andy_m4 schrieb:
Die Dienste sind doch auch so getrennt ohne Virtualisierung da sie üblicherweise mit einem eigenen User-Account laufen.
Bezieht sich auf die Berechtigungen aber wenn diese irgendwelche Libraries etc. brauchen greifen diese auf die vorhandenen im System zurück. Wird dann anstrengend wenn unterschiedliche Dienste unterschiedliche Versionen als Abhängigkeiten verlangen. Bei Python muss man dann beispielsweise mit virtual env herum frickeln. Da packe ich lieber die Dinge getrennt voneinander und wenn das eine mit verrottenden Uraltabhängigkeiten laufen wollen und das nächste nur mit bleeding edge können dies beide Dienste haben.
andy_m4 schrieb:
Dann brauche ich aber für jedes einzelne Programm/Dienst den ich betreiben will eigene Datasets/ZVOLs wenn ich diese unabhängig/granular voneinander zurück rollen will ansonsten heißt es ganz oder gar nicht.
Wenn ich beispielsweise auf einem einzelnen Server völlig ohne Virtualisierung (oder vergleichbares) z.B. einen Mailserver und eine Webanwendung mit DB im Hintergrund laufen habe und ich will nur am Mailserver etwas ändern/updaten ist es angenehmer wenn ich nur diesen snapshoten kann anstatt das gesamte System und andere Anwendungen. Im Fehlerfall kann ich so einfacher ein Rollback nur der betroffenen Anwendung machen und muss nicht auch andere Anwendungen und ggf. sich seitdem dort geänderte Daten zurück rollen.
andy_m4 schrieb:
Wir hatten auch früher mehrere Services auf einem Server.
Ja, früher. Die Welt hat sich seitdem weiter entwickelt und gerade Software ist komplexer und größer geworden. Ja, das bringt dafür Overhead an anderen Stellen mit. Anstatt nur bei einem Server ein Update durchführen zu müssen, muss man dies dann bei fünf Stück machen. Im trivialsten Fall nimmt man dafür SSH Multiplexing oder Tools wie Ansible/Puppet oder vergleichbares.
[AlphaRC]Eraser schrieb:
Nein, verstehst du nicht richtig. Bei einem Raid 10 brauchst du (mindestens) vier Laufwerke, mit spare drives hat das erst einmal nix zu tun. Am Ende hast du mehr IOPS, höhere Lese- und höhere Schreibgeschwindigkeit als mit einzelnen Laufwerken. Bevor es SSDs gab war das die einzige Möglichkeit mehr Storage Performance zu erreichen.
[AlphaRC]Eraser schrieb:
Vor allem braucht das mehr Speicherplatz auf dem Server, hinzu kommt, dass das Protokoll VNC erst einmal unverschlüsselt ist. Ist der Server bzw. VNC-Port öffentlich erreichbar musst du hier deutlich mehr Aufwand in die Absicherung investieren ggü. SSH.
Ansonsten wird bei den meisten Serverprogrammen die CLI/Konsole in Anleitungen genutzt. Also klar kannst du per VNC auf den Server zugreifen um dann dort ein Terminalfenster zu öffnen und/oder Textdateien mit dem Editor konfigurieren oder direkt per SSH um dann ein Terminal zu haben. Als einfacher und gut bedienbarer Editor für Laien bietet sich beispielsweise
nano an.
[AlphaRC]Eraser schrieb:
Auch weil man damit die Moeglichkeit haette einen PI-hole dienst auf der selben Kiste wie ein Webserver laufen lassen zu koennen.
Dann koennte man ja auch alle webserver appliances (LAMP, Nextcloud) in einem separaten Container laufen lassen oder?
Ja, genau das ist damit möglich aber bevor
@andy_m4 einschreitet: Du brauchst dafür nicht zwingend Virtualisierung. Das kann man auch alles auf einem System betreiben, braucht dafür dann aber entweder
Virtual Hosts oder einen
Reverse Proxy oder müsste dem einen System mehrere IPs und/oder DNS Einträge verpassen und die einzelnen Services dann daran binden.
Mit Virtualisierung musst du dich nicht unbedingt mit den genannten Punkten beschäftigen weil du eben nicht zig Dienste auf einem System hast sondern ein System pro Dienst.
Docker/LXC kann man dann ein bisschen wie Virtualisierung auf Steroiden sehen, vor allem Docker hat dann noch ein paar Besonderheiten, die man beachten sollte wenn man das langfristig betreiben will.
[AlphaRC]Eraser schrieb:
Ja und nein. Ja, es gibt für alles Anleitungen. Manche sind qualitativ besser als andere und die meisten sind hoffnungslos veraltet weil sie sich auf ältere Versionen beziehen wo ggf. manches noch anders gemacht werden musste.
Nein, du wirst nicht die eine perfekte goldene Anleitung finden, die Proxmox, LXC, Nextcloud (inkl. Migration) und pihole beinhaltet und einfach 1:1 abzutippen ist und perfekt auf deine Bedürfnisse und Situation passt.
Zerlege deine Probleme in beherrschbare Teilprobleme.
Installation Proxmox inkl. ZFS und wie man die ersten VMs/LXC erstellt kann ein Teil sein. Installation von pihole auf Proxmox bzw. LXC wäre ein Teil. Installation von Nextcloud auf LXC ein Teil und Migration Nextcloud auf anderen Server (den zuvor erstellten LXC) dann ein weiterer Teil.
[AlphaRC]Eraser schrieb:
Allerdings habe ich momentan echt nicht viel Zeit
Dann sollte man ggf. davon absehen, Serverdienste selbst betrieben zu wollen denn falls man diese öffentlich erreichbar betreiben will und/oder auf die stete Funktionalität dieser angewiesen ist, bedeutet dies zeitlicher Aufwand.