Ein Lied von defektem USB-Port und widersprülichem Datenschutz

vyrnius

Cadet 3rd Year
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Apr. 2018
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Hallo zusammen!

Meine WD Elements Portable (4TB) funktioniert nicht mehr. 6 Monate nachdem ich sie gekauft habe, hat der USB-Port (Wackelkontakt) bereits den Geist aufgegeben.
Ich habe es auch nicht übertrieben oft genutzt, bzw. das USB-Kabel einfach im Port der Externen drinnen gelassen,…
Ich wollte meine Daten noch retten, doch der Wackelkontakt hat sich extrem schnell verschlimmert.

Normalerweise würde man jetzt einfach die HDD in ein anderes Case geben aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund, hat WD die HDD nicht einfach über HDD-SATA an Case-SATA angeschlossen, sondern die HDD hat einen eigenen USB-Controller drauf gepackt bekommen.
Ja, komplett Banane….

Mein Problem: Trotz Garantiefall kann ich die Platte nicht von WD reparieren lassen. Alle Daten werden ausnahmslos vor der Reparatur gelöscht…. aus Datenschutzgründen. Selbst wenn es für mich kein Problem ist, dass die Daten oben bleiben und gelesen werden können.

Nein, Datenschutz. Schutz. MEINER. Daten. Trotzdem, ist egal wenn es für mich in Ordnung ist.

Meine Frage nun: Wie bekomme ich die wichtigen Daten von der Platte? (ca. 200GB). Ich brauche nur kurz eine Verbindung, um diese Daten fix auf meine andere Platte zu schicken. Kann also auch nur eine provisorische Lösung sein… oder eben eine Dauerhafte.

Kennt ihr jemanden an den ich mich wenden kann? Jemand, der so eine Verbindung kurz aufbauen kann und meine Daten schnell transferiert oder vllt. sogar den Tausch des USB-Ports selbst vornehmen kann?

Ich bedanke mich herzlich für eure Zeit & Hilfe und hoffe zutiefst auf positive Antworten!

LG
vyrnius


PS: Ja, Backups! Hab aber nicht gerechnet, dass alles so schnell weg ist. Nächstes Mal weiß ich es besser.
 
Probier doch einfach, die Daten Stück für Stück rüberzuziehen. Oder (riskant!): Du kaufst dir das gleiche Modell mit gleicher Kapazität noch mal, lötest die jetzige Platte aus dem Gehäuse/vom Controller ab und an das neue an. Hast du schon noch mal die Situation erläutert und gefragt, ob sie nicht doch eine Ausnahme machen könnten? Wenn du ihnen die Erlaubnis gibst, ist das zumindest legal. Wenn sie das nicht machen „wollen“, klingt das für mich eher nach einer billigen Ausrede dafür, dass sie es nicht können.
 
vyrnius schrieb:
hat der USB-Port (Wackelkontakt) bereits den Geist aufgegeben.
Wo rohe Kräfte sinnlos walten. Mir ist noch keine USB Buchse einer USB Platte kaputtgegangen.
vyrnius schrieb:
aus irgendeinem unerfindlichen Grund, hat WD die HDD nicht einfach über HDD-SATA an Case-SATA angeschlossen, sondern die HDD hat einen eigenen USB-Controller drauf gepackt bekommen.
Das ist nicht erst seit gestern und nicht nur bei WD verbreitet und sollte eigentlich bekannt sein.
vyrnius schrieb:
Wie bekomme ich die wichtigen Daten von der Platte?
Wenn sie wichtig sind, sollte es auch Backup von ihnen geben, sonst gilt: Kein Backup kein Mitleid oder eben, dass Daten von denen es kein Backup gibt, auch per Definition nicht wichtig sein können. Sollte es doch anders sein, so hilft der Gang zum Profi immer, kostet aber auch einiges an Geld und in diesem Fall wäre es fast übertrieben, wenn man selbst ordentlich löten kann oder noch einen Laden in der Nähe hat wo jemand löten, kann, ein Radio- und Fernsehtechniker oder einer der Handy repariert, kann der die Buchse für wenig Geld wie festlöten oder schlimmstenfalls gegen eine neue ersetzen.
 
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Wackelkontakt klingt jetzt nicht nach einem Garantiefall, sondern nach Eigenverschulden.

Vielleicht kann man man ein usb kabel direkt auf die Platine löten, dazu müsste man aber wissen wo was hingeht.
Wenn die Daten wirklich wichtig sind, bleibt nur ein Datenrettungsunternehmen.

Beim selbst rumbasteln ist dann ganz schnell alles engültig futsch
 
FantasyCookie17 schrieb:
Du kaufst dir das gleiche Modell mit gleicher Kapazität noch mal, lötest die jetzige Platte aus dem Gehäuse/vom Controller ab und an das neue an.
Vergiss es, besonders bei den USB Platte von WD, die haben auch gerne mal eine Verschlüsselung im USB-SATA Bridgechip und außerdem hat man bei neueren Platten sowieso nur eine Chance, wenn man auch den Chip mit dem Kalibierdaten umlötet, da ist es einfach, billiger und viel erfolgversprechender die USB Buchse festzulöten oder zu ersetzen.

Wenn jemand mir vorschlafen würde das man nur wegen einer losen USB Buchse gleich die Platine der HDD tauschen müsste, würde ich den als unseriösen Anbieter sofort meiden und nie wieder mit dem Reden.
 
oder Micro-USB zu DIP Adapter anlöten und Daten sichern.
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und für die Zukunft:
https://www.amazon.de/dp/B07B2RK4ZC...colid=60HZ3HPOI2TY&psc=0&ref_=lv_ov_lig_dp_it
71N7323otRL._SL1200_.jpg

plus normale 3.5" HDD´s

Für den nächsten Verschleiß stehen dann nur 18€ an für das Gehäuse
 
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Neue Buchse dran löten lassen in einem Handy - oder Computerladen . Bietet hier ein Laden an für 30,- € .
Und für die Zukunft ist wohl anzuraten HDD / SSD und USB Gehäuse getrennt zu kaufen .
vyrnius schrieb:
sondern die HDD hat einen eigenen USB-Controller drauf gepackt bekommen.
Wie sonst wäre es möglich USB nutzen zu können . :cool_alt: Das eigene Unvermögen kann man einem Hersteller ganz sicher nicht anlasten .
 
Meine 2TB WD MyBook hat so ne seltsame zusätzliche dreieckige Platine direkt auf der HDD aufgeschraubt.
Die Platte selbst ist aber ne stinknormale SATA.
Ohne die Platine habe ich sie auch mal im PC angeschlossen gehabt und auch war nichts verschlüsselt.
Was aber nicht bedeuten muss dass es bei deiner Platte auch so ist.
 
Buchse neu und gut ist. Danach Daten sichern und ein neues Gehäuse fürn Apple und ein Ei ohne extra Gedönst.
 
cbtestarossa schrieb:
Meine 2TB WD MyBook hat so ne seltsame zusätzliche dreieckige Platine direkt auf der HDD aufgeschraubt.
Die Platte selbst ist aber ne stinknormale SATA.
Ist das eine 2.5" oder eine 3.5"? Bei den 3.5" habe ich es bisher noch nicht gesehen, dass dort die USB Buchse und der USB-SATA Bridgechip direkt auf der Platine der HDD sitzen, bei 2.5" ist es aber schon lange verbreitet und während es früher auch noch 2.5" USB Platten von WD mit normale SATA HDD darin gab, sind diese inzwischen extrem selten bis gar nicht mehr zu finden.
 
Genereller Tip für externe Platten: Normale Festplatte kaufen und dazu ein externes Gehäuse. Das erspart viel Ärger.
 
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vyrnius schrieb:
Ja, komplett Banane….

Das ist an sich eine gute Lösung, spart Material, Volumen und Fehlerquellen. Die Umsetzung mag in deinem Fall vielleicht nicht so gelungen sein, das Konzept ist aber völlig in Ordnung. USB-C Buchsen oder zumindest eine Zugentlastung und ein Knickschutz für den Micro-B Anschluss sollten aber mMn Pflicht sein, externe und vorallem kleine externe HDDs sind prädestiniert für Unfälle dieser Art.
 
Die werden die Platte wahrscheinlich entsorgen (oder für Untersuchungen behalten (Fehleranalyse)) und ne neue schicken, darum lassen sie sich nicht darauf ein, die Daten drauf zu lassen.
 
Es ist nicht so, dass alle externen Festplatten mit dem Controller verlötet sind. WD ist dafür bekannt. Seagate eher nicht. Wer ein Gegenbeispiel hat, her damit.
Eventuell kannst du nachschauen, ob es in der Nähe ein Makerspace gibt, wo dir geholfen werden kann.

An die Schlaumeier wegen sinnloser Kräfte, das kann jedem passieren. Die Buchsen sind nicht das Gelbe vom Ei.
 
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Hi @vyrnius

wenn du mir die komplette Modellbezeichnung durchschickst kann ich dir den richtigen Controller nennen welcher deine Daten fehlerfrei auslesen kann.
 
WommU schrieb:
Seagate eher nicht.
Auch Seagate hat solche Modelle, bei 2.5" USB Platten von den HDD Herstellern muss man immer damit rechnen. Wer sicher gehen will das eine HDD mit SATA Anschluss im Gehäuse steckt, muss eine interne 2.5" HDD und das Gehäuse getrennt kaufen und selbst zusammenbauen.
 
@Holt

3,5" MyBookEssentials
Hab sie deshalb im PC angeschlossen gehabt um mittels WD-Idle das ständige "einparken" permanent abzuschalten.
Bin nicht mehr genau sicher ob die Buchsen am Gehäuse nun an dieser dreieckigen Platine saßen oder ob noch zusätzlich am/im Gehäuse.
Diese Platine war aber definitiv auf der HDD zusätzlich aufgeschraubt.
Die Buchsen am Gehäuse sind auch auf der langen Seite, quasi 90° zu den Sata Anschlüssen, darum Dreieicksplatine.
Bei allen externen 3,5" Gehäusen die ich sonst so gekauft hatte waren die Buchsen immer hinten bzw auf der schmalsten Seite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine 3.5" und da habe ich wie gesagt bisher noch immer davon gelesen das da eine Platte mit dem normalen SATA Anschluss und einer Zusatzplatine mit dem USB-SATA Bridgechip und der Buchse verbaut sind. Bei den 2.5" ist es aber eben schon eher die Ausnahme, da verbauen die Hersteller spezielle Versionen der 2.5" Platten die schon gar keinen SATA Anschluss mehr haben, sondern wo der USB-SATA Bridgechip und die USB Buchse direkt auf der Platine der HDD sitzen. Dies dürfte die wirtschaftlichste Lösung sein, denn die meisten 2.5" HDDs werden wohl inzwischen als USB Platten verkauft, nachdem die SSDs sie zunehmende aus den Notebooks verdrängen und bei den großen Kapazitäten mit 15nm Bauhöhe wäre ein Einbau in ein Notebook sowieso praktisch unmöglich, da wohl kaum noch eines so hohe HDDs aufnehmen kann.
 
Hallo an alle!

Tut mir leid für die späte Antwort, aber diese Woche war Notenschluss und ich hatte die letzten 2 Wochen verdammt viel zu lernen (Abendschule). Ich habe mir aber alle Antworten durchgelesen und gehe auch auf ein paar davon ein.

Auf jeden Fall herzlichen Dank für eure Hilfe!

FantasyCookie17 schrieb:
[...]Hast du schon noch mal die Situation erläutert und gefragt, ob sie nicht doch eine Ausnahme machen könnten?[...]

Ja, habe 1x angerufen und 2x eine Mail geschrieben (mit zeitlichem Abstand) ... nichts. Daher auch nie wieder WD.
Hatte wohl einfach Pech mit meiner Platte aber trotzdem. Der Kundensupport ist einfach unter aller Sau.

shadowrid0r schrieb:

Danke für deinen Beitrag. Werde ihn mir nochmal genauer ansehen und hoffen, dass es so vllt. funktioniert.
Außerdem war das meine erste externe HDD.
Ich wusste nicht, dass man sonst einfach eine normale 3.5" oder 2.5" kaufen kann und diese in ein Case packen kann bzw. hätte ich mir eine andere externe HDD gekauft, da auch einfach die Hülle hätte austauschen können. -.-

Holt schrieb:
Wo rohe Kräfte sinnlos walten. Mir ist noch keine USB Buchse einer USB Platte kaputtgegangen.

Hattest du einen schlechten Tag, als du diesen Post geschrieben hast? Bestehend aus Unterstellungen, Vorwürfen und Zynismus ist dein Post so gut wie unnötig, wäre da am Schluss nicht noch ein guter Tipp dabei.
Eigentlich würde ich das einfach ignorieren aber vielleicht sparst du dir künftig solche Posts, wenn ich darauf eingehe.

Bzgl. der rohen Kraft:
Wie in meinem Post eindrücklich beschrieben, war das USB-Kabel meistens einfach im USB-Port der externen HDD. Einfach um unnötige Belastungen zu minimieren.
Der USB-Port der HDD wurde vllt. 10x benutzt und auch dann wurde natürlich keine "rohe Kraft" angewendet.

Holt schrieb:
Das ist nicht erst seit gestern und nicht nur bei WD verbreitet und sollte eigentlich bekannt sein.

Schön, wusste ich aber nicht. War meine erste externe HDD, da ich bisher nur fest eingebaute Platten verwendet habe + USB-Sticks.
Beim recherchieren bzgl. des Themas, habe ich den Punkt wohl leider übersehen.

Holt schrieb:
Wenn sie wichtig sind, sollte es auch Backup von ihnen geben, sonst gilt: Kein Backup kein Mitleid oder eben, dass Daten von denen es kein Backup gibt, auch per Definition nicht wichtig sein können. Sollte es doch anders sein, so hilft der Gang zum Profi immer, kostet aber auch einiges an Geld [...]

Darauf bin ich auch in meinem Posts eingegangen. Bin ich mit dem selbst verschuldeten Verlust der Daten (weil kein Backup) nicht gestraft genug? Wieso musst du das einem nochmal unter die Nase reiben?

Ich arbeite Vollzeit und besuche eine Abendschule, habe das einfach vor mich hingeschoben und dann die Quittung dafür bekommen.
Und Mitleid brauche ich sowieso keines sondern Hilfe. Deswegen auch der Theard.

Holt schrieb:
und in diesem Fall wäre es fast übertrieben, wenn man selbst ordentlich löten kann oder noch einen Laden in der Nähe hat wo jemand löten, kann, ein Radio- und Fernsehtechniker oder einer der Handy repariert, kann der die Buchse für wenig Geld wie festlöten oder schlimmstenfalls gegen eine neue ersetzen.

Und nun zu deinem wirklich guten Tipp. Bei uns wimmelt es von solchen Unternehmen, da sollte es sich jemand finden, der sich da ran wagt. Herzlichen Dank.
 
vyrnius schrieb:
Wieso musst du das einem nochmal unter die Nase reiben?
Er wird es als als Info, wie wichtig Backups sind, gemeint haben. Sicherlich ist das für dich jetzt nach dem Ausfall nicht so hilfreich (da hat man erst einmal andere Sorgen), aber das ist mitunter der zusätzliche "Ansporn", den man braucht, um zumindest ab jetzt Backups eine höhere Priorität zu geben. Außerdem lesen in einem Forum auch viele Leute einfach nur mit bzw. kommen über Suchmaschinen auf die Seite, so dass der extrem wichtige Hinweis auf Backups auch da ggf. was Positives bewirken kann.


Zum generellen Dilemma "Daten werden gelöscht": Das wird dir überall passieren. Von der HDD bis zum Smartphone. Egal welcher Hersteller. Noch schlimmer: Mitunter sagt der Mitarbeiter, der den Schaden aufnimmt noch "ja, ja da wird nichts gelöscht" (im Kleingedruckten steht dagegen immer was der Art "Es wird keine Garantie für ihre Daten übernommen. / Die Daten werden auf jeden Fall gelöscht."), aber spätestens dann, wenn das Gerät beim eigentlichen Service ankommt bzw. an die entsprechenden Subunternehmer weitergeleitet wurde, dann geht man da nach Schema F vor, was zu 99% Datenlöschung / Datenverlust bedeutet. Wer weiß, was da am Gerät gemacht wird bzw. ob überhaupt repariert wird.

Kenne da im privaten Umfeld auch viele Leute, die a) Backups nie als wichtig angesehen werde (trotz Datenverlust und "ist das alles **"-Aussage) und dann b) dem z.B. MM-Mitarbeiter glauben, der erzählt, da wird nix gelöscht. Aber dann kommt das Smartphone ganze ohne die wichtigen Bilder und CO zurück...
 
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