Was mich doch durchaus interessiert: Warum möchtest du ständig neue Projekte umsetzen? Ich persönlich finde erst den Spaß an den Projekten wenn sie hinreichend gut ausprogrammiert sind. Gerade die ersten Wochen/ Monaten finde ich eher immer ziemlich langweilig. In diesem Zeitraum schreibt man eigentlich immer Code, welcher eher trivial ist und nicht "viel macht". Also Basisfunktionalität entwickeln, Klassen modellieren, Methoden um Objekte "hin und her" zu schubsen, usw. Daher: Bis es überhaupt "stabil" läuft und man anständig entwickeln kann, vergeht eine gewisse Zeit. Und bei neuen Projekten ist das ja leider ein Prozess, welcher oft durchlaufen wird.
Wenn du beispielsweise alle paar Wochen/Monate neue Kundenprojekte umsetzt, dann ist automatisch etwas mehr Stress/Zeitdruck vorhanden, was mir schon eher gefällt. Zudem sieht man ständig was neues.
Bei solchen Firmen würde ich eher Leute erwarten, die noch innerlich brennen und zu 100% motiviert sind und Spaß an der Sache haben.
Bei Firmen hingegen, die nur von einem (oder einer handvoll) Riesenprojekte zehren, indem diese gewartet/weiterentwickelt werden, trifft man denke ich eher Leute vom Kaliber, die möglichst locker flockig ihre 8 Stunden rumkriegen wollen und jetzt nicht so extrem technisch versiert sind wie die Leute aus dem obigen Beispiel. Sie brennen auch eher weniger. (In solch einer Firma arbeite ich übrigens aktuell als Werkstudent).
Das war auch mein eigentliches Ziel. Aber hast du schonmal nach Stellen in der "Anwendungsentwicklung" (für mich Desktop/GUI-Programme) gesucht? Man findet so gut wie keine und bekommt den Eindruck, dass dieser bereich fast ausgestorben ist.
Ich muss dir hier echt zustimmen. Ich habe mich während meines Studiums vor allem auf das .NET-Framework spezialisiert (Winforms, XNA, ASP...). Das habe ich viel zur Tool-Entwicklung eingesetzt. Als ich dann mit dem Studium fertig war und angefangen habe mich auf dem Arbeitsmarkt umzugucken war ich zutiefst frustriert! Man hat das Gefühl es gäbe nur noch Bedarf für Web-Entwickler (Sharepoint ist da echt das mieseste).
Und eine Tatsache frustriert mich am meisten. Ich habe Informatik Studiert von C über Java bis C# etc. und fühle mich sehr souverän wenn es um Softwareentwicklung geht. Aber wenn ich dann sehe, dass ein Kumpel der etwas komplett anderes studiert hat auch PHP-Anwendungen bauen kann fühl ich mich echt entbehrlich. (Die Qualität seiner Software sei dahingestellt).
Wo sind die guten alten Desktop-Tools und Anwendungen? Vor allem wo sind die Arbeitsstellen dazu? Bei den politischen entwicklungen der letzten Jahre würde ich mir eh überlegen ob es sinnvoll ist aus allem was man so baut gleich eine WEBanwendung zu machen (Stichwort Spionage).
So ein Bisschen Frust ist jetzt raus. Also und zu der eigentlichen Fragestellung, mit erfolgreich beendetem Informatik-Studium sollten mindestens 40k€ drin sein, egal wo, egal wofür! Alles andere ist Abzocke!!!
Webanwendungen laufen ja nicht notwendigerweise im www (auch wenn das fast immer so ist).
Ich denke, die Motivation hat damit zu tun, dass solche Anwendungen für eine Unternehmens-IT leichter zu betreiben und für den Anwender angenehmer zu nutzen sind. Jede Anwendung auf jedem Endgerät zu installieren und zu supporten (geschweige denn für jedes Betriebssystem separat zu entwickeln) ist extrem aufwändig, selbst wenn man automatisierte Deployment-Tools und ähnliche Werkzeuge verwendet. Überhaupt in Zeiten, wo die Hälfte der Anwender eine App für ihr Smartphone/Tablet haben möchte.
Zum Stichwort "Third platform" sollte sich einiges mehr dazu finden lassen - aus diesem Bereich kommen derzeit die großen SW-Innovationen.
Wenn du beispielsweise alle paar Wochen/Monate neue Kundenprojekte umsetzt, dann ist automatisch etwas mehr Stress/Zeitdruck vorhanden, was mir schon eher gefällt. Zudem sieht man ständig was neues.
Bei solchen Firmen würde ich eher Leute erwarten, die noch innerlich brennen und zu 100% motiviert sind und Spaß an der Sache haben.
Bei Firmen hingegen, die nur von einem (oder einer handvoll) Riesenprojekte zehren, indem diese gewartet/weiterentwickelt werden, trifft man denke ich eher Leute vom Kaliber, die möglichst locker flockig ihre 8 Stunden rumkriegen wollen und jetzt nicht so extrem technisch versiert sind wie die Leute aus dem obigen Beispiel. Sie brennen auch eher weniger. (In solch einer Firma arbeite ich übrigens aktuell als Werkstudent).
Dann ist es die falsche Firma bzw. das liegt dann nur an der Firma. Sowas kenne ich eigentlich nicht. Ich arbeite an meinem zweiten Großprojekt mit jeweils über 100 Mannjahre Entwicklungszeit und wir sind ständig unter Zeitdruck. Ich selbst arbeite dort im übergreifendem Technikteam, d. h. ich setze meist technische Verbesserungen und Architekturänderungen für alle Teams übergreifend um. Natürlich gibt es noch viele weitere Tätigkeiten (Überprüfung Codequalität, Reviews, Security, Hibernate-Themen, quartz scheduler, lucene, Oracle,...
Zum Spring-Framework:
Ich verwende es seit ca. 7 Jahren. Es ist erstmal aufwändig und manchmal etwas unübersichtlich, aber insgesamt gesehen enorm leistungsfähig. Aktuell kann ich es nur empfehlen. Auch für kleinere Projekte, da es schnell eingerichtet ist.
Zum Gehalt und Sinn und Unsinn von PHP gibt es hier viele Wahrheiten, die situationsabhängig korrekt sind oder sein können...
Wenn man nur das Gehalt betrachtet, hängt das von so unglaublich vielen Faktoren ab, dass die mögliche Bandbreite einfach riesig ist. Eine kleine Entwickler-Klitsche in einem Vorort von einem Vorort von Potsdam wird dir sicher nicht das zahlen, was du von einem 500 Mann-Unternehmen in München bekommst. 30k sind also realistisch, vielleicht sogar weniger... 40k aber auch, vielleicht sogar mehr...
PHP selbst ist so ein Ding... auch komplex und sauber programmiert, kann es für die IT-Sicherheit ein Graus sein, wenn man es nicht aktuell hält... und meist kann man es nicht aktuell halten, weil man ja kompatibel zum Kunden bleiben muss... und manche davon leben noch in der Internet-Steinzeit... Es ist oft nicht einfach den Leuten zu erklären, dass ein Server der zu als für SSH ist, einfach nicht mehr so richtig die beste Idee ist... Argumente wie "Wieso der läuft doch noch?!" und "Also ich habe da noch keine Probleme mit..." sind leider schwer zu schlagen...
Grundsätzlich: Nimm dir bei deiner Suche einfach eine Forderung, die einen Tick zu hoch ist und versuche dann was zu finden, wo du mit den Leuten gut klar kommst... selbst Großprojekte können dich unter Druck setzen, spätestens wenn der Kunde mit merkwürdigen Sonderwünschen kommt... und alle Kunden haben merkwürdige Sonderwünsche...
Dich finden lassen ist übrigens eine spannende Idee... kann klappen, muss aber nicht... Preise dich also bei den einschlägigen Portalen an, aber such auch nach Positionen, die dir gefallen.
Dann ist es die falsche Firma bzw. das liegt dann nur an der Firma. Sowas kenne ich eigentlich nicht. Ich arbeite an meinem zweiten Großprojekt mit jeweils über 100 Mannjahre Entwicklungszeit und wir sind ständig unter Zeitdruck. Ich selbst arbeite dort im übergreifendem Technikteam, d. h. ich setze meist technische Verbesserungen und Architekturänderungen für alle Teams übergreifend um. Natürlich gibt es noch viele weitere Tätigkeiten (Überprüfung Codequalität, Reviews, Security, Hibernate-Themen, quartz scheduler, lucene, Oracle,...
Auf Projekte mit über 100 Mannjahre Entwicklungszeit hätte ich glaube ich keine Lust. Erst recht nicht, wenn es dann nur noch um die Feinheiten geht. Ich will eher von Anfang an etwas mit aufziehen, am besten vom ersten UML-Diagramm bis hin zum testen...
@KROKvsKROK: Das eine widerspricht dem anderen nicht. Ein 100 Mannjahre-Projekt ist nicht ein einziges Programm. Es sind viele Module und Teile, die zusammengefügt werden...
In der Regel ist es wie mit einem Auto... du träumst gerade davon, dass es total spannend ist unterschiedliche Reifen, Dichtungen und Bezüge herzustellen, ich würde aber behaupten, dass es erfüllender und auch spannender sein kann, wenn du zB einen Motor entwickelst, der für sich funktioniert, du aber erst weißt ob es wirklich passt, wenn er auch mit dem Getriebe harmoniert, welches ein anderer geschaffen hat. Und wenn es dann einmal passt, dann will der Fahrer vielleicht noch einen Tempomat und/oder eine Freisprecheinrichtung nachrüsten... die muss dann auch wieder passen... Ich glaube die wenigsten Firmen machen nach Veröffentlichung großer Projekte nur noch Feinarbeiten (sicher, das kommt auch vor), selbst wenn Bugfixes ein wesentlicher Punkt sind...
Zum Spring-Framework:
Ich verwende es seit ca. 7 Jahren. Es ist erstmal aufwändig und manchmal etwas unübersichtlich, aber insgesamt gesehen enorm leistungsfähig. Aktuell kann ich es nur empfehlen. Auch für kleinere Projekte, da es schnell eingerichtet ist.
Wielange dauert es denn ungefähr sich in die JEE/Spring-Thematik derart einzuarbeiten um einen ganz groben Eindruck davon zu haben, was dahinter steckt und worum es eigentlich dabei geht und um dann feststellen zu können, ob JEE für einen in Frage käme, oder ob man doch besser bei PHP oder sonst was bleibt (Ausgehend von jemanden, der bereits gute Java SE inklusive OOP etc. Kenntnise hat)?
Eine Stunde Doku lesen? Wenn du dich mit Dependency Injection und MVC Pattern auskennst ist das kein Problem. Ich kann dir ein paar Slides von der Uni schicken wenn du magst. Habe da vor einem Jahr ein Praktikum zu Spring gemacht.
Ich frage mich als ich den Thread durchgelesen habe,
wieso du studiert hast.
Man braucht kein studium für das was du machen willst und
es wird denke ich auch nicht viel helfen ob du nun studiert hast oder nicht.
Man braucht für nichts ein Studium. Ich denke man studiert aus Interesse, wo es einen dann hintreibt, das weiß niemand. Wenn du nur studierst um eine bestimmte Stelle zu erhalten, dann bist du nur ein Schaf des Kapitalismus.
Den Zahn möchte ich dir gerne ziehen!
Bei mir in der Firma kommt man in die IT Abteilung nicht ohne ein Studium.
Auch die Eingliederungen in die Endgeldgruppen unterscheiden sich stark.
Wielange dauert es denn ungefähr sich in die JEE/Spring-Thematik derart einzuarbeiten um einen ganz groben Eindruck davon zu haben, was dahinter steckt und worum es eigentlich dabei geht und um dann feststellen zu können, ob JEE für einen in Frage käme, oder ob man doch besser bei PHP oder sonst was bleibt (Ausgehend von jemanden, der bereits gute Java SE inklusive OOP etc. Kenntnise hat)?
Schwer zu sagen. Spring selbst besteht schon aus vielen Teilen. Die grundlegenden Ideen solltest du aber in wenigen Stunden verstehen können und auch das erste hello world unter eclipse ist schnell umgesetzt.
Aber spring ist nur ein Baustein. Ich nenne mal nur ein paar Stichwörter: Java, eclipse, div. DBs, xml, Webservice, git, svn, jsf/tapestry/xhtml, jenkins, hibernate,... und noch vieles mehr.
Speziell auf das Thema Webentwickler bezogen, würde ich jetzt auch @d0zer zustimmen. Eine gewisse Basis muss natürlich vorhanden sein, aber wenn man ordentliche Referenzen vorzuweisen hat, die möglicherweise ein Studienabsolvent noch nicht hat, kann ein Nicht-Absolvent sicher auch punkten. Ausnahmen bestätigen, wie auch hier, immer die Regel