News EcoPSU wird deutsche Alternative zu 80Plus

Um Gleichstrom und Wechselstrom wurde der Stromkrieg von Westinghaus und Edison geführt, den Edison übrigens verlor. Den letzten Gleichstromtarif hat dessen Firma vor wenigen Jahren in NY eingestellt, der letzte Kunde war die U-Bahn.
Der Krieg wurde aus Kostengründen verloren, obwohl Edison zahllreiche Tiere mit Wechselspannung zu todegefoltert hat um seinen Standpunkt zu untermauern. (Kann man heute kaum nachvollziehen, daß diese Kampange schon damals nicht so richtig zog)

Die Leitungsverluste sind auch bei Wechselstrom hoch, sogar höher wegen der Induktion und den Verlusten mit dem Magnetfeldern und der seltsamen Sache mit Scheinleistung und PFC.
Der Vorteil war aber, daß Wechselspannung per Trafo auf eine Hochspannung transformiert werden konnte und damit der Strom und damit die Verluste deutlich stärker sanken. Ein billiges, wartungsfreies Verfahren um das mit Gleichspannung zu machen gibt es m.W. auch heute noch nicht.

Die Vorteile der Gleichspannung sind: man kann ohne großen Aufwand z.B. Bleiakkus laden. Die Dampfmaschine (oder später der Dieselgenerator) müssen nicht 24h laufen, womöglich mit exakt 50 U/min.
https://www.youtube.com/watch?v=pwvS8_H5rKs

Im Haushalt wäre es aber sehr von Vorteil, zumal da eh nicht so lange Kabel liegen. 24V,12V und 5V wären ja fein.
 
Das Problem ist aber, dass ein HErd und ein Offen bei 24V schon mal 100A abverlangt werden müßten. Du wirst ja verstehen, worauf ich hinaus will :)
 
Miuwa schrieb:
Die Trafos brauchst du ja auch deshalb, weil die Geräte alle mit unterschiedlicher Spannung betrieben werden und Gleichstrom lässt sich eben nicht direkt hoch oder runter transformieren. Allerdings könnte man mit ner Kombination aus 5V und 12V wahrscheinlich schon ne ganze Menge abdecken.

Dir ist bekannt, dass einige Netzteilhersteller alles auf 12V bringen und dann die anderen Spannung davon nur ableiten?

Bezüglich Home Office, ARM und was da noch alles gefallen ist. Wenn man dafür ein 500 Watt Netzteil nimmt, ist eh schon Hopfen und Malz verloren. Es wäre wichtiger, dass sich endlich ordentliche Hersteller in den Bereich 200 Watt vorwagen, damit kann man so ziemlich jeden Rechner ohne fetter Grafikkarte betreiben.
 
ihr wollt zuhause in der Wand 12 V nutzen?

die arme Stromrechnung.
Übertragt mal 12Volt, 10Amper über 20 Meter mit einer 1,5mm² Leitung.
Leitungswiderstand 0,5 Ohm
Spannungsabfall 5V
Rest 7V
öhm ja...
viel spaß...
 
Ja, einen PC mit Gleichspannung zu betreiben ist schon schwierig. Ich komme mitunter auf 460W, das sind bei 12V=35A. Ein 2000W-Wasserkocher kommt bei derzeit 240V nur auf 8,3A und dabei immer nur die Impulsspitzen. Trotzdem werden Kabel und Steckdosen schon spürbar warm.

SeaSonic "produziert" bei der Platinum-Serie auch nur 12V. Die anderen Spannungen werden mit einem DC-DC-Wandler abgeleitet. Ich weiß nicht, bei welchen Spannungen und Strömen diese Chips wieviel kosten. Beim E-Auto kosten die Wandler wohl auch ein gutes Stück am Gesamtpreis.

Um nochmal auf Edison zu sprechen zu kommen, Gleichspannung ist für Mensch und Tier nicht ganz so gefährlich. 48 oder 60V für mittlere Leistungen sind vlt. sinnvoll.
 
Theobald93 schrieb:
Bei nem Server der das ganze Jahr 24/7 läuft

Wer Server laufen hat, die 24/7 idlen, hat beim Serverkauf was falsch gemacht. In Rechenzentren setzt man schon länger auf Virtualisierung. Sind Server nicht gescheit ausgelastet, werden die VMs verschoben und Server abgeschaltet. Höchst auf Home-Servern könnte ich mir sowas vorstellen, aber da benötigt man üblicherweise nicht so viel Leistung, so dass da eine PicoPSU häufig ausreicht.
 
Weiß echt nicht, wie manche hier auf so geringe Idlelast kommen, bei mir (siehe Sig.) sinds 90W mit Unterspannung. Ansonsten ist die Quantelung im Bereich von 30W ziemlich albern, jeder der nen Elektroherd, Wasserkocher oder Fön 5 min anmacht verbrät mehr Strom als er mit einem effizienteren Netzteil in einem Monat spart.
 
Limit schrieb:
Höchst auf Home-Servern könnte ich mir sowas vorstellen, aber da benötigt man üblicherweise nicht so viel Leistung, so dass da eine PicoPSU häufig ausreicht.

Ist halt die Frage was der HomeServer alles können soll (meiner soll bei Bedarf auch virtualisieren können und Webserver-Entwicklungsumgebung zur Verfügung stellen, meistens idelt er aber mit geparkten HDDs). Außerdem sind diese picoPSUs auch kein Allheilmittel, da gibts auch teile mit sehr schlechtem Wirkungsgrad, vor allem auch bei den externen Netzteilen dazu (CB hat da ja auch schon welche getestet)
 
dahum schrieb:
Ansonsten ist die Quantelung im Bereich von 30W ziemlich albern, jeder der nen Elektroherd, Wasserkocher oder Fön 5 min anmacht verbrät mehr Strom als er mit einem effizienteren Netzteil in einem Monat spart.

Ein Föhn mit 1,5kWh verbrät innerhalb von 5 min 50Wh. Un das ist schon ein heftiger Föhn. Ebenso hat keiner normalerweise seinen Herd 10h am Tag an. Und nur weil es größere Verbraucher gibt, heisst es nciht, dass man nciht einsparen kann bei anderen Sachen.

Es geht hier nicht um einen Einzelnen. Schaut über den Gamerrand hinaus. Die meisten Rechner haben IGP. Und wenn Du einfach mal überlegst, dass Du in der Firma pro Rechner und Betriebsstunde 5W sparst alleine durch das Netzteil, dann rechne das mal auf ein Jahr hoch.
 
Ein Föhn mit 1,5kWh verbrät innerhalb von 5 min 50Wh.

Es sind 125W. Und wenn das Firmen Argument kommt: eine Firma hat ganz andere Ausgaben, da sind 5W pro PC nicht wahrnehmbar. Was da allein die Kantine an Strom verbraucht. Egal wie groß der Verbraucher, in Relation zu anderen Kosten ist das einfach lächerlich.

Man muss das schon global hochrechnen, um auf eindrucksvolle Zahlen zu kommen, aber jede globale Statistik ist nunmal eindrucksvoll- wieviel Megatonnen Hautschuppen jährlich verloren werden, die dann wieder aufgesaugt werden müssen - da könnte man richtig Strom sparen...;)
 
Jesterfox schrieb:
Ist halt die Frage was der HomeServer alles können soll (meiner soll bei Bedarf auch virtualisieren können und Webserver-Entwicklungsumgebung zur Verfügung stellen, meistens idelt er aber mit geparkten HDDs).

Wenn man berücksichtigt, dass selbst High-End CPUs mit TDPs < 90W auskommen, sehe ich da immer noch keine zwingende Notwendigkeit für ein ausgewachsenes ATX Netzteil. Erst wenn eine diskrete Grafikkarte, einige Festplatten oder stromfressende Steckkarten (wie manche RAID-Controller, Soundkarten, Netzwerkkarten) dazu kommen. Dann kommt man aber auch nicht auf Idle-Verbrauchswerte wie sie hier genannt wurden.

Jesterfox schrieb:
Außerdem sind diese picoPSUs auch kein Allheilmittel, da gibts auch teile mit sehr schlechtem Wirkungsgrad, vor allem auch bei den externen Netzteilen dazu (CB hat da ja auch schon welche getestet)

Mit einem ineffizienten PicoPSU und/oder 12V NT wird man natürlich auch keine Spitzenwerte bekommen. Aber bei einem typischen Verbrauchsfenster von 10w (idle) bis 90-120W (Vollast) ist man in einem Bereich, in dem PicoPSUs effizienter sein können, vor allem im unteren Bereich was in deinem Beispiel ja wichtiger ist.
 
EcoPSU... na mal sehen... 80PLUS mag Schwächen haben, aber es is ausreichend als Guidance. Und mehr muss es nicht. Wer wirklich Details will zieht sich die Messwerte von einem Review rein...
cruse schrieb:
hab ich auch schon ein paar mal überlegt.
musst selber wissen ob sich's für dich rentiert, weil:
[...]
zudem ist 12V kein standard -> viele laptop, TV, sonstwas geräte benutzen z.b. 19V oder 24V oder 20V oder oder oder.
weiter gehts mit endlos vielen varianten des anschlusses und so weiter.
klingt theoretisch halt ganz gut, aber in der praxis hast du doch wieder trafos rumstehen....
Darüber hab ich auch schon paar mal nachgedacht, allerdings hat ein Niedervolt-DC-System ein paar eklatante Schwächen:
  • Zentraler AC-DC Converter -> SPOF
  • Hohe Stromstärken -> dicke Kabel verlegen oder Leitungsverlust in Kauf nehmen
  • Zusätzliche Leitungen in der Wand -> keine Reduktion im Elektrosmog, da es ja die 230V/50Hz Leitung nicht ersetzt
An meinem PC-Tisch habe ich mir schon überlegt einen zentralen AC-DC-Adapter zu verbauen und die Kleinverbraucher (Modem/Router/WLAN-AP/Beleuchtungselemente/...) mit einem einzigen 12V Adapter zu versorgen. Mittlerweile is das an meinem Schreibtisch zwar möglich, aber bei weitem keine Selbstverständlichkeit. Die Spannungsversorgungen variieren ja sogar schon bei ein und dem selben Hersteller. D-Link bietet zB 7,5 (1A) Netzteile an und afair 5V (1,5A), je nach Gerät. 12V ist dann auch ned selten. Meiner Meinung nach sollten alle Kleingeräte Hersteller verpflichtet werden einheitlich auf 5,5/2,5mm Buchse zu setzen mit einer Wide-Input-Range von 7,5V bis 24V. mikrotik macht das zB bei den Routerboards: http://routerboard.com/RB750GL
Besagter Router is übrigens perfekt zum Stromsparen: 5W Verbauch. Wer auf dem eco-trip ist sollte da zugreifen ;)
 
HighTech-Freak schrieb:
EcoPSU... na mal sehen... 80PLUS mag Schwächen haben, aber es is ausreichend als Guidance. Und mehr muss es nicht. Wer wirklich Details will zieht sich die Messwerte von einem Review rein...

Die größte schwäche von 80+ ist wie bei vielen siegeln die vergeben werden das diese nicht verifiziert werden, es gab genug fällenwo das gestestete Netzteil kaum ähnlichkeit mit dem verkauften hatte

Aber mich wundert das hier keiner merkt das die Integration der verschiedenen Review Werte EcoPSU zur größten Netzteil Review Database machen würde
 
Zuletzt bearbeitet:
dahum schrieb:
Es sind 125W. Und wenn das Firmen Argument kommt: eine Firma hat ganz andere Ausgaben, da sind 5W pro PC nicht wahrnehmbar. Was da allein die Kantine an Strom verbraucht. Egal wie groß der Verbraucher, in Relation zu anderen Kosten ist das einfach lächerlich.[ /QUOTE]

Es sind maximal 125Wh. In Wirklichkeit sind es aber 50W, weil keiner sich 1,5kW 5 min auf die Birne pusten würde ;)
Das sollte eher darstellen, dass man so gut, wie nie die Maximalleistung abruft.

Wenn Du mal Dir Ausschreibungen anschaust, dann werden bei eigentlich jeder größeren Charge immer die Gesamtkosten betrachtet. Dazu gehören eben auch die Stromkosten. Und da sind 5W auch schon mal entscheidend.

Und noch mal: auch wenn es andere Verbraucher gibt heißt es nicht, dass man nicht sparen soll, wenn man es kann. Und alleine schon, weil man bei It das sehr gut beziffern kann wird es gemacht ;)
 
Karatebock schrieb:
Es geht hier nicht um einen Einzelnen. Schaut über den Gamerrand hinaus. Die meisten Rechner haben IGP. Und wenn Du einfach mal überlegst, dass Du in der Firma pro Rechner und Betriebsstunde 5W sparst alleine durch das Netzteil, dann rechne das mal auf ein Jahr hoch.
Ich bestreite überhaupt nicht, dass die Effizienz im Bereich um 10-30W wichtig ist, aber:
Es geht hier um ein Siegel, das primär für Leute relevant ist, die sich entweder ihren PC selbst zusammenbauen oder einen Ersatz suchen und dabei nicht allzusehr im Internet nach Tests recherchieren. Damit fallen sowohl Firmenrechner, als auch auf extreme Sparsamkeit getrimmte Homeserver raus und ich würde mal behaupten, dass die meisten Office PCs auch nicht selbst zusammen gebaut werden.
So oder so bin ich wie schon gesagt der Meinung, dass die Berechnungsmethode dieses "Durchschnittswerts" primär darauf abziehlt eine möglichst breite Akzeptanz bei den Herstellern zu erreichen statt den Kunden zu informieren. In gewissen Grenzen ist das ja auch noch nicht einmal verwerflich, weil das beste Prüfverfahren nichts bringt, wenn es von den Herstellern nicht genutzt wird.
 
@Miuwa: Es ist mir persönlich auch nicht wichtig, dass jetzt Werte unter 10% in das Siegel mit einfließen. Aber ich vermute mal, dass es wie bei 80plus auf der Website einen detaillierten Bericht über den Test gibt. Und genau hier erwarte ich auch Wirkungsgradbestimmungen bei 25 oder weniger Watt.
 
Da gebe ich dir recht, das würde ich mir auch wünschen - von mir aus auch bei 5% Auslastung, wenn sich die Hersteller sonst sperren. Idealer weise sollte dann direkt die Verlustleistung in Watt angegeben werden.
 
Hej,
an die Gleichstrom Wechselstrom diskutierenden ...

Wie schon einige gesagt haben:
Wechselstrom hat sich durchgesetzt da er früher besser wandelbar war -> Leistungshalbleiter gab es nicht/ waren dann auch lange noch zu teuer und schlecht (Transistor 1925; Stromkrieg 1890).
Heute wäre die Verwendung von Gleichstrom wohl die bessere Lösung!
Gleichstrom lässt sich sehr günstig mit hohem Wirkungsgrad !heutzutage! in der Spannung Wandeln und hat bei gleicher Spannung niedrigere Leitungsverluste -> Kabel kann im Querschnitt reduziert werden! -> Geld, Geld ... Geld
Nachteil ist, das sich ein Gleichstromnetz nicht so schön regeln lässt wie ein Wechselstromnetz. Hier hat man die Frequenz als schöne Regelgröße und das schon angesprochene Problem, das es keinen Spannungs-Nulldurchgang gibt und somit das Problem der Trennung besteht!

Es gibt Projekte, wo in Gebäuden ein drei-Leiter Gleichstromnetz gelegt wird - 380 V - 0 V - 380 V -> 760 V können abgegriffen werden!
Aufgrund der geringeren Leitungsverluste können 56 % am Leiterquerschnitt gesparrt werden, bei einem Effizienz Gewinn von zirka 3% über die Geräte, welche nur noch DC-DC-Wandler brauchen.
Insbesondere der Querschnitt macht dann auch die elektronisch trennende Steckdose bezahlbar!
 
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