Weil es aus internationaler Sicht keine deutschen "Elite-Unis" gibt.ascer schrieb:Warum?
Tatsächlich lustig ist das wohl kaum; sollte das eine eine missgünstige Marginalisierung sein?
Bei der Quantität stimme ich dir zu, größtenteils wegen kleineren Kapazitäten der Unis. Ist eben ein Unterschied ob man 2-5 Doktoranden pro Prof hat oder >20.ascer schrieb:Allerdings haben weniger renommierte Bildungsinstitute aber eben eine geringere Quantität und Qualität von Drittmittelprojekten.
Bei der Qualität sehe ich das anders. Gibt genügend allgemein unbekannte Unis die auch weitgehende Projekte mit Dax Konzernen machen.
Allgemein unbekanntere Unis mit einer geringeren Forschungsqualität gleichzusetzen finde ich zu pauschalisiert und in einer gewissen Weise auch herablassend.
Dass der Name der Uni bei manchen Personalern einen gewissen Vorteil bringen kann bestreite ich nicht (insbesondere, wenn der Personaler ein stolzer Absolvent der gleichen Uni ist).ascer schrieb:Niemand hat je behauptet, dass weniger renommierte Bildungsinstitute Einbahnstraßen wären, aber der Überflieger für die Karriere sind sie eben auch nicht. I.d.R. versucht jeder, möglichst weit zu kommen. In akademischen Disziplinen heißt das Elite-Uni oder Institut wie Fraunhofer, Max-Planck, ...
In der Tat habe ich selber während einer Tätigkeit als Werkstudent erlebt, wie die Inhaber der Firma (>10.000 Mitarbeiter) Absolventen der Uni, bei der sie selber studiert haben, bevorzugt einstellten. Dabei konnte man diese Uni in keiner Weise als groß, bekannt oder "Elite" bezeichnen.
Ich möchte dich hier in keiner Weise angreifen oder deinen Bildungsweg schlecht reden.
Promoviere selber an einer Uni, die national als eine der forschungsstärksten gilt und mehrere Exzellenzcluster hat.
Deshalb maße ich mir aber nicht an, die Qualität der Forschung und/oder Lehre der Kollegen an anderen Unis aufgrund der Uni in Frage zu stellen, oder sie als schlechter als meine eigene/die an meiner Uni zu kategorisieren.
Im Übrigen habe ich es noch nicht erlebt, dass z.B. auf einer Konferenz die Herkunft der dortigen Wissenschaftler relevant war.