Dual Boot: Partitionierung & Ubuntu Umzug

WaTaW

Cadet 2nd Year
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Hallo zusammen, ich habe ein paar total grundlegende Newbie-Fragen.

Ich habe einen refurbished Laptop mit vorinstalliertem Windows 10 gekauft. Darauf soll nun neben Windows auch Ubuntu als Primärsystem kommen. Windows brauche ich nur für einige wenige Anwendungen. Zeitgleich bin ich kein Ubuntu-Pro (GUI-Benutzung zu 99%), aber daran von meinem alten Laptop gewöhnt.

1. Wie finde ich heraus, was das für Partitionen sind. (= Kann ich die löschen?)
Der Laptop hat für mich sich nicht direkt erschließende Partitionen. Siehe Bild.
nvme0n1p1 - 27/104 MB für Windows 10. Vermutlich eine Art Root/Boot Partition für Windows?
nvme0n1p2 - scheinen die Windows-Dateien zu sein. 60 / 120 GB (habe testweise NAS-Daten bereits in Win eingebunden)
nvme0n1p3 & nvme0n1p4 - ich habe keine Ahnung was das ist. Wie finde ich das heraus?

2. Ist dieser Plan okay?
Wenn 1. geklärt ist, würde ich alles was ich für Win 10 benötige nicht anfassen, alle unnötigen Partitionen auflösen und neu anlegen, jeweils ext4:
  • root, ca. 30 GB
  • home, alles verbleibende ca. 100GB. Ggf. die nvme0n1p2 verkleinern, da ich Windows nicht oft nutzen werde = mehr Speicherplatz für home unter Ubuntu sinnvoller wäre.
  • kein extra swap und boot anlegen (okay, wenn ich Ubuntu verschlüsseln möchte mit dem Standard Bordmittel in der Installation?)

3. Alternativen?
Wenn man z.B. bedenkt, dass Windows 10 irgenwann 11 wird, gibt es da aktuell irgendetwas zu beachten? Sonstiges Überlegungen, die ich vll. vergessen habe? Wenn sinnvoll, kann ich auch alles nochmal plattmachen.

4. Ubuntu Neuaufsetzen: Gut so?
Ich bin noch nie mit Ubuntu "umgezogen" bzw. habe Daten zwischen verschiedenen Versionen migriert. Alter Laptop hat 18.04.6 und neuer dann 20.04.4. Bisher wollte ich alles komplett manuell via GUI neu installieren (Windows-Style ;-)). Oder gibt es eine besseren Weg, um die installierte Software möglichst einfach neuzuinstallieren?
Die meisten Alltagsdateien werden via NAS eingebunden, ggf. kopiere ich hier einfach den alten home-Folder.

Falls ich irgendwelche technischen Details falsch dargestellt habe, bitte ich das zu entschuldigen. Ich lerne noch all-things Linux und habe keinen IT-Hintergrund ;o

Vielen Dank!
 

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leg fuer linux entweder alles in eine partition oder nutz LVM um die partitionen je nach bedarf in der Größe anpassen zu können. Sonst rennst du nur irgendwann in nervige Sitationen
Mach bitte auf jeden Fall eine 4GB Swap partition an. Sonst wird das Laptop sobald der RAM kurz umgeraeumt wird sehr sehr langsam.

Falls der ubuntu setup LVM gerade nicht anklickbar drin hat:
https://www.digitalocean.com/commun...on-to-lvm-concepts-terminology-and-operations
Super Einleitung ins Thema :)
 
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Bis jetzt hatte ich in der Tat alles in einer Partition, wollt jetzt aber aufteilen, da man auf ubuntuusers.de u.a. findet:
Es ist sehr sinnvoll, für /home eine eigene Partition zu wählen, auf der sämtliche persönlichen Daten abgelegt werden. So können Benutzer bei einer Neuinstallation des Betriebssystems ihre persönlichen Daten behalten, ohne dass Backups eingespielt werden müssen. Dies ist die von Fortgeschrittenen seit Jahren empfohlene Methode, die leider bis in die Gegenwart keinen Eingang in die Partitionierungsvorschläge während der Installation von Ubuntu gefunden hat.
LVM kann ich gerne nutzen, aktuell stehe ich aber noch da und schaue verwirrt auf die vorhandenen Partitionen (siehe 1.) :-)
 
ich kann windows nicht sehr gut - nur vor allem hilfestellungen fuer andere googlen :p
vermutlich ist das 1. fuer UEFI, die 2. die eigentliche Windows 10 Partition, die beiden anderen recovery, die du eig. nicht wirklich brauchst.

starte mal windows, schau was drauf ist.
du hast esd ja auch gerade erst gekauft, insofern kannst du die 2 letzten eig. auch platt machen und im zweifelsfall windows vom Stick neu aufsetzen.
Das solltest du ohnehin tun.. EInem vorinstallierten gebrauchten OS wuerde ich nicht trauen
und sorry, ich hol mir mal nen kaffee :)
 
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Zu 1: Von den beiden fragwürdigen Partitionen ist die erst von der Größe her definitiv die Recoverypartition. Die zweite ist dann wahrscheinlich herstellerspezifisch, aber dunno lol.

Zu 2: Geht so. Ubuntu legt ohne Swap-Partition eine Swap-Datei mit 2GB in der Rootpartition an. Für eine Verschlüsselung der Rootpartition mit LUKS2 und GRUB braucht es wahrscheinlich eine eigene Bootpartition. Wenn nur Home verschlüsselt wird, ist das egal.

zu 3: Statt dem schon erwähnten LVM könntest du auch Btrfs verwenden. Das wird bei der Installation als / eingebunden und legt dann automatisch zwei Subvolumes für Root und Home an. Die bindet es nur nicht mit wirklich guten Mountoptionen ein.

Noch alternativer: du kopierst alles wichtige in die relevanten Partitionen, passt die /etc/fstab manuell an und schreibst dann unter chroot Grub neu in die EFI-Partition. :cool_alt:
 
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Da hast Du Recht mit den Recovery Partitionen @madmax2010 - siehe Bild. Allerdings ist diese 100MB System Parition kein UEFI, da diese ja FAT32 sein müsste (?). Gut, aber scheint, dass ich nvme0n1p1 & nvme0n1p2 behalten sollte falls ich mit den jetzigen Partitionen weiterarbeiten möchte, die Recovery Partitionen fliegen raus ...

Und danke, jetzt überlege ich in der Tat, ob ich nicht alles nochmal plattmache :D

Ich warte mal, ob hier jemand noch etwas zu den Windows-Aspekten aus 3. zu sagen hat. Wenn ich schon alles neu mache, am liebsten maximal sinnvoll...

Danke @Garmor. Werde dann eine Swap zusätzlich anlegen. Mit Blick auf die Verschlüsselung wollte ich die Option aus dem Ubuntu-Setup nehmen. Glaube diese lässt Boot unverschlüsselt/braucht keine extra Bootpartition.

Garmor schrieb:
Noch alternativer: du kopierst alles wichtige in die relevanten Partitionen, passt die /etc/fstab manuell an und schreibst dann unter chroot Grub neu in die EFI-Partition. :cool_alt:
Auch wenn ich Lust habe irgendwann tiefer einzutauchen und zu experimentieren, zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich erstmal möglichst stabil und altbekannt unterwegs sein und alles zum Laufen bekommen. Vorher hatte ich auch ext4 u. (vermutlich auch) LVM, denke, das ist erstmal eine gute Wahl.
 

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WaTaW schrieb:
die Recovery Partitionen fliegen raus ...

Die müssen schon aus dem Grund weg, dass die MBR-Obergrenze von 4 primären Partitionen bereits erreicht ist. Im Augenblick könnte gar keine Partition für ein weiteres Betriebssystem erstellt werden.

WaTaW schrieb:
Wenn man z.B. bedenkt, dass Windows 10 irgenwann 11 wird, gibt es da aktuell irgendetwas zu beachten?
Es kann dann nicht im MBR-Modus weitergehen.
 
Vielen Dank Euch allen! Ich habe im Bios auf EUFI umgestellt und alles komplett neu aufgesetzt inkl. GPT. Zuerst Windows installiert und danach Ubuntu, jeweils mit den default Optionen für die Partitionen. Jetzt läuft soweit alles und ich kann beim Hochfahren per Grub auswählen, welches OS benutzt werden soll.
(Ich weiß, das sind vermutlich die Basics für Euch, aber soweit freut es mich schonmal :-D)

Siehe Bild für die letztendliche Partitionsstruktur. Windoof hat sich mehrere gegönnt, Ubuntu jetzt alles auf eine installiert.

Ich hatte zunächst versucht, die Ubuntu-Partitionen manuell wie eingangs beschrieben (+ Swap usw) einzurichten, aber irgendetwas davon hat die Windows-Installation beeinträchtigt, so dass ich diese nicht starten konnte bzw. eine Reparatur gefordert wurde (die nicht funktioniert hat). Habe dann lieber beide OS nochmal per default installiert. Jetzt habe ich zwar keine extra home-Partition, aber auf meinem alten Ubuntu-System war das auch nicht der Fall und ich konnte damit leben.

Bei der jetzt durchgeführten Installation von Ubuntu "parallel zu Windows" konnte ich keine Verschlüsselung auswählen. Bei meinem alten (standalone) Ubuntu-System hatte ich diese gewählt und musste beim Booten ein Pwd eingeben. Das werde ich jetzt noch versuchen nachzurüsten.

Kann mir jemand vll. noch kurz erklären: Wo liegt der Vorteil pro OS jeweils eine eigene Festplatte zu nehmen im Vergleich zu meinem Setup. Weniger Überschneidungen? Jetzt teilen sich beide das EFI System?

Ich hoffe, soweit eine Grundlage für meinen neuen unspektakulären aber stabilen Arbeitslaptop zu haben. Gehe dann - wenn es keine anderen kritischen Kommentare/Warnungen gibt - an die Migration des alten Ubuntu-Systems...
 

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WaTaW schrieb:
Wo liegt der Vorteil pro OS jeweils eine eigene Festplatte zu nehmen
Es gibt keinen Vorteil im Normalbetrieb!
Vorteilhaft wird es erst, wenn Mal was nicht funktioniert oder schief geht. Dann nimmt man die betroffene Platte raus, ändert die Bootreihenfolge oder wählt im Bootmenü des Rechners aus und das andere OS läuft. Bei nur einer Platte muss man bei Windows Versionsupgrades etwas aufpassen, dass die nicht mehr Unheil anrichten, als nur die Bootreihenfolge verändern.

Separates /home lässt sich auch noch hinterher einrichten:
https://wiki.ubuntuusers.de/Home_umziehen/

Was ist das denn für ein Modell?
 
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