Einschätzung Gebrauchtkauf

Also bei den angepeilten Motiven ist APS-C keine schlechte Wahl, damit kann man alles ganz gut machen. Und Sony ist grundsätzlich eine gute Basis, man bekommt Objektive von vielen Anbietern. Das Tamron 17-70 wäre z.B. eine gute "immer drauf"-Linse.

Ich würde aber sparen und die A6700 in Betracht ziehen, wenn es Sony sein soll.

https://www.photografix-magazin.de/sony-a6700-vs-a6600-unterschiede/

Die A6700 hat einen erheblich verbesserten AF mit Erkennung von mehr Motivarten und kann Fokus-Bracketing (wenn gleich bei weitem nicht so gut wie viele mFT-Kameras, aber das System wäre mir für die Zukunft zu tot).

Was mir bei der A6600 auch extrem abgehen würde ist das vordere Einstellrad.

Das Menü hingegen ist vernachlässigbar. Ich bin vor kurzem von der Alpha 7 III auf die IV gewechselt, einhergehend mit dem Wechsel von der alten zur neuen Menüstruktur. Ja, wenn man was sucht findet man es schneller, aber im Alltag ist das einfach nicht oft der Fall. Nervig wäre nur, wenn man parallel zwei Kameras hat und eine mit altem und eine mit neuem Menü, ansonsten ist es nur eine Frage der Gewöhnung.

Bei der Alpha 7 kann man zudem auch die wichtigsten Funktionen in eigene Menüpunkte kopieren, ich vermute die 6600 sollte das auch können.
 
Madcat69 schrieb:
Nervig wäre nur, wenn man parallel zwei Kameras hat und eine mit altem und eine mit neuem Menü, ansonsten ist es nur eine Frage der Gewöhnung.
Ansichtssache. Mich stört es nicht, aber ich bin eben auch kaum mehr im Menü unterwegs, die Kameras sind alle so eingestellt, wie ich sie brauche, und es sind nicht alle Sonys.

Ich gehe meist ins Menü, um die SD-Karte zu formatieren, oder für ganz spezielle, von mir eher selten genutzte Funktionen wie Astrotracer, etc. Oder um WiFi (bei den Kameras, die's haben) oder Bluetooth zu aktivieren, um mit Fernbedienung zu arbeiten oder Bilder auf die Schnelle zu übertragen.

Wenn ich im Menü bin, habe ich aber auch meist Zeit, mich damit zu beschäftigen, da ich nicht mitten im Shooting bin. Mitten beim Fotografieren im Menü herumhangeln? Absolutes No-Go. Ich will ja schließlich fotografieren, nicht konfigurieren.

Deswegen ist es mir völlig egal, was für ein Menüsystem eine Kamera hat. Wenn ich mich damit beschäftigen muss, habe ich auch die Zeit, mich damit zu beschäftigen.

Aber ja, die alte Sony-Menüstruktur ist über die Jahrzehnte ein wenig überladen worden mit Funktionen, da machte es schon Sinn, das Ganze einmal umzukrempeln. Die ersten Kameras mit der alten Menüstruktur, da war das noch sehr übersichtlich. Aber zum Beispiel auf der A7M3? Schon fast überladen, weil die Kamera einfach mittlerweile viel, viel mehr Features hat.

Aber auch das neue Menü hat so seine Tücken, weil manche Einstellungen wie etwa die Seite für das AF-Finetuning erst als Untermenü eines Untermenüs eines Untermenüs (für jedes einzelne Motiv der Motiverkennung) aufgerufen wird. Das wird auch häufig mal übersehen, wenn man's nicht weiß und auch das Handbuch gibt da keinen Hinweis drauf. Dabei ist es eigentlich eine sehr wichtige Seite, denn erst damit wird der AF und das Tracking wirklich mächtig (oder bei falscher Einstellung hinderlich). Und das ist nur ein Beispiel.
 
Hey,

also grundlegend finde ich die 6600 schon ok. Ich persönlich finde die sehr kompakten Kameras mit größeren Objektiven schlecht zu halten. Letztlich ist 18-135 für den Anfang vielleicht sogar sehr gut, weil man einfach viel machen kann. Die Schärfe wird halt nicht ganz so gut sein und bei schlechtem Licht ist halt ne geringere Offenblende von Vorteil (bspw. 2.8 - ebenso für Bokeh).

Persönlich würde ich allerdings eher nach 16/17-50 2.8 gucken, aber wie oben schon erähnt hat das halt Vor-und Nachteile und das Set ist durchaus was mit dem man was anfangen kann. Ich finde ich es aber zu teuer für ein gebrauchtes System das 5 Jahre nur rumlag quasi. Klar Vorteil ist Du kennst die Person. Peis/Leistung für so ein Geschenk ist gut denke ich. Wenn ich überraschen wollte, würde ich es einfach kaufen, egal... Die 6700 ist noch wettergeschützt wenn ich mich recht entsinne, die 6600 nicht, aber halt auch deutlich teurer. Wie gesagt ich finde das System kann man bedenkenlos nehmen für so einen Einstieg auch weil es nicht zu teuer ist und man schon viel mit machen kann. Würde ggf. den Gebrauchtmarkt beobachten oder mal bei MBP schauen, für Landschaft bei Helligkeit bspw. wird das 18-135 erstmal cool sein denke ich.. Das 16er ist schon speziell, kann bei Landschaft zwar tol sein, aber universell ist das nicht, ich nutze 16 allerdings schon viel...
 
Madcat69 schrieb:
Also bei den angepeilten Motiven ist APS-C keine schlechte Wahl, damit kann man alles ganz gut machen. Und Sony ist grundsätzlich eine gute Basis, man bekommt Objektive von vielen Anbietern. Das Tamron 17-70 wäre z.B. eine gute "immer drauf"-Linse.

Ich würde aber sparen und die A6700 in Betracht ziehen, wenn es Sony sein soll.

https://www.photografix-magazin.de/sony-a6700-vs-a6600-unterschiede/

Die A6700 hat einen erheblich verbesserten AF mit Erkennung von mehr Motivarten und kann Fokus-Bracketing (wenn gleich bei weitem nicht so gut wie viele mFT-Kameras, aber das System wäre mir für die Zukunft zu tot).

Was mir bei der A6600 auch extrem abgehen würde ist das vordere Einstellrad.

Bin ganz bei dir das ist bestimmt die besser Kamera, aber ehrlich gesagt überschreitet es etwas das Budget, da es der Einstieg in die Fotografie ist für meine bessere Hälfte, kann man auch noch nicht sagen ob es dann wirkklich ein Hobby wird. Und da es ein Geschenk ist, kann ich dann auch nicht sagen, gut verkaufen wirs halt wieder ;-) Wenns für mich wäre, würd ichs halt so machen, die Entscheidung liegt dann aber bei ihr.
Twostone schrieb:
Ansichtssache. Mich stört es nicht, aber ich bin eben auch kaum mehr im Menü unterwegs, die Kameras sind alle so eingestellt, wie ich sie brauche, und es sind nicht alle Sonys.

Ich gehe meist ins Menü, um die SD-Karte zu formatieren, oder für ganz spezielle, von mir eher selten genutzte Funktionen wie Astrotracer, etc. Oder um WiFi (bei den Kameras, die's haben) oder Bluetooth zu aktivieren, um mit Fernbedienung zu arbeiten oder Bilder auf die Schnelle zu übertragen.

Wenn ich im Menü bin, habe ich aber auch meist Zeit, mich damit zu beschäftigen, da ich nicht mitten im Shooting bin. Mitten beim Fotografieren im Menü herumhangeln? Absolutes No-Go. Ich will ja schließlich fotografieren, nicht konfigurieren.

Deswegen ist es mir völlig egal, was für ein Menüsystem eine Kamera hat. Wenn ich mich damit beschäftigen muss, habe ich auch die Zeit, mich damit zu beschäftigen.

Aber ja, die alte Sony-Menüstruktur ist über die Jahrzehnte ein wenig überladen worden mit Funktionen, da machte es schon Sinn, das Ganze einmal umzukrempeln. Die ersten Kameras mit der alten Menüstruktur, da war das noch sehr übersichtlich. Aber zum Beispiel auf der A7M3? Schon fast überladen, weil die Kamera einfach mittlerweile viel, viel mehr Features hat.

Aber auch das neue Menü hat so seine Tücken, weil manche Einstellungen wie etwa die Seite für das AF-Finetuning erst als Untermenü eines Untermenüs eines Untermenüs (für jedes einzelne Motiv der Motiverkennung) aufgerufen wird. Das wird auch häufig mal übersehen, wenn man's nicht weiß und auch das Handbuch gibt da keinen Hinweis drauf. Dabei ist es eigentlich eine sehr wichtige Seite, denn erst damit wird der AF und das Tracking wirklich mächtig (oder bei falscher Einstellung hinderlich). Und das ist nur ein Beispiel.
Sehe ich auch so das mit dem Menü mach ich vermutlich einmal grob, dann ein bisschen Fein und dann ist es eigentlich erledigt, bis auf ein paar Grundfunktionen.
Aber klar das neue Menü zumindest was ich auf Youtube gesehen habe, ist auf den ersten Blick etwas ansprechender. Wäre ja auch schade bei einem neueren Modell so eine Change nicht mitzunehmen und "Fehler" auszubessern.

angHell schrieb:
Hey,

also grundlegend finde ich die 6600 schon ok. Ich persönlich finde die sehr kompakten Kameras mit größeren Objektiven schlecht zu halten. Letztlich ist 18-135 für den Anfang vielleicht sogar sehr gut, weil man einfach viel machen kann. Die Schärfe wird halt nicht ganz so gut sein und bei schlechtem Licht ist halt ne geringere Offenblende von Vorteil (bspw. 2.8 - ebenso für Bokeh).

Persönlich würde ich allerdings eher nach 16/17-50 2.8 gucken, aber wie oben schon erähnt hat das halt Vor-und Nachteile und das Set ist durchaus was mit dem man was anfangen kann. Ich finde ich es aber zu teuer für ein gebrauchtes System das 5 Jahre nur rumlag quasi. Klar Vorteil ist Du kennst die Person. Peis/Leistung für so ein Geschenk ist gut denke ich. Wenn ich überraschen wollte, würde ich es einfach kaufen, egal... Die 6700 ist noch wettergeschützt wenn ich mich recht entsinne, die 6600 nicht, aber halt auch deutlich teurer. Wie gesagt ich finde das System kann man bedenkenlos nehmen für so einen Einstieg auch weil es nicht zu teuer ist und man schon viel mit machen kann. Würde ggf. den Gebrauchtmarkt beobachten oder mal bei MBP schauen, für Landschaft bei Helligkeit bspw. wird das 18-135 erstmal cool sein denke ich.. Das 16er ist schon speziell, kann bei Landschaft zwar tol sein, aber universell ist das nicht, ich nutze 16 allerdings schon viel...

Ja die vergleiche mit dem Internet, ergeben bei mir auch das selbe, es ist vermutlich um 100-150 Euro zu teuer. Da ich eh noch etwas Zeit habe, hab ich beschlossen den Markt noch etwas zu beobachten. Auch etwas weg von Sony um einfach einen breiteren Bereich abzudecken.
Objektive habt ihr mir ja nun ein paar empfohlen. Danke dafür, das werde ich bei meiner Recherche mit einbeziehen. Falls mir nochmal was passendes unterkommt, werde ich es hier vielleicht nochmal posten.
Aber schön langsam bekomm ich eine Grundkenntnis zur Technik wenn ich mir weiter so eifrig Youtube Tutorials etc. reinziehe ;-).
 
Freigeist92 schrieb:
Aber schön langsam bekomm ich eine Grundkenntnis zur Technik
Letztlich gibt es heutzutage eigentlich keine schlechte Kamera auf dem Markt. Besonders, wenn man sich die Mühe macht, in Rohdaten aufzunehmen und diese später am heimischen Rechner aufzubereiten, kann man kaum noch sagen, mit welcher Kamera ein Bild gemacht wurde.

Deswegen ist es umso wichtiger, daß die Kamera bequem in der Hand ist. Ich habe auch noch eine Kamera aus den Anfangsjahren der digitalen Spiegelreflex, und sie macht immer noch gute Bilder. Ja, sie rauscht auf Grund des verwendeten Sensors schneller und stärker, als knapp zwanzig Jahre jüngere Kameras, und die Objektive, die ich dafür habe, sind eher von der mittelmäßigen Sorte. Und vor Allem auf Grund der "schlechteren" Objektive sieht diese Kamera nicht so viel Action wie ihre neueren Mitspieler. Sie ist aber nicht schlechter.

Als Vergleich aber eine Pentax K1. Klar, Kleinbild, wie die meisten meiner Kameras. Baujahr 2017, also schon etwas älter. Von der Auflösung her ähnlich meiner A7M4, beide um die 33MP. Die A7M4 kam Ende 2021 heraus. Die Eine ist eine DSLR, die Andere eine DSLM. Damit hat die Pentax kein Tracking, auch die Motiverkennung ist rudimentär, Eye-AF gibt's nur im LiveView. Für einen Anfänger mag das noch kritisch sein, oder für Sport-Fotografen oder BiF. Aber: Auch die A7M4 ist, ebensowenig wie die Pentax, eigentlich für Sport oder BiF gebaut. Es geht, und in einigen Fällen ist die A7M4 dank Motiverkennung besser geeignet als die Pentax. Für ganz normale Bilder aus dem Alltag? Spielende Kinder, Landschaften, Architektur? Persönlich bevorzuge ich die Pentax, für ihren Bedienkomfort. Und da ich für beide Kameras sehr gute Objektive habe, tun sie sich beide nicht viel, selbst in low-light-Situationen.

Die modernen Features aktuellster Kameras sind nett, keine Frage.

Sind auch hilfreich, in manchen Situationen.

Unbedingt notwendig sind sie nicht.

Sport-Events, tobende Kinder, Parties und Konzerte schieße ich genauso mit einer meiner digitalen M Leicas. Und die können gar nichts. Außer Bilder machen. Aber ich kann auch auf fast ein halbes Jahrhundert Erfahrung und Übung zurückblicken, ich kann tricksen. Und auch mal auf einen shot verzichten, wenn ich weiß, daß er nicht gelingen kann.

Solange Du eine halbwegs moderne DSLM kaufst, wirst Du von einer (anfangs) steilen Lernkurve profitieren können. Bis die Abhängigkeit von den kleinen Helferlein eintritt. Entweder man geht dann den mühevollen Schritt und trennt sich davon, oder man kauft sich stets das aktuellste Equipment.

Was Du für den Anfang brauchst:

  • Eine halbwegs aktuelle DSLM (aus den letzten 10 Jahren)
  • Ein Standardzoom (empfehlenswert sind 24-70 an KB, für APS-C 16-55 oder µFT 12-35) mit durcchgängiger Offenblende (also z.B. 24-70/2.8)
  • Ein bis zwei lichtstarke, halbwegs günstige Festbrennweiten (z.B. für KB 50/1.8 und 35/1.8)
  • ein Stativ
  • zwei schnelle Speicherkarten passend zur Kamera
  • zwei Akkus passend zur Kamera
  • Kleiner Rucksack oder Tasche für Kamera und Objektive
  • Software (z.B. Adobe Lightroom, Capture One, DxO Photolab, etc)
  • einen halbwegs aktuellen Rechner

...und damit bist Du für den Anfang gut gerüstet.

Später kannst Du dann mit Makros, Superteles, Tilt/Shift, oder was auch immer herumspielen. Je exotischer die Anwendung, desto schwieriger, das Equipment später wieder zu veräußern, wenn sich herausstellt, daß die Kamera doch eher meist zu Hause bleibt.

Das Equipment Deines Kollegen ist für den Anfang eher nicht so spaßig. Sicher, das Superzoom deckt einen großen Bereich ab und das 16/1.4 wäre ein Kandidat für street, aber...

Mit Superzooms geht man sehr viele Kompromisse ein, man muß schon einschätzen können, wann man sie einsetzt, und wann besser nicht. Bleibt das 16/1.4, das tatsächlich vielfach einsetzbar wäre. Vorausgesetzt, man kommt mit dem Bildwinkel zurecht, es ist ziemlich weitwinkelig, selbst an APS-C. Ich würde für meine einzige Festbrennweite etwas längeres bevorzugen, wie z.B. 31mm an APS-C. Oder gar 50mm, die auch an APS-C eine gute Portrait-Brennweite sind.

Letztlich aber bleibt die Entscheidung bei Euch, was ihr für Brennweiten benötigt.
 
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