Falls das Thema ASUS M5A97 LE R2.0 noch von Interesse ist, hier eine Ergänzung bzw. Rückmeldung. Ich bin letzlich zu dem Schluss gekommen, dass es keine gute Idee wäre, ~€35 in ein knapp vier Jahre altes Mainboard zu investieren und wollte daher erstmal versuchen, dem Heruntertakten mit Bauteilen zu Leibe zu rücken, die ich im Schrank herumliegen, d.h. kostenlos verfügbar hatte. Der grauenhaften Boxed-Kühler wurde durch einen Thermalright XP-120 ersetzt, zusätzliche Gehäuselüfter hinten wurden verbaut, und am Seitenteil ist nun ein 92mm-Lüfter befestigt, der direkt in Richtung der CPU bläst. Und alles gründlich entstaubt habe ich natürlich auch.
Obwohl sich selbst bei der Sommerhitze die Temperaturen deutlich gebessert haben (um fast 20° C beim Prozessor, Abluft hinten ist bei Vollast kaum handwarm), drosselt das VRM sofort. APM und Turbo aus, HPC an...keine Veränderung. Mein FX-6300 bietet anscheinend auch keinen Spielraum für Undervolting. Das Netzteil dürfte kein Faktor sein; es ist angemessen (Antec EA-430) und erst sechs Monate alt.
Da kommt man sich schon ein wenig verarscht vor. Das Board ist für alle 125W-Bulldozers und -Phenoms freigegeben, und war Ende 2013 weder vom VRM-Design (4+2) noch Preis (~€70) absolutes Low-End. Eben genau die Art von Board, die man für einen FX-6300-Mittelklasse-PC angeschafft hätte: logisches Layout, ausgereiftes BIOS, gute Ausstattung ohne unnötiges Bling-Bling.
Selbst das zehn Jahre alte OEM-Board, das in einem anderen Rechner steckt, hat mit ungekühlten 3+1 Phasen keinerlei Probleme, den Q6600 (95 W) unter Vollast zu versorgen. Und dessen Abluft ist deutlich wärmer. Dagegen ist beim ASUS trotz relativ optimaler Komponentenwahl nicht mal ein Normalbetrieb nach Herstellervorgabe möglich. Nun ja, soviel zum VRM des M5A97 LE R2.0.
MfG