NobodysFool
Lt. Commander
- Registriert
- Juli 2014
- Beiträge
- 1.537
Gegen Trojaner die das NAS verschlüsseln helfen Snapshots. Das muss das NAS natürlich bieten. Bei Synology können das alle, die BTRFS-Dateisystem können, bei QNAP ist das etwas anders gelöst, dafür können das von den windigsten kleinen Einsteigersystemen weg alle. Bei mir wird jede Stunde ein Snapshot erstellt, und je nach Freigabe werden die zwischen 2-7 Tagen aufbewahrt.lumpel schrieb:Danke für diesen Hinweis, da hatte ich nicht drüber nachgedacht, aber genau darum erkundige ich mich ja vorher ;-)
Ansonsten natürlich auch dickes Danke für deine Antwort SeppoE, ich werde mich mal versuchen noch ein bissel weiter in die Materie einzulesen.
Sollte dann wirklich ein Trojaner Dateien auf dem NAS verschlüsseln, dann wird das nicht verhindert. Aber die Snapshots im Hintergrund werden nicht angetastet. Die Dateien werden verschlüsselt, aber die unverschlüsselten Versionen bleiben in den Snapshots erhalten, und können wiederhergestellt werden. Je nach Füllstand des NAS hört der Trojaner halt mit verschlüsseln auf, wenn er mit allem durch ist, oder aber wenn das NAS keinen freien Platz mehr hat, da die verschlüsselten Dateien ja praktisch neu geschrieben werden, die alten Versionen in den Snapshots aber nach wie vor Platz belegen. Die unverschlüsselten Dateien werden ja nur scheinbar gelöscht, aber nicht tatsächlich.
Bei Synology NAS die BTRFS als Dateisystem unterstützen kann man auch Synology Active Backup for Business in der Paketverwaltung installieren. Im Prinzip für beliebig viele PCs, und das Backup wird vom NAS aus gesteuert. Auf den PCs muss nur ein Client installiert werden. Man kann die Backups jederzeit manuell anstossen, aber auch recht flexibel zeitlich planen. Ebenso wie viele Versionen und wie lange sie aufbewahrt werden sollen kann man alles einstellen. Und sie sind wegen einer guten Deduplizierungsfunktion ausgesprochen platzsparend gespeichert. Ich sichere ca. 7 PCs damit, meine Backups sind etwa 22 TB groß, belegen aber nur 8 TB Platz. Dateien die auf mehreren PCs gleich sind, wie zum Beispiel viele Systemdateien, werden nur einmal gespeichert. Es macht damit auch keinen Sinn, nur Vollbackups zu machen. Die gibt es de facto mit dieser Software eigentlich sowieso nur genau einmal, nämlich beim ersten Backup jedes PCs.
Ich mache damit meine Backups stündlich, und hebe die aktuell bis zu einem halben Jahr auf (alle Backups für eine Woche, das letzte Backup des Tages für 2 Wochen, das letzte Backup der Woche für 12 Wochen, das letzte Backup des Monats für 6 Monate). Nur um mal zu verdeutlichen, dass 8 TB Platz bei 7 PCs mit solcher Versionierung nicht viel ist. Der Haupt-PC allein macht davon schon 3-3,5 TB die er aktuell Datenbestand hat. Dazu kommen paar dutzend bis paar hundert GB die jede Woche an temporären Arbeitsdaten anfallen und meist nach der 1-2 Wochen aus der Versionierung fallen.
Zuletzt bearbeitet: