Seit etwa einem Monate versuche ich ein Handy im Wert von ca. 400€ bei eBay zu verkaufen und gestern werde ich zum dritten mal Ziel eines Betrugs. eBay ist hierbei zu dumm mir zu helfen, die Polizei hat keine Kapazitäten und ich weiß nicht mehr weiter. Aber der Reihenfolge nach:
Versuch #1: Käufer (Neuanmeldung ohne Historie) mit einem Namen, welcher mit "_0" endet ist Höchstbietender. Ich erhalte von PayPal folgende Nachricht:
"...hat eine Zahlung an Sie eingeleitet. Die Zahlung wird momentan noch von uns bearbeitet und weist daher in Ihrem PayPal-Konto den Status "Offen" auf. Das bedeutet, dass der Betrag noch nicht auf Ihrem PayPal-Konto eingegangen ist. Wichtig: Bitte warten Sie mit dem Versenden Ihrer Ware, bis die Zahlung den Status "Abgeschlossen" in Ihrem PayPal-Konto aufweist. Wir benachrichtigen Sie darüber per E-Mail."
Genau eine Minute später erhalte ich vom Käufer ebenfalls eine Nachricht:
"ich habe eine Bitte: ich bin gerade beruflich in Eschweiler, können sie mir bitte das Handy mit Hermesversand direkt zum Hermesshop nach Eschweiler zuschicken ?
Ich habe auch gerade direkt mit paypal bezahlt.
Hermesshop:
XXX Adresse XXX
mail: XXX
vielen Dank im Voraus"
Selbstredend habe ich das Paket nicht verschickt, den Käufer angeschrieben und nie eine Antwort erhalten. Das Geld kam natürlich auch nie an und ich habe den Fall eBay gemeldet und die Gebühr (ca. 40€) als Gutschrift zurückerstattet bekommen. Der Käufer ist heute immer noch bei eBay zugegen und hat bisher 2 negative Kommentare (meiner wurde nicht freigeschaltet).
Versuch #2: Wieder ist der Höchstbietende ein Nutzer ohne Historie und seit ein paar Tagen neu angemeldet. Auch der Name des Nutzers endet wieder mit "_0". Erneut erhalte ich von PayPal die Warnung und erneut bekomme ich im Wortlaut und Formatierung eine identische Nachricht vom Betrüger (einzig die Lieferadresse ist eine andere).
Ich rufe bei eBay an und weise auf den Fall hin. Insgesamt telefoniere ich gut 1.5 Stunden mit drei verschiedenen Personen aus drei Abteilungen und ich habe selten eine solch geballte Inkompetenz erleben müssen, wie in diesen Telefonaten. Völlig offensichtliche Sachverhalte, wie oben beschrieben, werden nicht als Betrug erkannt und die Täter sind weiterhin auf eBay aktiv. Es interessiert eBay schlichtweg nicht. Erst nach dreimaligen Betrug eines Betrüger schreitet eBay ein und löscht das Konto (so der inkompetente Mann von der Hotline).
Immerhin einigen wir uns, dass ich zur Polizei gehen sollte und dort eine Anzeige gegen Unbekannt erstatte kann. Ich gehe also zur Polizei und erstatte Anzeige. Ich selber schlage bei der Aufnahme der Anzeige vor, dass ich doch auf den Kauf eingehen kann und dem Täter ein leeres Paket an die geforderte Adresse schicke und vor Ort dann Zielfander den Täter dingfest machen können. Zitat des Polizeibeamten: "dafür haben wir keine Kapazitäten". Ich weise darauf hin, dass hier von einem organisierten Betrug auszugehen ist, der nicht nur mich betrifft, sondern wahrscheinlich dutzende anderer Personen auch. Dementsprechend ist der Fall nicht als geringfügig abzutun und ich erwarte hier eine professionelle Aufklärung. "Es tut mir leid, aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass hier nichts passieren wird. Wir sind schlichtweg überlastet und haben seit der Flüchtlingskrise andere Probleme zu lösen". Ich rege mich sehr auf, was natürlich niemanden interessiert und ich ziehe meine Anzeige mit den Worten zurück, dass ich mich wohl besser selbst drum kümmere. Aber was tun?!
Über Verbindungen kann ich immerhin mit einem Staatsanwalt (für Betrugsdelikte) telefonieren und schildere ihm meinen Fall und meinen Missmut über die Aussage der Polizei, den Fall nicht bearbeiten zu können. Ich trage ihm meinen Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit vor und hoffe, dass er mich versteht und über den kurzen Dienstweg irgendetwas machen kann. Der Staatsanwalt pflichtet mir in meinen Aussagen auch bei, hält die Idee mit der Festnahme vor Ort für eine gute, sagt mir aber auch, dass derzeit keine Zielfander für so etwas abgestellt werden können: "derzeit sind alle Zielfander mit der Überwachung von islamistischen Gefährdern beauftragt". Ich frage ihn dann noch, was denn der Täter zu erwarten hätte, wenn er denn erwischt werden würden: "wenn es sich um einen Vorbestraften handeln würde, so ginge der Fall vor Gericht; bei einem Nichtvorbestraften jedoch nicht; sitzt der/die Täter im Ausland, wird wegen Geringfügigkeit auch nichts passieren". Ok, ich gebe auf und fresse meine Wut weiter in mich rein.
Versuch #3: Gestern war es wieder so weit. Mein Handy wurde erneut bei eBay verkauft und ihr werdet es nicht glauben. Soll ich es noch mal schreiben?! Ok. Wieder ist es ein Höchstbietender mit einem Namen mit "_0" am Ende und wieder hat dieser keine Historie, ist eine Neuanmeldung und wieder erhalte ich die Warnung von PayPal und erneut schickt mir der selbe Betrüger die selbe identische Nachricht. Diesmal soll das Handy nach Niederzier gehen.
An der Stelle reicht reicht es mir. Da mir der Staat nicht helfen möchte, muss ich mich jetzt selber drum kümmern (bitte keine Belehrung zum Thema Selbstjustiz an der Stelle). Drei Ideen habe ich: Ich habe den Typen gestern schon per Mail angeschrieben und ihm gesagt, dass ich das Handy heute verschicken werde und gefragt, ob er die Tracking-ID für den Versand benötigt.
1.) ich fahre mit einem Kollege zu der Zieladresse (Hermes-Shop) und warte, dass jemand das leere Paket abholte und nehme die Person selber fest und rufe dann die Polizei. Nachteil: ich müsste ca. 100km fahren und weiß nicht mal, ob die Person auch genau an dem Tag des Eintreffen des Pakets vorbeischaut.
2.) ich bitte den Shop eine Kamera aufzustellen, die den Täter filmt (aber danach kümmert sich eh niemand drum und es hat nicht mehr gebracht, als die schon getätigte Anzeige).
3.) und hier brauche ich euren IT-Sachverstand. Ich lasse ihn die Tracking-ID als .jpg-Datei runterladen und versehe diese mit einem Verschlüsselungstrojaner und bestelle schöne Grüße. Vorabfrage, bevor ich mich detailliert weiter informiere: Ist dieses Vorhaben realistisch oder haltet ihr das für zu aufwending? Sehr wahrscheinlich nutzen solche Täter Internetkaffees und ich würde nur den Rechner des Kaffess lahmlegen. Und selbst wenn von zu Hause aus agiert wird, nutzen solche Täter doch virtuelle Maschinen und somit lässt sich auch kein Schaden erzwingen ?
Und bitte noch mal keine Diskussion zum Thema Selbstjustiz. Ich habe es auf die ehrliche Art und Weise versucht. Wenn der Staat seine Bürger nicht mehr schützen kann/will, dann haben sich die Zeiten eben dahingehend geändert, dass der Bürger sich selber zur Wehr setzen muss.
Versuch #1: Käufer (Neuanmeldung ohne Historie) mit einem Namen, welcher mit "_0" endet ist Höchstbietender. Ich erhalte von PayPal folgende Nachricht:
"...hat eine Zahlung an Sie eingeleitet. Die Zahlung wird momentan noch von uns bearbeitet und weist daher in Ihrem PayPal-Konto den Status "Offen" auf. Das bedeutet, dass der Betrag noch nicht auf Ihrem PayPal-Konto eingegangen ist. Wichtig: Bitte warten Sie mit dem Versenden Ihrer Ware, bis die Zahlung den Status "Abgeschlossen" in Ihrem PayPal-Konto aufweist. Wir benachrichtigen Sie darüber per E-Mail."
Genau eine Minute später erhalte ich vom Käufer ebenfalls eine Nachricht:
"ich habe eine Bitte: ich bin gerade beruflich in Eschweiler, können sie mir bitte das Handy mit Hermesversand direkt zum Hermesshop nach Eschweiler zuschicken ?
Ich habe auch gerade direkt mit paypal bezahlt.
Hermesshop:
XXX Adresse XXX
mail: XXX
vielen Dank im Voraus"
Selbstredend habe ich das Paket nicht verschickt, den Käufer angeschrieben und nie eine Antwort erhalten. Das Geld kam natürlich auch nie an und ich habe den Fall eBay gemeldet und die Gebühr (ca. 40€) als Gutschrift zurückerstattet bekommen. Der Käufer ist heute immer noch bei eBay zugegen und hat bisher 2 negative Kommentare (meiner wurde nicht freigeschaltet).
Versuch #2: Wieder ist der Höchstbietende ein Nutzer ohne Historie und seit ein paar Tagen neu angemeldet. Auch der Name des Nutzers endet wieder mit "_0". Erneut erhalte ich von PayPal die Warnung und erneut bekomme ich im Wortlaut und Formatierung eine identische Nachricht vom Betrüger (einzig die Lieferadresse ist eine andere).
Ich rufe bei eBay an und weise auf den Fall hin. Insgesamt telefoniere ich gut 1.5 Stunden mit drei verschiedenen Personen aus drei Abteilungen und ich habe selten eine solch geballte Inkompetenz erleben müssen, wie in diesen Telefonaten. Völlig offensichtliche Sachverhalte, wie oben beschrieben, werden nicht als Betrug erkannt und die Täter sind weiterhin auf eBay aktiv. Es interessiert eBay schlichtweg nicht. Erst nach dreimaligen Betrug eines Betrüger schreitet eBay ein und löscht das Konto (so der inkompetente Mann von der Hotline).
Immerhin einigen wir uns, dass ich zur Polizei gehen sollte und dort eine Anzeige gegen Unbekannt erstatte kann. Ich gehe also zur Polizei und erstatte Anzeige. Ich selber schlage bei der Aufnahme der Anzeige vor, dass ich doch auf den Kauf eingehen kann und dem Täter ein leeres Paket an die geforderte Adresse schicke und vor Ort dann Zielfander den Täter dingfest machen können. Zitat des Polizeibeamten: "dafür haben wir keine Kapazitäten". Ich weise darauf hin, dass hier von einem organisierten Betrug auszugehen ist, der nicht nur mich betrifft, sondern wahrscheinlich dutzende anderer Personen auch. Dementsprechend ist der Fall nicht als geringfügig abzutun und ich erwarte hier eine professionelle Aufklärung. "Es tut mir leid, aus Erfahrung kann ich Ihnen sagen, dass hier nichts passieren wird. Wir sind schlichtweg überlastet und haben seit der Flüchtlingskrise andere Probleme zu lösen". Ich rege mich sehr auf, was natürlich niemanden interessiert und ich ziehe meine Anzeige mit den Worten zurück, dass ich mich wohl besser selbst drum kümmere. Aber was tun?!
Über Verbindungen kann ich immerhin mit einem Staatsanwalt (für Betrugsdelikte) telefonieren und schildere ihm meinen Fall und meinen Missmut über die Aussage der Polizei, den Fall nicht bearbeiten zu können. Ich trage ihm meinen Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit vor und hoffe, dass er mich versteht und über den kurzen Dienstweg irgendetwas machen kann. Der Staatsanwalt pflichtet mir in meinen Aussagen auch bei, hält die Idee mit der Festnahme vor Ort für eine gute, sagt mir aber auch, dass derzeit keine Zielfander für so etwas abgestellt werden können: "derzeit sind alle Zielfander mit der Überwachung von islamistischen Gefährdern beauftragt". Ich frage ihn dann noch, was denn der Täter zu erwarten hätte, wenn er denn erwischt werden würden: "wenn es sich um einen Vorbestraften handeln würde, so ginge der Fall vor Gericht; bei einem Nichtvorbestraften jedoch nicht; sitzt der/die Täter im Ausland, wird wegen Geringfügigkeit auch nichts passieren". Ok, ich gebe auf und fresse meine Wut weiter in mich rein.
Versuch #3: Gestern war es wieder so weit. Mein Handy wurde erneut bei eBay verkauft und ihr werdet es nicht glauben. Soll ich es noch mal schreiben?! Ok. Wieder ist es ein Höchstbietender mit einem Namen mit "_0" am Ende und wieder hat dieser keine Historie, ist eine Neuanmeldung und wieder erhalte ich die Warnung von PayPal und erneut schickt mir der selbe Betrüger die selbe identische Nachricht. Diesmal soll das Handy nach Niederzier gehen.
An der Stelle reicht reicht es mir. Da mir der Staat nicht helfen möchte, muss ich mich jetzt selber drum kümmern (bitte keine Belehrung zum Thema Selbstjustiz an der Stelle). Drei Ideen habe ich: Ich habe den Typen gestern schon per Mail angeschrieben und ihm gesagt, dass ich das Handy heute verschicken werde und gefragt, ob er die Tracking-ID für den Versand benötigt.
1.) ich fahre mit einem Kollege zu der Zieladresse (Hermes-Shop) und warte, dass jemand das leere Paket abholte und nehme die Person selber fest und rufe dann die Polizei. Nachteil: ich müsste ca. 100km fahren und weiß nicht mal, ob die Person auch genau an dem Tag des Eintreffen des Pakets vorbeischaut.
2.) ich bitte den Shop eine Kamera aufzustellen, die den Täter filmt (aber danach kümmert sich eh niemand drum und es hat nicht mehr gebracht, als die schon getätigte Anzeige).
3.) und hier brauche ich euren IT-Sachverstand. Ich lasse ihn die Tracking-ID als .jpg-Datei runterladen und versehe diese mit einem Verschlüsselungstrojaner und bestelle schöne Grüße. Vorabfrage, bevor ich mich detailliert weiter informiere: Ist dieses Vorhaben realistisch oder haltet ihr das für zu aufwending? Sehr wahrscheinlich nutzen solche Täter Internetkaffees und ich würde nur den Rechner des Kaffess lahmlegen. Und selbst wenn von zu Hause aus agiert wird, nutzen solche Täter doch virtuelle Maschinen und somit lässt sich auch kein Schaden erzwingen ?
Und bitte noch mal keine Diskussion zum Thema Selbstjustiz. Ich habe es auf die ehrliche Art und Weise versucht. Wenn der Staat seine Bürger nicht mehr schützen kann/will, dann haben sich die Zeiten eben dahingehend geändert, dass der Bürger sich selber zur Wehr setzen muss.
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