News Einigt sich Bundesregierung heute auf Leistungsschutzrecht?

Ich verstehe deren Problem nicht.

Google zeigt mir die news an und wenn ich mehr wissen möchte, klicke ich auf deren Link und lande sofort auf die Seite der Newsgeber.

Da haben die doch ihren Klick. ANdernfalls würde ich nie auf die Idee kommen, einfach mal so auf die online Seite der Süddeutschen Zeitung z.B. zu gehen.

Die kriegen doch eher Kostenlose Werbung mit dem ganzen Mist -.-"
 
versteh die Leute auch nicht, sicher wieder "Fast-Rentner" die kein Plan vom modernen Leben haben.

Alle Verlage sollen glücklich sein durch google überhaupt gefunden zu werden, ich behaupte mal das heutzutage 90% der Klicks auf Webseiten über Google aus zustande kame, zumindest die ersten male.
Wenn die Seite dann gefällt wird sie als Favorit gespeichert und bekommt direkt klicks.

Google SOLLTE GELD VON den Webseiten verlangen dürfen, wenn schon denn schon.


verkehrte Welt hier 0_o
 
Ragna-Dracaena schrieb:
Ich verstehe deren Problem nicht.

ganz einfach: sie wollten nix anderes als eine neue abmahnindustrie schaffen, da sie damit aber nicht durchgekommen sind endete der zweite entwurf in einer " lex google".
da sie sich dadurch - wie du schon richtig bemerkt hast - ins eigene fleisch schneiden würden, haben wir hier nun version drei des entwurfs...

in spätestens einem jahr maulen die eh rum, das ihnen das nicht reicht...
 
hier soll wieder auch das prinzip greifen,wir bieten ne leistung an, keiner nutzt sie richtig, machen wir uns per gesetz halt einnahmen.
 
Nikolaus hat ja auch komplett recht. Wenn mir eine Seite besonders gut gefällt, die ich durch google gefunden habe, ist die in meinen Favoriten und wird demnach nurnoch darüber angeklickt.

Weiß jemand, worum es denen denn genauer geht? Oder was deren Grunddenken diesbezüglich ist?
Ich finde das nach meinem Verständnis einfach nur unlogisch!
 
Das ist schon fast schlimmer als GVU mit Ihren Forderungen.

Bald müßen wir Mikros mit uns tragen und sobald wir über ein Lied, Film oder News reden, wird es regestriert und wir bekommen Monatlich eine Rechnung.
 
Beate Merk (CSU). Es sei ein „Gebot der Gerechtigkeit, dass ein Verleger, mit dessen Inhalten Suchmaschinenbetreiber Geld verdienen, davon etwas bekommt“, so Merk. Sie verteidigt die Verlage gegen die Kritik von Google und des IT-Branchenverbands Bitkom und wirft beiden Kurzsichtigkeit vor: „Wenn Verlage keinen Anreiz mehr haben, Qualität für das Internet zu produzieren, sehe ich die Gefahr, dass diese Angebote in den kostenpflichtigen Bereich abwandern“.

Tut ihr sowas nicht weh? Schnell, kann sie bitte jemand von ihrem Leiden befreien? Ach, warte, dafür wandert der Arzt in D ja ins Kittchen...
 
Hi,

die wollen, dass Google dafür bezahlt, dass der Crawler die Links ihrer Seite bei den Google-News ausspuckt. Ich hoffe so sehr, dass Google denen einfach den Hahn zudreht, in spätestens einem Monat wenn die nächste Auswertung der Seitenzugriffe erfolgt erleben die Anbieter ihr blaues Wunder. Wer will schon teuer Werbung schalten wenn die Seitenzugriffe um 75% eingebrochen sind?

Und zu Frau Merk: Wenn man keine Ahnung hat... den Rest kennt die gute Frau hoffentlich. Sensationell wie weltfremd manche sind und dann trotzdem groß die Fresse aufreissen. Dass man sich zu so etwas äußern muss wenn man keinen Plan davon hat verstehe ich nicht.

Niemand würde auf die Idee kommen, einen Maurer zum Thema Herzklappen-OP zu befragen. Wieso dürfen solche peinlichen Personen wie die Dame solche Statements abgeben, wer fragt die denn?

VG,
Mad
 
Das Problem der Verleger ist doch ganz einfach:
Google News und auch andere Anbieter sammeln Nachrichtenmeldungen und stellen diese in Form von Überschriften (Headlines) dar. Soweit kein Problem, denn die Darstellung der reinen Headlinies finden die Verleger gut. Dazu kommen jetzt aber auch sog. Teasertexte, die oft nur die ersten beiden Sätze des/der eigentlichen Artikels/News sind. Wir Nutzer selektieren jetzt nach Headline (interessiert mich das "Thema") und schauen und den Teaser an. Hier wird schnell eine Wahl getroffen: Sind die ersten "3 Wörter" nicht weiter interessant, dann wird die News nicht angeklickt. Oft reicht der Teaser auch schon um das Informatonsinteresse des Nutzers zu stillen, womit auch in diesm Fall die News nicht angeklickt wird. Die Verleger stellen sich auf den Standpunkt, dass damit bereits ihre Arbeit von einem Fremdanbieter (Google) verwertet wird (schließlich wird nicht nur auf die News verwiesen, sondern bereits deren Inhalt "auszugsweise" dargestellt).

Das ist natürlich ein "Internetproblem". In der schieren Masse an Informationen muss der Nutzer selektieren und vieles links liegen lassen. Früher hatte man einfach eine Tageszeitung und vielleicht noch 1-2 Fachmagazine zu Hause. Abos auf Tageszeitungen und Fachmagazine sind jedoch gerade unter jungen Menschen nicht mehr sonderlich beliebt, da "fast alles" im Internet "kostenlos" (abgesehn von dern Kosten der Flatrate) zu bekommen ist. Darum haben viele Verleger eine schwere Zeit durchgemacht. Wer von uns hat denn nicht seine paar favorisierten News- und Fachseiten, welche regelmäßig besucht werden. Darüberhinaus wählen wir News doch nach einem für die Verleger "unzuverlässigen" Verhalten aus (s.o.).

Also versuchen sich die Verleger ihre früheren "konstanten" Einahmen durch Abos jetzt auf andere Weise zu hohlen. Vom Nutzer bekommen sie nichts. Daher soll doch bitte derjenige zahlen, wer die Leistung der Verleger für seine eigenen gewerbsmäßigen Zwecke nutzt, also Google und Co.

Tja, dass ganze ist eine kurzsichtige Sichtweise. Denn Google wird nichts zahlen, sondern delisten oder nur noch Headlines anzeigen. Aber für den Nutzer wird Google News dann uninteressant und die Verleger bekommen weniger Klicks/Visits. Ich bezweifle auch, dass sich die Newsangebote dann in "kostenpflichtige Bereiche" zurückziehen werden (also wieder Abo, aber halt für Online-News). Es wird immer einen Newsanbieter geben der die Artikel kostenlos raushaut (rein über Werbung finanziert) und damit allen anderen "kostenpflichtigen" Angeboten das Wasser abgräbt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber das ist unfair!

Ob ich eine News lese hängt natürlich von der Headline ab. Aber ich entscheide doch nicht von den ersten 3 Wörtern ob ich weiterlese O.o

Russland erklärt den USA den krieg!

-> Ich lese weiter

Helmut Kohl besucht Spanien

-> Ich les es nicht.

Da würd ich doch so oder so nicht draufklicken, das einzige was ich denen dann nichtmal mit einem klick vergütet habe, ist das wissen das Kohl nun in Spanien ist.

Aber das kanns doch nicht sein, oder?!
 
Ragna-Dracaena schrieb:
Aber das ist unfair!

Ob ich eine News lese hängt natürlich von der Headline ab. Aber ich entscheide doch nicht von den ersten 3 Wörtern ob ich weiterlese O.o

Russland erklärt den USA den krieg!

-> Ich lese weiter

Helmut Kohl besucht Spanien

-> Ich les es nicht.

Da würd ich doch so oder so nicht draufklicken, das einzige was ich denen dann nichtmal mit einem klick vergütet habe, ist das wissen das Kohl nun in Spanien ist.

Aber das kanns doch nicht sein, oder?!

Ein gutes Beispiel!

Aber genauso ist es, in Detail steckt die Wahrheit.
Die verstehen nicht, dass keiner die Zeit aufbringen würde um Verlag nach Verlag "absurfen" und dort jeweils die Nachrichten lesen.

Wenn dann jeder Verlag keine gute Headline zu bieten hat, oder paar Tage keine, dann geht man doch nicht mehr hin.... aber so wird gerade kleinen Verlagen "geholfen" in dennen man Ihre Nachrichten überall "sehen" kann....... Das erwachen kommt meist nachdem man schon in die Scheiße gelangt hat.
 
Bekommen die Autohersteller dann eigentlich auch Zwangsabgaben von den Ölkonzernen? Schließlich verdienen die an den tankenden Autos. Genauso wie Suchmaschinen im Internet an Inhalten mitverdienen, die unter anderem Verlage (freiwillig!) offen darin zur Verfügung gestellt haben. :lol:

Da können die Marionetten der Verlagslobbyisten mit noch so abgedrehten Pseudorechtfertigungen kommen. Das "Leistungsschutzrecht" ist nichts anderes als der Versuch von Verlagen, die unfähig oder zu faul sind, funktionierende Geschäftsmodelle für das Internet zu entwickeln, an denen zu schmarozen, die das können.

Das Schlimmste ist aber, dass dieses Gesetz mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit so undeutlich formuliert sein wird, dass die wahren Nutznießer die Abmahnanwälte sein werden, die es dann benutzen um Gott und die Welt in dieser rechtlichen Grauzone abzukassieren.
Google kann es sich vielleicht leisten, sich gegen solche Angriffe auf unklarer Rechtsgrundlage juristisch zu wehren, aber Millionen kleiner Blogger, Forenbetreiber usw. nicht. Die müssen bezahlen oder drauf gehen (oder beides gleichzeitig).

Das Gesetz wird schon deshalb zwangsweise schwammig und unklar bleiben, weil der Gesetzgeber ein extremes Spagat machen muss, zwischen den Schmarotzerforderungen der Verlage und den Vorschriften des Grundgesetzes, das z.B. nicht allgemeingültige Gesetze verbietet. Man kann also nicht explizit bestimmte Ziele ein- oder ausschließen, sondern muss versuchen eine indirekte Formulierung zu finden, die so gut es geht das einschließt, was man erwischen will (vor allem Google mit Google News) und so wenig "Beifang" wie möglich produziert.
Aber das muss einfach grandios scheitern.

Außerdem hilft es dabei nicht gerade, dass unsere gesetzgebende Politikelite keinen blassen Schimmer hat, wie das Internet funktioniert.
Das ist, als würde ein Klempner eine Gehirn-OP durchführen. :freak:
 
Naja, ob ich News lese hängt bei mir nicht allein von der Headline ab. Der Teasertext ist von Interesse. Headlines werden gearde im Internet oft überzogen dargstellt oder zweideutig, um damit Klicks zu generieren. Habe schon öfter auf eine Headline geklickt, welche dann mit einer belanglosen oder inhaltslosen News versehen war. Daher ist der Teaser schon interessant. Dieser gehört aber nach Ansicht der Verleger bereits zu ihren Leistungen, weshalb Google und Co. dafür zahlen soll. Aus der Sicht der Verleger ist das eigentlich verständlich: Das alte System hat sich geändern. Die Konkurrenz ist viel größer geworden und nicht mehr nur "regional" (regionale Tageszeitungen). Das Geschäft mit den Nachrichten ist hart umkämpft, da wird jeder Möglichkeit genutzt.

So gut wie jeder Wirtschaftszweig versucht sich gegen Änderungen, welche zu einem Wegfall von Einnahmen und eine Neuausrichtung auf ein bis dahin unbekanntes Feld zur Folge haben, zu wehren. Aber Änderungen lassen sich nicht permanent Aufhalten und die Verleger müssen sich anpassen. Dabei werden viele Pleite gehen. Dennoch wird natürlich alles versucht, um die "guten alten Zeiten" zu erhalten. Bevor der Buchdruck erfunden wurde, wurden Bücher von Schreibern 1 zu 1 kopiert (oft Mönche). Mit dem Buchdruck ist dieser Beruf quasi in Windeseile ausgestorben: Die betroffen Schreiber haben sich natürlich mit allen Mitteln gewährt. Aber letztlich war die Änderung nich aufzuhalten...
 
sollte gegen die verbraucher geurteilt werden, ist das ein weiterer meilenstein in richtung meinungsdiktatur.
 
Die drehen doch völlig ab

Soweit ich das verstanden hab gehts vorallem um Google News, die ziegen doch aber höchstens 2-3 Zeilen aus einem Artikel beim Spiegel/Zeit etc meist ne ganze Seite und sobald ich bei google auf den Link klick lande ich sofort auf deren Website. Bin ja mal gespannt Google gibt ja an mit News kein Geld zu machen, werden die das wohl eher einstampfen als zu zahlen.
 
Hi,

@q3tempest

Danke für den Link. Ich hoffe dass Google es bei uns genauso macht. Komplett raus das Gesocks. Mal schauen wem da schneller der Allerwerteste auf Grundeis geht.

VG,
Mad
 
google sollte alle Verlage und deren Produkte aus dem Index nehmen. Ich weiß ja selber, welche es gibt und kann die Internetadresse von Seiten, die mich interessieren, durchaus selbst in meinen Browser eingeben.

Ich finde es sehr unschön, wie vormals seriöse Medien sich derart lächerlich zu machen und versuchen, auf windige Art und Weise Geld von jemanden zu bekommen, der dafür sorgt, mehr Besucher auf die Seiten zu bringen.

Der deutsche Journalismus verrent sich auch immer mehr in eine Position, in der nicht mehr das eigene Produkt zählt, sondern nurnoch das Ausbeuten von anderen.
 
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