt.
Müsset ich nicht auch ab und an Arbeiten damit ich meine Hobbys bezahlen kann hätte ich schon eher auf die mit viel Emotionen und leider wenig fakten geführte Diskussion über das für und wieder von Subs reagiert.
Diese Diskussion würde ich gerne weiterführen möchte aber den oben verlinkten Thread nicht Schreddern.
Ich bin der Meinung das sich Sub und Hifi (also Sinngemäß "höchste Wiedergabe treue") nicht ausschließen sondern in den meisten Räumen absolut notwendig sind.
Und schon bin ich wieder beim meinem Lieblingsthema, der Raumakustik. Denn was nützen mir die linearsten Boxen die auch runter bis 20Hz spielen wenn der Raum den Frequenzgang der Boxen derart verdreht das ich über Kabel und Elektronikdiskussionen nur müder lächeln kann.
Der Raum in dem die Wiedergabekette steht hat einen dermaßen großen Einfluss das die nachgeschaltete Elektronik eigentlich nur noch Nebenschauplätze sind.
Eingangs erwähnte ich ja, dass ich nicht begeistert davon bin wenn jemand einfach eine Behauptung aufstellt ohne das für mich erkenntlich ist das der jenige nicht einfach was gelesenes oder aus dritter Hand gehörtes nachplappert.
Damit ich mir nicht selber Böse sein muss folgt ein recht simpler Multisub aufbau der zeigt das, zumindest in meinem Raum, Hifi besser mit Subs möglich ist. Dieser Aufbau existiert so nicht mehr. Dieser aufbau stellte meine ersten Gehversuche mit der Einbindung von Subs in eine Wiedergabe kette da. Mittlerweile ist die Anordnung und Einstellung etwas ausgefeilter, die Ergebnisse aber noch nicht aufgearbeitet.
Zum Aufbau:
Gemessen wurde mit einer MCE 4000 Mikrofonkapsel, als Programm und Signalgenerator diente das Programm Romm EQ Wizard. Der PC lieferte die Signale analog an eine alte Rotel Vorstufe. Eine aktive Frequenzweiche von Behringer hat die Bassanteile für die Subs abgezweigt und das Signal ebenfalls an eine alte Rotel Endstufe gegeben die letztendlich meine Frontlautsprecher angetrieben hat. Also ein reines Stereo Setup.
Als Subs dienten 4 selbstgebaute Bassreflexkisten mit ca. 140Liter Nettovolumen, abgestimmt auf 20 Hz. Angetrieben von einer Rotel 5 Kanal Endstufe.
Als Fronts wurden ALR Nr 5 verwendet.
https://www.computerbase.de/forum/attachments/web-nr5-jpg.72450/
Kommen wir nun zu den Ergebnissen.
Schwarz = Front LS ohne Subs Fullrange
Blau = Front LS + 4x Subs
Bei blau laufen die Fronts ebenfalls Fullrange, die Subs sind "frei nach Geddes" eingestellt (Phase, Pegel, delay, KEIN EQing!). "Frei nach" deshalb weil ich keinen blöden gefunden hab der das Mic schwingt während ich die Einstellungen gemacht habe. Bei mir stand das Mic die ganze Zeit auf meinem Referenzplatz. Es wurde also nur ein recht kleiner Sweetspot optimiert. Bei Stereo O.K. bei Heimkino für mehr als eine Person ein grober Fehler. Zudem hab ich wie schon beschrieben vier Subs benutzt. Waren hallt da
Und noch einmal eine RT60 Messung, fachlich nicht ganz richtig auch Nachhallmessung genannt.
Schwarz = Front LS ohne Subs Fullrange
Blau = Front LS + 4x Subs
Laut SSF sollte die Nachhallzeit für den "Heimgebrauch" unter 0,4s liegen. Ohne Subs bin ich da weit weg von und das obwohl mein Raum bereits im Rahmen meiner Möglichkeiten akustisch optimiert ist.
Um zu der Eingangsfrage zurückzukehren. Sind Subs bei Hifi vertretbar? Meiner Meinung gehts nicht ohne. Die Messungen zeigen eindeutig das der Frequenzgang mit Subs wesentlich homogener ist. Vor allem der hohe 47 Hz Peak ist verschwunden und das angrenzende Loch ist ebenfalls schmalbandiger geworden. Für den Anfang war das ein ermutigendes Ergebnis was mich dazu bewogen hat meine Bemühungen in Richtung Subwoofer zu verstärken.
Und wie sehens die Profis?
Wohl ähnlich, denn alle haben auch Subs im Angebot die nicht auf die Bühne sondern ins Studio gehören.
K+H
ADAM
usw.
Allerdings gibt es natürlich ganz unterschiedliche methoden mit einem Sub umzugehen und ebenfalls unterscheiden sich die Zielsetzungen voneinander. Die von mir gewählte Multisub Anordnung ist auch eher etwas Exotisch, häufiger anzutreffen sind "Arrays" von Subs die das Ziel haben eine möglichst ebene "Schallwelle" durch den Raum zu jagen (SBA) und evtl. mit einem hinteren Array "abzusaugen" (DBA)
Ich freue mich auf eine fruchtbare Diskussion über die für und wieder.
Gruß
Ice
mit interesse habe ich Jirkos neuesten Boxentest gelesen und fast mit noch mehr Interesse die anschließende Diskussion verfolgt.
Müsset ich nicht auch ab und an Arbeiten damit ich meine Hobbys bezahlen kann hätte ich schon eher auf die mit viel Emotionen und leider wenig fakten geführte Diskussion über das für und wieder von Subs reagiert.
Diese Diskussion würde ich gerne weiterführen möchte aber den oben verlinkten Thread nicht Schreddern.
Ich bin der Meinung das sich Sub und Hifi (also Sinngemäß "höchste Wiedergabe treue") nicht ausschließen sondern in den meisten Räumen absolut notwendig sind.
Und schon bin ich wieder beim meinem Lieblingsthema, der Raumakustik. Denn was nützen mir die linearsten Boxen die auch runter bis 20Hz spielen wenn der Raum den Frequenzgang der Boxen derart verdreht das ich über Kabel und Elektronikdiskussionen nur müder lächeln kann.
Der Raum in dem die Wiedergabekette steht hat einen dermaßen großen Einfluss das die nachgeschaltete Elektronik eigentlich nur noch Nebenschauplätze sind.
Eingangs erwähnte ich ja, dass ich nicht begeistert davon bin wenn jemand einfach eine Behauptung aufstellt ohne das für mich erkenntlich ist das der jenige nicht einfach was gelesenes oder aus dritter Hand gehörtes nachplappert.
Damit ich mir nicht selber Böse sein muss folgt ein recht simpler Multisub aufbau der zeigt das, zumindest in meinem Raum, Hifi besser mit Subs möglich ist. Dieser Aufbau existiert so nicht mehr. Dieser aufbau stellte meine ersten Gehversuche mit der Einbindung von Subs in eine Wiedergabe kette da. Mittlerweile ist die Anordnung und Einstellung etwas ausgefeilter, die Ergebnisse aber noch nicht aufgearbeitet.
Zum Aufbau:
Gemessen wurde mit einer MCE 4000 Mikrofonkapsel, als Programm und Signalgenerator diente das Programm Romm EQ Wizard. Der PC lieferte die Signale analog an eine alte Rotel Vorstufe. Eine aktive Frequenzweiche von Behringer hat die Bassanteile für die Subs abgezweigt und das Signal ebenfalls an eine alte Rotel Endstufe gegeben die letztendlich meine Frontlautsprecher angetrieben hat. Also ein reines Stereo Setup.
Als Subs dienten 4 selbstgebaute Bassreflexkisten mit ca. 140Liter Nettovolumen, abgestimmt auf 20 Hz. Angetrieben von einer Rotel 5 Kanal Endstufe.
Als Fronts wurden ALR Nr 5 verwendet.
https://www.computerbase.de/forum/attachments/web-nr5-jpg.72450/
Kommen wir nun zu den Ergebnissen.
Schwarz = Front LS ohne Subs Fullrange
Blau = Front LS + 4x Subs
Bei blau laufen die Fronts ebenfalls Fullrange, die Subs sind "frei nach Geddes" eingestellt (Phase, Pegel, delay, KEIN EQing!). "Frei nach" deshalb weil ich keinen blöden gefunden hab der das Mic schwingt während ich die Einstellungen gemacht habe. Bei mir stand das Mic die ganze Zeit auf meinem Referenzplatz. Es wurde also nur ein recht kleiner Sweetspot optimiert. Bei Stereo O.K. bei Heimkino für mehr als eine Person ein grober Fehler. Zudem hab ich wie schon beschrieben vier Subs benutzt. Waren hallt da
Und noch einmal eine RT60 Messung, fachlich nicht ganz richtig auch Nachhallmessung genannt.
Schwarz = Front LS ohne Subs Fullrange
Blau = Front LS + 4x Subs
Laut SSF sollte die Nachhallzeit für den "Heimgebrauch" unter 0,4s liegen. Ohne Subs bin ich da weit weg von und das obwohl mein Raum bereits im Rahmen meiner Möglichkeiten akustisch optimiert ist.
Um zu der Eingangsfrage zurückzukehren. Sind Subs bei Hifi vertretbar? Meiner Meinung gehts nicht ohne. Die Messungen zeigen eindeutig das der Frequenzgang mit Subs wesentlich homogener ist. Vor allem der hohe 47 Hz Peak ist verschwunden und das angrenzende Loch ist ebenfalls schmalbandiger geworden. Für den Anfang war das ein ermutigendes Ergebnis was mich dazu bewogen hat meine Bemühungen in Richtung Subwoofer zu verstärken.
Und wie sehens die Profis?
Wohl ähnlich, denn alle haben auch Subs im Angebot die nicht auf die Bühne sondern ins Studio gehören.
K+H
ADAM
usw.
Allerdings gibt es natürlich ganz unterschiedliche methoden mit einem Sub umzugehen und ebenfalls unterscheiden sich die Zielsetzungen voneinander. Die von mir gewählte Multisub Anordnung ist auch eher etwas Exotisch, häufiger anzutreffen sind "Arrays" von Subs die das Ziel haben eine möglichst ebene "Schallwelle" durch den Raum zu jagen (SBA) und evtl. mit einem hinteren Array "abzusaugen" (DBA)
Ich freue mich auf eine fruchtbare Diskussion über die für und wieder.
Gruß
Ice