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Ein unterbesetztes Genre "beat 'em up/Tekken"

Bei Musik bin ich ähnlich enttäuscht und das mit 25... Richtige Musik gibts schon lange nicht mehr in den Charts ;-)... Die letzten 10 Jahre ging es mit der Musik auch steil bergab nachdem es nach den 90ern sehr steil aufwärts ging... Qualität wird überall ein Fremdwort... Autos, Musik, Filme, Spiele usw
 
Das ist natürlich Quatsch!
OK, ist eine gewagte Aussage... Da vermischen sich nämlich zwei Komponenten, 1. steigt dein Anspruch an die Welt und 2. wird das Angebot statt tiefer nur breiter.

Wer z.B. Musik nur aus den Chartz kennt, der kennt nicht mal einen Bruchteil!
Und wer Tekken als das Übermaß aller Computer-Spiele ansieht, na ja...

Ich für meinen Teil spiele z.B. gerne Adventures. Früher waren die mal wesentlich besser.
 
Früher verbrachten wir Stunden mit TETRIS...! :-)
Wir haben jetzt einfach viel zu viel um etwas oder einiges so richtig zu schätzen denk ich manchmal....
 
DerBaya schrieb:
Früher verbrachten wir Stunden mit TETRIS...! :-)
Wir haben jetzt einfach viel zu viel um etwas oder einiges so richtig zu schätzen denk ich manchmal....
:D

@thormann89
Die letzten 10 Jahre ging es mit der Musik auch steil bergab nachdem es nach den 90ern sehr steil aufwärts ging... Qualität wird überall ein Fremdwort... Autos, Musik, Filme, Spiele usw
Tolle Musik gab es zu allen Zeiten, vielleicht nicht in jeder Kategorie. HipHop hab ich z.B. in den 80ern (Public Enemy, Grandmaster flash, BoogieDown Productions usw.) recht viel, in den 90/00er dann immer seltener gehört.
Es hat sich einfach tot gelaufen. Ich bin mir aber sicher - es gibt massenweise tollen HipHop/Rap da draußen, den ich aber einfach nicht kenne und einfach keine Chance habe, den jemals kennen zu lernen.

Ähnlich ist es mit Spielen.
Nehmen wir die große Gruppe der Strategiespiele. Was soll nach Master Of Orion, Civilization, UFO: Enemy UnKnown, Age Of Empires, Homeworld usw. noch an besseren Spielen kommen? Es werden mit Sicherheit noch tolle Spiele kommen, aber keine großen Qualitätssprünge mehr.
Auf der anderen Seite gibt es die Actionspiele, die mehr und mehr dazu übergehen richtige Geschichten zu erzählen, ähnlich wie es die Adventures von Anfang an gemacht haben. FarCry, MassEffect, Stalker, Metro, Asassins Creed usw., die Liste ist glücklicherweise ewig lang, bieten uns mMn hervorragende Unterhaltung.
Hier kommt wieder der Vergleich mit der Musik - irgendwann ist ein Genre weitgehend definiert und loptimiert, dann wars das halt mehr oder weniger auf dem Gebiet. Muss man dann halt akzeptieren, jedenfalls so lange bis, auch bedingt u. a. durch gewachsene technische Möglichkeiten, wieder eine neue Generation an Spielen in diesem Genre auftaucht. Siehe z.B. derzeit bei den SciFi Weltraumspielen, die seit Freespace/Freelancer nur durch die X Serie am Leben gehalten wurde (und ausgerechnet jetzt baut Egosoft mit XRebirth Mist :mad:).
 
BarFly schrieb:

Nehmen wir die große Gruppe der Strategiespiele. Was soll nach Master Of Orion, Civilization, UFO: Enemy UnKnown, Age Of Empires, Homeworld usw. noch an besseren Spielen kommen? Es werden mit Sicherheit noch tolle Spiele kommen, aber keine großen Qualitätssprünge mehr.
Vielleicht sollte mal wieder was kommen, was zu mindest ähnlich gut ist? Es gab tolle Spiele, aber die Qualität von damals wurde einfach nicht mehr erreicht.
BarFly schrieb:
​[...]irgendwann ist ein Genre weitgehend definiert und optimiert, dann wars das halt mehr oder weniger auf dem Gebiet. Muss man dann halt akzeptieren, jedenfalls so lange bis, auch bedingt u. a. durch gewachsene technische Möglichkeiten, wieder eine neue Generation an Spielen in diesem Genre auftaucht. Siehe z.B. derzeit bei den SciFi Weltraumspielen, die seit Freespace/Freelancer nur durch die X Serie am Leben gehalten wurde (und ausgerechnet jetzt baut Egosoft mit XRebirth Mist :mad:).
X ist ein hervoragendes Beispiel. Die ersten Teile waren toll, warum kann man nicht bei weiteren Teilen daran anknüpfen? Es liegt einfach an der gebotenen Qualität, die stark gesunken ist. X Rebirth ist bestimmt toll, wenn es wenigstens vernünpftig laufen würde.

Es gab vor kurzen schon mal eine Diskussion zu Need for Speed bezüglich nicht wieder erreichter Qualität. Der neuste Ableger ist einfach technisch mau (v.a. im MP) und zudem noch recht anspruchslos (im SP). Dabei war das Spiel doch schon "weitgehend definiert und optimiert". Im 4. Teil von 1999 wurde eigentlich alles perfekt gemacht, hier mal ein paar Plus-Punkte:
- Tolles Streckendesign
- Einfache und anspruchsvolle Strecken
- Super Menüführung
- Kampagne ohne Story (ist bei einem Rennspiel noch nie nötig gewesen)
- Splitscreen
- Schadensmodell (optinal nur sichtbar, bzw. abschaltbar)
- einfaches Tuning
- Verfolgung sowohl als Raser als auch als Polizei
- viele Optionen bei der Streckenauswahl: Rückwärts, Spiegelverkehrt, Regen/Schnee, Nacht
- viele Optionen bei der Computergegnerauswahl: gemischt aus Fahrzeugklasse, gesamtes Feld gleiches Fahrzeug, Anzahl Gegner
- Farbe des eigenen Fahrzeugs aus 32-bit-Farbraum frei wählbar
- Informationsfilmchen über jedes Auto samt Echtaufnahmen und -Fotos.
- komplett anpassbares HUD
- alle Strecken des Vorgängers NFS III in das Spiel integriert
- Möglichkeit, von der Community erstellte Autos zum Spiel hinzuzufühgen
- etc........

Vieles davon sind einfach nur Optionen, die dem Spieler gegeben werden. Erweiterungspotential hat der Fuhrpark, in dem man auch die typischen Tuningwagen hinzufügt und darüberhinaus noch besseres Tuning. Beides wurde mit Underground gegeben.

Die Möglichkeiten machen die Qualität aus. Frage ist nun: Warum sind die heutigen NFSs einfach nur schlechter als der vierte Teil bzw. die Underground-Serie? Sollte das alles heute nicht zum Standard gehören? Man entwickelt sich doch eigentlich weiter? Oder ist es wirklich programmiertechnisch so aufwändig, die Möglichkeit einzufügen, eine Strecke auch rückwärts fahren zu können? Nur als Beispiel.

Irgendwas ist da ganz gewaltig den Bach runter gegangen.
 
Das Problem ist weder insbesondere ein Tekken-spezifisches Problem noch auf Deutschland begrenzt.

Die FGC (Fighting Game Community) ist einfach ein total kleiner eingeschworener Haufen. Case & Point. Die Evo-Turniere aber auch Events wie NorCal/SoCal Regionals, die seit über 10 Jahren eigentlich immer extrem ähnliche Teilnehmernamen ausspucken, egal wie unterschiedlich die Games sind. Ja bei Tekken kommt erschwernd (innerhalb der FGC) hinzu, dass Harada immernoch keine Frame Data Listen rausrücken will und daher wenige Pros bereit sind zu Tekken zu switchen.
Aber jeder der nicht Turnierspieler sein möchte oder Moneymatches auf Twitch streamen will, interessiert sich nicht wirklich dafür.

Die Linien zwischen Spass und "ernsthaften trainieren" fangen beim Spielen nach Framedata an zu verschwimmen. Klar ähnliches kann man auch über High-Level Play in RTS, MOBAs oder Shootern sagen, jedoch geht die Schere zwischen untalentierten und talentierten Spielern bei den "modernen populären Beat'em'Ups" wie Street Fighter, MvC, Tekken, Mortal Kombat/Injustice, SoulCalibur oder Smash Bros um ein vielfaches weiteres auf als in anderen Genres.

Es gibt kein Cheese und kein Lucky Hit. Wär unsafe Attacks macht, kriegt, wenns nicht whiffed, nen halben Lebensbalken abgezogen.

Vielleicht kann die aufflammende F2P Beat'em'Up Entwicklung mehr Interesse hineinschwappen, aber sonst seh ich zukünftig keine Große Änderung für die FGC im kommen.
 
Zu NFS könnte ich auch einen Roman schreiben! Aber zurück zum Bemus.

Es gibt genug Frame Listen von Tekken. Da bin ich nur erstmal nicht großartig drauf eingegangen, weil der Großteil hier von CB damit eh nichts anfangen kann. Für außenstehende ist nach frames spielen wohl ein bisschen freakig. Aber ohne zu verstehen was Frames sind und ohne diese (zumindest grob für die meisten top moves zu wissen) kommt man irgendwann an einen Punkt an, an dem man seine Grenze erreicht hat. Gibt genug gute Spieler, die nach Gefühl spielen und trotzdem zu den besten gehören.
Also Harada kann seine Listen ruhig behalten, es dauert nach einem neuen Tekkenteil ca 1-3 Wochen, dann liegt die Framedata aufn Tisch!

Tekken Revolution ist eine gute Sache, nur das F2P ist ein bisschen mies... 5 kämpfe verlieren, muss man ingesamt 2,5 stunden warten um wieder 5 mal kämpfen zu können.... Gut, ich hatte 57 wins in Folge, konnte also durchgehend spielen, aber für Einsteiger ist das doof! Dann heißts wieder bezahlen um verlieren zu können... Somit ist TR auch eher was für Advanced Player, solange man den Geldbeutel schonen möchte.
Tekken Revolution eignet sich auch bisschen besser für Einsteiger, weil man nicht den phantom frame of lag hat wie bei TTT2. Also der input lag ist -1 im gegensatz zu TTT2. Das macht punishen und throwbreak extrem einfacher!
Andere beat em ups will ich nicht schlecht reden, aber ich denke Tekken ist schon so ziemlich die Königsdisziplin in den Prüglern. Was auch viele unterschätzen: in Tekken macht die linke Hand die Arbeit. Movement ist alles. Und besonders wenn jemand whifft ob safe oder unsafe (für leser: whiffen heißt, wenn man einen move macht, aber nicht den gegner trifft sondern nur löcher in die luft haut), muss man gucken den gegner für den whiff zu punishen.

Shizzle: was spielst du denn wenn du Ahnung von Prüglern hast?
 
Thormann89 schrieb:
Tekken Revolution ist eine gute Sache, nur das F2P ist ein bisschen mies... 5 kämpfe verlieren, muss man ingesamt 2,5 stunden warten um wieder 5 mal kämpfen zu können....
ich habe ja, wie sicher bemerkt wurde, keine ahnung von beat em ups, aber dieses f2p-modell schlägt dem fass ja den boden aus :freak: :lol:

noch mal eine frage: frames im sinne von frames als bild? wie in frames per second?
 
@Bl4cke4gle

Frames in dem Sinne: Ich drück den Knopf dann braucht es "X" Frames (Einzelbilder ohne Inputlag) bis der Kämpfer die Schlag/Trittanimation ausführt und diese mit der gegnerischen Hitbox connected. Aber auch wieviele Frames nach dem Schlag/Tritt, der schlagende Kämpfer Bewegungs- und Blockunfähig ist. Daher unterscheidet man, welche Schläge/Tritt aus einer blockenden Position des Gegners "sicher/unsicher" (Safe/Unsafe) sind.

Viele Entwickler geben diese FrameData, also die komplette Liste für die Framezahl aller Schläge mit ihren Spielen raus. Wenn nicht, muss die Spielerschaft erst mühseelig diese selber erstellen.

@F2P

Das F2P-Modell ist eines der fairsten die ich auf dem Markt kenne, wenn man zeitlich nie wirklich länger als 30-45 Minuten spielen will.

@Thormann89
Ich hab Tekken seit dem ersten Teil gespielt. Nie kompetitiv nur mit Freunden. Tekken 6:BR online gespielt und Tekken:Revolution als Casual Fungame für zwischendurch. Guck jedoch jedes Jahr leidenschaftlich gern die Evo-Events und auch wenn ich es selber nicht Spiele (Street Fighter) ein glühender Daigo Umehara Fan ;)
Es ist halt Schade zu sehen, dass Tekken in der Szene komplett in der Hand der Koreaner ist (Cafe ID) und auch dieses Jahr aufgrund mangelnder Beteiligung (? oder Support? Ich weiß nicht genau warum) nicht bei Evo 2014 dabei sein wird. Mir ist klar, dass inzwischen die Framedata für Tekken Tag 2 jetzt zusammengetragen ist, aber ich glaub dass wenn Harada diese von Anfang an rausrücken würde, man mit dem Releasehype die kompetitive FGC vergrößern und länger am Ball halten könnte. Vielleicht wäre es dann auch noch bei Evo 2014 vertreten.

Da es halt 99% der Käufer ohnehin nicht interessiert und man den 1% der Käufer, die auf Events spielen einen Gefallen tun würde der die Popularität auf diesen aufbessern würde, wäre ich halt stark dafür die Framedata zur Verfügung zu stellen. Harada selber hat sich ja schon darüber geäußerst, da er mehrfach um Framedata von der Community gebeten wurde.
 
Ja evo ist super ;-)

Tekken ist nicht komplett in koreanischer hand. JDCR, der wohl beste Tekkenspieler pflegt seinen Kontakt zur europäischen community, und wir haben in deutschland 2 spieler, die es mit den top spielern auf der welt aufnehmen können. Es gab sogar ein konkretes beispiel wo ein deutscher spieler jdcr etwas gezeigt hat, was kein koreaner wusste.
Ich habe täglich kontakt mit den deutschen top spielern, hab mir auch schon zumindest einen kleinen namen gemacht, muss zwar immer noch eine menge aufholen aber die meisten kennen mich, das ist ja schon mal was...
Kompetitiv tekken zu spielen und auch was reißen zu können, ist ein langer, mühsamer, manchmal auch frustrierender weg. Und immer wenn man denkt, dass man seine grenzen erreicht hat, gehts doch noch mal einen schritt weiter! Wenn man einmal über diesen berg ist, ist tekken das mit abstand beste spielerlebnis was ich jemals hatte, und ich habe schon viel kompetitiv gespielt: cs, unreal tournament, live for speed, forza 4, CoD... Aber nichts ist so krass wie tekken. Wieso spielst du nicht "ernster"... Dein wissen über kampfspiele kann nur zum vorteil sein?!
 
Danke für die Erklärung!
Ich habe es jetzt so verstanden: Der Gegner blockt gerade, also kann er diesen und jenen Schlag innerhalb der nächsten X Frames nicht ausführen, aber in der Zeit kann ich mich ducken und einen Tritt einleiten.

Scheint..... kompliziert.... xD
 
Ne...

Alle moves die nicht save sind haben eine gewisse Cooldown zeit also eine abklingzeit bis der ausführende charakter wieder im block ist.

Man kann das ganz grob so sagen: 2 Boxer kämpfen, einer macht jabs mit 10 schaden sollte er treffen... Der andere macht nur übelste schwinger, welche 40 schaden machen... Die jabs sind dafür aber save auf block... Wenn die jabs geblockt werden kann der gegner sich nicht wehren. Wenn aber der krasse schwinger geblockt wird kann der gegner sich in ruhe wehren :-)
 
Keine Zeit um "ernster" zu spielen :).
Versuch halt in so viele Genres und Spiele wie möglich reinzuschnuppern anstatt mich auf ein Spiel zu beschränken. Aber diejenigen die ich mal Multiplayertechnisch gespielt habe, habe ich dann auch "durchleuchtet" um zu sehen wie es bis auf dem eSport pro-Level läuft.
 
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