Eigenen HomeServer / Workstation ans Internet - Was wird benötigt?

xiMyy

Lieutenant
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Dez. 2011
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Hallo,

da ich viel unterwegs bin, habe ich vor meinen Desktop-PC remote steuern zu können. Nun durchforste ich gerade, was für mich die beste Variante (Preis/Leistung) ist. Bin für Tipps sehr dankbar :-)

Es soll auch hin und wieder etwas machine learning betrieben werde. Zur Zeit habe ich noch nur einen i5 3570k + 1070 GTX, spiele mit dem Gedanken hier Richtung 9900k / Ryzen 2700/3700 etc + 2080ti / 1080ti upzugraden, wenn ich merke, ich brauche mehr. Aber man muss ja nicht im Vorfeld gleich übertreiben ;-). Das nur als Hinweis, dass schon deutlich was an Strom gezogen wird.

Da ich von außen drauf zugreifen muss, brauch ich irgendwie einen festen Zugangspunkt.
Hier könnte ich dann wohl eine feste IP verwenden. Habe da nur einen Tarif gefunden, der das anbietet und zwar:

deutschlandlan ip voice/data s premium

für 100/40:
((56.95*24-6*56.95)-67.23)/24 = 39.91
für 250/40:
((66.95*24-6*66.95)-67.23)/24 = 47.41

Vorteil wäre dann, ich muss mich um nichts Weiteres kümmern.
Habe dann aber festgestellt, dass ich den Rechner gar nicht unbedingt 24/7 anlassen will. Habe herausgefunden, dass ich meinen Raspberry PI als WOL für den Desktop verwenden könnte, sodass nur der Pi die ganze Zeit an sein muss.

Dies soll wohl auch über dyndns funktionieren (gibt eine git repo, müsste ich mir nochmal anschauen :-)), sodass ich zB auch den Tarif nehmen könnte:
Magenta Zuhause XL mit 250/40, den ich bei check24 für 33.28€ bekommen würde.

Falls ich nichts übersehen habe, sollte das doch für meine Zwecke genügen oder? Hat der MagentaZuhause XL eine öffentliche IP? Irgendwie finde ich dazu nichts. Ich hoffe Mal :D Achja, der Server wird dann vermutlich mit Ubuntu Server laufen. Habe zur Zeit noch Windows 10 drauf, werde aber wohl hier drauf wechseln. Als Router hatte ich mir eine FritzBox 7590 angedacht. Bisher habe ich hier noch keine Hardware für.

Vielen Dank für jegliche Hilfe.
 
Willkommen ;-) Das skaliert nahezu beliebig. Vergiss den Geschäftskundentarif, jeder Tarif geht, DS Lite sollte man aber vermeiden. DynDNS ist ja grad der Witz, dass Deine IP einer festen Adresse zueordnet wird. Hat die FritzBox übrigens schon integriert ;-) Du wirst dann per VPn auf dein Netzwerk zugreifen wollen. Der limitierende Faktor wird der Upload sein. Daher hier gerne klotzen, nicht kleckern. Welchen VPN Du nimmst bleibt Dir überlassen, Wireguard wir dgerade sehr gehyped, steckt aber noch in den Kinderschuhen (ist sehr schnell, minimal "unsicherer", bzw. verschlüsselt er Metadaten nicht so gut wie OpenVPN, wenn man das so vereinfacht sagen kann. OpenVPN ist der andere Player und könnte auch auf dem Raspi laufen... der eingebaute VPN Servive von der FritzBox ist weniger perfomant...

Wie Du das ganze Security-mäßig härten willst, solltest Du natürlich auch überlegen (Stichwort Portweiterleitung, DMZ, Router Kaskade etc.)

Du wirst hier noch ne Menge Themen lesen müssen, und dann spezifische Fragen stellen...
 
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Man kann eigentlich genausogut zuhause einen VPN-Server einrichten und dann Port(s) weiterleiten, wenn das Ganze nicht auf dem Router laufen kann. DynDNS oder ähnliches bleibt ohnehin erforderlich.

Das spart Geld für unsinnige VPN-Services und ist sicherer, weil man unsinnige VPN-Services spart.

Aber man muß sein VPN selber einrichten und absichern. Das ist ggfs. ein Contra.
 
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FritzBox mit VPN Einwahl ausstatten, DynDNS einrichten und auf der FritzBox entsprechend konfigurieren.
Fertig ist dein Heimnetzwerkzugang ohne große Extrakosten

Feste IP ist nicht von Nöten.

dann auf dem Rechner entsprechend einen RealVNC Server einrichten (nur Verbindungen aus dem lokalen Netzwerk akzeptieren) und für deinen Unterwegs einen den RealVNC Viewer.

mehr benötigst du nicht.
 
Einen Ubuntu-Server VPN fähig machen kriege ich hin. Kriegt dann einfach public/private pair.
Die FritzBox kann sicher mehrere Geräte dyndns zuweisen oder?
Würde dann mit meinen remoten Gerät per SSH dyndns auf den raspberry zugreifen, von dort das WoL Skript starten (package heißt übrigens etherwake) und dann per SSH auf die workstation. Das sollte gehen oder?

Bei RealVNC müsste er so erst einmal die ganze Zeit an sein. Oder meintest du hier auch den Raspberry vorschalten? Hatte VNC Programme früher mal benutzt, aber damals waren die von der Übertragung eher dürftig. Denke ich fahre da mit X11-Forwarding besser, wenn ich mal grafische Oberflächen brauche.
 
xiMyy schrieb:
package heißt übrigens etherwake)
Gute Wahl. hab ich jahrelang benutzt.
Im Prinzip hast du 3 Optionen:
Alles über die FB (die kann auch WOL)
Alles über den Pi
Services verteilen oder jeweils als backup nutzen.

Insbesondere weil du scheinbar genug Ahnung hast würde ich die empfehlen das primär über den Pi zu lösen. Spart dir auch 200€ für die FB.
Über den RasPi kannst du dir durch SSH oder VPN auch RDP auf Port 3389 tunneln. Hab ich früher so gemacht. Mittlerweile nutze ich WOL auf der Fritzbox + Teamviewer. Die Möglichkeiten sind aber fast unbegrenzt.

WOL funktioniert übrigens nur aus einem sauberen Power State raus. Also S3 Standby, S4 Hibernate oder S5 sauberer shutdown.
Nach einem Stromausfall oder Absturz geht WOL auf normalen PCs nicht (Business PCs haben hier teilweise Sonderfunktionen). Je nach Wichtigkeit könntest du das über UEFI Settings und einer Fritz DECT Steckdose für den PC umgehen.
 
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  • Feste IP brauchst Du nicht - DynDNS hilft - bei AVM/Fritzbox übrigens ohne separaten Anbieter möglich
  • RPi für WoL wird nicht benötigt - das könnte z.B. die Fritte erledigen
Wichtig! Benutze IMMER ein VPN u. stell die Kiste NICHT direkt ins Internet!
Portweiterleitung IMMER mit BEDACHT anwenden!
Je nach Client bietet AVM hier eine Lösung - solltest Du jedoch mit OpenVPN arbeiten wollen, dann musst Du dein Setup erweitern.
 
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Viele Dank für die Hinweise und Sicherheitsratschläge! :D

Wenn das alles direkt mit der FritzBox geht, werde ich wohl den Weg dann wählen. Ein DSL-Modem muss ich mir sowieso noch zulegen, also kann es auch die werden.

Wenn ich das bisher richtig verfolgt habe, wäre am einfachsten sich per VPN auf die FritzBox einzuloggen, dann WoL gegen meinen Server, der über dyndns oder was auch immer FritzBox als Alternative da anbietet angebunden ist.
Nachdem der Server aufgeweckt ist, verbinde ich mich per VPN auf meinen Server. Alle benötigten Ports muss ich dann von diesem an die FritzBox forwarden? (oder Alternative hier mit VNC / Teamviewer wovon ich nicht so überzeugt bin)
 
xiMyy schrieb:
Wenn ich das bisher richtig verfolgt habe,

nö nicht ganz

du loggst dich über das FritzBox tool auf deiner FritzBox ein (VPN), dann bist du mit deinen Netzwerk verbunden wie als wärst du direkt zu Hause.
Danach kannst du deinen lokal im Netzwerk stehenden Server per WoL wecken und dich per RDP / RealVNC Service direkt mit Ihm verbinden, da du ja über die Verbindung mit der Fritzbox ja wie im lokalen Lan aggierst.

es ist kein weiteres Portforwarding etc notwenig, da dies alles über die FirtzBox + Tool erledigt wird.

p.s. ich würde den Server ansich durchlaufen lassen, WoL kann nämlich auch mal schliefgehen
 
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Je nachdem, was du für einen Upload hast, solltest du bedenken, dass die FritzBox nicht für gewerbliches VPN ausgelegt ist und die Geschwindigkeiten irgendwann limitiert ist. 10Mbit/s sollten allerdings drin sein.

Zwecks Sicherheit bin ich mir nicht sicher, ob man sagen kann, dass ein Server hinter der Fritzbox sicherheitstechnisch schlechter ist als den VPN Server der Fritzbox zu nutzen, wie es hier einige schreiben. Dafür wäre dann aber einiges an Wissen vorausgesetzt.
 
Wissen um VPN braucht man sowieso. PPTP ist weder hier noch da sicher.

Die inhärente Sicherheit kommt an der Stelle (nur) daher, daß man es selber in der Hand hat; ein VPN-Service kann das Blaue vom Himmel erzählen und am Ende ne NULL-Methode verwenden. Wenn man das selber macht, dann ist man auch selber schuld.

Ob das am Ende eine Sitekonfiguration oder eine Hostkonfiguration ist, ist für Sicherheitsaspekte zunächst nebensächlich, ABER man muß sich halt fragen, was der Use Case ist. Fünf PCs sollen per VPN erreicht werden und ich hab eine Hostkonfiguration, da mach ich also was falsch. Ein PC muß erreicht werden und andere PCs, auch im eigenen LAN, dürfen NICHT erreicht werden, dann mach ich mit Sitekonfiguration was falsch --- "falsch" dahingehend, daß ich jeweils ein gut Stück Extraaufwand hab für das, was ich erreichen möchte.

Aber im Gegenzug will SSTP oder IPsec erstmal eingerichtet und konfiguriert werden. Da kommt einiges zusammen.
 

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