Dualboot: Partitionen Win/Linux

tusen_takk

Lt. Commander
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Liebe Community,

ich möchte auf mehreren Rechnern Linux installieren. Meine Linux-Erfahrung endete 2019 mit Pop_OS! und Mint, danach folgte wieder Windows. Ich bin kein völliger Linux-Anfänger, ebenso kein täglicher erfahrener Linux-Nutzer. Gelegentlich bin ich im Terminal meines Raspberry Pis unterwegs.
Eigentlich geht es um insgesamt vier Geräte; starten möchte ich vorerst mit zwei Geräten.

- Gaming-PC
Ryzen 5900X, 6700 XT, 32 GB RAM, X570 Unify, 1 TB NVMe SSD, 2x 1 TB SATA SSDs, 2x 165 Hz Monitore (Omen) mit FreeSync und WQHD
- Laptop ThinkPad T480s
Intel 8550U, Nvidia MX150, 16 GB RAM, 512 GB SSD, WQHD Display

Kubuntu hat mir auf einem Live-Stick gefallen, daher möchte ich mit Kubuntu starten. Nobara, EndeavourOS, Zorin und weitere hatte ich ebenfalls eine kurze Zeit auf einem USB-Stick.

Da ich meine Windows-Installationen ohnehin frisch aufsetzen möchte, kann ich direkt die beiden OS-SSDs formatieren.
Meistens trenne ich meine OS- /Spiele-Partitionen, damit meine Synology-NAS nur ein OS-Backup erstellt, um Speicherplatz auf meinem NAS zu sparen.

Gaming-PC:
  • Installation von Windows auf einer SATA-SSD mit einer 50 GB Partition? Dualboot daher, falls ich nicht doch ein Multiplayer-Spiel mit EasyAntiCheat spielen möchte. Ebenfalls sind gelegentliche Firmware-Updates durch .exe Files hilfreich.
  • Danach eine Installation Kubuntu auf der NVMe SSD? Partitionierung der NVMe SSD zwischen Linux/Games? Oder Linux/Games zusammen auf der NVMe SSD?
Laptop:
  • Kein Gaming, nur Office. 70 % der Partition für Linux, 30 % der Partition für Windows.

Wie würdet ihr vorgehen?
Klappt eine Deinstallation von Windows direkt aus Kubuntu heraus? Vermutlich über gparted?

Vielen Dank :)
 
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Eine SSD ausbauen, System neu installieren und Speicherplatz komplett zuweisen lassen, einrichten.
Installierte SSD ausbauen, andere rein, das ganze Spiel nochmal mit anderem OS.

Booten über BIOS/UEFI Laufwerksauswahl.

Macht am wenigsten Probleme.
 
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Ich rate dringend davon ab eine Spielepartition zwischen Windows und Linux gemeinsam zu nutzen. Mit einigen Anpassungen ist dies zwar theoretisch möglich, aber macht nur unnötig Aufwand. Vielleicht habe ich das Vorhaben aber auch falsch verstanden.

50GB scheint mir etwas knapp für die Windows Installation, wenn auch das Anti-Cheat behaftete Spiel dort installiert werden soll.

Ansonsten grundsätzlich wie @Metalveteran beschreibt, allerdings füge ich persönlich den Windows Bootloader immer meinem GRUB2 Bootloader hinzu, finde ich komfortabler als über das UEFI Menü zu gehen.
 
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Alles klar, vielen Dank @Metalveteran @SpartanerTom

Ich installiere dann:
Linux-OS und Linux-Spiele auf der 1 TB NVMe
Linux-Spiele/Daten auf einer weiteren 1 TB SATA SSD
Windows und Spiele auf einer 1 TB SATA SSD
→ Getrennt.

Den Windows-Bootloader kann ich bei der Installation von Kubuntu via Auswahl einfügen?
 
Mein Vorschlag:

Alle Platten abnehmen außer der Windows SATA, dort Windows fertig installieren. damit der Bootloader auch sicher auf dieser physikalischen Platte landet.

Danach kann man die Linux Platte einrichten (ich hatte persönlich nie Probleme da schon die Windows Platte angehängt zu haben, Andere berichten Anderes). Wenn die Windows Platte während der Linux Installation schon eingehängt ist, erfolgt die Erkennung normal automatisch, ansonsten kann man das manuell mittels sudo os-proberanstoßen. Danach noch GRUB aktualisieren mittels sudo update-grub, damit die Änderung auch übernommen wird.

Wenn GRUB den Windows Bootloader richtig erkannt hat zum Abschluss das UEFI auf GRUB als Standardboot zeigen lassen, dann kann man ab sofort beim Booten mittels GRUB auswählen was gebootet wird. An dieser Stelle sei angemerkt, dass GRUB recht vielseitig ist und man Dinge wie das Standard-OS und die Wartezeit beim Boot (fast) beliebig anpassen kann.

Viel Erfolg!
 
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Ich verwende immer 2 getrennte Festplatten. Ist so einfach sauberer und weniger fehleranfällig. Windows auf die erste Festplatte installieren, ausbauen. Zweite Platte rein und Linux installieren. Ich lege mir meist noch eine kleine Partition an, auf die beide Betriebsysteme zugriff haben, so kann ich einfach Daten übertragen bzw. Tauschen.
Danach beide Platten wieder einbauen. Ab ins Bios und die Linux Platte in der Boot Reihenfolge vor die Windows Platte setzen. Grub erkennt die Windows Installation meist automatisch und alles ist gut.
 
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Das T480s hat nur eine SSD, oder? Wenn ja, dann würde ich mir ein Dualboot darauf sparen. Lass das Kubuntu in seinem natürlichen Habitat - auf einem ThinkPad - alleine schalten und walten.
 
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Danke @SpartanerTom, ich werde es testen. Warum auch immer, möchte mein Rechner via Ventoy Kubuntu 24.04 LTS nicht von einem USB-Stick starten, 22.04.4 LTS startet direkt.

@Scheinriese ist diese "Austausch-Partition" auf deiner Linux oder Windows Partition? FAT32?

@gimmix Dies war tatsächlich mein erster Gedanke, dann dachte ich an meine Buhl Wiso Software, welche ich in gekonnter "Shrimp" Haltung auf meinem Sessel bearbeite. Diese Software funktioniert nativ nur unter MacOS und Windows, unter Linux müsste der Browser ran.
 
Bestimmt schon paar mal gepostet; meine Erfahrungen mit PopOS (Debian/Ubuntu-Derivat):
  • Windows 10 auf 1 TB PCIE vorhanden
  • PopOS Installer Option auswählen: Erase and install Ubuntu on target -> auf eine zweite 4 TB SATA SSD
  • Booten via BIOS Bootmanager (bei mir Linux als Default)
  • gar keine Bootloader-Konfiguration (UEFI mode ist vermutlich Bedingung dafür)
  • die 4 TB SSD ist dabei geteilt in NTFS und ext4 (NTFS ist mittlerweile nativ im Linux-Kernel, man kann auch schreiben - ich würde so ein Konstrukt aber nicht unbedingt produktiv nutzen, hatte auch schon ein paar Probleme mit sehr tiefen Datenpfaden -> reproduzierbare reboot-Crashes unter Linux, also kein Spaß ^^)
Viel Spaß! :daumen:
 
Kann mir bitte jemand erklären, warum dieses Abtrennen immer noch vorgeschlagen wird?
Bin seit 9 Jahren im DualBoot von Ubuntu über PopOS! Z
zu Fedora 40 und immer genügte die Reihenfolge erst Windows, dann Linux.
Wenn man sich vorher die Platten mit gparted aufteilt und bei Linux den erweiterten Install-Modus nimmt, alles kein Ding.

Zustimmung zu:
  • Keine gemeinsam verwendeten Partitionen
  • Sofern möglich, getrennte Datenträger
Tipp: vorher schauen, ob die aktuelle Version der Distri DualBoot fehlerfrei kann - PopOS bekommt das erst seit wenigen Jahren auf die Kette.
 
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2 Anmerkungen:
Die Spiele Installationen sowohl mit Linux als auch mit Windows zu nutzen macht wirklich nur Probleme. Es geht irg3ndwie ja, aber es frisst Zeit ohne Ende. Macht kein Spaß.

Zweiter Punkt: Ich habe bisher noch nicht geschafft Steam unter Linux dauerhaft eine Spielebibliothek auf einer anderen Partition zuzuweisen.
Nach Neustarts ist dauernd wieder die erste Bibliothek der Standard, die neue ist weg oder wird nicht mehr erkannt. Dann kann man sie wieder einlesen und in 3 von 4 Fällen kann man dann für diese Sitzung auch spielen. Nach dem nächsten Neustart geht alles wieder los.
Hab's lange probiert und bin jetzt erstmal damit geendet, unter Linux die Spiele in der Standard Bib zu installieren.

Vielleicht klappts bei dir auch besser, aber mein Unterbau ist ebenfalls Ubuntu mit KDE, also sei vielleicht drauf gefasst :).
 
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@HausH das Problem liegt ja eher bei Windows, welches nicht immer die gewählten Drives für den Bootsektor respektiert, wenn z.B. aufgrund von Altlasten auf einem anderen Drive noch ein Bootloader existiert. Allerdings war das vor allem zu Win 10 Tagen so. Weiß nicht wie das mit Win 11 aussieht. Habe noch nie Win11 in einer Dualboot Umgebung gehabt.

Mit Linux Installationen hatte ich tatsächlich diesbezüglich noch nie Probleme.

@Schinken42 ich habe diesbezüglich noch nie Probleme gehabt. Steam ist aber bei mir auch per rpm und nicht als Flatpak installiert. Library auf einer eigens im fstab fix gemounteten SATA Platte läuft ohne Probleme.
 
HausH schrieb:
Kann mir bitte jemand erklären, warum dieses Abtrennen immer noch vorgeschlagen wird?
Bin seit 9 Jahren im DualBoot von Ubuntu über PopOS! Z
Im Prinzip ist es komplett überflüssig, wenn man sich gut auskennt.
Für jemand der da nicht so fit ist und um sein Windows bibbert kann das aber eben ein Beruhigungsmittel sein.
Des weiteren bekommt dann jedes OS seine eigene ESP, was im Bedarfsfall hilfreich sein kann.
Die kann man zwar auch manuell anlegen, aber nicht jeder Installer nimmt sie dann auch, z.B. alle die den Ubuntu Installer Ubiquity nutzen.



HausH schrieb:
und immer genügte die Reihenfolge erst Windows, dann Linux.
Die Reihenfolge ist seit UEFI auch vollkommen egal. Unter MBR/BIOS war das auch schon nicht zwingend erforderlich aber schon sinnvoller. Und diese Denke hat sich bis heute überflüssiger Weise gehalten.


HausH schrieb:
Wenn man sich vorher die Platten mit gparted aufteilt und bei Linux den erweiterten Install-Modus nimmt, alles kein Ding.
Seh ich auch so! Allerdings vermeide ich es wenn möglich mit Gparted an "C" rum zu schrauben und nutze da lieber Windows Tools.
 
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SpartanerTom schrieb:

SpartanerTom schrieb:
Steam ist aber bei mir auch per rpm und nicht als Flatpak installiert. Library auf einer eigens im fstab fix gemounteten SATA Platte läuft ohne Probleme.
Ich bin erst seit ein paar Monaten auf Linux und dachte mir schon, dass es Lösungen gibt. Einfach zu finden oder zu verstehen sind die aber jedenfalls nicht.
Fstab fix? Kein Schimmer. Immer wenn ich irgendwas an Mounting Points oder irgendwas mit mounten gemacht hab, ist das ganze OS kaputtgegangen.
Flatpack und rpm? Kein Plan, irgendwie verschiedene Arten etwas zu installieren. Warum wieso weshalb, was sind vor und Nachteile? Kein Plan.
 
SpartanerTom schrieb:
@HausH das Problem liegt ja eher bei Windows, welches nicht immer die gewählten Drives für den Bootsektor respektiert, wenn z.B. aufgrund von Altlasten auf einem anderen Drive noch ein Bootloader existiert. Allerdings war das vor allem zu Win 10 Tagen so. Weiß nicht wie das mit Win 11 aussieht. Habe noch nie Win11 in einer Dualboot Umgebung gehabt.

Mit Linux Installationen hatte ich tatsächlich diesbezüglich noch nie Probleme.
Und ich hatte noch überlegt, ob ich was zu vorformatierten Platten schreibe...

Bisher hat mich Linux immer noch gewarnt, dass da ein zweiter Boatloader unterwegs ist, vielleicht hatte ich aber auch nur Glück mit der Auswahl meiner Distris
 
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SpartanerTom schrieb:
Weiß nicht wie das mit Win 11 aussieht. Habe noch nie Win11 in einer Dualboot Umgebung gehabt.
Ist nicht zwangsläufig Windows schuld. Hängt auch mit der Firmware des Rechners zusammen.
Habe hier z.B. beim nun schon zweiten Lenovo Notebook das Problem, dass nach jedem großen Funktionsupdate von Windows der Linux Eintrag im UEFI gekillt wird. Auch W11.
Bei anderen Herstellern wird da max. mal die Bootorder verändert.

Ist ärgerlich mit den Lenovos, aber dann kommt eben die immer bereit liegende SuperGrub2 auf dem Ventoy Stick zum Einsatz mit der sich jedes OS auch ohne Eintrag booten lässt und mit 2 Befehlen ist dann Grub wieder drauf. Also in max. 5 Minuten Problem erledigt.
Ergänzung ()

Schinken42 schrieb:
Fstab fix? Kein Schimmer. Immer wenn ich irgendwas an Mounting Points oder irgendwas mit mounten gemacht hab, ist das ganze OS kaputtgegangen.
Flatpack und rpm? Kein Plan, irgendwie verschiedene Arten etwas zu installieren. Warum wieso weshalb, was sind vor und Nachteile? Kein Plan.
Vielleicht solltest du bei der Vielzahl deiner Probleme dann einen eigenen Thread eröffnen anstatt den hier zu verfremden.
 
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@mo schrieb:
Habe hier z.B. beim nun schon zweiten Lenovo Notebook das Problem, dass nach jedem großen Funktionsupdate von Windows der Linux Eintrag im UEFI gekillt wird. Auch W11.
Interessant, wenn ich mich richtig erinnere hatte ich in der Vergangenheit auch bei Thinkstations Probleme. Aber das kann jetzt auch confirmation-bias sein.
 
SpartanerTom schrieb:
Interessant, wenn ich mich richtig erinnere hatte ich in der Vergangenheit auch bei Thinkstations Probleme........
Auf Think Pads hatte ich das Problem wenn ich das recht erinnere nicht. Mein letztes war aber aber ein T440. Die beiden Consumer Büroknechte, Flex 5 und V15 aber siehe oben!
 
@mo schrieb:
(...)

Vielleicht solltest du bei der Vielzahl deiner Probleme dann einen eigenen Thread eröffnen anstatt den hier zu verfremden.
Ganz entspannt bleiben. Ich empfinde die zwei oben erwähnten Umstände nicht als dringende Probleme und erwarte hier keine Lösung dafür. Ich wollte nur meine Erfahrungen teilen. Mit dem nächsten Post wollte ich genau das klarstellen, ich bin noch ein Noob. Wenn fstab und rpm für jemanden, bspw. den TE, keine Fremdwörter sind weiss er, dass er meine Problemchen umschiffen können wird. Ist jemand, bspw. der TE, auf meinem Level weiss er, mit was er eventuell rechnen und womit er unter Umständen eine Weile leben muss.

Nochmal, man nennt es Erfahrungen teilen.
 
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Ich würde zwei Festplatten getrennt verwenden.

1. Windows auf einer der Festplatten installieren
2. Linux Installation starten
3. Partition selbst anlegen

1. /boot/efi
512 MiB
2. /
50GB
3. /home
Restliche GB

4. BIOS Linux-Bootloader auswählen falls GRUB bzw. die Auswahl nivht erscheint.
 
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