Nicht speziell, weil sie etwas gegen die geringere Besteuerung einzuwenden hatten.
Tschechien und drei weitere Staaten wollten zu der Zeit eine
andere Maßnahme (die mit den E-Books im Grunde nichts zu tun hat) durchsetzen (
Das Reverse-Charge-Verfahren: "Die Mehrwertsteuer schuldet gemäß Artikel 193 der MwSt-Richtlinie der Steuerpflichtige, der Gegenstände steuerpflichtig liefert oder eine Dienstleistung steuerpflichtig erbringt. Mit dem Reverse-Charge-Verfahren wird die Steuerschuldnerschaft auf den Steuerpflichtigen verlagert, der die Lieferung oder die Dienstleistung erhält.", Meldung vom 28.10.2015).
Nachdem sie damit erfolglos blieben, blockierte die Tschechische Republik "mit einer Reihe von Anträgen und Anfragen die tägliche Arbeit der Europäischen Kommission im Bereich der Mehrwertsteuer" (Maunz/Scharrer, MwStR 2016, 354).
Der geplanten Richtlinie muss der Rat der Europäischen Union zustimmen; der setzt sich in diesem Fall aus den Finanzministern der einzelnen Mitgliedstaaten zusammen. Der tschechische Finanzminister war dagegen.
Inzwischen ist er es nicht mehr. Siehe dazu die
Meldung vom 2. Oktober 2018:
"Mehrwertsteuerbetrug: Rat einigt sich darauf, eine befristete generelle Umkehrung der Steuerschuldnerschaft zu gestatten (...)
Dieses sogenannte "Reverse-Charge"-Verfahren beinhaltet die Verlagerung der Mehrwertsteuerschuldnerschaft vom Lieferer bzw. Dienstleister auf den Erwerber. Die Kommission hat den Vorschlag im Dezember 2016 auf Ersuchen der besonders von Mehrwertsteuerbetrug betroffenen Mitgliedstaaten vorgelegt."
Das dürfte alles erklären^^