[Diskussion] Hifi mit Sub vereinbar?

iceman:-)

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Hallo liebe Forengemeinde,

mit interesse habe ich Jirkos neuesten Boxentest gelesen und fast mit noch mehr Interesse die anschließende Diskussion verfolgt.

Müsset ich nicht auch ab und an Arbeiten damit ich meine Hobbys bezahlen kann hätte ich schon eher auf die mit viel Emotionen und leider wenig fakten geführte Diskussion über das für und wieder von Subs reagiert.

Diese Diskussion würde ich gerne weiterführen möchte aber den oben verlinkten Thread nicht Schreddern.

Ich bin der Meinung das sich Sub und Hifi (also Sinngemäß "höchste Wiedergabe treue") nicht ausschließen sondern in den meisten Räumen absolut notwendig sind.

Und schon bin ich wieder beim meinem Lieblingsthema, der Raumakustik. Denn was nützen mir die linearsten Boxen die auch runter bis 20Hz spielen wenn der Raum den Frequenzgang der Boxen derart verdreht das ich über Kabel und Elektronikdiskussionen nur müder lächeln kann.

Der Raum in dem die Wiedergabekette steht hat einen dermaßen großen Einfluss das die nachgeschaltete Elektronik eigentlich nur noch Nebenschauplätze sind.

Eingangs erwähnte ich ja, dass ich nicht begeistert davon bin wenn jemand einfach eine Behauptung aufstellt ohne das für mich erkenntlich ist das der jenige nicht einfach was gelesenes oder aus dritter Hand gehörtes nachplappert.

Damit ich mir nicht selber Böse sein muss folgt ein recht simpler Multisub aufbau der zeigt das, zumindest in meinem Raum, Hifi besser mit Subs möglich ist. Dieser Aufbau existiert so nicht mehr. Dieser aufbau stellte meine ersten Gehversuche mit der Einbindung von Subs in eine Wiedergabe kette da. Mittlerweile ist die Anordnung und Einstellung etwas ausgefeilter, die Ergebnisse aber noch nicht aufgearbeitet.

Zum Aufbau:

Gemessen wurde mit einer MCE 4000 Mikrofonkapsel, als Programm und Signalgenerator diente das Programm Romm EQ Wizard. Der PC lieferte die Signale analog an eine alte Rotel Vorstufe. Eine aktive Frequenzweiche von Behringer hat die Bassanteile für die Subs abgezweigt und das Signal ebenfalls an eine alte Rotel Endstufe gegeben die letztendlich meine Frontlautsprecher angetrieben hat. Also ein reines Stereo Setup.



Als Subs dienten 4 selbstgebaute Bassreflexkisten mit ca. 140Liter Nettovolumen, abgestimmt auf 20 Hz. Angetrieben von einer Rotel 5 Kanal Endstufe.



Als Fronts wurden ALR Nr 5 verwendet.
https://www.computerbase.de/forum/attachments/web-nr5-jpg.72450/

Kommen wir nun zu den Ergebnissen.



Schwarz = Front LS ohne Subs Fullrange
Blau = Front LS + 4x Subs

Bei blau laufen die Fronts ebenfalls Fullrange, die Subs sind "frei nach Geddes" eingestellt (Phase, Pegel, delay, KEIN EQing!). "Frei nach" deshalb weil ich keinen blöden gefunden hab der das Mic schwingt während ich die Einstellungen gemacht habe. Bei mir stand das Mic die ganze Zeit auf meinem Referenzplatz. Es wurde also nur ein recht kleiner Sweetspot optimiert. Bei Stereo O.K. bei Heimkino für mehr als eine Person ein grober Fehler. Zudem hab ich wie schon beschrieben vier Subs benutzt. Waren hallt da ;)

Und noch einmal eine RT60 Messung, fachlich nicht ganz richtig auch Nachhallmessung genannt.



Schwarz = Front LS ohne Subs Fullrange
Blau = Front LS + 4x Subs

Laut SSF sollte die Nachhallzeit für den "Heimgebrauch" unter 0,4s liegen. Ohne Subs bin ich da weit weg von und das obwohl mein Raum bereits im Rahmen meiner Möglichkeiten akustisch optimiert ist.

Um zu der Eingangsfrage zurückzukehren. Sind Subs bei Hifi vertretbar? Meiner Meinung gehts nicht ohne. Die Messungen zeigen eindeutig das der Frequenzgang mit Subs wesentlich homogener ist. Vor allem der hohe 47 Hz Peak ist verschwunden und das angrenzende Loch ist ebenfalls schmalbandiger geworden. Für den Anfang war das ein ermutigendes Ergebnis was mich dazu bewogen hat meine Bemühungen in Richtung Subwoofer zu verstärken.

Und wie sehens die Profis?
Wohl ähnlich, denn alle haben auch Subs im Angebot die nicht auf die Bühne sondern ins Studio gehören.
K+H

ADAM

usw.

Allerdings gibt es natürlich ganz unterschiedliche methoden mit einem Sub umzugehen und ebenfalls unterscheiden sich die Zielsetzungen voneinander. Die von mir gewählte Multisub Anordnung ist auch eher etwas Exotisch, häufiger anzutreffen sind "Arrays" von Subs die das Ziel haben eine möglichst ebene "Schallwelle" durch den Raum zu jagen (SBA) und evtl. mit einem hinteren Array "abzusaugen" (DBA)

Ich freue mich auf eine fruchtbare Diskussion über die für und wieder.

Gruß
Ice
 
Ordentliche Sache...

Hätte ja nicht erwartet hier jemand anzutreffen der Geddes kennt.

Geddes geht zwar von 3 Subs aus wobei 1 für niedrigere Frequenzen ist und die 2 anderen für höhere (die sich mit den mains überlappen) aber dürfte trotzdem passen (Messungen zeigen das ja).
Wobei du dich mit 4 Subs eher schon im DBA Bereich bewegst.

Ich wollte auch Geddes machen mit 3 Subs aber der Händler hatte ein Modell zu wenig.
Naja, wie ich festgestellt habe ist das mit 2 Subs schon eine deutliche Verbesserung 1. Sub nach 1/4-Regel neben den Fronts aufgestellt. Der 2. hinter der Hörpositon in einer Ecke 1m über dem Boden.
Moden werden geringer und die Verteilung im Umkreis des Hörplatzes wird auch deutlich homogener. Haben deine Messungen ja gut gezeigt.

Aber Subwoofer sind definitiv sinnvoll. Für meine O410 brauch ich auch noch einen RiPol um da den Bass etwas besser in den Griff zu bekommen.


Wobei ich glaube, es wäre sinnvoller wenn du mit dem Thema ins Hifi Forum kommst.
Zumal man dort mal Geddes Methode erwähnen könnte.

Gute Arbeit !

Ich bin dann mal vorsorglich raus aus dem Thema hier, da es sicher schnell abdriften wird, wie in den anderen Beiträgen zu ähnlichen Themen. ;)

P.S. Nachhall ist auch Prima geworden in meinem optimierten Raum bin ich auch so bei 500ms wobei ein Wasserfall etwas Aussagekräftiger wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe beide systeme zuhause.
das eine ist ein teufel 7.1 thx system und das andere ein stereo sys mit 2 standboxen die je 3x 20er tieftöner haben.
meiner meinung nach ist das 7.1 system wesentlich angenehmer zu hören als das stereo. am amp liegts ned das ist ein denon.
wenn der woofer auf das restliche system abgestimmt ist klingt das in meinen ohren allemal besser als ein halbwegs gutes stereo sys.
das zimmer wo das 7.1 steht ist mit nichten klanglich gut und nicht sonderlich groß aber für mich reicht es allemal.

@ ice
gute arbeit. auch wenn die hälfte für mich wie nach böhmischen dörfern klingt. (tiefere hifi und akustik ist nicht mein fachgebiet.)
 
Wieso sollte Hifi- Klang nicht mit einem Subwoofer vereinbar sein?
Ein Subwoofer fügt einen weiteren Weg hinzu, der den Tieftonbereich nach unten linearisieren soll.
Ich habe meine Anlage zuhaus auf meine Hörposition linear bis 20Hz abgestimmt (Digital- Lautsprecher mit entzerr- Vorstufe).
Es ist eine wahre Freude so zu hören, vor allem, wenn man das erste mal entdeckt, wieviel Musikinformation und vor allem live- Atmosphäre im Basskeller aufgebaut wird (z.B. Eric Clapton Unplugged, wenn er zum Takt der Musik mit dem Fuss auf die Bühne tappt).

Ich bin ein Anhänger der "möglichst linear von 20Hz-20kHz"- Fraktion. Das Ziel kann nur die neutrale Reproduktion der Musiksignale sein und das eben auch im Tiefsttonbereich.
 
iceman:-) schrieb:
Sind Subs bei Hifi vertretbar?
es gibt keinen rationalen oder irrationalen grund, der gegen den einsatz von subwoofern im hifi-bereich spricht. die einen machen es lieber so, die anderen so.

einige erklärungsversuche:
1. die meisten heimkinosysteme setzen meistens auf einen subwoofer. das KANN gut sein, in den meisten fällen kommt ein system aus mindestens zwei subwoofern aber besser (bessere raumverteilung).
2. aus diesem grund empfiehlt man für reines stereo sub/sat-systeme seltener als fullrangelautsprecher (standlautsprecher etc), das kann man auch in den empfehlungen z.B. der lautsprecherschmiede nubert nachlesen.
3. geht es ums phasenverhalten, bei dem standlautsprecher beim group-delay meist besser wegkommen als subwoofer. das KANN so sein, MUSS aber nicht!

der punkt ist: was im einzelnen das optimalste ist, ist meiner meinung nach auch von absoluten profis kaum vorauszusagen. wie immer gilt: richtig ist, was DIR gefällt. aus diesem grund ist alles vorausgesagte nur ein grober anhaltspunkt und keinesfalls der weisheit letzter schluss. ich persönlich tendiere nach einem halben jahr Nubert NuBox 381 auch wieder dazu, einen aktiven subwoofer dazuzustellen. man kann sagen was man will - das Logitech x-230 hat mir in der räumlichen verteilung des basses besser gefallen!

so long and greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Cardiel schrieb:
Ordentliche Sache...

...

Wobei ich glaube, es wäre sinnvoller wenn du mit dem Thema ins Hifi Forum kommst.
Zumal man dort mal Geddes Methode erwähnen könnte.

Gute Arbeit !

...

P.S. Nachhall ist auch Prima geworden in meinem optimierten Raum bin ich auch so bei 500ms wobei ein Wasserfall etwas Aussagekräftiger wäre.

Danke!

Ich hab meine alten Messungen hier veröffentlicht weil in den Kommentaren zum Test der Nubert 311 eine Hitzige Diskussion um die Eignung von Subs bei Wiedergabe von Musik im Gange war. Vorherschende Meinung war, wer große Lautsprecher hat die richtig tief runter gehen braucht keinen Sub. Hört sich ja auch erstmal logisch an. Nun wie meine Messungen erkennen lassen Spielen meine ALRs mühelos bis 20 Hz runter. Blöd das der Raum noch mal min. 10 dB drauf packt. 10dB bedeutet ca. doppelt so laut wie der Rest. höchste Wiedergabe treue sieht anders aus ;)

Ich treib mich eher in anderen Foren als dem HiFi Forum rum, das hick hack um die Schließung des Forums hat mich nur noch darin bestärkt. Wär zwar schade um einige schöne DIY Themen, weinen würde ich aber nicht.

Wasserfälle siehst du wenn du meinem Link in der Signatur folgst.

Ich hatte gehofft das sich hier auch Sub Gegner zu Wort melden. Denn es gibt natürlich nicht nur Vorteile. Ich bin mir durchaus auch einigen Problemem mit Subs in der Wiedergabe kette bewusst. Aber ich wollte nicht auch noch die Gegenposition besetzten, dann wärs ja keine Diskussion sondern eher ein Selbstgespräch ;) Zumal ich einige Probleme evtl. doch noch nicht kenne.

Gruß
Ice

@xxStrikerXx

Genau dein Punkt drei noch ergänzt um das Zeit richtige verhalten (wobei man das auch unter Phasenrichtig führen könnte?) da die Subs ja wo anders stehen als die Lautsprecher würde ich auch als größte nachteile bezeichnen. Die frage ist nur was deutlicher Stört. Ein krummer Frequenzgang, gepaart mit langer Nachhallzeit. Oder Phasendrehungen im Übergangsbereich der einzelnen Chassis und leichte zeitliche Varianzen resultierend aus den unterschiedlichen Schallenstehungsorten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau dein Punkt drei noch ergänzt um das Zeit richtige verhalten
wie bitte?!

um es nochmal anders herum aufzurollen: wie viele leute haben im auto einen extra subwoofer verbaut (ich ja auch), aber im home-hifi-bereich ist es dann auf einmal schlecht/idiotisch/unecht/verpönt? aber es ist ja auch nicht mein problem, wenn sich andere durch vorurteile einen möglicherweise besseren klang verbauen.

(wobei man das auch unter Phasenrichtig führen könnte?)
phasenrichtung ist nicht ganz richtig, impulstreue trifft es genauer. die phase lässt sich bei den meisten woofern ja regeln, an der impulstreue kann man nur sehr schwer noch was verändern. bei meinem subwoofer im auto, allerdings auch ein dickes ding mit 38cm woofer, fällt mir das auf, dass der bass stellenweise sehr schwammig wirkt. ich werde in jedem fall auf ein kleineres chassis mit 30cm oder 25cm umsteigen, wenn das geld dafür da ist.

so long and greetz
 
Hallo

Interessant, dieses Thema. Da möchte ich mich doch auch gleich als Sub-mit-Hifi - Fan outen :)
Muss aber vorweg sagen, dass ich mich selbst mit der Raumakustik nicht allzu sehr beschäftigt habe.
Nach dem ersten Probehören bei meinem Händler war ich schon der Meinung, dass den Elac bei Musik ein Sub ganz gut tun würde.
Lieferung und Aufbau hat mein Händler übernommen. Beim Einpegeln viel dann auf, dass durch Raummoden und von der Akustik ein Sub nicht das Passende war.
Daher steht jetzt jedem Front ein Sub zur Seite.

Mir gefällt die Wiedergabe so sehr gut. In Stereo, bei Mehrkanal-Musik wie auch bei Filmen.
Habe am Anfang testweise die Subwoofer mal ausgeschaltet (Front laufen Fullrange) und musste feststellen, dass die Wiedergabe der tieferen Frequenzen doch deutlich darunter litt. Mag einmal am Raum, aber vielleicht auch an der schlanken Bauweise der Elac liegen.

Ob man immer einen Sub braucht, würde ich aber trotzdem nicht sagen.
Kommt meiner Meinung nach stark auf den verwendeten Lautsprecher, den Raum und noch mehr auf die persönlichen Vorlieben an.

Ausschließen tun sich HiFi und Sub meiner Meinung nach aber nicht.
 
@xXStrikerXx

Die Impulstreue hängt nur begrenzt mit der Größe der Membran zusammen.
Da spielt ganz gehörig die Bauweise und Abstimung der Box mit rein.
Zudem das Verhältnis von Membrangewicht, Federstärke der Aufhängung/Sicke, Antrieb etc.
Ich hab durchaus 18" "Weisswurstwoofer" in Autos gehört, die gehörig schnell und sauber zu Werke gehen können.

Zum Thema:
Die Impulstreue des Ohrs selbst wird zu tieferreichenden Frequenzen immer ungenauer und unkritischer.
Deswegen dürfen sich die Lautsprecher im Phasen, Klirr und Zeitverhalten ruhig Schnitzer leisten, die im Hochtonbereich tödlich wären.
Im Allgemeinen verwechselt man gerne "sauberen", "impulstreuen" Bass einfach mit mangel an Tiefbassfähigkeit.
Schwammig wirken Woofer auch, wenn sie an einzelnen Stellen extreme Frequenzgangsüberhöhungen haben.

Nehmt mal einen 18" Woofer und gebt dem wenig Volumen, ohne Bassreflex.
Das hört sich dann auch schön knackig und "schnell" an...

Es ist völig normal, dass mit der Anschaffung eines Subwoofers, die kritischste aller Stellgrößen, was Raummoden etc. Betrifft integriert wird.
Wenn man dies aber mit bedacht tut, so kann sich die Wiedergabetreue und der Hörspaß enorm erhöhen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich denke/hoffe mal, dass ich das Meiste verstanden hab ;)

Trotzdem hätte ich noch ein paar Fragen:
Wie kommt es, dass es nach 100Hz noch Unterschiede im Frequenzgang gibt?
Liegt der verringerte Hall im Tiefenbereich nur durch die Verteilung der Schallquellen?
Ich hab gehört bei suboptimaler Aufstellung neigen Subs eher dazu stehende Wellen aufzubauen, stimmt das?
 
Ich habe heute mal den Test gemacht und ganz bewusst mit und ohne Subwoofer getestet. Mein System besteht aus: 2xNuBox380,2xNuBox310,1xNuBox öhh halt der passende Center und einem AAW-880 betrieben an einem Pioneer VSX-AX5Ai-S. Ich höre Musik aus allen möglichen Bereichen aber mein Fokus liegt auf Electro,Drum and Bass, Dubstep und House ... und ja auch in diesen Musikrichtungen gibt es einige sehr gut produzierte und fein aufgelöste Titel ;)

Ich habe einige Lieder erst mit und dann ohne Subwoofer angehört. Meine Frontlautsprecher laufen Fullrange und die Trennfrequenz des Subwoofers ist auf 60HZ eingestellt.
Bei den meisten Liedern ist der Wegfall des Subwoofers nicht wirklich zu merken (habe den Subwoofer beim Musikhören auch sehr leise eingestellt), die NuBox 380 macht ihre Arbeit auch ohne Unterstützung recht gut. Es gibt aber einige spezielle Tracks bei denen diverse soundtechnische Spielereien ohne Subwoofer einfach verloren gehen. Das sind dann solche Momente in Liedern, wo der Bass eigentlich nicht mehr als Solcher hörbar ist, sonder es stellt sich dann eher dieses Bassgefühl im Körper ein, auch wenn die Musik nicht laut ist ..... es ist einfach dieses Gefühl :D

Mein Fazit: Wenn man keine großen und guten Standboxen zur Verfügung hat, sollte beim Musikhören nicht auf die Unterstützung eines guten Subwoofers verzichten ... und damit meine ich nicht die 150€ Bummskisten ;)
Wie der Eindruck mit Standboxen+Subwoofer ist kann ich leider nicht beurteilen, die Eindrücke oben sind lediglich auf gute Regalboxen+Subwoofer beschränkt.
 
@ZeroZerp: nicht das wir uns falsch verstehen, mein 15"er läuft in 80l geschlossen, unter 30Hz sind spielend möglich. an fehlendem tiefbass liegt es mit sicherheit nicht. kicks sind super, aber gerade bei einem walking bass kommt er nicht mehr mit, kommen dann noch kicks dazu klingt es einfach nur noch wie waschwasser. viel "abstimmen" kann man bei einer geschlossenen box auch nur noch bedingt ;)

das größere woofer nicht prinzipiell schlechter sein müssen ist richtig. nur warum findet man im normalen boxenbau dann kaum chassis mit mehr als 12"/15"? das hat schon seinen grund.

so long and greetz
 
BobbyBest schrieb:
Also ich denke/hoffe mal, dass ich das Meiste verstanden hab ;)

Trotzdem hätte ich noch ein paar Fragen:
Wie kommt es, dass es nach 100Hz noch Unterschiede im Frequenzgang gibt?
Liegt der verringerte Hall im Tiefenbereich nur durch die Verteilung der Schallquellen?
Ich hab gehört bei suboptimaler Aufstellung neigen Subs eher dazu stehende Wellen aufzubauen, stimmt das?


Ich habe die Subs in diesem Versuch erst bei 130Hz mit 24dB Steilheit getrennt. Das bedeutet das die Subs auch noch bei 200Hz ein wenig Pegel machen.

Warum eine Multisub Anordnung den Nachhall reduziert und ob es wirklich so ist kann ich nicht sagen. Logisch betrachtet dürfte sich der nachhall nicht verändern, da es eine Größe ist die der Raum beeinflusst. Ich denke die Veränderung rührt von der Messmethode her. Bei der RT60 Messung wird die Zeit gemessen und die ein Signal braucht um 60dB leiser zu werden. In diesem Fall gemittelt über ein Oktave. Da man aber selten mti deutlich über 100 dB misst und ein normaler Raum schon ein Grundrauschen von ca 40 bis 50 dB hat wird meist nur RT 20 gemessen und hochgerechnet. Jetzt wurde der Peak bei 47 Hz um 10 dB verringert und evtl ist der Bereich dann schon vorher im Grundrauschen untergegangen bevor er wirklich abgeklungen ist.

Aber kann auch andere Gründe haben, ich weiß es leider nicht wirklich.

Wenn du einen Sub in die Raumecke stellst regt er z.B. alle Raummoden Maximal an. Das würde aber auch passieren wenn du einen Normalen Lautsprecher in eine Ecke stellst. Bei Subs fällts vielleicht noch mehr auf da Sie einfach tiefer kommen als eine Box.

Es gibt auch Konzepte die sich genau diesen umstand zu Nutze machen. Fällt dann unter den Begriff Room Gain.

xXstrikerXx schrieb:
das größere woofer nicht prinzipiell schlechter sein müssen ist richtig. nur warum findet man im normalen boxenbau dann kaum chassis mit mehr als 12"/15"? das hat schon seinen grund.

so long and greetz

Vielleicht einfach aus Optischem Gründen. Schlanke Schallwände sind "In". Und wenn man innerhalb einer Standbox zwei 10" oben und unten Anordnet sorgt das evtl. auch für eine bessere Schallausbildung als wenn man einen 15" oder großer einbaut.


Gruß
Ice
 
Zuletzt bearbeitet:
bei einem subwoofer ist die schlanke schallwand eher egal, und auch dort gibt es nur sehr selten etwas überhalb 15". gerade nochmal geschaut, die dicksten subwoofer bei teufel, blue sky oder nubert besitzen allesamt "nur" maximal 15" chassis, die basschassis der standboxen sind in der regel nochmal mindestens eine nummer kleiner, weswegen sie unter anderem beim group-delay besser abschneiden. nicht das es lautsprecher mit 18" nicht gibt - sie sind aber wirklich sehr selten, zumindest im home-hifi-bereich.

so long and greetz
 
Zuletzt bearbeitet:
Also allein aus ästhetischen und platztechnischen Gründen ist es zu verstehen, wenn keine Chassis über 15" verbaut werden. hinzu kommt das höhere Gewicht.
Wo Du es gerade ansprichst... Das Laufzeitverhalten ist tatsächlich schwerer in den Griff zu bekommen, wenn die zu bewegende Masse adäquat der Membranfläche steigt. Aber wie gesagt... im Sub- Low Bereich verzeiht da das Ohr einiges und wenn man da eine annähernd gelungene Entzerrung hinbekommt klingts auch gut. Zudem gibt es ja den Behringer Ultracurve, mit dem man für wenig geld und annehmbarer Qualität eine schöne Entzerrung inkl. Korrektur des Laufzeitverhaltens und parametrischen EQ bekommt.

Zu Deinem "wummer"- Bass Problem ;)
Was für ein Chassis hast Du denn verbaut?
Welches Material zur Innendämmung hast Du verwendet?
Aus was für Material besteht die Box?

Grüße
Zero
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo Du es gerade ansprichst... Das Laufzeitverhalten ist tatsächlich schwerer in den Griff zu bekommen, wenn die zu bewegende Masse adäquat der Membranfläche steigt. Aber wie gesagt... im Sub- Low Bereich verzeiht da das Ohr einiges und wenn man da eine annähernd gelungene Entzerrung hinbekommt klingts auch gut. Zudem gibt es ja den Behringer Ultracurve, mit dem man für wenig geld und annehmbarer Qualität eine schöne Entzerrung inkl. Korrektur des Laufzeitverhaltens und parametrischen EQ bekommt.
wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in frage dass das funktionieren kann. der aufwand steigt aber und wird vielen zu groß, die wollen an ihren lautsprecher ja auch was verdienen. ;)

zu meinem sub-problem:
Chassis ist ein Hertz HX380D (alte version), eher ein BR-sub, aber das sollte im geschlossenen gehäuse doch eigentlich kein problem sein, oder?
Material ist 19mm oder 22mm MDF, bin mir gerade nicht ganz sicher. im zweifelsfall das kleinere, also 19mm.
zur innendämmung habe ich noppenschaumstoff verwendet.

so long and greetz
 
Hast du die TSP zu dem Chassis? Eine schnelle google Suche hat bei mir leider keine nützlichem Treffer ergeben. Ein geschlossenes Gehäuse ist mit WinISD ja schnell durch simuliert. Das würde wohl schon erste Erkenntnisse bringen. Wie viel Volumen hat denn dein Gehäuse?

Gruß
Ice
 
wie gesagt 80l. habs auch mit winISD durchgerechnet, da war das optimum irgendwas bei 60l. die tsps hab ich auch noch irgendwo.

so long and greetz
edit:

QTS: 0,402
QMS: 6,200
QES: 0,43
FS: 27Hz
Vas: 130l
macht beim BR aberwitzige 112l, geschlossen sind es 61,4. tut sich zu 80l aber nicht viel.
 
Zwar fehlen die Elektrischen Parameter aber auf den ersten Blick siehts ja ganz gut aus. Für einen Heimsubwoofer würd er zwar nicht tief genug kommen, aber da spielt Dir im Auto ja der Druckkammer effekt in die Hände. An der Dicke des Holzes dürfte es auch nicht liegen. Die Resonanzfrequenz des Gehäuses müßte deutlich über 100Hz liegen. Also in einem bereich wo sie den Sub nicht mehr stört.

Ich hatte gedacht das du Dir durch ein zu kleines Gehäuse eine Überhöhung eingefangen hast, dem scheint nicht so.
 
was ich noch machen will ist, das gehäuse ein wenig zu verstreben. hat man in das leere gehäuse nur reingepustet hat es enorm einen bestimmten frequenzbereich verstärkt. das ist mit dem aufbringen von noppenschaumstoff nochmal besser geworden, aber nicht gänzlich verschwunden.

ich bin mitlerweile aber auch der (subjektiven?) meinung, dass es an den radiosendern liegen kann. bei bestimmten radiosendern und im cd-modus fällt es nicht nur bei 1-2 sendern fällt es auf. hinzu kommt noch, dass ich mich immer an den unterschiedlichen klang von zuhause und auto gewöhnen muss - da kommt man auch schnell durcheinander.

so long and greetz
 
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