Elektroniktausch zwischen WD Elements SE

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Fix für kaputte USB-Elektronik bei WD Elements SE-Festplatten

EDIT: Das Problem konnte gelöst werden indem ein SATA-Kabel auf die Leiterplatine gelötet wurde. Eine genaue Beschreibung findet sich auf der zweiten Seite.



Hallo,
ich hab letzte Woche meinen PC formatiert und vorher alle Daten auf meine externe WD Elements SE gespeichert. Nach dem formatieren hat die externe Festplatte leider nicht mehr funktioniert. Es ist kein Beinbruch, wenn ich nicht mehr an die Daten komme, sie zu retten möchte ich trotzdem versuchen.

Nachdem an verschiedenen Rechnern beim anschließen der Platte nichts passiert ist, bin ich mal davon ausgegangen, dass die USB-Elektronik defekt ist. In einem Guide den ich gefunden hab, war eine Anleitung, wie man ein SATA Kabel auf die Platine lötet um damit Zugriff auf die Daten erlangen zu können. Mein Versuch blieb jedoch erfolglos. Als letzte Möglichkeit habe ich mir dann noch überlegt, einfach die gleiche Festplatte noch einmal zu kaufen und die Elektronik auszutauschen. Diese Platte ist heute angekommen. Unglücklicherweise haben beide Platten die gleiche Produktnummer, aber verschiedene Seriennummern.

Getauscht habe ich die Elektronik trotzdem, aber ein Zugriff ist immer noch nicht möglich. Immerhin wird die Festplatte in der Computerverwaltung angezeigt. Allerdings als lässt sie sich nicht initialisieren "Das Medium ist schreibgeschützt" und die Datenträgergrüße ist falsch angegeben. (2TB statt 1TB) Im Moment läuft die Suche von TestDisk durch, ich erwarte jedoch nicht, dass sie erfolgreich sein wird, da ja die Größe des Datenträgers bzw die Zahl der Sektoren, Zylinder etc nicht stimmt. Bisher zeigt er bei jedem Zylinder einen Read Error an (im Moment 5% fertig).

Jetzt ist die Frage, ob evtl die Chance besteht auf die Daten zuzugreifen, wenn ich in TestDisk manuell die Zahlen von Zylindern, Sektoren, Heads,.. bestimme. Kann mir jemand sagen, wie ich die Zahl der Heads, Cylinders & Sectors bestimme? Die Festplatte ist eine Western Digital SE 1 TB Festplatte (Produktnummer: WDBABV0010BBK-00).
 
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Nicht das dieses Thema nicht schon ausführlich z.bsp. von Ernst@at hier des Öfteren behandelt wurde: der Platinentausch ist sinnlos, da die Adaptionsdaten der 1 TB Platte auf einer ihrer Platter selbst gespeichert sind (also z.Bsp. Anzahl und Lage der vom Werk aus defekten Sektoren, der mechanischen Werte und Kalibrierung der Platten u. dergl. mehr). Für private Datenrettungsversuche ist bei einer defekten Platine Schluß.
Das ist für die Hilfesuchenden bedauerlich aber leider so.
 
Die Daten sind also unwichtig?

Jetzt hast Du da zwei aufgeschraubte USB Gehäuse bei Dir. Ich hoffe, Du nimmst da nicht Dein 14 tägiges Rückgaberecht in Anspruch.

Du kannst die externe HDD auch ganz einfach intern am Sata Bus anschließen. Warum den Umweg über ein 2tes Gehäuse?

Montiere sie intern und schau dann mal was TestDisk zu sagen hat.

Vielleicht vorher mal ein SMART Test mit dem Tool CrystalDiskInfo machen und das Bild hier präsentieren.
 
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@Inzersdorfer: Das tut mir leid, wenn ich ein dieses Thema neu ausgrabe. Scheinbar hab ich nicht gründlich genug gesucht.

Wenn Du dich mit diesem Thema so gut auskennst, kannst Du mir dann vielleicht auch die Frage beantworten ob es überhaupt möglich ist die Platte über ein gelötetes Kabel direkt an den SATA zu hängen, oder ob das nur mit einer HD Doctor Suite möglich ist, wie in folgendem Link beschrieben. http://www.datarecoverytools.co.uk/...-western-digital-drives-with-hd-doctor-suite/

Nein, das nehme ich natürlich nicht in Anspruch. Ich benötige sowieso eine neue externe Festplatte, also kann ich auch eine kaufen, die mit ganz viel Glück zu meinen Daten führt. Diese sind nicht unwichtig, aber an einen Großteil der Fotos komme ich über Freunde wieder dran. Die allerwichtigsten Dokument waren noch an anderen Orten gespeichert und Dokumente wie einen Lebenslauf kann man innerhalb weniger Stunden neu erstellen. Ich kann sie leider nicht intern anschließen, da bei diesem Modell kein SATA-Port an der Platte ist.
 
Kein SATA Port: einmal bei einem Freund/Kollegen/Bekannten vorbeischauen.
BTW: wie hättest du denn mit den angelöteten SATA Verbindungen auf die Festplatte zugreiffen wollen, ohne SATA Anschluß?

Zu dieser Suite kann ich nichts sagen, bestimmt ist sie für Professionelle Datenretter (?) bei Problemen mit der Firmware der Platte, Preisangaben seh ich keine (außer ich bin schon Blind), daher ist zu vermuten, das die Preise eine Datenrettung deiner Platte deutlich übersteigen.

Nachsatz: ich kenne mich NICHT gut damit aus, deine Situation und deine bisherigen Versuche (a la aufgelötete Kabel) und ihre Sinnhaftigkeit könnten Ernst@at oder _TK_ beurteilen.
 
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Ich hab schon SATA Ports, aber die Platte hat keinen. Daher ist der Vorschlag "Du kannst die externe HDD auch ganz einfach intern am Sata Bus anschließen. Warum den Umweg über ein 2tes Gehäuse?" von BlubbsDE nicht so einfach möglich.
 
Sicherlich haben die WD Elements ganz gewöhnliche SATA HDDs verbaut...

Du musst einfach das Controllergeschwür von der HDD abziehen...

Dann zeigt sich die HDD in ihrer ganzen SATA Pracht.

Anschauungsmaterial
 
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Nein, leider verwendet WD bei bestimmten externen Festplatten Modelle mit festem USB Anschluß auf der HDD Platine.
Eben auch im angesprochenen Modell WDBABV0010BBK-00 (die ich bei WD so nicht finde, die allerdings an anderen Stellen im Netz auftaucht)

7853506200_1303823762.jpg


http://community.wdc.com/t5/Off-Topic-Discussions/Bridge-Boards/td-p/353839
 
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OK und Danke für die Erleuchtung.

Sofort auf die Schwarze Liste setzen, diese HDD Serie von WD.
 
Passiert gar nichts wenn du die HDD per USB anschließt oder wird diese falsch erkannt? Hast du beim angelöteten SATA-Kabel auch eine Stromversorgung angeschlossen und die Kondensatoren entsprechend entfernt? Außerdem sieht deine Anleitung etwas dürftig aus, die Zuordnung der SATA-Pins zu den Testpunkten wird nur in den Kommentaren diskutiert.

BlubbsDE schrieb:
Sofort auf die Schwarze Liste setzen, diese HDD Serie von WD.
Ist mittlerweile üblich bei 2.5'' HDDs - Samsung hatte auch welche im Angebot, ich weiß nicht ob Seagate das jetzt übernommen hat.
 
Simpson474 schrieb:
Ist mittlerweile üblich bei 2.5'' HDDs - Samsung hatte auch welche im Angebot, ich weiß nicht ob Seagate das jetzt übernommen hat.

Kannte ich bisher nicht. Und keine Ahnung, wie viel 2.5" USB Gehäuse HDDs ich schon in der Hand hatte.

Versteh so was nicht. Billiger kann das auch nicht sein. Der Pfennigartikel USB-Bridge Chip. Aber dafür geänderte Produktionsstätten. Wie auch immer. Dumm so was.
 
Ich verstehe es auch nicht wirklich, aber minimal billiger dürfte das ganze schon sein, da man nur noch ein PCB zu fertigen hat und sich auch noch ein paar Stecker spart. Ziemlich auffällig bei den Western Digital HDDs ist jedoch, dass diese am USB häufig nur noch mit einer generischen Kennung erscheinen - entweder die HDD Firmware oder die des Bridge-Controllers scheint bei diesen Geräten nicht ganz stabil zu sein.
 
Stromversorgung habe ich über USB und die Kondensatoren sind entfernt. Wenn ich die Festplatte normal andchließe passiert nichts. Die Festplatte dreht sich aber und macht keine merkwürdigen Geräusche. Die Zuordnung der Pinsel ist tatsächlich nur in den Kommentaren erwähnt.
 
Wenn man die Elektronik einer Platte tauschen möchte, muss man den 8-poligen ROM Chip der defekten Platine auf die neue Platine transferieren.

Moderne Festplatten unterlaufen immer kleine Fertigungsschwankungen, und um dies zu korrigieren, werden die Adaptionsdaten auf einem kleinen ROM Chip gepeichert (meist immer 8-polig). Ohne die korrekten Adaptionsdaten kann sich die Festplatte nicht selbst initialisieren.

Selten werden jedoch diese Adaptionsdaten auch im großen Hauptchip (Meist Marvell, mit so einem komischen M drauf) gespeichert und der ROM Chip wird weggelassen.

Dies ist hier auf dem Foto der Fall:
http://www.datarecoverytools.co.uk/...-western-digital-drives-with-hd-doctor-suite/
Bei WD sitzt der ROM Chip immer dort, wo U12 steht und dieser Bereich ist auf dem Foto nicht bestückt (rechts, 8 freie Pins).

Also, wenn deine Platinen diesen ROM Chip besitzen, musst du den alten Chip auf die neue Platine "mitnehmen" (wenn du dich da ranwagen magst), ansonsten geht es einfach nicht.

Ist kein ROM Chip vorhanden, kannst du es eigentlich vergessen. Denn den großen Hauptchip bekommst du mit einfachem Equipment nicht getauscht, ohne dass die vielen feinen Beinchen kaputtgehen.

Übrigens besitzt jede Festplatte eine andere Seriennummer. Auf die vollständige, identische Modellnummer kommt es in diesem Fall an.
 
Inzersdorfer schrieb:
Zu dieser Suite kann ich nichts sagen, bestimmt ist sie für Professionelle Datenretter (?) bei Problemen mit der Firmware der Platte, Preisangaben seh ich keine (außer ich bin schon Blind), daher ist zu vermuten, das die Preise eine Datenrettung deiner Platte deutlich übersteigen.

Nachsatz: ich kenne mich NICHT gut damit aus, deine Situation und deine bisherigen Versuche (a la aufgelötete Kabel) und ihre Sinnhaftigkeit könnten Ernst@at oder _TK_ beurteilen.
Der da in diesem Beitrag vorgeschlagene Workaround bei defektem USB Bridgechip hat nichts mit der feilgebotenen HD Doctor Suite zu tun.
Ich hab da so meine Bedenken, das verwendete Klingeldrahtgefrickel kann bestenfalls mit mehr Glück als Verstand in einer mit EM-Smog verseuchten Umgebung einen fehlerfreien 3Gb Datentransfer erlauben. Eine saubere Lösung, welche sowohl Schirmung als auch andere übertragungsrelevanten Parameter einhält, ist sehr wohl möglich.

Bisher zeigt er bei jedem Zylinder einen Read Error an (im Moment 5% fertig).
Nachdem Testdisk im Quickscan nur an relevanten Stellen(zB Beginn eines neuen Cyl) nach für einen Partitionbeginn relevanten Daten sucht, ist jeder I/O ein Schuss in den Ofen.
Kein Wunder, weil durch den übereifrigen Tausch der Platine ja die Adaptionsparameter der neuen Platine nicht mit der Leseelektonik der Alten im Einklang sind. Schlimmstenfalls hat das nun auch die Kopfelektronik beschädigt.
 
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@Vogelschreck:
Wo finde ich die Modellnummer? Also die P/N ist identisch, deswegen hab ich ja auch die zweite Festplatte bestellt. Die S/N sind unterschiedlich.

Der 8polige-Chip an U12 ist vorhanden. Allerdings traue ich mir im Moment keine Austausch zu, da ich hier dafür nicht die richtigen Werkzeuge habe.



Ich werde jetzt wohl nochmal versuchen den erwähnten Workaround probieren, da es gut möglich sein kann, dass beim ersten Versuch eine unsaubere Lötstelle dabei war.
 
Die Modellnummer findest du auf dem Deckeletikett der ausgebauten Festplatte.

zB MDL: WD3200BEVT-007ZT0

Ansonsten kannst du auch die Nummern vergleichen, die auf der Platine stehen (nicht der weiße Aufkleber).

zB 2060-701499-000
REV A
 
Also die Modellnummern sind unterschiedlich, aber das ist ja keine Überraschung.

Ich habe jetzt nochmal versucht die Festplatte über SATA an den PC zu schließen. Dazu habe ich das Kabel neu verlötet. Diesmal mit einem geeigneteren Draht als beim ersten Mal. Beim Booten wird die Festplatte jetzt teilweise erkannt. Der Marvel-Controller erkennt sie dann korrekt als WD 1 TB SATA2 Festplatte. Allerdings ist das nicht immer der Fall. In Windows wurde sie bisher erst einmal als Laufwerk angezeigt. Als ich dann darauf zugreifen wollte, kam eine Fehlermeldung und anschließend war sie auch als Laufwerk verschwunden. Scheinbar ist also die Verbindung nicht stabil. Hat jemand einen Tipp, woran das liegen könnte? Ein Kurzschluss sollte nicht vorliegen und die Lötstellen scheinen sauber zu sein.
 
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