-Maverick- schrieb:
Also die Temps in einem WaKü Kreislauf sind an jedem Punkt des Kreislaufs gleich.
Das kann ja nicht ganz stimmen, da die Wasserkühlung nach dem Prizip des Wärmeabtransports und nicht z.B. der Kühlung durch Verdunstung funktioniert. Allerdings bleibt zu vermuten, dass bei den von mir errechneten Fließgeschwindigkeiten - die in den Kühlern aufgrund des größeren Querschnitts natürlich langsamer sind - die Temperaturunterschiede vor und nach einem Kühler nicht mehr als ein paar Grad betragen.
Der hohe Wasseraustausch an den einzelnen Kühlern sorgt dann dafür, dass das Wasser nicht wie auf einer Herdplatte zum Kochen gebracht wird.
Durch die "geringe" Temperaturerhöhung kann man also auch mehrere Kühler hintereinander schalten, da die Wärmeaufnahmekapazität des Wasser höher als die Wärmeabgabe eines einzelnen Kühlers ist (allerdings abhängig von der Fließgeschwindigkeit - Pumpe kaputt -> Abgabe höher als Abtransport -> Herdplatte!). Da die Temperaturdifferenz zwischen max. Erwärmung durch die Kühler und max. Abkühlung durch den Radiator entscheidend für die Effektivität der Wasserkühlung ist (mit warmen Wasser kann man nichts kühlen), kommt der Größe des Radiators und dessen Kühlung durch Ventilatoren eine entscheidende Rolle zu. Je größer die Fließgeschwindigkeit in einem Radiator ist, desto weniger Zeit bleibt, das Wasser abzukühlen und desto leistungsfähiger (und lauter) müssen die Lüfter sein.
Ohne weiter ins Detail gehen zu wollen, wird wohl deutlich, dass man eine effektive Wasserkühlung nicht aus dem Bauch heraus bauen kann. Viele Faktoren haben ihren Einfluß (z.B. die eHeim1000 fördert 1000 l/h, ein Intel Prescott gibt mehr Wärme ab als ein AMD A64 usw.), die berücksichtigt werden müßten. Da aber auch die Gegenstücke, nämlich die Radiatoren, nur in gewissen Größen erhältlich sind, wird es meistens (und dann im besten Fall) darauf hinauslaufen, dass mehr Radiator als Temperaturdifferenz vorhanden ist:
Umgebungstemp.: 20 °C
Eingangstemp. Radiator 1: 30 °C
Kühlleistung Radiator 1: 7 °C
Ausgangstemp. Radiator 1: 23 °C
Eingangstemp. Radiator 2: 23 °C
Kühlleistung Radiator 2: 7 °C
Ausgangstemp. Radiator 1:
20 °C (mehr nicht wegen der Umgebungstemp.!)
4 °C Kühlleistung "verschenkt"
Bei einer Eingangstemp. von 40 °C am Radiator 1 ergibt sich eine Ausgangstemp. am Radiator 2 von 26 °C und damit ein Kühldefizit von 6 °C (zur Umgebungstemp.)
Wem langwierige Berechnungen zu umständlich sind (wenn die Hersteller denn ihre Informationen preisgeben), bleibt nur die Alternative des Ausprobierens. Es gibt einen max. Kühlwert - mehr Radiatoren bringen dann auch keine weitere Kühlung mehr.