Doppel-Dock zerstört Dateisystem auf HD und auf Backup-HD!

rabec

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Hallo zusammen,

gestern habe ich eine neue Docking-Station mit zwei Einschüben in Betrieb genommen. Diese Station ist mein zweites Doppeldock und mein siebtes Dock insgesamt, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt:

Nachdem ich Daten auf die erste von zwei nahezu identischen externen 4TB-Festplatten (Original und Backup) hinzufügte (ich hatte den Vorgang gerade gestartet), wurde ich vom PC weggerufen. Als ich zurückkam, wollte ich diese Dateien (wieder manuell, mit dem Windows Explorer) auf eine höhere Ordner-Ebene verschieben, doch anstelle des gewünschten Vorgangs erhielt ich die Meldung, dass dies wegen eines Fehlers nicht ginge (leider rechnete ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit einem ernsten Problem und habe mir den Fehler-Code nicht notiert).
Das neue Doppel-Dock war natürlich noch eingeschaltet, aber die beiden Festplatten standen still, so dass ich die Windows-Energieverwaltung dafür verantwortlich machte (vermutlich ein Irrtum, denn mein Windows10 startet Festplatten normalerweise selbsttätig, wenn ich sie nach längerer Pause ansteuere). Ich schaltete das Doppeldock aus und wieder ein und erhielt nun Meldungen, dass die Hard Disks vor der Verwendung formatiert werden müssen.

Nun schaltete ich das Doppeldock aus, entnahm die Backup-HD und steckte sie in das Dock eines anderen PCs (ebenfalls Win10). Dort erhielt ich dieselbe Meldung und installierte deshalb dort Recuva.
Doch auch Recuva kann die Festplatte nicht ansteuern: Nach Auswahl des Pfades kommt erneut die Meldung, dass die Festplatte vor der Verwendung formatiert werden muss. Nach "Abbrechen" lässt sich der Pfad dennoch auswählen, aber es kommt nur folgende Meldung:
Failed to scan the following drives:
G:: Unable to determine file sytem type

Angeblich kann Recuva soeben formatierte Festplatten retten, aber ich zögere, die HD zu formatieren und dann (sofort) einen Datenrettungsversuch zu unternehmen. Noch ist auf der beschädigten Backup-Festplatte kein Schreibversuch unternommen worden, und nach einer Formatierung wäre für weitere Versuche nur noch das Original im ursprünglichen Zustand.

Die hier auf ComputerBase angebotene "Faq - Datenrettung + TestDisk-Anleitung" ist ja nun schon über 11 Jahre lang nicht mehr aktualisiert worden. Ich habe aber in einem anderen Thema hier auf ComputerBase von PhotoRec und erneut von TestDisk gelesen. Allerdings sind beide "latest stable versions" (beide 7.0) laut dortigem Link immerhin auch schon über zwei Jahre alt, und während ich von PhotoRec zum ersten Mal höre, habe ich an TestDisk die verschwommene Erinnerung, dass ich vor Jahren damit zu tun hatte und nicht zurecht kam.

So stehe ich momentan vor drei Alternativen, und die Qual der Wahl würde ich am liebsten sofort zugunsten einer vierten vielversprechenderen Möglichkeit aufgeben.

Wer weiß Rat, wie ich jetzt am besten weiter vorgehe?
Ich würde mich über Hilfe freuen wie ein Schneekönig!

Gruß,
rabec
 
rabec schrieb:
würde ich am liebsten sofort zugunsten einer vierten vielversprechenderen Möglichkeit aufgeben.
ich rette Daten seit einigen Jahren mit sehr großem Erfolg mit R-Studio von r-tt: http://www.r-tt.com/de/
Das Programm ist kostenpflichtig, aber die Kosten sind überschaubar. Mit einer kostenlosen Demo lassen sich die Erfolgsaussichten überprüfen und Dateien bis 64KB wieder herstellen.
Nachteil: die Bedienung ist grauslig.

€dit: aktuell kostet R-Studio 80U$D und mittlerweile kann man mit der Demo 256KB große Dateien wiederherstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Partitionstabelle schrott?

identischen Plattentyp besorgen und identisch partitionieren und anschließend den ersten Sektor mittels Diskdump von beiden Platten (ganz und defekt ablegen, so hast du von beiden nochmal das original für andere Rettungsvarianten). Jetzt die Datei von der neuen ganzen Platte auf die defekte übertragen per Diskdump. Ich hab so mehrfach die Daten ohne ein Bit Verlust retten können.

ABER JEWEILS NUR DEN ERSTEN SEKTOR!
 
Beide Festplatten gleichzeitig? :( Da muss ja irgendwas mit dem Dock sein. "Sicher entfernt" wurde nicht, Dock gleich ausgeschaltet?

Ich würde eine HDD erstmal weglegen und mit einer anfangen. Ich würde sie nicht formatieren. Datenrettungssoftware sollte auch so Daten retten können. Vor dem Einsatz der Datenrettungssoftware würde ich dennoch TestDisk ausprobieren. Es sucht nach Partitionen, zeigt die evtl. gefundene Partitionen an und du kannst auf der Partition prüfen, ob die Daten dort vorhanden sind. Bis dahin hat Testdisk noch nichts geschrieben. Falls das gegeben ist, kannst du Testdisk veranlassen, die so gefundenen Partitionen wiederherzustellen. Rettungssoftware wie R-Studio kannst du immer noch laufen lassen. Für weitere Versuche hast du die zweite HDD. Wenn du auf der ersten schreibst und formatierst, würde ich die zweite nicht mehr anrühren und einem Datenrettungsunternehmen übergeben. Es sei denn die Daten sind das Geld nicht wert.
 
Hallo noch mal,

vielen Dank für die schnellen Vorschläge!

@UweW.
Deinen Tipp werde ich im Hinterkopf behalten - für den Fall, dass ich anders nichts erreiche.

@Mega-Bryte
Bin trotz jahrelanger Erfahrung mit Wechselplatten nicht so fit wie's scheint, da ich nur selten mit Problemen konfrontiert wurde. Diskdump kenne ich nicht. Deshalb folgende Nachfrage:
Einen identischen Festplattentyp habe ich hier, ebenfalls mit nur einer Partition, aber zu 3/4 mit Daten befüllt. Das nützt mir so nichts, oder?

@Wilhelm14
2x Volltreffer: Das blöde Doppeldock geht zurück an den Absender, und "Sicher entfernt" hatte ich nicht. Ehrlich gesagt hielt/halte ich die Notwendigkeit von Sicherem Entfernen für ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, denn schon seit Win7 hatte ich mit hot swaps überhaupt keine Probleme mehr. Und bei durchschnittlich einem Dutzend hot swaps pro Tag wäre Sicheres Entfernen schon mehr als nur lästig, denn oft werden danach in denselben Schacht eingesteckte Festplatten erst nach einem Neustart des Systems erkannt. Bist du sicher, dass der Unfall mit Sicherem Entfernen nicht passiert wäre?
Jedenfalls kann ich deinen TestDisk-Vorschlag ohne Weiteres ausprobieren und werde das voraussichtlich heute Abend auf den Weg bringen.
 
Mega-Bryte schrieb:
ABER JEWEILS NUR DEN ERSTEN SEKTOR!
Kann mal bei MBR funktioniert haben, aber es geht um 4TB HDD und damit sind diese sehr wahrscheinlich nach GPT partitioniert und da liegen die echte Partitionierungsinformationen woanderes.
 
Diskdump kommt eigentlich nur (oder erst) zum Einsatz, wenn eine HDD am sterben ist und sie mit jeder weiteren Zeit noch kaputter wird. Dabei wird versucht vom Scherbenhaufen ein Abbild zu erstellen, um das auf einer hardwaremäßig intakten HDD weiter zu benutzen. Würde ich in deinem Fall (du hast ja theoretisch ein Backup) noch nicht machen und erst mit TestDisk auf einer HDD versuchen die Partitionen zu suchen.

Beim sicheren Entfernen hört man viele Meinungen. Es kann ja z.B. zwischen schnellem Entfernen und höherer Leistung unterschieden werden: https://www.howtogeek.com/118546/htg-explains-do-you-really-need-to-safely-remove-usb-sticks/
Dann kommt es vielleicht noch drauf an, ob USB oder Esata, Stick, HDD, was der Treiber anbietet,.... Und ja, mir kommt häufig zu Ohren, dass manche noch nie sicher entfernt hätten. Dass ein Gerät ohne sicheres Entfernen später RAW war, habe ich dagegen schon live gesehen. Allerdings kann ich nicht sagen, ob der Zusammenhang kausal oder zufällig war.
 
Hallo Holt,

vielen Dank für deinen Hinweis. Ich konnte die Information recht schnell finden: tatsächlich GPT.
 
@all: korrigiert mich bitte, wenn ich da nen Fehler eingebaut habe!
Ergänzung ()

Holt schrieb:
Kann mal bei MBR funktioniert haben, aber es geht um 4TB HDD und damit sind diese sehr wahrscheinlich nach GPT partitioniert und da liegen die echte Partitionierungsinformationen woanderes.

ups, zu spät gelesen. kann dann jemand meine Befehlskette ^^ anpassen?!

ODER

für GPT könnte das hier helfen:

https://askubuntu.com/questions/579...rtition-scheme-from-one-hard-drive-to-another





rabec schrieb:
Hallo noch mal,

vielen Dank für die schnellen Vorschläge!

@Mega-Bryte
Bin trotz jahrelanger Erfahrung mit Wechselplatten nicht so fit wie's scheint, da ich nur selten mit Problemen konfrontiert wurde. Diskdump kenne ich nicht. Deshalb folgende Nachfrage:
Einen identischen Festplattentyp habe ich hier, ebenfalls mit nur einer Partition, aber zu 3/4 mit Daten befüllt. Das nützt mir so nichts, oder?

Der Füllstand der Spenderplatte ist absolut egal, da du ja nicht das Directory der Partition kopierst sondern das Directory der Festplatte, also quasi eine Ebene über bzw. unter dem deiner Ordner.

Diskdump ist Bestandteil so ziemlich jeden Linux, dass mir unter die Finger gekommen ist. Es ist dabei absolut egal, ob du Linux installierst oder ne Live-Version startest. Du solltest dir für den Speicherort der Sektoren-Dumps am Ende sogar noch nen USB-Stick nehmen, damit du nicht aus Versehen was auf die falsche Platte speicherst.

Die Platten müssen dabei meines Wissens auch nicht gemountet sein (kann mich aber auch irren, ist schon wieder ne Weile her)

Befehle "Ohne Gewähr", da ich das schon ne Weile nicht mehr gemacht habe, Wenn du aber irgendeinen Linux-Spezi kennst, sollte der verstehen, was gemeint ist.

zuerst den Sektor der ganzen Platte sichern: (alle anderen Platten abziehen! und der USB-Stick (Fat32) sollte unter /dev/usb erreichbar sein, wenn da noch eine Zahl steht, dann mit in den Befehl übernehmen: /dev/usb1 ...)

dd if=/dev/sda of=/dev/usb/Sektorganz.sec bs=512 count=1 (hiermit werden von der HDD die ersten 512bytes in die Datei geschrieben)

selbes mit der defekten Platte, und nur mit der am PC:

dd if=/dev/sda of=/dev/usb/Sektordefekt.sec bs=512 count=1 (siehe oberen Klammerausdruck)

dann den ganzen Sektor auf die defekte Platte zurückspielen:

dd if=/dev/usb/Sektorganz.sec of=/dev/sda bs=512 count=1 (hiermit schreibt man die in der Datei enthaltenen 512bytes in den ersten Sektor der HDD)


Und wenn ich mich hier nirgends verschrieben habe und es wirklich an diesem Fehlerbild lag, dann hast du wieder ne nutzbare HDD samt Daten. Sollte es nicht klappen, kannst du durch aufspielen des defekten Sektors wieder den Originalzustand herstellen und die Platte zum Professionellen Datenretter schicken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wilhelm14,

vielen Dank für die Infos (in meinem Fall USB 3.0) und deinen Link! Da mich das tatsächlich interessiert, werde ich mir das genauer durchlesen; Zeit dafür werde ich wohl reichlich haben, während TestDisk arbeitet - muss ich da mit Stunden oder eher mit Tagen rechnen?
Ergänzung ()

Hallo Mega-Bryte,

vielen Dank für all die Mühe!
Aber so wertvoll deine Vorschläge vermutlich auch sind, mich überfordern sie maßlos. Ich kenne mich mit Linux nicht aus und kenne auch niemanden, der es nutzt - obwohl man ja oft hört, dass es diverse Vorteile hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn nur die Partition(-stabelle) hin ist, sollte es relativ schnell gehen. Auf Tage läuft es meist nur hinaus, wenn wirklich etwas an der HDD kaputt ist. Das kann man leider schlecht vorhersagen. Analyse und bei Bedarf Deeper Search. Wenn du Glück hast, werden dir nach der normalen Analyse schon "lost Partitions" in grün angezeigt.

Ein image.dd kannst du auch mit Testdisk erstellen, aus dem Kopf meine ich unter Advanced File System Utils. Das dauert aber bei 4 TB und man braucht entsprechend Platz.
 
Hm, war ein seltsames Gefühl, "Create" zu befehlen, wo doch nur gelesen werden soll.
Hab's aber gemäß einer der vielen Anleitungen im Netz riskiert und auch den Pfad G: ausgewählt.

Nun stehe ich aber vor der Frage, welche von 8 Möglichkeiten ich auswählen soll. 3 kommen m.E. in Frage:
- [Intel] Intel/PC partition (vermutlich wurde die HD auf einem Intel-PC eingerichtet)
- [EFI GPT] EFI GPT partition (die TestDisk-Beispiele sind ausdrücklich nicht vollständig, und GPT trifft zu)
- [None] Non partitioned media (evtl. ist eine nicht unterteilte Partition gemeint; immerhin liegt hier die Auto-Auswahl)

@Wilhelm14 (und alle anderen TestDisk-Experten): Welche Auswahl soll ich treffen?
 
"Create" ganz am Anfang? Ist nur das Log für TestDisk selbst. Sollte erklärt sein und kann man auch nicht machen. Siehe: https://www.computerbase.de/2008-12/beratung-datenrettung-mit-testdisk/

Edit: Was schlägt Testdisk für vor, Intel, EFI? Laut Anleitung erkennt es das von alleine. Dabei bin ich mir nicht sicher, ob das stimmt, sondern ob TestDisk nicht immer mti der Auswahl ganz oben steht. Das kann man ausprobieren, einfach EFI/GPT oder Intel wählen und gucken, ob TestDisk etwas findet. Man schreibt noch nichts. Wenn die Partitionen "grün" gefunden wurden, kannst du sogar noch zu den Dateien hineingucken, ob sie da sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, Create ganz am Anfang.
Das wird auch in deiner Anleitung so gezeigt (siehe "Die ersten Schritte nach dem Start sind:" - 1. Screenshot).

Der 3. Screenshot an derselben Stelle zeigt die Auswahl, vor der ich jetzt stehe.
Im Gegensatz zum Screenshot ist bei mir jedoch None markiert - offenbar als TestDisks Vorauswahl?

Meine erste Wahl wäre das nicht, aber:
"TestDisk erkennt den Partitionstabellentyp in der Regel automatisch. Er sollte daher nur geändert werden, wenn man genau weiß, dass die Angabe falsch ist. Ansonsten mit der Eingabetaste einfach weiterbestätigen."
Soll ich's riskieren?
 
Reden wir aneinander vorbei? "Create" ganz am Anfang, also meinen wir dasselbe. Es erklärt sich durch den Text, es erstellt ein Log. Man kann statt Create auch "No Log" wählen. Dann wird kein Log erstellt ("kreiert").

"None" ist offensichtlich falsch. Also würde ich mit EFI GPT eingestellt die Analyse starten und gucken, was erkannt wird. Bei der Analyse wird nur gelesen, nichts geschrieben. Man kann also nichts weiter verhunzen. Schreiben passiert erst später, wenn man die als grün gefundene Partition mit "Write" wiederherstellen lässt.
 
rabec schrieb:
Hm, war ein seltsames Gefühl, "Create" zu befehlen, wo doch nur gelesen werden soll.
Deswegen macht man eigentlich einen 1:1 Klon (mit dd oder ddrescue) und es gilt eben nicht:

Wilhelm14 schrieb:
Diskdump kommt eigentlich nur (oder erst) zum Einsatz, wenn eine HDD am sterben ist
Jeder Schreibzugriff ist eine Gefahr, weil man damit Fehler einbauen kann und es ohne einen Klon keinen Weg zurück gibt.
 
Moin Jungs,

als Cadet 1st Year bin ich jetzt natürlich verunsichert, wenn beim Fachsimpeln selbst zwei Fleet Admirals noch unterschiedliche Standpunkte vertreten.

@Wilhelm14
Da haben wir wohl tatsächlich aneinander vorbeigeredet.
Solange TestDisk das Log nicht auf die zu untersuchende Festplatte schreibt, wäre Create mir egal. Da das jedoch nirgendwo explizit erklärt wird (oder ich übersehe es in der Fülle von Informationen), habe ich den noch nicht eingeleiteten Vorgang abgebrochen.
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, kann ich mit der Kombination von No Log und Analyze bedenkenlos herumprobieren wie ein Wilder, da mit diesen Voreinstellungen wirklich nichts, aber auch gar nichts, geschrieben wird.

@Holt
Glücklicherweise stellte sich heraus, dass diese Auswahl den Vorgang noch nicht startete und eine Änderung noch möglich war. Deinen Hinweis mit dem 1:1-Klon halte ich aber im Hinterkopf. Da ich keine leere 4TB-Platte habe, arbeite ich an der Reparatur des Backups und verwende im Notfall diese Platte für einen Klon des Originals.
Ergänzung ()

So, ich war jetzt sehr mutig und habe in TestDisk No Log / EFI GPT / Analyse gestartet und erhielt sofort die Rückmeldung "bad GPT partition".

Die in der Anleitung gezeigte nächste Auswahl stand daher nicht zur Verfügung, nur Quick Search war angeboten. Ohne Qual der Wahl habe ich das natürlich umgehend gestartet, wobei der Begriff quick sich als - gelinde gesagt - irreführend herausstellt: "Analyse cylinder" ist TestDisks momentane Beschäftigung; für jeden Cylinder braucht es knapp zwei Sekunden, und 486.383 gibt es von den Dingern!
Die Anzeige bleibt natürlich stur auf 00%, denn in dem Tempo handelt es sich um eine Vorgangsdauer von etwa 10 Tagen ...

Was tun?
Muss ich tatsächlich die Geduld aufbringen, das Ergebnis dieser Analyse abzuwarten?
Wie geht es danach weiter?

Und was sind diese Cylinder überhaupt?
OK, ich habe die Anleitung gelesen, aber ohne tiefere Kenntnis der Hardware-Struktur erreiche ich bestenfalls ein sehr oberflächliches Verständnis der Materie.
Ich vermute, dass TestDisk jetzt die physische Beschaffenheit des Datenträgers untersucht.
Kann es denn wirklich sein, dass das vermaledeite Doppeldock zwei Festplatten physisch beschädigt hat - und das obwohl beide stillstanden, als ich es ausschaltete?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt wird es schwer mit zielführenen Tipps. Wie lange dauert es geschätzt, wenn es mehrere Stunden lief? Du könntest Testweise noch die andere HDD analysieren, vielleicht geht es dort schneller, weil weniger angemackelt ist. Wenn das auch nichts finden will, dann Rettungstools wie R-Tools, Recuva oder Ontrack. https://www.heise.de/foto/artikel/Produkttest-Teil-3-Fazit-881301.html
Kostenlos im TestDisk-Ordner befindet sich Qphotorec, das ist Photorec mit grafischem Interface. Statt Fotos kann man dort zusätzliche Dateiendungen suchen lassen. Als Ziel für gefundene Dateien wählt man natürlich eine dritte Festplatte. Photorec findet häufig viel, verpasst aber neue Dateinamen.

Vielleicht startest du mit der Software von Kroll. Es gibt eine kostenlose Testversion, die eventuell Erfolgsaussichten aufzeigt. Kroll selbst würde die Festplatte auch direkt in Augenschein nehmen. https://www.krollontrack.de/datenrettung/

Holt schrieb:
Jeder Schreibzugriff ist eine Gefahr, weil man damit Fehler einbauen kann und es ohne einen Klon keinen Weg zurück gibt.
Ja, aber nochmal. "Create" ganz am Anfang von Testdisk erzeugt ein Log ja. Testdisk läuft aber doch nicht auf dem zu rettenden Laufwerk und legt daher auch nicht dort das Log ab und schreibt daher dort nicht. Das wird im Ordner von Testdisk selbst angelegt. Auf dem zu rettenden Medium wird nicht geschrieben. Das ist das Log fürs Programm.
 
Hallo Wilhelm14,

nach jetzt 12 Stunden Analyse sind 29.400 Zylinder geschafft, und die Anzeige steht bei 06%. Nach etwa 8 1/2 Tagen sollte er durch sein.

Ich werde wohl erst morgen dazu kommen, die andere HDD an TestDisk zu übergeben und Kroll auszuprobieren. Ich lasse deshalb die jetzige Anordnung weiter laufen, abbrechen kann ich ja immer noch.

Recuva finde ich intuitiv bedienbar, allerdings hatten ja gleich meine ersten Versuche ergeben, dass ohne eine vorherige Formatierung mit Recuva nichts zu erreichen ist (s.o.).
 
Ich kann ehrlich nicht sagen, warum Recuva formatieren will um Daten zu retten. Vielleicht meint die Meldung auch was anderes. Unable to determine file sytem type heißt für mich, dass Recuva nicht weiß, ob FAT32, NTFS, oder was anderes drauf war. Und da stell ich mir die Frage, in was Recuva formatieren will, wenn es das nicht weiß. Ich drück dir die Daumen, dass sich vielleicht irgendwas anderes ergibt.

PS: Du hast praktisch kein Backup, bzw. wurde Original und Backup gleichzeitig zerstört? Dann muss man so ein Doppel-Dock in zukunft wie ein RAID sehen, was auch kein Backup ist. Ärgerlich. In Zukunft immer verschiedene Wege nutzen, von intern SATA auf USB oder von NAS auf USB, usw. Oder gar zwei Backups haben, zumindest von den ganz wichtigen Sachen, und diese dann nie gleichzeitig laufen lassen. Die Royals fliegen ja auch immer in verschiedenen Flugzeugen und nie zusammen. ;)
 
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