Eigenbau NAS - Hardware & Software

dersuperpro1337

Lieutenant
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Hallo zusammen,

nutze zur Zeit ein 4 Bay QNAP NAS und bin damit sehr zufrieden - Außer, dass es aus allen Nähten platzt.
Da ich nicht zum 4. Mal einen neuen Netzwerkspeicher (2x semi-ausrangierte Zyxel 2-Bay NAS' stehen noch hier rum) kaufen will, der nach kurzer Zeit zu klein wird, möchte ich alles durch etwas deutlich größeres ersetzen.
Eine neue QNAP NAS kommt leider aufgrund der horrenden Preise (950€ für eine 8-Bay ohne 10GbE) nicht in Frage, also möchte ich selbst bauen.

Anforderungen:
  • 80% purer Speicher, der jedoch jederzeit erreichbar ist
  • 20% Video Editing übers Netzwerk
  • 2.5+GbE fähig
  • Möglichst leise im Idle
  • 8+ Bays
  • Raid 10 Equivalent möglich
  • FTP oder Netzlaufwerk fähig
  • UI mit Zugriff per LAN ohne CMD
  • Preis inkl. kompletter HW mit >50TB zwischen 1200-1800€

Ein Backup der wichtigsten "cold storage" Daten ist bereits vorhanden, daher dürft Ihr mich auch zu anderen RAID(-ähnlichen) Varianten überreden, die einen Ausfall von 2+ Platten vertragen können. Schön wäre ein Durchsatz von >1Gbit mit 6 oder mehr Platten in einem Verbund.

Meine bisherige Einkaufsliste für die Hardware: https://geizhals.de/?cat=WL-1389327

Aus Kostengründen ist kein ECC RAM geplant und aufgrund der Kabel im Haus ist kein SFP geplant sondern nur möglichst billiges 2.5GB+ Ethernet über RJ-45. Wo könnte ich noch sparen oder ohne Aufpreis optimieren?

Externe HDDs wurden basierend auf folgender Annahme ausgewählt:
mgutt schrieb:
Dir kommt ernsthaft nicht in den Sinn die aus diesem Gehäuse aus- und in dein NAS einzubauen? Schade, hättest du Geld sparen können.
[...]
Nein, ich sagte bereits, dass die Platten selbst über eine Garantie verfügen. Leicht prüfbar über die WD Website. Der Kaufbeleg ist logischerweise der vom Gehäuse.

Was schlagt Ihr als Software vor? Ich hätte auf FreeNAS gesetzt, sofern es dazu keine ähnlich schnellen und simplen Alternativen gibt. Bspw. fällt Unraid meines Wissens nach ja weg, da man bei kleinen Arrays kaum Durchsatz hat.
 
Raid 10 fängt nur 1 HDD ab. Du bräuchtest dann RAID 6 um 2 HDDs abzufangen, aber für deinen Use Case reicht auch locker RAID 5. Du kannst auch das Synology OS benutzen XPenology.
Warum willst du die 08/15 Platten verwenden? Garantie hast du dann eh keine mehr beim Ausbau. Reds wären empfehlenswerter. Wenn du eh auf dem billig Trip bist, hol sie dir recertified aus dem WD Store - eventuell noch mit corporate benefits Rabatt.
 
Tamron schrieb:
Raid 10 fängt nur 1 HDD ab.
Du kannst auch das Synology OS benutzen XPenology.
Garantie hast du dann eh keine mehr beim Ausbau. Reds wären empfehlenswerter.

Raid 10 fängt eine HDD je Leg ab. Also in meinem Fall doch "bis zu 3", sofern nicht zwei in einem Leg ausfallen. Außerdem hat man mit Raid 10 keine so schrecklichen Schreib Performance Einbußen wie mit Raid 5/6.

XPenology schaue ich mir mal genauer an!

Wie ist das denn jetzt mit der Garantie? Ich habe ja extra das Zitat angehängt um nochmal eine ausführlichere Rückmeldung dazu zu erhalten.
170€ für 10TB ist halt was anderes als 260€ für 10TB. Die unnötigen "NAS HDDs" lasse ich sowieso ganz außen vor nachdem ich die Statistiken von Backblaze gelesen habe.
Zur Not kann mir die Garantie eigentlich auch egal sein, die bringt mir bei einem Ausfall nämlich nicht meine Daten wieder, sondern nur mein Geld und das ist bei einem Ausfall erst mal Zweitrangig, wenn die Platten ja sowieso (nahezu) genau so viel / wenig anfällig dafür sind wie "professionelle" HDDs so weit ich das inzwischen mehrfach gelesen habe.
 
ECC ist nicht viel teurer als non-ECC. Gut, ob man da jetzt nach gucken muß... sei jedem selber überlassen.

Video Editing übers Netzwerk ist, außer ich überseh grad was, trotzdem pure Storage. Was auch sonst? Natürlich könnte man an der Stelle argumentieren, daß man dafür 10GbE plus SSD auf Storageseite verbaut und so auch übers Netzwerk kaum Latenzen und Wartezeiten hat.

RAID1+0 wurde ja schon erwähnt, daß da nur eine Disk ausfallen darf.
Andererseits würde ich 2019/20 mit R5 erst gar nicht anfangen. Das Problem an der Stelle ist aber die Anbindung.

Option A: RAID1 mit drei Disks im Mirror, oder weitergehend RAID1+0 mit dreifachem Mirror und je nach Bedarf vielen R0-Strängen dran.
Problem: Teuer. Mindestens sechs Platten mit einer Nutzlast von zweien.

Option B: RAID6 mit mindestens vier Disks.
Pro, relativ preiswert, da man immer nur zwei Disks extra bezahlt für die Redundanz.
Nachteil, kostet Rechenpower und I/O, sodaß man eigentlich(tm) einen Controller einplanen muß dafür (HBA für Software, RAID für Hardware-Verbund), Kostenpunkt ab 300 Euro aufwärts.

Mein Vorschlag:
  • Einen kleinen Xeon oder Äquivalent, mindestens vier Threads (mehr schadet nie) mit möglichst viel Cache
  • ECC RAM ab 8GB, ggfs mehr; jedes GB extra geht in den Filesystemcache, kann also beschleunigen, muß aber nicht; mehr als 32GB wäre wohl rausgeschmissen.
  • Passendes Board drumrum, am besten von Supermicro, die wissen was sie tun. Äquivalent geht natürlich auch.
  • Passendes Gehäuse, wenn nicht schon vorhanden. Auf Entkopplung achten - bitte kein 30 Euro Medion.
  • Einen HBA in SAS oder SATA Format. Wenn RAID5+ in Hardware: darauf achten, daß das Teil selber nicht passiv ist, sondern Prozessor und Cache mitbringt.
Dafür einen v3 x8 Slot einplanen.
- Linux drauf und btrfs, oder ein BSD und ZFS (für Software) oder was halt der Controller bereitstellt. IMO ist BSD+ZFS für Storage ungeschlagen in Komfort und Stabilität.


PS. RAID ist AusfallGARANTIE. RAID1+0 kann nicht garantieren, daß nach der ersten Platte das RAIDset ausfall*sicher* betrieben werden kann - Redundanz ist da, ist auch größer 1, aber kleiner 2 und halbe Platten fallen nicht aus, sondern immer nur ganze.

Jedes nested RAID - also alles mit + dazwischen -- hat nur die Redundanz eines einzelnen vollständigen Pfades, egal was danach kommt oder nicht kommt. RAID6+0 dürfen zwei Platten ausfallen, wenn die ausgefallen SIND funktioniert es auf jeden Fall noch, alles was danach ausfällt kann den Tod des RAIDsets bedeuten und man hat genau das Problem wie mit einer einzelnen Festplatte ganz ohne RAID.
 
Nein im Worst Case fängt dein Teil genau eine HDD ab. Wenn im Leg 1 Platte A ausfällt und im Leg 2 auch Platte A ausfällt bist du weg und hast Datenverlust. Deswegen nur 1 HDD im Worst Case. Pack einfach eine Cache SSD sonst vor dem RAID5. Dann hast du viel Platz und gute Performance. Schlechte Performance ist sowieso relativ.

Das Zitat hab ich nicht gesehen, vergessen, weiß ich nicht genau :)
Das mit der eigenen Garantie ist nur bei den weißen HDDs. Wann die verbaut werden weiß ich jetzt nicht. Das sind umgelabelte HGSTs und ob das da durchgeht ist eine andere Sache. Bei den anderen HDDs hast du die Garantie nicht (hast die Platte ja beschädigt beim Ausbau - also quasi).
 
Tamron schrieb:
Raid 10 fängt nur 1 HDD ab
...
Tamron schrieb:
Nein im Worst Case fängt dein Teil genau eine HDD ab
Sorry aber diese Aussagen sind nicht korrekt. Ein Raid10 (oder auch 1+0) besteht im kleinsten Fall aus vier Disks (a, b, c, d) wobei a & b ein Mirror bilden ("Leg A") und c & d bilden ein Mirror ("Leg B"). Über diese zwei Mirror wird dann das Raid 0 gelegt bzw. die Daten per Stripe verteilt. Der TE will sechs Disks einsetzen, also hat er drei Mirror (Leg A = ab, Leg B = cd, Leg C = ef). Es darf pro Mirror eine beliebige Disk ausfallen, also a oder b sowie c oder d sowie e oder f. Das Setup deckt also im Fall des TE einen Ausfall von bis zu drei HDDs ab aber eben nicht drei beliebigen. Fallen beide Disks eines Mirrors aus sind jedoch alle Daten futsch aber ein Raid erhöht ja auch nur die Verfügbarkeit. Für alles andere hat man Backups.

@dersuperpro1337 Raid 5 bei der Datenmenge und HDDs mit so geringer URE... Naja wenn dir die Daten nix wert sind, mach das ruhig, wirst ja ein Backup haben. Ich persönlich würde da ein Raid 6 bevorzugen.
Ansonsten solltest du deine Anforderungen mal besser definieren und deutlicher werden.
  • Was stellst du dir genau unter "20% Video Editing übers Netzwerk" vor? Videos liegen auf dem NAS, du öffnest es am PC, editierst und speicherst wieder aufs NAS?
  • Was stellst du dir genau unter "Durchsatz von >1Gbit mit 6 oder mehr Platten in einem Verbund" vor? Serielles schreiben? Schreiben und lesen? Auch parallele Zugriffe?

Bei FreeNAS würde ich auf mehr RAM setzen. Schreibende Zugriffe per Samba/cifs sind async, d.h. da würde auch keine (NVMe) SSD als write-cache helfen. Benchmarks gibt es zuhauf, ich würde mal sagen, du bekommst schreibend bei 6 HDDs im raidz2 (dem Raid 6 ZFS Pendant) um die 400-450 MB/s, lesend an die 500. Mit drei striped Mirrors wirst schreibend etwas langsamer sein, lesend etwas schneller und mehr IOPS haben aber das ist bisher keine deiner Anforderungen.
Du willst ja nur einen Durchsatz von >1GBit/s erreichen und das erreichst mit beiden Setups.
 
Gut, dass du das nochmal so schön aufdröselst und feststellst, dass genau eine HDD im Worst Case abgefangen wird und bei einer zweiten das RAID stirbt :)
 
@snaxilian Danke für Deinen ausführlichen Beitrag. Schade, dass Raid 10 somit nicht in Frage kommt wie @Tamron es auch schon gesagt hat. Dass es ein Glücksspiel ist ob 1, 2 oder 3 HDDs ausfallen dürfen, war mir nicht so deutlich bewusst.

Mit 20% meinte ich eher die Wichtigkeit bei Auswahl der HW und SW:
80% = Für mich ist die NAS vor allen Dingen dafür da, all meine Daten auszulagern und diese gleichzeitig jederzeit erreichbar zu haben.
20% = Aufgrund der Dateigröße muss ich regelmäßig ältere Videoprojekte von der NAS aus editieren, da meine SSDs im PC mit aktuellen Projekten gefüllt sind. Dabei geht es vor allem um sequenzielle Performance beim skippen / scrubben durch die Timeline.

Von der Benutzung der externen Festplatten werde ich glaube ich nicht mehr abrücken. Ich habe mir das jetzt in den Kopf gesetzt und verzichte im Zweifel einfach auf die Garantie, wenn ich pro Platte knapp 100€ sparen kann.
Lieber ich ersetze nach ein paar Jahren eine billige Platte auf eigene Kosten, als erst gar nicht zeitnah die Chance zu bekommen, ein NAS zu bauen, weil "richtige" Platten in der Summe deutlich zu Teuer für mich sind.

Die SSD in der Wunschliste ist nur für Freenas, weil mir ein USB Stick für das OS zu unsicher ist. Einen Cache will ich nicht nutzen, da dieser für meine Anwendungszwecke völlig nutzlos ist.

Freenas mit raidz2 hört sich nach einer idealen Lösung für mich an, wenn die sequenziellen Übertragungsraten auch schreibend bei >200MB/s liegen.
Würde ich deutlich Performance gewinnen, wenn ich 32GB RAM verbaue? Reichen 16GB RAM aus für angemessene Übertragungsraten?

Wie sieht es sonst mit der Wunschliste bzw. der Auswahl der HW aus? Passt das so bis auf ggf. ECC RAM und mehr RAM?
 
dersuperpro1337 schrieb:
Würde ich deutlich Performance gewinnen, wenn ich 32GB RAM verbaue? Reichen 16GB RAM aus für angemessene Übertragungsraten?

Es würde mich wundern, wenn sich die RAM-Größe überhaupt spürbar auf die Übertragungsrate auswirken würde. Bestenfalls als Cache beim Schreiben. Für einen Fileserver sind die 16 GB schon absoluter Overkill.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
 
Soll die 2. NIC in den Desktop, dann kannst du den Switch einsparen und die beiden direkt verbinden.

Und die 10er sind umgelabelt, da ist nichts mehr mit Garantie. Anderes Modell ist besser und lässt sich auch leichter und zerstörungsfrei öffnen, damit wäre die Garantie auch wieder da. Alternativ auch die Duos, da sind REDs drin, gibts aktuell mit 2x 12TB für 480. Wäre vom Budget dann am Limit, aber auch 50% mehr Kapazität bzw bei RAID6 knappe 45TB netto.

Das Gehäuse ist auch eher schlecht, keine Dämmung und keine Halterungen für die HDDs.
 
@snaxilian richtig, es geht um Ausfallsicherheit, und genau das ist das Problem.

Was Du schreibst ist exakt richtig, aber die Schlußfolgerungen müssen differenziert werden.

Nested RAID heißt immer, daß die Ausfallsicherheit getrennt betrachtet werden muß für alle beteiligten (virtuellen) Geräte, und ein "virtuelles Gerät" ist in diesem Fall "eine vollständige Einheit". Das Zeuch ist unabhängig, deswegen das R in RAID (außer 0). Die Anzahl der Festplatten im einen Level hat mit der Anzahl der im anderen Level zunächst gar nichts zu tun.

Wenn ein beteiligtes Gerät in einem R0 ausfällt, dann ist der Verbund tot, egal wieviele solcher Geräte da drinstecken oder wie die beschaffen sind. Hab ich also ein R1+0 aus vier Disks und eine Festplatte stirbt aber, dann weiß ich, der Mirror hat keine Redundanz mehr.
Hab ich sechs Disks und mache damit drei Mirrors aus zweifachem R0, dann dürfen zwei virtuelle Geräte (hier: R0) ausfallen und R0 fällt aus, wenn eine Disk ausfällt, ergo dürfen zwei Festplatten ausfallen. Würden wir das Ganze aber rumdrehen und würden einen zweifachen Mirror aus dreifachen R0 zusammenbauen, dann dürfte nur eine Festplatte ausfallen, weil der Mirror dann wieder keine Redundanz mehr hat.

Natürlich darf rein rechnerisch noch eine weitere Platte aus dem ohnehin toten Verbund ausfallen. Das hat aber keine Auswirkungen. Es gibt einfach keine SICHERHEIT - wegen AusfallSICHERHEIT -- mehr. Wenn wir 100 Platten hätten und damit einen zweifachen Mirror aus R0 bauen, wobei jedes der beiden R0 aus 50 Platten besteht, darf TROTZDEM nur eine Platte ausfallen, weil das betroffene R0 deswegen tot ist. Hätten wir stattdessen 50 Mirrors aus zweifachen R0 gebaut, hätten 50 Festplatten ausfallen dürfen. Ja, mit steigender Anzahl der Festplatten steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit dafür, daß "die richtige" Platte ausfällt - hier: die aus einem schon toten virtuellen Gerät -- aber die nähert sich nur von unten an 1 an, sie wird nie 1 werden, weswegen man sie praktisch nicht berücksichtigen kann. Halbe Platten fallen nicht aus.
 
Ich habe es auf einem Synology NAS nie zum laufen gebracht, da das meiner Ansicht nach ständig die Regeln überschreibt, aber damit du bei einem Selbstbau weitere Kosten sparen kannst, könntest du deinen PC direkt mit dem NAS über 10G verbinden und über einen 1G Port des NAS den PC mit dem Rest verbinden. Hilfreiche Tipps findest du in dem Thread:
https://www.synology-forum.de/showthread.html?30031-DS412-als-Netzwerkbrücke

Auf die Art sparst du dir den teuren 10G Switch. Macht natürlich nur Sinn, wenn nur ein PC per 10G aufs NAS muss. Oder man holt sich eine Dual Karte für zwei 10G Clients. 2.5G würde ich mir direkt sparen. Die Kostenersparnis ist nicht der Rede wert und 10x schneller ist einfach eine andere Hausnummer als "nur" 2.5x schneller.

Vom RAID her kannst du alles mögliche in Betracht ziehen. Ein echtes RAID5 oder RAID6 oder ein "zeitversetztes" mit SnapRAID. Hat auch den Vorteil, dass man einzelne Platten schlafen oder sogar durchtauschen kann (zB als Schutz vor Ransomware). Die Frage ist hier wie tragisch es für dich wäre, wenn das RAID zB nur alle 2 Stunden die Parität schreibt. Wobei man dann wegen der Schreibleistung und 10G schauen muss. Da habe ich bei SnapRAID keine Erfahrungen.

Ergänzung ()

Tamron schrieb:
Warum willst du die 08/15 Platten verwenden? Garantie hast du dann eh keine mehr beim Ausbau. Reds wären empfehlenswerter.

In MyBook Duo sind Reds mit voller Garantie. In WD D10 sind DC HC520 mit voller Garantie. Nicht überall sind Whitelabel Platten verbaut. Aber auch so egal. Wenn man pro Platte >100 € spart, kann man sich bei 6 Platten alleine durch die Ersparnis im Falle eines Defekts neue Platten kaufen. Die Garantie ist daher schlicht überflüssig.

Beispiel:
https://www.mydealz.de/deals/prime-...duo-20tb-2-10-tb-wd-red-at-amazoncouk-1408193

Eine Platte kostete da nur 190 €. Eine 10TB Red kostet aktuell einzeln über 300 €. Wer da noch auf die Garantie schaut kann nicht rechnen. Und in dem Fall ist sie sogar enthalten. Da muss man schon Bock haben Geld zu verbrennen um bei sowas nicht zuzugreifen. P.S. das Gehäuse bringt auch noch mal Kohle beim Verkauf.
Ergänzung ()

Da du möglichst leise im Leerlauf geschrieben hast, solltest du in jedem Fall Helium-Platten nehmen. Die sind grundsätzlich leiser und da sie weniger Strom verbrauchen, müssen sie auch weniger gekühlt werden.
Ergänzung ()

Mr. Robot schrieb:
Es würde mich wundern, wenn sich die RAM-Größe überhaupt spürbar auf die Übertragungsrate auswirken würde. Bestenfalls als Cache beim Schreiben. Für einen Fileserver sind die 16 GB schon absoluter Overkill.

Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Eigentlich hängt das schlicht von der Dateigröße ab wie groß der RAM sein sollte. Ich hatte es mal mit deaktiviertem Samba Cache und vielen kleinen Dateien probiert:
https://www.synology-forum.de/showt...S-kaufen/page4&p=842986&viewfull=1#post842986

Ohne Cache fiel es von 40 auf 5 MB/s. Aber die kleinen Dateien können auch mit 1GB RAM schnell übertragen werden.

Die Frage ist also wie oft man Dateien überträgt, die größer sind als der RAM. Ich ständig, da ich Filme rippe. Ich hätte am liebsten 500 GB RAM ^^ Hängt aber wie gesagt vom persönlichen Bedarf und natürlich der Geldbörse ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
mgutt schrieb:
...aber damit du bei einem Selbstbau weitere Kosten sparen kannst, könntest du deinen PC direkt mit dem NAS über 10G verbinden und über einen 1G Port des NAS den PC mit dem Rest verbinden.

Vom RAID her kannst du alles mögliche in Betracht ziehen. Ein echtes RAID5 oder RAID6 oder ein "zeitversetztes" mit SnapRAID. Hat auch den Vorteil, dass man einzelne Platten schlafen oder sogar durchtauschen kann (zB als Schutz vor Ransomware).

Da du möglichst leise im Leerlauf geschrieben hast, solltest du in jedem Fall Helium-Platten nehmen. Die sind grundsätzlich leiser und da sie weniger Strom verbrauchen, müssen sie auch weniger gekühlt werden.


Eigentlich hängt das schlicht von der Dateigröße ab wie groß der RAM sein sollte.

Bezüglich 10GbE: Die Situation ist folgende - Mein PC ist mit 30m generischem CAT 6 Kabel mit meinem Router verbunden. Einige Meter neben dem Router in einem Nebenzimmer steht mein QNAP NAS. Ein neues Kabel vom PC kann ich nicht verlegen. Somit muss ich mit dem einen Kabel an das den (oder doch das?) NAS.

Auf Basis meines Kenntnisstands hätte ich jetzt gesagt: 2.5Gb+ Netzwerkkarte in PC und NAS und dazwischen einen Switch.
Du meinst, es würde auch gehen, wenn ich meinen PC direkt an die 2.5Gb+ NAS Netzwerkkarte anschließe und vom NAS Mainboard in den Router gehe? Kann man so etwas über das Bios konfigurieren oder über Freenas direkt? Verarbeitet der NAS Server dann nicht auch meinen Traffic und senkt meine Bandbreite?

Ich habe bisher über Raidz2 nachgedacht, also ein RAID 6 Equivalent. Mit 6 HDDs oder mehr wäre das ja vielleicht ausreichend flott und es können mir zwei Platten abrauchen, ohne dass ich alles verliere.

Leise wäre nett, muss aber nicht sein. In dem Raum, in dem der NAS Server stehen soll wäre zur not auch noch Platz genug um das Teil weiter in eine Ecke zu stellen, wo der Lärm dann nicht mehr stört.

Bezüglich der RAM Bestückung: Ich könnte ja einen 8GB Riegel kaufen und mal testen oder spricht da viel dagegen? Wenns nicht für einen Durchsatz von 200-300MB/s reicht, dann kann ich ja immer noch aufrüsten.
 
dersuperpro1337 schrieb:
Kann man so etwas über das Bios konfigurieren oder über Freenas direkt?

Nein, das geht nur über die Kommandozeile bzw ich hatte am Ende dieses Bash-Script beim Booten ausführen lassen:
Code:
#!/bin/sh

################################################################################
# Ethernet bridge for Synology v0.2
#
# notes:
# - let this script run on boot with root privileges
# - this script creates a bridge between LAN4 (eth3, 1G) and LAN5 (eth4, 10G)
# - the bridge gets the IP 192.168.178.12 (change it to your needs)
# - if LAN4 is not connected to a switch it skips bridge creation (fallback in case of troubles)
# - you need to set fixed IPs for LAN4 and LAN5 through DSM that are different from the bridge!
# - if you manually restart the script it will re-create the bridge (maybe useful for debugging purposes)
#
################################################################################

# Load the required kernel modules
insmod /lib/modules/stp.ko
insmod /lib/modules/bridge.ko

# remove bridge if it already exists
if ethtool br0 2>/dev/null | grep -q "Link detected: yes"; then
    ifconfig br0 down
    brctl delbr br0
    echo "Already existing LAN-Bridge has been removed!"
fi

# stop if first ethernet port is disconnected (trouble fallback)
if ! ethtool eth3 2>/dev/null | grep -q "Link detected: yes"; then
    echo "LAN-Bridge not created. The first bridge port is not connected!"
    exit 1
fi

# add bridge
brctl addbr br0
brctl stp br0 off

# set bridge ip
ifconfig br0 192.168.178.12 netmask 255.255.255.0 up

# add ethernet ports to bridge
brctl addif br0 eth3
brctl addif br0 eth4

# process any network traffic
#ifconfig eth3 promisc up
#ifconfig eth4 promisc up

# set bridge mac address to eth4
#ip link set br0 address 00:00:00:00:00:6B

# add routes
route add -net 192.168.178.0 netmask 255.255.255.0 dev br0
route add default gw 192.168.178.1 dev br0
Ergänzung ()

dersuperpro1337 schrieb:
Verarbeitet der NAS Server dann nicht auch meinen Traffic und senkt meine Bandbreite?

Überleg mal wie groß die Bandbreite von PCIe ist. Da lacht dein Server drüber. In einem Switch steckt ja auch kein i7 drin.

Ich hatte das selbst mit einem Synology NAS laufen, nur aus mir nicht bekannten Gründen, ging die konfigurierte Brücke im laufenden Betrieb verloren.

P.S. das funktioniert natürlich nur, solange der Server eingeschaltet ist. Sobald der Server aus ist, ist auch dessen Netzwerkkarte aus und damit kommt der PC nicht mehr ins Netz.
Ergänzung ()

dersuperpro1337 schrieb:
30m ... Ein neues Kabel vom PC kann ich nicht verlegen.

Die Länge finde ich heftig. Wie groß ist bitte dein Haus? Und warum kannst du kein neues verlegen? Kannst du evtl ein zweites verlegen? Dann könntest du denn PC direkt per 10G mit dem NAS und mit 1G mit dem Switch verbinden. Dann brauchst du auch keine LAN Brücke konfigurieren. Denk dran. 1G kannst du auch locker ums Haus herum verlegen. 100m sind kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
mgutt schrieb:
Nein, das geht nur über die Kommandozeile bzw ich hatte am Ende dieses Bash-Script beim Booten ausführen lassen

Und warum kannst du kein neues verlegen? Kannst du evtl ein zweites verlegen?

Ich denke, dass ich genau aus den zwei Gründen das Geld für einen Switch in die Hand nehmen werde.

Ich habe keinen Plan von Linux und bin froh, wenn ich Freenas soweit eingerichtet bekomme, dass es so wartungsfrei wie mein QNAP NAS läuft. Wie und wo ich das Script dann auf dem Eigenbau NAS einbinde und mit welchen veränderten Parametern - Keinen blassen Schimmer. Nichtsdestotrotz cool, dass die Option da ist, nur für mich selbst momentan zu viel Einarbeitungszeit.

Das Kabel liegt unter ein paar Meter Teppich und ist den restlichen Weg entlang an die Wand genagelt - Und das hat zum damaligen Zeitpunkt schon mächtig Stress mit meinen Mitbewohnern gegeben. Wenn ich den Kram jetzt nochmal mache oder gleich anfange, von einem Handwerker einen Kanal legen zu lassen, dann ist hier die Hölle los.
 
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