Ein Audio-Interface für zwei Rechner

timbre

Cadet 3rd Year
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Hallo,

beim Homeoffice stellt sich folgendes Problem: An meinen behördlichen Laptop darf ich nur ein mitgeliefertes, kabelgebundenes USB-Headset anschließen. Ansonsten darf ich nur den Klinkenanschluss (Kombianschluss In/Out) verwenden.
Ich habe schon früher darüber nachgedacht, für meinen privaten PC einen DAC oder ein Audio-Interface zu kaufen, um von der Onboard-Lösung wegzukommen (Asus Crosshair 7 Hero). Der Laptop und mein privater PC stehen auf einem breiten Tisch nebeneinander.
Könnte ich dieses Audio-Interface per USB an meinen PC anschließen und über analoge Ein- und Ausgänge zusätzlich den dienstlichen Laptop?

Focusrite Scarlett 8i6

Ziel wäre, die bislang nur am privaten PC genutzen Kopfhörer und das Mikro an beiden Rechnern zu nutzen.

Gruß und vielen Dank
 
Den Ausgang des Laptops an den Eingang des Interfaces mit reinzuschleifen stellt kein Problem dar. Mit dem Micro stell ichs mir aber schwieriger bis unmöglich vor... hängt aber auch davon ab was das Interface an Audio-Routing kann... es hat ja 4 Ausgänge, wenn man da 2 für den Kopfhörer und 2 fürs Micro verwenden und die abgespielten Quellen entsprechend steuern kann würde es wohl gehen.
 
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bitte sag nicht, dass "die Behörde" für diesen Zweck 200+EUR durchwinken würde.
Das verlinkte Gerät ist nicht das passende für deinen Zweck.

Was für ein Kopföhrer und Mikrofon wäre interessant zu wissen, wenn man helfen soll.
 
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Das Interface braucht Treiber. Das wird an dem Dienstrechner wohl eher schwierig.
Wenn du den Sound über den 3,5mm Ein- bzw. Ausgang des Notebooks schickst, dann dient dessen DAC / ADC nach wie vor als Flaschenhals. Davon abgesehen könnte es zu Brummschleifen kommen. Keine sonderlich gute Lösung.
 
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Er will das Interface ja vor allem zum zusammenmixen, so wie ich das versteh, also das er privaten und Dienstrechner gleichzeitig auf dem Kopfhörer hat. Und so wie ich es verstanden hab wird es wohl auch privat angeschafft.

Aber ob das Routing für das Micro so klappt bin ich mir eben nicht sicher, das müsste jemand beantworten der das Gerät selber hat. Für den Kopfhörer wird es funktionieren.
 
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Vielen Dank für die Antworten.

Keine Sorge, die Behörde winkt da gar nichts durch, das wäre eine private Anschaffung. So wie Monitor, Dockingstation, Peripherie ... (das bekommen bei uns nur Leute mit Nachwuchs :daumen:). Wäre es eine behördliche Anschaffung, würden sie mir vermutlich auch dei Verwendung per USB genehmigen. ;)

Ein reiner Audio-Switcher ginge natürlich auch, allerdings müsste ich dann noch einen separaten DAC kaufen und höchstwahrscheinlich reichte der Ausgang am Notebook nicht für die 600 Ohm der Kopfhörer.

Der Hinweis auf das Routing für Micro ist sehr hilfreich, da werde ich mal nachforschen und notfalls mal bei thomann anfragen.

Als weitere Option hatte ich noch überlegt, einen Bluetooth Sender/Empfänger mit meinem privaten Headset zu nutzen. Die Geräte, die ich auf amazon finden konnte, erlauben meines Wissens aber keinen "duplex"-Modus.

Gibt es sonst eine Lösung, die ich übersehen habe? Schnurlose Headsets mit analogen Anschlüssen gibt es anscheinend auch nicht oft - und USB-Lösungen darf ich wie gesagt nicht verwenden.
 
Jo, 2 der Eingänge (für Stereo) zusammen mit dem USB Sound auf dem Kopfhörer ausgeben sollte wie gesagt kein Problem sein. Zusätzlich müsste man aber auch das Micro sowohl über USB aufnehmen als auch als Monitoring auf den Line-Outs ausgeben können (um es darüber in den Laptop zu führen). An sich etwas das ein Interface durchaus leisten könnte, ob es das Scarlett kann müsste man mal nachfragen.
 
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Jesterfox schrieb:
An sich etwas das ein Interface durchaus leisten könnte, ob es das Scarlett kann müsste man mal nachfragen.
Ich kann leider auch keine exakte Gewissheit bieten, hatte aber früher mal ein Scarlett 18i20 1st Gen, was das durchaus konnte.
Ich gehe daher mal sehr stark davon aus, dass das auch ein 8i6 der 3. Generation kann, da dieses Interface (anders als ein 2i2 z.B.) sowieso eine Management-Software mitbringt, über die Parameter wie Pad usw. für die Inputs gesteuert werden.

kling1 schrieb:
nur kannst du das mikro das am interface angecshlossen ist.. halt nicht an dem laptop nutzen
Aber genau darum geht es doch?
 
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Ich sehe es nach wie vor kritisch, die Klinkenbuchsen des Notebooks zu bedienen. Der Sound, der dann in den Mic-In geht bzw. aus dem Kopfhörerausgang rauskommt, wird ja weiterhin über die Onboard-Soundkarte des Notebooks limitiert. Klangqualitativ ist das wie gesagt ziemlich ungünstig. Das Scarlett 8i6 kann weit mehr, als es die meisten Onboards zulassen. Die Güte des Interfaces würde man dann nur am PC voll ausschöpfen können. Beim Notebook ... muss man probieren.
Davon abgesehen wäre da wie gesagt auch noch die Gefahr einer Brummschleife mit zwei parallelen, unsymmetrischen Verbindungen zwischen PC und Notebook. Spätestens dann, wenn das Netzteil drangehangen wird.

Kann alles unktionieren, muss es aber nicht.

Bezüglich des Routings:
Mikrofon per Rode VXLR+ ans Interface stecken, dann per Loopback oder Direct-Monitoring auf einen analogen Ausgang legen. Von dort aus zum Klinkeneingang des Notebooks. Dessen Wiedergabe schickst du per Klinke raus an den analogen Eingang des Interfaces und hörst den Kanal über den angeschlossenen Kopfhörer ab.
Diese Dinge sollte ein Focursite, Audient oder Motu dieser Preisklasse eigentlich hinbekommen.

Mit der Rode VXLR+ Variante kannst du das Mic sowohl am Desktop-PC als auch am Notebook nutzen. Das Mikro könntest du alternativ auch am Notebook eingesteckt lassen. Dann hättest du allerdings keine Möglichkeit, es am Desktop-PC abzugreifen.
 
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Ich besitze das Scarlett 8i6 und kann mittlerweile leider (unter Windows) davon abraten.

Grund dafür sind 2 Dinge:

1. Wenn man das Interface ausschaltet während es mit dem PC verbunden ist oder den USB aus und wieder einsteckt, dann kann sich der Treiber "zerstören" (kann, weil es nicht dauerend passiert, aber oft genug damit es nervt). Das äußert sich indem, dass das Interface keinen Sound mehr über USB-"Hauptausgang" ausgeben kann. Weder ein Neustart noch sonst etwas hilft, das einzige das hilft, ist eine komplette Neuinstallation des Treibers.

2. Discord-Probleme: Sind bekannt und lassen sich laut Focusrite angeblich lösen, indem man 48kHz und eine Buffer Size von 192 einstellt. Hat bei mir leider alles nichts gebracht, nach einiger Zeit fängt bei mir das Mikro unter Discord immer an zu "poppen".
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Grundsätzlich könnte das Interface jedoch genau das, was du möchtest. Man kann den Mikrofon-Ton an den Ausgängen 3-4 ausgeben und dann per Klinke einfach in den Mic-In deines Laptops/PCs gehen.
 
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Audient bietet mittlerweile ein Talkback-Feature an, bei dem man auch andere Hardwäreeingänge am PC per WDM, Direct Sound oder ASIO einschleusen kann. Damit könnte man z.B. ein USB-Mikro oder Klinkenmikrofon an einer anderen Soundkarten in einen Mix einspeisen, welchen man dann ans Notebook weiterleitet.

audient_cue_mix.png


Hier ein Beispiel eines Routings, bem dem ich den Eingang meines Babyface Pro auf den Line-Ausgang meines iD14 gelegt habe. Ist ein praktisches Features. Das Anliegen des TE sollte damit sehr flexibel umsetzbar sein.

Die neue MKI-Serie der iD-Interfaces hat erfreulicherweise auch sehr potente Kopfhörerausgänge, die es den Spezifikationen nach zu urteilen sogar mit einigen dedizierten Kopfhörerverstärkern aufnehmen können.
https://www.thomann.de/de/audient_id4_mkii.htm
https://www.thomann.de/de/audient_id14_mkii.htm
 
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