- Registriert
- Jan. 2005
- Beiträge
- 8.538
Hallo liebe Freunde,
seit mich die Fotografie vor über 10 Jahren ereilt hat, war es mein Wunsch auch mal gescheite Astrofotografie zu betreiben. Nicht immer nur mit festen Stativen und meinen Objektiven in den Nachthimmel für vlt. max 20s zu belichten, damit sich keine Schlierenbildung der Sterne zeigt. Und mich auch weiter in die Ferne zu blicken, als meine Objektive zuließen. Seither besteht der Wunsch nach einem gescheiten Teleskop, dass auch meine DSLR aufnehmen kann.
Dabei habe ich mich über die Jahre oft und mehrmals belesen, was ich nun eigentlich genau brauche. Trotzdem habe ich jedes Mal wieder das Gefühl, immer nur einzelne Teilgebiete kennenzulernen und niemals das Große Ganze zu verstehen - was mir meine Auswahl nicht grundsätzlich erleichert.
Letztlich schwebt mir vor:
Basierend darauf habe ich mich auf Geizhals umgesehen und etwas zusammengestellt, am Ende komm ich immer wieder auf diese beiden zurück: https://geizhals.de/?cmp=1251487&cmp=1251507&active=1
Doch da fangen die Fragen erst an...
Ich bin grundsätzlich auch für ganz andere Teleskop-Empfehlungen als das obige empfänglich, sofern es preislich dann nicht gleich zu sehr ausufert und ggf. nur geringe Verbesserungen mit sich bringt. Die Okulare kommen ja schließlich zum Teleskop noch dazu.
seit mich die Fotografie vor über 10 Jahren ereilt hat, war es mein Wunsch auch mal gescheite Astrofotografie zu betreiben. Nicht immer nur mit festen Stativen und meinen Objektiven in den Nachthimmel für vlt. max 20s zu belichten, damit sich keine Schlierenbildung der Sterne zeigt. Und mich auch weiter in die Ferne zu blicken, als meine Objektive zuließen. Seither besteht der Wunsch nach einem gescheiten Teleskop, dass auch meine DSLR aufnehmen kann.
Dabei habe ich mich über die Jahre oft und mehrmals belesen, was ich nun eigentlich genau brauche. Trotzdem habe ich jedes Mal wieder das Gefühl, immer nur einzelne Teilgebiete kennenzulernen und niemals das Große Ganze zu verstehen - was mir meine Auswahl nicht grundsätzlich erleichert.
Letztlich schwebt mir vor:
- ein Teleskop mit einer Öffnung von ca. 8 Zoll/200mm - diese Öffnungsgröße sollte nach meinen Recherchen Preis/Leistungs-technisch einen Sweetspot darstellen; die gesteigerten Kosten von z.B. 4- oder 6"-Geräten sowie das gesteigerte Gewicht nehme ich gerne in Kauf, wenn sich dadurch mehr/leichter/schneller etwas erkennen bzw. aufnehmen lässt
- das Teleskop sollte selbstständig (GPS? ggf. selbst einprogrammiert via GPS-Koordinaten vom Handy) die korrekte Ausrichtung/Drehung vornehmen können, um Himmelsobjekte korrekt zu verfolgen - also kein "einnorden" durch mich nötig sein
- die Montierung sollte alle Drehungen/Bewegungen der Erde ausgleichen können - dass sollte nach m.M. eine parallaktische Montierung sein, richtig? Damit wären dann Belichtungen von z.B. 10 Minuten möglich, ohne dass es Schlierenbildung gibt - weder in der Bildmitte noch am Rand?
- das Teleskop muss zumindest gerade noch derart mobil sein, dass man es im Sommer wie Winter mal mit in die umgebenden Gebirge nehmen kann, notfalls wenn sich 2 Personen das Gewicht immer wieder teilen.
- das Teleskop muss den Anschluss meiner DSLR (Canon EOS 6D, also einem Vollformaten) via Adapter erlauben
- ich würde darauf zielen, mit dem Teleskop Planeten wie Saturn erkennbar abbilden zu können (ggf. auch mit etwas Digital-Zoom in der Cam), aber auch variabel genug zu bleiben um "größere" Bereiche des Sternenhimmels abzudecken.
Basierend darauf habe ich mich auf Geizhals umgesehen und etwas zusammengestellt, am Ende komm ich immer wieder auf diese beiden zurück: https://geizhals.de/?cmp=1251487&cmp=1251507&active=1
Doch da fangen die Fragen erst an...
- ist diese GoTo-Steuerung bereits das, was ich suche? Also nicht nur in der Lage Objekte anzusteuern und im Sucher zu halten, sondern das alles auch nur mit Eingabe der aktuellen GPS-Position bzw. ggf. automatischer Erkennung der GPS-Position?
- das Teleskop selbst ist in beiden Fällen identisch, das eine besitzt nur die Computersteuerung und das andere nicht. Für mich wäre also wohl das mit der Computersteuerung interessant. Interessanterweise listet Geizhals aber das Auflösungsvermögen der beiden Teleskope mit einem doch recht deutlichen Unterschied von 1.3 und 0.86 Bogensekunden - dies ist für mich jedoch eine Eigenschaft des Teleskops und auch nicht evtl. unterschiedlicher Okulare, handelt es sich hierbei um einen Fehler auf Geizhals oder wie kommt der Unterschied zustande? Oder handelt es sich gar nicht um das optische Auflösungsvermögen, sondern die mechanische der Montierung (also deren Genauigkeit)?
- Ähnlich verhält es sich mit den Vergrößerungsangaben, die einmal 38x-400x und einmal 36x-400x betragen
- ...überhaupt, Okulare. Für mich das größte Verständnis-Problem und für sich schon eine eigene Frage-Welt. Meine Schwierigkeiten mögen hier darin begründet liegen, dass ich aus der Welt der Fotografie stamme. Für mich gibt es Objektive, die haben primär zwei oder drei Merkmale: Brennweite, Offenblende und mglw. Zoom. Dabei ist alles eine Einheit und alles aufeinander abgestimmt - ich weiß, was ich bekomme, wenn ich bspw. für Tierfotografie ein 600mm-Objektiv an meine EOS ansetze im Vergleich zu einem 85mm. Bei Teleskopen und Okularen teilen sich diese Eigenschaften nun zwischen den beiden Gerätschaften auf, dass Teleskop hat eine Brennweite und eine Blende, die Okulare haben ebenfalls eine Brennweite und dann noch so Spielereien wie Gesichtsfeld etc., was wohl bedeuten soll wie groß die Projektion des Bildes hinter dem Okular in mein Auge ausfällt. Und das manche Okulare die selben technischen Daten haben, nur manche projizieren es eben größer und andere kleiner etc., es gibt keinen festen "Standard" (als Analogie zu meiner Kamera: jede meiner Linse muss den Vollformat-Sensor abdecken, nicht mehr und nicht weniger ... sonst wäre es so als würde ich ein APS-C-Objektiv an meinen Vollformaten hängen). Und was die Brennweite angeht scheint es zumindest bei den Okularen umgekehrt zur normalen Fotografie zu sein: je niedriger die Brennweite des Okulars, desto größer die Vergrößerung und hohe Brennweiten entsprechen einem eher "weitwinkligen" Bild.
- Weiterhin steht bei Geizhals bei der Okularaufnahme, dass sowohl die 1.25"- als auch 2"-Okulare verwendet werden können, allerdings nur "mit Adapter". Verliere ich irgendwelche Vorteile durch den Adapter, z.B., dass das Gesichtsfeld trotzdem nur dem eines 1.25ers entspricht?
- Vielleicht kann jemand auch ein gescheites Set an Okularen empfehlen, die den Vergrößerungsbereich des Teleskops abdecken? Um quasi das Minimum, Maximum und das Optimum zu haben. Es sollte sich außer bei der höchsten Vergrößerung dabei um 2"-Achromaten mit großem Gesichtsfeld handeln, dass es die nicht für 20 Euro gibt ist mir bewusst (laut https://www.astroshop.de/magazin/praxis/tipps-und-tricks/so-finden-sie-die-richtigen-okulare/i,1078 sind die dort genannten Werte für mich ja praktisch direkt zu übernehmen - also ca. 33mm-Okular für Weitwinkel, 5mm-Okular für Optimal und 2.5mm-Okular für max. Vergrößerung)
- Ist die Montierung der ausgewählten Teleskope überhaupt genau und weich genug für mehrsekündige bis mehrminütige Aufnahmen bei sehr hoher Vergrößerung oder driften diese dafür noch zu sehr ab bzw. springen?
- ...und das war ja nun alles erst mal der optische "mit eigenen Augen"-Part - aber entscheidend für die Astrofotografie: wie flansche ich die EOS an das Teleskop? Ich gehe davon aus, dass ich dafür das Okular entfernen und stattdessen
- einen T2(?)-zu-EF-Adapter anbringen muss? Hier ergeben sich wieder Fragen:
- Wie regle ich dann ohne Okular die Vergrößerung des Teleskops (gibt es ggf. unterschiedliche Adapter-Längen, um gewisse Brennweiten zu simulieren, oder sind die Adapter auch selbst Okulare, also mit Linsen versehen und werden ganz genauso wie diese verwendet)? Sonst entspricht das, was ich mit eigenen Augen sehe, ja nicht unbedingt dem, was hinterher die Kamera aufzeichnet?
- Und wenn kein Okular als Achromat im Strahlengang liegt - bedeutet das, dass die Kameraaufnahmen dann mit entsprechend starken chromatischen Abberationen zu kämpfen haben?
- einen T2(?)-zu-EF-Adapter anbringen muss? Hier ergeben sich wieder Fragen:
Ich bin grundsätzlich auch für ganz andere Teleskop-Empfehlungen als das obige empfänglich, sofern es preislich dann nicht gleich zu sehr ausufert und ggf. nur geringe Verbesserungen mit sich bringt. Die Okulare kommen ja schließlich zum Teleskop noch dazu.
Zuletzt bearbeitet: