News E-Books mit deutlichem Absatzzuwachs

CaptainCrazy schrieb:
So ist es. Bei Amazon werden die ebooks dann einfach als "Kindle-Version" gekennzeichnet und kosten ein paar Euro weniger.

(Der Buchpreisbindung unterliegende) ebooks kosten bei Amazon genauso viel wie bei allen anderen Händlern. Möglicherweise könnten die Verlage verschiedene Preise für epub- und Kindle-Version festlegen, aber warum sollten sie das tun? Günstigere Preise bei Amazon würden bedeuten, dass man damit allen anderen Händlern auf den Schlips tritt. Und Amazon kann nicht von den Verlagen niedrigere Preise fordern, sonst hätten sie sicher ganz schnell das Kartellamt am Hals (wie Apple in den USA, wenn auch in einer etwas anderen Konstellation).
 
Naja..Amazon bekommt schon wesentlich größere Rabatte als andere Anbieter, dies spielt jedoch für den Kunden keine Rolle, da der Endpreis gleich bleibt. Die Frage wäre jedoch, ab wann ein Buch als eigenständig gilt, wie groß die Änderungen sein müssen und ob die unterschiedlichen Bücher trotzdem zusammen in den Verkaufslisten auftauchen...
 
insert-username schrieb:
(Der Buchpreisbindung unterliegende) ebooks kosten bei Amazon genauso viel wie bei allen anderen Händlern...

Kann gut sein. Ich wollte auch nichts Gegenteiliges behaupten, sondern nur ein Beispiel bringen, indem eine ebook-Version günstiger als ein "normales/gedrucktes" Buch ist. Kam vielleicht falsch rüber.
 
@Helmpflicht:
Die Zeitspanne bis sich jemand sinnlos über "Umweltspinner" echauffiert ist in der Regel aber deutlich geringer ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
mischaef schrieb:
...und ja, ich mag kleine Buchhandlungen...

Nicht nur du, vor allem wenn es eine Ecke mit alten Büchern in Richtung Antiquariat geht. Da muss meine Freundin mich dann immer unter Androhung von Gewalt weg zerren.

Die Buchpreisbindung ist inzwischen ein Schutz für die kleinen Läden. Die großen Ketten wie Thalia, Hugendubel und andere könnten mit ihren Rabatten kleiner Läden einfach platt machen. Genauso wie von insert-username angesprochen im Bereich der digitalen Bücher und Amazon.
 
@mischaef: Ganz ehrlich was interessieren mich mittlerweile kleine Buchhandlungen wenn ich einen Vollpreis für ein günstig hergestelltes ebook ohne Druckkosten ausgeben muss? Es ist wie bei den Elektroläden generell nur noch eine Frage der Zeit bis die Einzelläden weg sind. Die Großketten oder auch der Onlinekauf lässt die Kunden wegbrechen. Aber warum?

Gehe ich heute in die lokale Buchhandlung haben die (wenn überhaupt) nur die Neuheiten da, und der Rest muss bestellt werden was meist 2-3 Tage dauert. Blättern und informieren kann ich mich rein über Amazon mittlerweile am besten auch wenn ich dann manchmal woanders kaufe.

Viele Buchhändler haben sich auch meist mangels Platz auf Schwerpunkte spezialisiert.

Eine Buchhandlung wird z.b. bei uns von einer netten aber älteren Dame Marke Flower Power/Öko mit Mutterinstinkten betreut.
Als ich letzthin nach guten Dystopien fragte schaute sich mich erst dumm an und als ich ihr das Genre erklärte war ich wohl als Perverser abgestempelt, denn die Verwirrung bei der Beratung wuchs.

Letztendlich hat sie mir die Pandem-Trilogie empfohlen :-)

@Creeed: Hier sind auch keine Antiquariate gemeint sondern vollwertige Buchläden, ein "gebrauchtes" ebook kann ich ja schlecht kaufen, weshalb die weiter bestehen bleiben. Beim Wegfall der Buchpreisbindung wären die gar nicht davon betroffen, denn da zahlst du ja keinen Vollpreis weshalb die damit auch nicht wegfallen.
 
Normalerweise ist das Buch auch in kleinen Buchhandlungen am nächsten Tag da. Das schafft selbst Amazon mittlerweile nur noch mit Prime...

Und ja, ich finde die Buchpreisbindung auch wichtig.
Ändert aber nichts daran, dass man die Preise für ebooks meiner Meinung nach deutlich unter denen für gedruckte Bücher ansiedeln sollte. Gleicher Preis oder 2€ Unterschied ist ein Witz.
 
@Postmann
Mein Buchladen in der Stadt in der ich lebe ist noch keine 70 m² groß. Darin arbeitet ein altes Ehepaar, ich schätze so um die 70. Zu denen gehe ich schon seit 40 Jahren. Wenn ich heute ein Buch bestelle ist es morgen früh um 10 da, sofern es beim Verlag lieferbar ist. Egal welches Buch, seien es Sonderdrucke, Hardcover, Taschenbücher usw. Wenn es lieferbar ist bis 10 Uhr, keine Versandkosten. Das schafft bei uns kein Amazon und auch nicht Thalia oder Weltbild 20 km weg. Wenn man dein Beispiel mit den Dystopien bringen würde hier käme würde der Besitzer mit dem Finger schnippen, irgendwo zwischen den Regalen verschwinden und mit einem Exemplar von 1984 und Vaterland wieder erscheinen.

Und klaub dir nicht einfach eine einzelne Aussage von mir heraus, stelle sie außerhalb des Zusammenhangs dar und kommentiere sie dann. Meine Aussage zum antiquarischen Bereich war auf die Aussage zur Liebe zu den kleinen Buchläden von mischaef bezogen. Ich liebe auch kleine Buchläden, sie laden zum stöbern ein. Gerade in so kleinen Lädchen findet man große Schätzchen die einem die großen Ketten nie bieten können. Wie zum Beispiel Der Graf von Monte Christo (3 Bände) und Cagliostro (2 Bände) in neuer Übersetzung aus dem Fischerverlag. Die Bücher sind seit 10 Jahren und mehr nirgends mehr zu kriegen. Letzte Woche in einem Buchladen in der Pfalz gefunden, Preise noch in DM, Bücher nagelneu. Wurde einfach umgerechnet und fertig.
 
@Creeed

Es ist wie bei vielen anderen Dingen: Das Wissen, was solche Verkäufer in den Jahren angesammelt haben, ist unbezahlbar. Da würde ich sogar hingehen, wenn es teurer wäre...

Die Buchladenkette Bouvier hatte in Bonn z.b. mal einen richtig guten Klassik-Laden neben dem Hauptgeschäft, den Typ da konntest Du löchern bis sonst wo, aber auch für Neulinge sehr gut geeignet. Den haben die dann "wegrationalisiert"...am Ende eine kleine Niesche im großen Buchladen im Untergeschoss - ohne die Möglichkeit die CDs zu hören. Seit dem war ich nie wieder da...
 
Ich kann halt nur von meinen Erfahrungen sprechen, wobei meine Stadt ca. 30 000 Einwohner hat und nur noch 2 Buchläden.
Es kann deshalb sein, daß ich das einseitig sehe, nur solche Erlebnisse bleiben einem im Gedächtnis. Und Kilometer weit extra zu fahren lohnt sich eben nicht.

In Studentenstädten liest man so glaube ich auch mehr, denn Antiquariate sind den vermehrt zu finden und in jedem Urlaub stürze ich mich auch darauf. Liegt wohl auch daran, daß Studenten eben weniger Geld haben und mit Gebrauchtem mehr Umsatz zu machen ist und außerdem freut sich die Umwelt.

Generell würde ich es begrüßen wenn man eben Neuware nicht immer zum Vollpreis anbieten würde, gerade das ebook lädt doch die Verlage dazu ein neue Geschäftsmodelle aufzuziehen. Ich wäre auch bereit z.B. 20 EUR für eine ebook Flaterate zu zahlen wenn ich alle 4 Wochen 6 ebooks dafür auf auf meinen Reader (ca. 60 % des Buchkaufpreises) gestellt bekommen würde.

Aber dafür ist das Verlagswesen viel zu starr bzw. die Geschäftsmodelle heute zu egomanisch ausgelegt.
Man lauert lieber auf die Konkurrenz statt sich um den Kunden zu kümmern...leider.
 
Die Verlage haben ja quasi eine Monopolstellung. Wenn ich ein bestimmtes Buch haben will kann ich es nur bei einem Verlag kaufen. Die Auswahl beschränkt sich, wenn überhaupt, auf Hardcover, Taschenbuch oder Sonderdruck. Wenn ich das schon angesprochene Buch von Münkler nehme, das gibt es nur von rowohlt. Ich kann es nicht einfach bei riva oder Springer, nicht zu verwechseln mit der Axel Springer AG, kaufen.

Persönlich würde ich Bundles bevorzugen. Kaufe Hardcover mit 20% Aufpreis, bekomme eBook DRM frei im Format deiner Wahl dazu.
 
Creeed schrieb:
Persönlich würde ich Bundles bevorzugen. Kaufe Hardcover mit 20% Aufpreis, bekomme eBook DRM frei im Format deiner Wahl dazu.
Genau das, aber sowas von. Ich mag Bücher (der Geruch, das fühlen der Seiten --> ja etwas Bibliophil :)) und ich stelle sie mir gerne ins Regal, aber gerade auf dem Weg zur Arbeit oder anderen Terminen würde ich gerne die Möglichkeit haben an dem Buch auf meinem Reader weiterzulesen. Ich würde, wie du schon sagst, auch einen Aufpreis zahlen. Schade das die Verlage sehr starr agieren und so etwas wohl nicht wagen, zumindest in ferner Zukunft. Bisher ist der Reader für mich nur da um zu experimentieren, Leseproben zu erhalten oder Sonderaktionen zu nutzen.
 
Vielleicht sollte man auch nicht ganz aus den Augen verlieren, dass ein Buch ein Erzeugnis ist, in das ein Autor Monate oder Jahre seines Lebens, Arbeitens und Denkens hineingesteckt hat. (Egal, ob das Buch nun digital oder in Papierform vorliegt -- die materielle Produktion macht den allergeringsten Anteil am Buchpreis aus.) Und wenn mich ein Buch interessiert, ist es mir auch gleichgültig, ob es 8 oder 18 oder 28 Euro kostet. Zudem finanzieren einige Verlage auch ehrgeizigere oder riskantere Buchprojekte aus ihrer Bedienung des Massenmarkts, und je knapper dort kalkuliert wird, desto unwahrscheinlicher wird es, dass man Bücher zu lesen bekommt, die sich aus dem großen Bucheinerlei hervorgeben. Dann wäre der Buchmarkt irgendwann wie unser Fernsehen -- auf Letzteres verzichte ich schon seit Jahren, auf Bücher kann ich nicht verzichten ...

Zu den E-Books: Für nicht wenige Leute scheint das immer noch einen "Entweder-Oder"-Denkprozess nach sich zu ziehen. Dabei kann man doch problemlos die Vorteile beider Medien nutzen. Unterhaltungsromane, populärwissenschaftliche Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, die ich einmal lese und danach nie wieder, lese ich inzwischen fast ausschließlich digital (Kindle oder Tablet). Fachbücher, die vollgeschrieben und mit Zetteln beklebt werden, kaufe ich nach wie vor in Papierform.

Das Einzige, was mich an E-Books massiv und zunehmend stört, ist die Tatsache, dass sie sehr oft furchbar schlecht (oder gar nicht?) lektoriert und voller Fehler sind. (Auch ein vernünftiges Lektorat ist m.E. ein guter Grund, etwas mehr für ein Buch zu zahlen.) Die digitalen Ausgaben großer Verlage (Fischer, Suhrkamp etc.), die denn auch kaum weniger kosten als die Papierausgabe, sind davon weniger betroffen, aber wenn ich bei Kindle einen Roman für unter 5 Euro angeboten bekomme, bin ich diesbezüglich inzwischen schon sehr skeptisch -- und mittlerweile habe ich auch schon das eine oder andere E-Book wieder storniert, weil die Textqualität für mich nicht akzeptabel war. Ich denke, dass die Verlage hier der allgemeinen Qualität von Texterzeugnissen längerfristig einen Bärendienst erweisen ...

Gruß Jens
 
Gerade bei Kindle Editionen kommt es mir immer häufiger vor als habe man einfach ein OCR Programm automatisiert über ein PDF oder einen Scan gescheucht. Dann noch ein paar RegEx um Standardfehler wie Seitenumbrüche raus zu filtern und fertig. Das wird dann als eBook verkauft. Das würde auch erklären warum man Kindle Editionen von Büchern bekommt zu denen es kein eBook gibt, noch nicht mal beim Verlag.

Man könnte eBooks schon günstiger verkaufen. Sie verursachen keine Kosten für Druck, Versand oder Lagerung. Lektoriert sind sie in der Regel schon durch die vorhandenen Dateien die für den Drucksatz benötigt werden. Im Endeffekt muss man die Datei nur in HTML oder .doc umwandeln, einmal drüberschauen ob die Bilder da sind wo sie hingehören und gegebenenfalls korrigieren und dann in das Format umwandeln in dem man es verkaufen will. Danach ist es nur noch ein Mausklick für den Verkauf. Die Dateien sind ja da, keine Druckerei macht heute noch Satz von Hand oder gießt Matrizen zum drucken. Es ist ein Zusatzgeschäft.
 
Cruentatus schrieb:
Ich kann die Begeisterung nach wie vor nicht teilen. Bin ich der einzige den der Umweltaspekt massiv stört?
Da ist wieder ein Gerät mehr das alle 3Jahre getauscht wird und Müll produziert, das einen Akku hat und die damit verbundenen Nachteile.

Ich hoffe, du hast dann auch kein Smartphone sondern ein normales Handy ;)
 
Warum überraschend ? Erstens verkauft ebook.de den Sony T3 mit zusätzlichen Büchern und ohne Hülle für 89 €, zweitens ist der richtig gut. Ich selber habe den T2. Wofür man eine integrierte Beleuchtung braucht, wofür man noch kräftig zahlen darf, erschließt sich mir nicht. Normale Bücher kann man auch nicht ohne Licht lesen. Ich freue mich schon auf den Sommer ... im Park sitzen und lesen. Bei Büchern hab ich immer das umblättern gehasst, vor allem bei dicken Wälzern (und dort das Gewicht) ...

Zu der Buchpreisbindung. Die ebook Bücher sind seperate Preise. Diese werden vom Verlag festgesetzt. Man sollte hier aber auch mal die Vorteile erwähnen. Ich kann englische Literatur mit einem Klick kaufen und sofort lesen. Apropro, Sony kann im Gegensatz zum Kindle (ohne JailBreak) onleihe verwenden.


Suxxess schrieb:
Erreichen eure Sonys die versprochenen 3 - 4 Wochen / 4 Bücher? :rolleyes:

Hab meinen seit Dezember. Bisher nur einmal aufgeladen und schon viel gelesen. Kann dein Problem nicht nachvollziehen. Der Akku ist aber austauschbar, mit etwas technischem Geschick.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich der einzige den der Umweltaspekt massiv stört?
Da ist wieder ein Gerät mehr das alle 3Jahre getauscht wird

Muss man ja nicht. Im ggs zu anderen Sachen brauchen Ebooks immer gleich viel Rechnenspower.

Seit den, wenn irgendwann in den Books auch HD Videos erlaubt wären.

Und wenn man schon mit Umwelt kommt. Wie viele Bäume werden für Bücher umgesägt weltweit?

Ob das nun besser in der Ökobilanz ist?

Ich denke ebooks werden mit der Zeit billiger weil die Verlage an macht verlieren. Die Autoren werden ihre eBooks eben selber vermarkten können.
 
Creeed schrieb:
Darauf wirst du noch lange warten dürfen da eine Texterkennung ziemlich rechenintensiv ist und damit nicht in das Konzept der Reader passt.
Ich meinte damit, dass man den Text dann noch lesen kann, wenn jemand mit Grün auf gelbes Karopapier geschrieben hat. Wenn man das auf 16 Farben reduziert, bleibt am Ende nichts übrig.
 
Achso, ich hab was anderes verstanden. Tut mir leid. Aber farbige Displays sind derzeit arg, wie soll ich sagen, schwach auf der Brust. Die Tests von Color eBook Readern sind nicht gerade berauschend.
 
INe5xIlium schrieb:
Ich warte noch immer auf einen Ebookreader mit >=7", auf dem man ganze PDF Seiten darstellen und lesen kann. In Farbe (256 Farben) wäre schön, dann könnte man auch eingescannte mitschriften erkennen, wenn jemand farbige Stifte benutzt hat oder Grafiken.

Ist zwar kein eReader, aber wie wäre es mit einem Nexus 7? Habe ihn mir eigentlich genau aus dem Grund geholt: PDFs, Vorlesungen und Ebooks lesen. Dank der Form kann man den ziemlich bequem in einer Hand halten und leicht ist er auch noch. Mit MoonReader+ für eBooks und Repli Go Reader für PDFs haste zwei super Programme dafür auf Android. Kanns nur empfehlen. Einzig ist der Preis natürlich ein Stück höher mit 250€, dafür hast du aber auch ein richtiges Tablett mit allen Möglichkeiten (Internet, Mails, Skype, etc. pp.)

Gruß,
Battleheim
 
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