Eigenbau-NAS Low Budget Projekt [Anfänger Kenntnisse]

Gepi87

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Hallo,

Wie der Titel schon verrät, möchte ich mir eine Eigenbau NAS mit kaum Vorkenntnisse aufbauen, deswegen möchte ich mich vorab entschuldigen, falls es für erfahrene Netzwerk Admins zu Laienhaft klingt :freak:

Aktuell hab ich eine Synology DS215j mit 2x 8TB WD Red im Einsatz und war bisher auch halbwegs zufrieden. Allerdings ist das System nicht besonders schnell und man verliert rasch die Freude verschiedene Optionen zu probieren und mit weiteren Updates wird das System vermutlich nicht mehr schneller werden. Deswegen möchte ich etwas potenteres aufbauen.

Als Grundlage hab ich hier einen Intel NUC7i7DNK2E mit einem i7 8650U, 16GB DDR4 2400 und 240GB Kingston M2 SSD. Leistung müsste das Gerät ausreichend bieten.

HARDWARE:
Meine Überlegung wäre nun, ob es grundsätzlich sinnvoll/möglich ist, die 2x8TB aus dem Synology in einem externen 2-Bay Gehäuse einzubauen, via Raid 0 zu spiegeln (Sicherungskopie) um diese dann am NUC als Speicher für das NAS zu verwenden. Angeschlossen wäre das dann via USB 3.0, das sollte theoretisch ausreichend schnell sein.
Taugt zb dieses hier was? --> ICY BOX IB-RD3621U3 Externes RAID-System

Gäbe es irgendeine bessere Möglichkeit die Platten für das NAS einzubinden?

BETRIEBSSYSTEM:
Da bin ich nun endgültig überfragt, da hier sehr viele Unterschiedliche Betriebssysteme zur Auswahl stehen. Grundsätzlich kann ich nur sagen, was ich mit dem NAS in Zukunft machen möchte, wie das alles Softwareseitig umzusetzen ist muss ich noch lernen. Wichtig ist mir allerdings, dass es Open Source ist, denn dies sollte ein Low Budget Projekt (insgesamt <100€) sein, da ich sonst gleich einfach auf eine DS223j aufrüsten könnte.


Angeschaut hab ich mir schon mal die Beschreibungen für TrueNAS, Openmediavault, XigmaNAS, Rockstor .... aber irgendwie werde ich hieraus nicht schlauer.
Grundsätzlich stellt sich hier die Frage, welches NAS Betriebssystem ist für Anfänger einfach zu bedienen und bietet folgende Funktionen:

*) Cloud Speicher Zugriff von Extern und automatische Synchronisation zwischen allen Geräten (möchte mein Google Drive Abo beenden)
*) Automatisches Backup möglich für folgende Geräte:
- Aktuell hab ich noch meinen alten PC in Betrieb mit Win 10
- Mobil hab ich ein Samsung S24 Firmenhandy (wird bleiben), Privat ein Tab S9+ (eventuell in Zukunft mal durch ein iPad ersetzt)
- Spätestens gegen Jahresende wird der Windows PC durch ein Mac Book Pro M4 ersetzt
*) Alle diese Geräte sollten via Netzwerk auf den Speicher zugreifen können wie auf einer verbauten Festplatte, so wies jetzt mit der DS215j + PC eben auch funktioniert.
*) Ein Multifunktionsdrucker (Modell noch nicht fixiert) sollte auf den Speicher Scans ablegen können.
*) Kommunikation mit USV APC Back UPS BX – BX750MI-GR sollte möglich sein
*) Sollte mit Router Archer C6v2 funktionieren
*) ... bin offen für weitere nützliche Funktionen

ALTERNATIVE:
Gibt es eine Möglichkeit die Arbeitslasten der DS215j auf den NUC auszulagern?


Danke schon mal für die Unterstützung bei dem Projekt.
 
Also mit keiner Ahnung würde ich wirklich eher auf eine DS124 setzen und die zweite Platte verexternen mittels USB-Gehäuse, dann kann man die richtig als Backup nutzen statt auf ein Raid als irgendeine Art von Pseudo "Sicherheit" zu setzen.
 
Was soll denn mit dem Nas gemacht werden?

Ich würde auch einfach eine neue Synology kaufen. Das Gefrickel mit NUC und externem Gehäuse würde ich nicht machen. Zudem haste dann zwei Geräte am laufen.
 
Nimm Xpenology als Betriebssystem, dann hast du das Synology System als Grundlage!
Schau dir das Video an!

Hardware langt ein i5-12600t und ein Low Budget Mainboard ohne WLAN und Bluetooth! Als Arbeitsspeicher nimmst du 32 GB RAM aber als einzelner Riegel zwecks Stromeinsparung! Festplatte M2 SSD WD Black oder Blue.
 
Ok, danke für die Antworten, klingt leider nicht besonders motivierend.
Eigentlich schade, da es ein interessantes Bastelprojekt wäre, aber wenn es vermutlich so endet wie meine Versuche mit Linux, dann ist es besser einfach eine neuere Synology NAS zu kaufen.


Im Laufe der Jahre habe ich mehrere Male mit Linux zu leben versucht, allerdings war es mir im Endeffekt zu aufwendig das System überhaupt stabil am Laufen zu halten. Für mich wichtiger ist ein stabiles fehlerfreies System zu haben, anstelle ständig nach jedem Update auf Fehlersuche gehen zu müssen.
Für mich ist es wichtig auf und mit dem System einfach nach dem Prinzip "Plug and Play" arbeiten zu können. Im Moment scheint es so, als würden alle Selbstbau NAS immer irgendwelche Eingriffe vom Nutzer erfordern. Das fehlt zb bei DSM komplett, denn das funktioniert grundsätzlich immer, selbst nach einem Jahr ohne Start der Benutzeroberfläche ist alles aktuell. Würde mich allerdings freuen, wenn meine annahme Falsch ist.
 
Gepi87 schrieb:
via Raid 0 zu spiegeln (Sicherungskopie)
Du meinst Raid1.
Aber wie schon erwähnt wurde, ein RAID ist niemals eine Sicherungskopie oder ähnliches.
Blitzschlag, Wohnungsbrand, Virenbefall/Ransomware etc. führt automatisch dazu, dass beide Datenträger betroffen sind.
Ein Backup besteht mindestens aus einem unabhängigen Datenträger, z.B. einer USB-Festplatte, auf die nach Bedarf gesichert wird.
Besser derer zwei, wovon immer eine bei einer vertrauenswürdigen Person (Eltern, Kinder, Geschwister, bester Kumpel, ...) gelagert wird.
Ein RAID0 dient der theoretischen Performancesteigerung, alle anderen RAID-Level bieten Redundanz (und auch ggf. Performancesteigerungen) bei einem Festplattenausfall. Im Idealfall* kann das NAS ohne Unterbrechungen (durch zurückspiegeln eines Backups) weiterverwendet werden.

*Sofern nicht während des Rebuilds eine weitere Festplatte aussteigt. Kommt vor, wenn alle gleich alt sind, gleich viel gelaufen sind und aus derselben Charge desselben Herstellers stammen.
Gepi87 schrieb:
um diese dann am NUC als Speicher für das NAS zu verwenden. Angeschlossen wäre das dann via USB 3.0, das sollte theoretisch ausreichend schnell sein.
Taugt zb dieses hier was? --> ICY BOX IB-RD3621U3 Externes RAID-System
Da entzieht es sich meiner Kenntnis, ob da Systemseitig ein Zugriff direkt auf die Platte möglich ist - im Zweifel aber eher nicht, was das Auslesen von SMART-Werten unmöglich macht. Ein Plattenausfall kündigt sich meistens vor dem Totalverlust an, ohne SMART-Werte bemerkst du es erst, wenn Daten korrupt oder verloren sind.
Gepi87 schrieb:
TrueNAS, Openmediavault, XigmaNAS, Rockstor
Ich werfe - auch wenn es Lizenzkosten mit sich bringt aber es soll sehr gut sein - UnRaid mit in den Ring.
Gepi87 schrieb:
*) Alle diese Geräte sollten via Netzwerk auf den Speicher zugreifen können wie auf einer verbauten Festplatte, so wies jetzt mit der DS215j + PC eben auch funktioniert.
Was per Samba (SMB) oder NFS-Share auch kein Problem darstellt. Das können wohl alle NAS-Betriebssysteme.
Gepi87 schrieb:
*) Ein Multifunktionsdrucker (Modell noch nicht fixiert) sollte auf den Speicher Scans ablegen können.
Das hängt masgeblich vom MuFu-Gerät ab. I.d.R. passiert das aber ebenfalls via SMB/NFS.
Gepi87 schrieb:
*) Kommunikation mit USV APC Back UPS BX – BX750MI-GR sollte möglich sein
Das findet man entweder im Netz heraus oder installiert im Zweifel einfach mal die NAS-Betriebssysteme und schaut, ob die mit der USV reden.
Du musst ja nicht gleich deine Daten mit an das neue NAS stecken.
Gepi87 schrieb:
*) Sollte mit Router Archer C6v2 funktionieren
Hast du konkrete Bedenken? Ethernet ist ein Standard, der unabhängig des NAS-Betriebssystems ist.

//edit//
Wenn du bislang eher durchwachsene Erfahrungen mit DIY Geräteadministration hast, wäre das Projekt zumindest mit dem Ziel, daraus ein Produktiv-NAS zu basteln wohl am Thema vorbei.
Du kannst das Ding aber als Testballon nutzen, um mit der Thematik warm zu werden.
Alles lesen im Netz und Fragen in Foren bringt dir nichts, wenn du nicht "einfach machst".
Und bevor man frustriert aufgibt, weil man das zu hoch gesteckte Ziel eines verlässlichen Systems nicht erreicht, kann man ja den Anspruch auf ein verlässliches System erst mal über Bord werfen.

Wenn du im Testballon was vergeigst, ist der Schaden außer dem verletzten Stolz gering. Wichtiger ist aber, dass du dabei was lernen kannst. Und das nimmt dir keiner. ;)
 
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@Das MatZe
Danke für die wunderbare ausführliche Erklärung, leider hab ich schon befürchtet, dass mein Vorhaben sehr umfangreich werden könnte. Zum Glück hab ich noch ein altes externes Festplattengehäuse und eine alte 1 TB HDD rumliegen womit ich experimentieren kann.
 
Gepi87 schrieb:
wird das System vermutlich nicht mehr schneller werden.
worum geht es überhaupt? Im Allgemeinen ist das LAN der begrenzende Faktor, was Übertragungsgeschwindigkeit von und auf den Massenspeicher angeht. Für VMs und größere Anwendungen sind die QNAP-NAS meistens etwas leistungsfähiger also Syno.
Aber insgesamt hast du mit einem Fertig-NAS mehr von deinen Zielen erreicht, als mit einem Selbstbau. Und das schon mal mit erheblich energiesparenderen Komponenten, als die von die angegebenen für den Selbstbau. mMn ist ein NAS 24x7 in Betrieb und da kommt bei deinen Komponenten schon einiges an Stromverbrauch zusammen.
Übrigens: deine verbauten WD Red sind nicht zufällig die SMR-HDDs? die sind nämlich für den Betrieb im NAS ungeeignet, maximal als Archiv oder externes Backup zu gebrauchen.
 
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Das sind die Red, die ich aktuell verbaut hab.

EDIT: Laut beschreibung eine NAS Platte MTBF 1mio St. ... also Theoretisch sollten die unter Dauerbetrieb noch länger leben als ich :king:
 

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Sind Red Plus und somit CMR, das passt also schon mal.

Gepi87 schrieb:
Eigentlich schade, da es ein interessantes Bastelprojekt wäre, aber wenn es vermutlich so endet wie meine Versuche mit Linux
Quasi alle Open Source NAS OS beruhen auf Linux. Du würdest dich also wieder damit beschäftigen müssen. Ist zwar kein Hexenwerk, aber die Bereitschaft, etwas Zeit und Hirnschmalz zu investieren, muss schon da sein.
Gepi87 schrieb:
Im Moment scheint es so, als würden alle Selbstbau NAS immer irgendwelche Eingriffe vom Nutzer erfordern
So schlimm ists natürlich auch nicht, wenns mal so läuft wie man will, sind auch keine ständigen Eingriffe nötig. Du wirst halt einfach deutlich weniger an der Hand genommen und mit bunten Assistenten geführt als mit einer Synology, entsprechend ist auch ein bisschen mehr Wissen nötig darüber, was man konkret macht.

Gepi87 schrieb:
Zum Glück hab ich noch ein altes externes Festplattengehäuse und eine alte 1 TB HDD rumliegen womit ich experimentieren kann.
Das trifft sich gut, wenn du Zeit und Bock hast, dann kannst du ja loslegen mit experimentieren.
 
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