dafaithz schrieb:
Da liegt das Problem, nicht nur bei dir sondern generell bei Leuten die heutzutage nen MMO spielen.
ESO erfordert viel Zeit für die Char Entwicklung, noch mehr Zeit um sich Equ. zu farmen und noch mehr Zeit um sich ins PvP einzuarbeiten.
Wer ist denn hier schon Vet 10 und hat sich schon das 5er Vet 10 Set gefarmt, oder hat sich im PvP ne 4 Mann Stammgrp aufgebaut mit der man Zergs legen kann. Alles was ich immer lese sind Erfahrungen von irgendwelchen 30ern die nicht mal eine V Ini gemacht haben oder nur Opfer im PvP gespielt haben.
Auch ein MMO darf mich in den ersten Spielminuten begeistern und nicht erst nach zehn Stunden. Soll ich wirklich 60 Euro für das Spiel hinblättern und einen Monat Spielzeit bezahlen, um nach drei Wochen hoffentlich heraus zu finden, dass ESO auch seine schönen Momente hat?
Ich mir tatsächlich war nach 15 Minuten sicher, dass mich ESO niemals begeistern wird. Das liegt in besonderem Maße daran, dass mich klassische "Themeparks" mittlerweile langweilen. Das einzige Themepark-MMO, das ich noch spiele, ist "Guild Wars 2", weil es schnell, unkompliziert, dynamisch und sozial ist, ohne monatliche Gebühren auskommt und trotzdem alle paar Wochen neue Inhalte erhält. In meinen Augen sollte jedes MMO so sein wie "Guild Wars 2", von dem dynamischen Kampfsystem über die Spielwelt, die sich stets für alle Spieler in der gleichen Weise verhält, über das Gameplay, das alle beteiligten Spieler belohnt, bis hin zur Abkehr vom klassischen Abo-Modell.
Natürlich ist "Guild Wars 2" auch nur ein "Themenpark", in dem du Event-Markern hinterher rennst, Erfahrungspunkte sammelst und Item grindest, aber ArenaNet hat es hingekriegt, dass sich dieses Spielprinzip nicht wie eine ständige Bestrafung anfühlt (okay, Aufgestiegene Items herzustellen schmerzt schon ein wenig). Man hat nicht das Gefühl, dass das Spielprinzip dem Gedanken folgt, dass Erfolge das Resultat harter und langwieriger Arbeit sein müssen. ArenaNet hat nahezu alles ausgemerzt, was dich in klassischen MMOs nur aufhält oder das Zusammenspiel mit anderen Spielern unnötig erschwert.
Wenn ich mir nun anschaue, was mir "Guild Wars 2" für 40 Euro gegeben hat (und wieviel Spaß ich mit diesem Spiel von der ersten Sekunde an hatte), und dies damit vergleiche, was mir ESO für 60 Euro zuzüglich monatliche Gebühren bietet, dann ... mmh, neeee! ... dann ist mir das einfach viel zu wenig, zu Mal die Sandbox-Elemente, die in meinen Augen ganz entscheidend für "The Elder Scrolls" sind, auch fast vollkommen fehlen.
dafaithz schrieb:
Ich muß dazu sagen: Skyrim ist für mich ne gigantische Zeitverschwendung und ich mochte es nie, ich zieh lieber mit nen paar Freunden los und hab Spaß als unzählige Stunden alleine irgendwelche Quests abzuschliessen, das ist aber Geschmackssach
Aber genau das ist doch eine der größten Schwächen von ESO: Gemeinsames Questen ist eine Qual in ESO, wie in vielen anderen MMOs auch. Jeder Spieler hat sein eigenes Logbuch, und man kann nur dann wirklich gemeinsam questen, wenn man zufällig gerade am gleichen Punkt innerhalb der Story ist. Aber selbst wenn das gegeben ist, funktioniert das miteinander in ESO nicht wirklich, weil jeder Spieler seine Quests teilweise für sich alleine machen muss.
dafaithz schrieb:
Es orientierte sich stattdessen teilweise an DAoC, dem bis dato bestem MMO für mich.
Dann hast du halt noch viel Spaß an den klassichen MMO-Mechanismen. Ich eben nicht mehr.
Darklord272 schrieb:
Ich bezweifele stark das ESO in 6 Monaten F2P ist, sicher an die alten Abo- zahlen von WoW wird es vielleicht nicht rankommen aber an sich gesehen ist das Spiel sehr durchdacht und die Welt in sich stimmig.
ESO wird ganz sicher in den nächsten 18 Monaten F2P werden. Viele Spieler machden den Fehler zu glauben, dass der Wechsel zu einem F2P-/Hybrid-Model ein Zeichen des Scheiterns und ein letzter verzweifelter Versuch ist, noch irgendwie Geld mit einem toten Gaul zu machen, aber das stimmt nicht. F2P-/Hybrid-Modelle sind auf lange Sicht einfach viel, viel potenter als das klassische Abonnement-Modell.
Abonnements rechnen sich in den ersten sechs bis 18 Monaten, wenn der Hype noch lebendig ist. Im Laufe der Zeit springen aber immer mehr Abonennten ab, und wenn die erst einmal weg sind, dann kommen sie in der Regel auch nicht mehr wieder. Irgendwann kommt der Punkt, an dem nahezu jedes MMO viel, viel mehr Geld mit einem F2P-/Hybrid-Modell als mit klassischen Abonnements machen kann. Der einzige Grund, warum Abonemments überhaupt noch existieren ist der, dass es nach wie vor viele Spieler gibt, die bereit sind, monatliche Gebühren hinzunehmen, während auf dem "Hype-Train" mitfahren. Wenn der Hype erst einmal abgeklungen ist, wird auch ZeniMax das einzig Vernünftige tun und das Spiel für ein viel größere Zielgruppe öffnen.
Mal ganz unter uns: Kein MMO ist noch auf monatliche Gebühren angewiesen. Unterhalt und weitere Entwicklung eines MMOs kosten nicht 13 Euro pro Spieler und Monat. Aber warum sollte ein Publisher auf Abonnements verzichten, wenn nachwievor so viele Spieler bereit sind, auf den Kaufpreis von 60 Euro noch einmal sechs bis 18 Monate Gebühren drauf zu zahlen?