Einsteiger NAS für Familienbetrieb

valin1984

Commander
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Hallo zusammen,

ich würde gerne für meine Familie mit mehreren PCs, HTPCs und Mobilgeräten ein NAS einrichten. Wir sind keine Datensammler, habe keine großartige Filme- oder Musiksammlung, die wir auf die Geräte streamen wollen. Es geht nur darum, dass wir unsere Dateien und insbesondere Fotos an einem Ort ordentlich abgelegt haben, von dort zentral saubere Backups machen können (über USB 3.0) und dann idealerweise auch noch von außerhalb übers Internet bei Bedarf auf die Dateien zugreifen können. Rechteverwaltung wäre nice to have... ich denke wir würden unsere Dateien eh für alle zugänglich ablegen...

Eine WD Red 3TB haben wir bereits im HTPC für diesen Einsatz eingebaut, da wird sie jedoch nicht richtig genutz und soll ins neue NAS umziehen. Eine Externe USB 3.0 3TB Intenso Platte soll als Backup Platte dienen.

Nach dem was ich bisher gelesen habe, scheint das Synology DS216j hier der Platzhirsch zu sein. Es ist allerdings schon seit anderthalb Jahren auf dem Markt... Ist das nun veraltet, oder ausgereift?

Gibt es vielleicht auch noch sinnvolle günstige Alternativen? Was haltet Ihr vom günstigen Thecus N2310? Soweit ich das sehe erfüllt dies bereits alle Punkte, die ich benötige und es ist derzeit sehr sehr günstig zu bekommen. (Allerdings.... noch viel älter...)

Oder könntet Ihr etwas anderes empfehlen? Ich würde mich gerne so um die 150€ maximal einfinden. Sehr gerne weniger. Gerne auch 1-Bay, eine kleine Baugröße fände ich besser...
Vielen Dank für eure Antworten!
 
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Mit dem Synology machst du sicher nichts falsch, softwareseitig hervorragend.

Es gäbe noch das neure DS216+II, welches aber eine andere Schiene bedient und vor allem auf Datenintegrität zielt und weit über dem Preislimit liegt.

Es gibt mit Thecus, QNAP, Zyxel, WD noch weitere Hersteller von NAS-Systemen. mMn überzeugt aber vor allem Synology beim Thema Software.
 
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habe auch eine synology DS216 und es tut was es tun soll. alternativ wäre nur ein Qnap in der preisklasse zu empfehlen noch. bessere hardware aber weniger benutzerfreundliche bedienung als bei synology...
 
und die externe Platte solll dann daran hängen dauerhaft? Das ist kein Backup, im Falle eines Kurzschlusses reisst es dir einfach die externe mit in den Tod und weg sind die Daten.
 
Ich habe eine Diskstation DS216j im Betrieb und nutze sie so ziemlich so, wie Du Dir das vorstellst.

Ich lege die Backups meines Rechners da ab. Die anderen Rechner sind unwichtig.
Und dann liegen da Familienfotos und Videoclips, die die Familie mit den Smartphones anhäuft.

Dann habe ich zwei externe USB3-Festplatten auf denen ich im Wechsel ca. jeden Monat ein Backup von der Diskstation mache.

Softwaretechnisch ist alles irgendwie vorhanden. Aber so richtig praktisch finde ich das meiste nicht.

-Das Backup der Diskstation auf die externen Festplatten funktioniert prima.
-Das Backup meines Rechners erstelle ich mit dem kostenlosen "Backup Service Home 3". Das Tool von Windows und das von Synology haben mir nicht zugesagt. Ich weiß aber nicht mehr, was genau das Problem war.
-Es gibt einen speziellen Dienst auf der Diskstation für Fotos. Dazu passend kann man dann eine App aufs iPhone laden um die Fotos auf der DS betrachten zu können. Das ist alles nur mäßig toll. Die Videoclips, die bei mir zwischen den Fotos liegen, funktionieren damit nicht. Die müsste man dann statt in der "PhotoStation" in der "VideoStation" ablegen...
 
Wenn es auch eine 1 Bay Lösung kann, würde ich dann zur DS116 greifen. Preislich nimmt sich die Sache, ob 1 oder 2 Bays nicht viel.

Größer ist hier aber der Unterschied von CPU und RAM. Dieser ist bei der DS116 besser ggü. der DS216j.
 
Hallo,

ich würde entgegen den meisten hier statt Synology lieber Qnap empfehlen wollen. Konkret das qnap ts-228. ist von der Hardware ausreichend für eure Bedürfnisse und etwas günstiger als eine ds216j.
software ist bei beiden Herstellern sehr ausgereift, anfängerfreundlich und wird laaaange mit updates versorgt. von zyxel und thecus kann ich nur abraten, da diese beiden Hersteller die Software nicht gut pflegen und Updates eher Mangelware sind.
 
Hallo zusammen, danke für die Antworten!

Wegen USB-Backup: Nein, das USB Drive wird dann einmal die Woche zum Backup angehängt und verschwindet ansonsten in der Schublade. Und: wenn wir mal eine weile auf Projekt weg sind, kann ich das USB Drive bei den Eltern bunkern.

Zu den Empfehlungen:
DS216j: danke dass Ihr alle nochmal bestätigt habt, was meine Recherche auch ergeben hat: Hier macht man wohl nichts falsch.
DS116: Coole alternative! Ich hatte die 1-Bay NAS eigentlich asugeschlossen, weil man weniger fürs gleiche Geld bekommt. Baugröße hin oder her. Wenn man dafür jedoch nen besseren Prozii und mehr RAM bekäme... Jedoch scheint die CPU identisch zu sein und würde ich den doppelten RAM denn spüren?
QNAP TS-228: Ich suche noch etwas nach Testberichten hier... aber danke für die Anregung!

Da ich total unbescholten bin, was NAS angeht: Kann ich mein NAS so einrichten, dass es wie eine Dropbox funktioniert? Also ich lege Dateien bei mir auf dem PC in einen Synchrinisierten Ordner und an allen anderen PCs wird die Datei automatisch heruntergeladen, sodass sie überall verfügbar ist? Das wäre gut für die Notebooks... damit die Daten auch verfügbar sind wenn man nicht daheim am Netz hängt...
 
Du brauchst dennoch 2 externe Speichermedien, die du rotierend einsetzt. Eine Woche die erste Platte, dann die zweite
 
Mit Cloud Station bietet die Synology ein Pedant zu Dropbox.

Alternativ kannst du via VPN den Notebooks auch von entfernten Orten Zugriff ins Netzwerk bzw auf das NAS ermöglichen.

Ich würde ein 2-Bay nehmen, es bietet einfach mehr Möglichkeiten: 2 Discs -> Raid: erhöhe Verfügbarkeit, 2 Discs -> JBOD: einfache Kapaitätserweiterung bei Bedarf. Bei Zugriffen via Samba oder Cloud wird weder CPU noch Ram großartig belastet.
 
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Mehr CPU kann nicht schaden. Manche Tasks wie Fotos indizieren und Vorschaubilder berechnen dauert schon sehr lange.

Mehr RAM habe ich noch nicht vermisst. Das kann sinnvoll sein, wenn man viele Services laufen hat und wert darauf legt, dass der Service ohne Anlaufzeit direkt arbeiten kann un nicht erst ausgelagerten Speicher von der Festplatte holen muss.

Bei mir dauert ein üblicher Zugriff auf die Diskstation aber meistens sowieso 10 Sekunden weil sie erst aus dem Ruhezustand aufwachen muss. Dann ist mehr RAM vielleicht sogar kontraproduktiv weil das Speicherabbild dann auch doppelt so groß ist.

Der zweite Plattenschacht ist ja ganz nett, wenn man den Speicher mal erweitern will.
 
valin1984 schrieb:
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Da ich total unbescholten bin, was NAS angeht: Kann ich mein NAS so einrichten, dass es wie eine Dropbox funktioniert? Also ich lege Dateien bei mir auf dem PC in einen Synchrinisierten Ordner und an allen anderen PCs wird die Datei automatisch heruntergeladen, sodass sie überall verfügbar ist? Das wäre gut für die Notebooks... damit die Daten auch verfügbar sind wenn man nicht daheim am Netz hängt...
ähm, nein. dafür brauchst du kein NAS. ein nas ist ein zentraler speicherort... darauf greifen alle zu. das heisst, in deinem beispiel(intern): die fotos werden in einen ordner auf der nas gespeichert und alle greifen auf diesen ordner zu, entweder mit einem browser oder direkt als netzwerklaufwerk.
(extern), die syno ist schon so eingerichtet, dass du von aussen auch auf diesen ordner zugreifen kannst. das geschieht mit den syno-ddns und vpn, damit der transport der daten verschlüsselt sind. bei kabelanbieter wie upc oder kabel-de mit ds-lite (geteilte ipv4 adressen) geht das aber nur mit ipv6 oder einer dazugebuchten eigenen ipv4 adresse.
 
So eine Funktion kann ein NAS aber trotzdem bereitstellen.
Bei Synology gibt es das auch.
 
valin1984 schrieb:
Da ich total unbescholten bin, was NAS angeht: Kann ich mein NAS so einrichten, dass es wie eine Dropbox funktioniert? Also ich lege Dateien bei mir auf dem PC in einen Synchrinisierten Ordner und an allen anderen PCs wird die Datei automatisch heruntergeladen, sodass sie überall verfügbar ist? Das wäre gut für die Notebooks... damit die Daten auch verfügbar sind wenn man nicht daheim am Netz hängt...

Eine Ergänzung zu meinem Vorposter. Man kann ein Netzlaufwerk unter Windows auch Offline Verfügbar machen. Dann Synchronisiert Windows dieses automatisch lokal und somit hat man seine Daten auf dem Notebook auch dabei wenn man nicht am Netz ist.
 
Vielen Dank für alle Antworten! Am Ende ist es ein Synology DS216j geworden. Ich werde es dann übers Wochenende einrichten und mal schauen, was es alles so kann =)
 
Gib im Anschluss ggf. Feedback: Was gefällt, was nicht, Stolpersteine, etc .... gutes Gelingen! ;)
 
Hallo Zusammen,

also, das DS216j ist es nun geworden, es ist im Betrieb und ich bin auch super zufrieden damit.

Einrichtung:
Synology gibt Video-Tutorials heraus, die alles erklären. Dem folgt man einfach und dann wird alles gut. Toll ist die Quickconnect-Funktion, mit der man dem NAS eine ID vergibt, über die diese dann ohne irgendwelche Portfreigaben konfigurieren zu müssen von extern erreichbar ist.

Benutzeroberfläche / Betriebssystem:
Diese ist wirklich sehr einsteigerfreundlich. Es ist sehr gut verständlich, wie man Ordner und Benutzer anlegt, wie man Rechte vergibt etc. Das Einbinden von Netzlaufwerken hat nach kurzen Anlaufschwierigkeiten auch gut geklappt. Ich musste erst verstehen, dass man NUR Ordner anbinden kann, die durch die Dateidienste auch mit Rechten für Benutzer versehen sind.... Also einfach den Root des NAS ansteuern geht nicht.

Apps / Dienste:
Die finde ich wirklich hervorragend. Es folgt ein kurzer Abriss der Dienste, die ich getestet habe und verwende:

Video Station:
Hier kann man seine Videodateien hineinwerfen und das System besorgt sich automatisch aus dem Netz die Titelbilder, Infos, Zusammenfassung etc. Serien werden erkannt und gebündelt, sodass man sich durch die einzelnen Episoden klicken kann. Man kann die Videos dann streamen oder vom NAS herunterladen. Funktioniert am Ende ziemlich genau wie NETFLIX, nur halt mit der eigenen Bibliothek. Man kann die Nutzung Video Station den registrierten NAS-Benutzern gewähren oder versagen. Wer Zugriff hat kann sich über die Lokale IP oder über die Quickconnect ID übers Internet in die NAS Oberfläche einwählen und dort die Video Station starten. Das Ganze gibt es auch als App für das Handy versteht sich. Man kann auch Linkfreigaben für Freunde erstellen, denen man keinen NAS-Zugang konfiguriert.

Audio Station:
Das haargenau gleiche, nur mit Musik.

Photo Station:
Hier kann man seine Fotos in Alben organisieren. Auf Wunsch kann man der Photostation eine eigene Benutzerstruktur geben und den Nutzern Zugang zu einzelnen Fotoalben geben und auch hierbei auch das Recht Fotos hochzuladen. Wir hatten eine Hochzeit und ich habe einen Account Hochzeitsgast angelegt, über den sich die Gäste die Bilder anschauen können und eigene Bilder für uns in einem Upload Ordner ablegen können. Endlich eine tolle Möglichkeit, um an all die hunderte von Handybildern zu kommen, die die Leute so machen. Auch hier gibt es eine App inklusiver einer Photobackup-Funktion, über die das Handy die Schnappschüsse direkt auf das NAS hochlädt, ähnlich der Handy-Upload Funktion von Dropbox.

Cloud Station:
Das Funktioniert genau wie die Dropbox. Mit selektiver Synchronisation, Dateiversionierung, Cross-Backup und aller Tod-und-Teufel. Nett.

Kurz: Ich bin von den Funktionen begeistert. Was die Performance angeht fehlt mir die Erfahrung für einen Vergleich, aber für meinen privaten Bedarf reicht es mir völlig. Ich habe bislang eine 3TB Platte eingebaut und werde bald die Backup-Funktionen testen.

Ich dachte beim NAS eigentlich nur an zentralen Netzwerkspeicher, bin aber von den vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten begeistert. Musik, Photos und Videos, die bei mir sonst nur irgendwo auf den Festplatten rumgeflogen sind, können nun sehr bequem organisiert werden und sind über die Apps sehr bedienerfreundlich auf meinen Mobilgeräten verfügbar.

Sorgen mache ich mir noch etwas über die Sicherheit mit diesem Quick-Connect. Wenn jemand meine Quickconnect ID kennt, braucht er nur das Admin-Kennwort und hat dann uneingeschränkten Zugriff auf ALLE meine Daten. Da muss ich mal noch ein wenig drüber schlafen. Ansonsten kann bei der Verbindung HTTPS eingestellt werden und mein Browser sagt mir zumindest die Verbindung sei sicher...

Ich hoffe das Feedback hilft dem einen oder anderen, für Fragen zu dem Ding stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Gruß,
Valin
 
Sorgen mache ich mir noch etwas über die Sicherheit mit diesem Quick-Connect. Wenn jemand meine Quickconnect ID kennt, braucht er nur das Admin-Kennwort und hat dann uneingeschränkten Zugriff auf ALLE meine Daten. Da muss ich mal noch ein wenig drüber schlafen. Ansonsten kann bei der Verbindung HTTPS eingestellt werden und mein Browser sagt mir zumindest die Verbindung sei sicher...
Dann schau dir gerne noch mal die 2-Faktor-Authentifizierung an.

Schau dir auch noch mal Plex an, wenn du schon dabei bist.
 
du musst halt das passwort klug wählen. quickconnect ist für den nutzer ein einfaches mittel, von aussen zugriff zu haben. sicherheitsrisiken hast du immer, aber du kannst z.b. "nur bestimmte ip können eindringen" wählen und die 2-faktor-auth wählen. willst du gar kein risiko eingehen, musst du den externen zugang sperren.
 
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