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Hallo zusammen,
heute nur eine kurze Vorstellung meines letzten PC-Umbaus. Ganz abgeschlossen ist er noch nicht, also kann man es vielleicht auch als kleines Tagebuch sehen.
Zur Vorgeschichte: Vor mittlerweile fast 2 Jahren habe ich meinen PC auf einen Custom Loop mit MO-RA3 420 umgebaut. Das war noch mit vielen zusammengesuchten Teilen und wenig Ahnung. In der Zwischenzeit ist nicht viel passiert außer der Tausch der Grafikkarte durch eine RX 6900 XT. Dabei hat sich auch für mich für die absehbare Zukunft verfestigt, dass ich bei einem Custom Loop bleibe. Eine 300 Watt Grafikkarte unhörbar kühlen ist einfach klasse.
Nun war mein Define R5 ohne die ganzen massiven Kühler aber ganz schön leer und generell wollte ich das alles ein wenig aufhübschen. Schon länger hatte es mir zudem das Fractal Design Era ITX mit seinen Holz-Akzenten angetan. Der Airflow ist zwar mehr als bescheiden, aber mit externem Radiator kann mir das ja relativ egal sein. Der Plan war also gefasst: Wechsel auf Mini-ITX und den Kreislauf gleich mit aufhübschen. Es stand der Wechsel von 55 auf knapp 17 Liter Volumen an.
Hier mal die mehr oder weniger komplette Einkaufsliste. Am Ende kam mich das Projekt teurer als der ursprüngliche Loop mit Anschaffung des MO-RA und der ganzen Lüfter. Um auf ein paar Komponenten näher einzugehen:
Also die D5 Next bestellt und erstmal gewartet. Der Leakshield war nur mit "bis zu 60 Tage" bei Aqua Computer selbst zu bekommen. Ganz so lang war es dann aber doch nicht. Nach 15 Tagen kam die Versandbestätigung und am nächsten Tag war das gute Stück dann auch da. Also den Rest bestellt und aufs Wochenende gewartet.
Hier erstmal ein Bild vom alten System. Gut zu erkennen die professionelle Schlauchdurchführung in Form von von "Slotblende raus" so wie der elegante Doppelwinkel an der GPU, weil meine geraden Fittings ein zu langes Gewinde für den Kühler hatten. Nicht ganz so gut zu erkennen ist der vergilbte Schlauch. Nix mehr mit komplett klar.
Nach dem Auseinandernehmen des alten Loops wurde dann das Era ITX in seine Bestandteile zerlegt.
Danach musste dann eine Schlauchdurchführung für den externen Radiator geschaffen werden. Glücklicherweise gibt es beim Era ITX ein Metallelement oberhalb des I/O-Shields, das sich einfach abschrauben lässt. Etwas Bohren und Feilen später hatte ich meine gewünschten Löcher. Nicht perfekt, aber für meine zwei linken Hände schon ok und man sieht es hinterher eh kaum noch. Zwei der Schnellverbinder hatte ich mit Schottverschraubung geordert, die waren entsprechend schnell fixiert.
Für die Steuerung der Pumpe und des Leakshield hatte ich bei Aquacomputer direkt zwei "USB-A auf Ministecker"-Kabel mitbestellt. Musste also keinen internen Header nach außen führen. Blieb nur noch der Einbau aller Komponenten. Dabei hatte ich die Größe des Netzteils und der Grafikkarte etwas unterschätzt, aber es passte dann doch alles rein. Leider bietet das Era ITX nicht viel Platz für Kabelmanagement. Es ist zwar nicht für solche Komponenten gemacht, aber man kann nicht mal den 8 Pin CPU-Stecker hinter dem Mainboard lang führen. Etwas enttäuschend.
Als Nächstes war dann der MO-RA dran. Mit etwas Gebastel ließ sich die Halterung für die Heatkiller Tube auch zur Kooperation mit der Ultitube bewegen. Schnellverbinder dran, alle Kabel etwas geordnet und fertig. Dann noch die Schläuche zurechtgeschnitten und mit Schnellverbindern versehen.
Zum Befüllen hat sich der Leakshield dann auch gleich bewährt. Ich habe einfach einen kleineren Schlauch per T-Verbinder und Kugelhahn in den Loop eingebunden und den Schlauch in den Kanister DP Ultra gesteckt. Der Unterdruck vom Leakshield erledigt den Rest. Also so halbwegs. Es ist schon der ein oder andere Durchgang mit Pumpe laufen lassen, Entlüften und allem notwendig. So viel praktischer als die Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zu kippen ist das Ganze am Ende nicht, aber auf jeden Fall cooler.
Damit war der Umbau dann auch eigentlich schon abgeschlossen. Wobei "schon" nett ausgedrückt ist. Das Era hat es mir nicht gerade einfach gemacht und einige Stunden gingen schon ins Land.
Ein kleines und ein größeres Problem gibt es jetzt noch. Das kleinere Problem ist lediglich, dass ich eine längere SATA-Strom-Verlängerung brauche. Insgesamt 90cm sind ganz knapp zu wenig. Danach wird das SATA- und die USB-Kabel dann auch noch irgendwie zusammen verpackt, damit da nicht so viele einzelne Strippen baumeln.
Das größere Problem: in meiner endlosen Weisheit habe ich vergesse, dass die Anschlussterminals des GPU-Kühlers ja noch über die Grafikkarte selbst hinausragen und... nunja...
Da werde ich mir wohl noch einen Dremel anschaffen müssen und das Seitenteil kriegt ein Fenster verpasst, wo vorher keins war.
Außerdem kommt vermutlich noch ein 12cm Lüfter in den Deckel, um RAM und Spawas etwas mehr Luft zu verschaffen. Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden wie es gelaufen ist. Alles läuft und tut was es soll. Ob ich nun die RGB-Beleuchtung aktiviere oder nicht muss ich noch gucken.
Einmal durfte der Leakshield sogar schon seine Funktion beweisen als ich aus Versehen den Kugelhahn aufgedreht habe (während die Pumpe lief!). Es lief tatsächlich nicht ein Tropen raus. Es wurde nur Luft eingesaugt und der Leakshield teilte mir lautstark seinen Unmut über den Druckabfall mit, aber sonst nichts. Einfach ein faszinierendes Stück Technik finde ich.
Und ja, dann wird auch die Steckdosenleiste entstaubt.
Jetzt erstmal Windows 11 und alle Programme einrichten und dann den PC auch tatsächlich mal wieder nutzen. Fragen oder Anregungen (beispielsweise zum Ausschneiden des Seitenteils) sind jederzeit willkommen.
heute nur eine kurze Vorstellung meines letzten PC-Umbaus. Ganz abgeschlossen ist er noch nicht, also kann man es vielleicht auch als kleines Tagebuch sehen.
Zur Vorgeschichte: Vor mittlerweile fast 2 Jahren habe ich meinen PC auf einen Custom Loop mit MO-RA3 420 umgebaut. Das war noch mit vielen zusammengesuchten Teilen und wenig Ahnung. In der Zwischenzeit ist nicht viel passiert außer der Tausch der Grafikkarte durch eine RX 6900 XT. Dabei hat sich auch für mich für die absehbare Zukunft verfestigt, dass ich bei einem Custom Loop bleibe. Eine 300 Watt Grafikkarte unhörbar kühlen ist einfach klasse.
Nun war mein Define R5 ohne die ganzen massiven Kühler aber ganz schön leer und generell wollte ich das alles ein wenig aufhübschen. Schon länger hatte es mir zudem das Fractal Design Era ITX mit seinen Holz-Akzenten angetan. Der Airflow ist zwar mehr als bescheiden, aber mit externem Radiator kann mir das ja relativ egal sein. Der Plan war also gefasst: Wechsel auf Mini-ITX und den Kreislauf gleich mit aufhübschen. Es stand der Wechsel von 55 auf knapp 17 Liter Volumen an.
Hier mal die mehr oder weniger komplette Einkaufsliste. Am Ende kam mich das Projekt teurer als der ursprüngliche Loop mit Anschaffung des MO-RA und der ganzen Lüfter. Um auf ein paar Komponenten näher einzugehen:
- D5 Next mit Ultitube 150 und Leakshield: ich war mit meiner alten Ausgleichsbehälter/Pumpen-Kombo von Magicool eigentlich sehr zufrieden. Super sexy sieht das Teil aber nicht aus und extern sollte dann schon was hübscheres her. Außerdem hatte es mir der Leakshield angetan. Nicht dass ich super große Angst vor Lecks hatte, aber vom Coolness-Faktor her wollte ich das Ding einfach haben.
- ASRock B550 Phantom Gaming-ITX: habe schlicht nach den Faktoren sortiert, die mich interessiert haben (B550, kein Lüfter, Front-USB-C) und es blieb schlicht nur noch das ASRock übrig.
- Samsung 980 Pro: meine alte 250GB 960 Evo nervte manchmal schon, weil ich recht viele Programme habe, die auf C: Zeug cachen. Außerdem muss man PCIe 4.0 ja auch nutzen, wenn man schon wechselt.
- Warum 4 Schnellverschlüsse: Um bei der Positionierung flexibel zu sein, wollte ich dieses Mal nicht nur zwei Schnellverbinder zwischen Radiator und Gehäuse, sondern die Schläuche komplett entfernbar machen auf beiden Seiten.
- AMD Ryzen 9 5900X mit Alphacool Eisblock XPX
- AMD Radeon RX 6900 XT mit Alphacool Eisblock Aurora Acetal GPX-A
- Corsair RM750x
- Intel 660p 2 TB für die Steam-Bibliothek
Also die D5 Next bestellt und erstmal gewartet. Der Leakshield war nur mit "bis zu 60 Tage" bei Aqua Computer selbst zu bekommen. Ganz so lang war es dann aber doch nicht. Nach 15 Tagen kam die Versandbestätigung und am nächsten Tag war das gute Stück dann auch da. Also den Rest bestellt und aufs Wochenende gewartet.
Hier erstmal ein Bild vom alten System. Gut zu erkennen die professionelle Schlauchdurchführung in Form von von "Slotblende raus" so wie der elegante Doppelwinkel an der GPU, weil meine geraden Fittings ein zu langes Gewinde für den Kühler hatten. Nicht ganz so gut zu erkennen ist der vergilbte Schlauch. Nix mehr mit komplett klar.
Nach dem Auseinandernehmen des alten Loops wurde dann das Era ITX in seine Bestandteile zerlegt.
Danach musste dann eine Schlauchdurchführung für den externen Radiator geschaffen werden. Glücklicherweise gibt es beim Era ITX ein Metallelement oberhalb des I/O-Shields, das sich einfach abschrauben lässt. Etwas Bohren und Feilen später hatte ich meine gewünschten Löcher. Nicht perfekt, aber für meine zwei linken Hände schon ok und man sieht es hinterher eh kaum noch. Zwei der Schnellverbinder hatte ich mit Schottverschraubung geordert, die waren entsprechend schnell fixiert.
Für die Steuerung der Pumpe und des Leakshield hatte ich bei Aquacomputer direkt zwei "USB-A auf Ministecker"-Kabel mitbestellt. Musste also keinen internen Header nach außen führen. Blieb nur noch der Einbau aller Komponenten. Dabei hatte ich die Größe des Netzteils und der Grafikkarte etwas unterschätzt, aber es passte dann doch alles rein. Leider bietet das Era ITX nicht viel Platz für Kabelmanagement. Es ist zwar nicht für solche Komponenten gemacht, aber man kann nicht mal den 8 Pin CPU-Stecker hinter dem Mainboard lang führen. Etwas enttäuschend.
Als Nächstes war dann der MO-RA dran. Mit etwas Gebastel ließ sich die Halterung für die Heatkiller Tube auch zur Kooperation mit der Ultitube bewegen. Schnellverbinder dran, alle Kabel etwas geordnet und fertig. Dann noch die Schläuche zurechtgeschnitten und mit Schnellverbindern versehen.
Zum Befüllen hat sich der Leakshield dann auch gleich bewährt. Ich habe einfach einen kleineren Schlauch per T-Verbinder und Kugelhahn in den Loop eingebunden und den Schlauch in den Kanister DP Ultra gesteckt. Der Unterdruck vom Leakshield erledigt den Rest. Also so halbwegs. Es ist schon der ein oder andere Durchgang mit Pumpe laufen lassen, Entlüften und allem notwendig. So viel praktischer als die Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter zu kippen ist das Ganze am Ende nicht, aber auf jeden Fall cooler.
Damit war der Umbau dann auch eigentlich schon abgeschlossen. Wobei "schon" nett ausgedrückt ist. Das Era hat es mir nicht gerade einfach gemacht und einige Stunden gingen schon ins Land.
Ein kleines und ein größeres Problem gibt es jetzt noch. Das kleinere Problem ist lediglich, dass ich eine längere SATA-Strom-Verlängerung brauche. Insgesamt 90cm sind ganz knapp zu wenig. Danach wird das SATA- und die USB-Kabel dann auch noch irgendwie zusammen verpackt, damit da nicht so viele einzelne Strippen baumeln.
Das größere Problem: in meiner endlosen Weisheit habe ich vergesse, dass die Anschlussterminals des GPU-Kühlers ja noch über die Grafikkarte selbst hinausragen und... nunja...
Da werde ich mir wohl noch einen Dremel anschaffen müssen und das Seitenteil kriegt ein Fenster verpasst, wo vorher keins war.
Außerdem kommt vermutlich noch ein 12cm Lüfter in den Deckel, um RAM und Spawas etwas mehr Luft zu verschaffen. Ansonsten bin ich aber sehr zufrieden wie es gelaufen ist. Alles läuft und tut was es soll. Ob ich nun die RGB-Beleuchtung aktiviere oder nicht muss ich noch gucken.
Einmal durfte der Leakshield sogar schon seine Funktion beweisen als ich aus Versehen den Kugelhahn aufgedreht habe (während die Pumpe lief!). Es lief tatsächlich nicht ein Tropen raus. Es wurde nur Luft eingesaugt und der Leakshield teilte mir lautstark seinen Unmut über den Druckabfall mit, aber sonst nichts. Einfach ein faszinierendes Stück Technik finde ich.
Und ja, dann wird auch die Steckdosenleiste entstaubt.
Jetzt erstmal Windows 11 und alle Programme einrichten und dann den PC auch tatsächlich mal wieder nutzen. Fragen oder Anregungen (beispielsweise zum Ausschneiden des Seitenteils) sind jederzeit willkommen.