Nummer_1 schrieb:
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Was könnte denn das Ergebnis aus der Umsetzung so einer Verordnung sein? Vielleicht dass die jenigen, die ihre berechtigte Privatsphäre haben möchten dafür - sagen wir mal 1€/Jahr an WhatsApp - zahlen? Oder mehr Werbung akzeptieren? Oder wie stellt man sich das vor? Ich meine, die Konzerne leben ja von den Daten und wenn sie die nicht bekommen, müssten sie sich die Kohle anderweitig besorgen, oder nicht?
Richtig, die Angebote müssen finanziert werden. Diese Angebote existieren heute schon und jeder kann sich informieren, welche Kosten mit diesem Alternativangebot, welches sich nicht über Nutzerdaten oder Werbung finanziert, verbunden sind. Je nach Qualität der Datensätze können hier schon einige Euro pro User zusammenkommen.
Allerding sah die Marktsituation für bezahlte Dienste in Deutschland schon immer etwas düster aus. Hier belegte Deutschland im europäischen Vergleich die letzten Plätze. In Frankreich ist man eher bereit für entsprechende Dienstleistungen zu bezahlen.
In Deutschland schien das Wort "Internetzugang" das neue Synonym für "kostenlos" zu werden.
Veränderungen sind erkennbar soweit diese Anwendungen den Zusatz "App" tragen und auf dem Smartphone laufen. Hier sind Nutzer bereit Geld auszugeben, jedoch interessanterweise auch nur im sehr reduzierten Bereich. Die Qualitätssicherung ist ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor und es ist aufgrund der geringe Investitionsfreude zu erkennen, das die Qualitätssicherung aus diesen Gründen an den Kunden ausgelagert wurde.
Der Durchschnitt der Qualität dieser "Apps" wird als klassische Anwendung oder Dienstleistung im Netz nicht akzeptiert.
Wie sieht es z.B. mit dem in DE so beliebten FB aus? In 2016 wurde der Verdienst an einem europäischen User auf etwa 17 Euro pro Jahr beziffert. Den Mehrwert des Angebots kann jeder selbst beurteilen. Wer ist bereit, hierfür 17 Euro Jahregebühr zu bezahlen?
(Und da wir schon beim "Bashing" sind
) Da die Öffentlich-rechtlichen, GEZ finanzierten Sender, eine interaktive Teilnahme zu sehr großen Teilen nur noch über FB ermöglichen und damit entsprechenden Content an FB übertragen, könnte man von einer Subventionierung von FB durch GEZ Gebühren sprechen. Die geschenkte Werbung für FB jetzt mal nicht betrachtet.
...ach lassen wir das