Elektroniktausch zwischen WD Elements SE

Die "nackten Drähte" da sind viel zu lang. Ich würde diese so kurz wie möglich halten, da dort keine Schirmung gegeben ist. Dazu noch die weißen Adern weiter kürzen
 
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Was ist das eigentlich für ein Kabel? eSATA? eSATA-SATA Adapter? geschirmtes SATA? Wie sieht es am anderen Ende aus?
Prinzipiell sollten die 4 Datenleitungen
- gleich lang
- möglichst parallel in gleichem Abstand am aufgespleissten Ende(mit Einzelschirmung bis an den letzten cm) geführt
sein.
Ansonsten wird der Störpegel zu hoch und keine stabile Kommunikation möglich.
Vom Rechner EMP-Schleudern (LAN, WLAN, Funkmaus/Tastatur, USB3-Geräte, Mobilfunk) entfernen/deaktivieren.
 
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Das ist ein normales SATA-Kabel, dass ich direkt ans Mainboard stecke.


Das mit der Schirmung und Länge versuch ich bestmöglich umzusetzen und lade dann neue Fotos hoch und gebe Rückmeldung ob es geklappt hat.
 
Ein normales SATA- Kabel hat keine Einzelschirmumg.
Besser wäre ein geschirmtes oder das SATA-Ende eines eSATA/SATA Adapterkabels, und das nur in unbedingt nötiger Länge, zu verwenden.
 
Ein Mainboard mit ausschließlich SATA 1,5GB/s Support könnte auch helfen, da dort die Signale nicht so sauber sein müssen wie bei SATA 3GB/s.
 
So. Hat jetzt doch etwas länger gedauert. Zunächst zum Kabel: ich hatte hier leider kein entsprechenden eSATA/SATA-Adapter, deshalb habe ich es nochmal mit zuvor verwendetem SATA-Kabel probiert. Auch ein Mainboard mit SATA1-Port steht leidert nicht zur Verfügung.

Zum Ergebnis: Ich habe jetzt die Festplatte an den Intel-SATA-Chip gehängt (sollte aber eigentlich keinen Unterschied zum Marvell-Chip machen oder?). Desweiteren habe ich die Länge der nicht geschirmten Leitungen auf ein Minimum reduziert. (Bei verwendetem SATA-Kabel sind die Leitungen paarweise abgeschirmt.)
In Windows konnte ich zunächst keinen Fortschritt machen. Im BIOS wurde die Festplatte noch korrekt erkannt, in der Datenträgerverwaltung von Windows war jedoch kein entsprechendes Laufwerk zu finden. Anschließend habe ich es noch mit der Ultimate Boot-Disk probiert. Und siehe da ich konnte mit einem Tool die Daten wieder finden. (Der Name des Programms ist mir gerade entfallen.). Um die Daten zu sichern verwende ich jetzt DiskCopy und kopiere die gesamte Festplatte sektorweise auf die neu erstandene Festplatte. Das wird jetzt noch eine Weile dauern (Disk Copy sagt 11 Stunden). Die Datenrate sind 1,38 GB/Minute. Ob das ganze auch wirklich klappt und die Daten danach brauchbar sind kann ich also erst morgen sagen.

Egal ob das ganze jetzt klappt: Vielen Dank an alle Beiträge in diesem Thread, speziell Vogelschreck, Simpson474 und Ermst@at und Fiona für FAQ. Ich melde mich morgen nochmal sobald das Kopieren fertig ist.


http://s7.directupload.net/file/d/3058/inltma5l_jpg.htm
http://s1.directupload.net/file/d/3058/rq6bsdbw_jpg.htm



edit: Das ganze ist mit jetzt abgestürtzt. Hatte meinen Laptop am gleichen Bildschirm und als ich mal schauen wollte wie weit das Ganze ist, war nur noch ein schwazer Bildschirm zu sehen. Als ich dann Windows gebootet hab um zu schauen, wieviele Daten er bereits kopiert hatte, hab ich festgestellt, dass die Platte inzwischen in der Datenträgerverwaltung zu finden war. Dort musste ich sie als "Online" aktivieren. Anschließend konnte ich mit Testdisk alle gewünschten Daten auf meine interne Festplatte kopieren.

Vielen Dank nochmal. Falls der Wunsch besteht, könnte ich das ganze noch einmal übersichtlich zusammen fassen. Ich bin ja mit Sicherheit nicht der Einzige, bei dem die Elektronik einer Western Digital Festplatte versagt oder ?
 
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Au ja, das wäre suuuuper.

Wenn der nicht fertig geklont hat, dann ist zwar der Index da (der vorne auf der Platte liegt) und Du kannst die Dateien fehlerfrei ansprechen, aber der Inhalt dazu fehlt vielleicht, weil diese Daten noch nicht/nicht mehr kopiert wurden.
 
Ich fasse hier nochmal den Fix für Festplatten der Serie Western Digital Elements SE zusammen:

Dieser Fix kann zu einer Rettung der Daten führen, wenn die USB-Elektronik der Festplatte defekt ist. D.h. beim Anschließen der Platte wird in Windows kein neues Gerät erkannt. Den Fix habe ich an folgender Stelle gefunden: http://www.datarecoverytools.co.uk/...-western-digital-drives-with-hd-doctor-suite/

Im folgenden fasse ich die einzelnen Schritte zusammen und gebe Hinweise, was dabei zu beachten ist.


1. Zunächst müssen wir 4 Kondensatoren auf der Leiterplatte entfernen. Diese tragen die Bezeichnungen C13, C18, C31 und C33. Dabei wird die Entfernung mittels Heißluftpistole empfohlen. Allerdings ist es auch mit einem Lötkolben problemlos möglich.

luvqxxi3.jpg


2. Die Vorbereitungen: Dem Anlöten eines SATA-Kabels. Hier im Forum wurde die Verwendung der SATA-Seite eines SATA/eSATA-Adapters empfohlen, da hierbei die Adern einzeln abgeschirmt sind. Bei mir hat es auch mit einem gewöhnlichen SATA-3GB-Kabel funktioniert. Allgemein gilt, dass die Wahrscheinlichkeit einer stabilen Datenübertragung mit der Verkürzung der nicht abgeschirmten Teile der Leitungen zunimmt. Wir versuchen also die Abschirmung des Kabels bis möglichs nahe an die Lötstelle bestehen zu lassen. Da die Löcher auf der Leiterplatte sehr klein sind benötigen wir auch einen geeigneten Draht. Es bietet sich hier die Verwendung eines Lackdrahtes an. Außerdem sollte geeignetes Werkzeug vorhanden sein. Empfehlen würde ich eine sehr kleine Lötspitze und eine Lupe um zu überprüfen ob die Lötstellen sauber sind und keine Kurzschlüsse bestehen. Auch zum Abisolieren der Leitungen des Kabels sollte geeignetes Werkzeug vorhanden sein, da hier wie gesagt die Abschirmung möglichst weit intakt bleiben soll. Außerdem hat sich ein Isolierklebeband als nützlich erwiesen. Da SATA-Kabel häufig sehr steif sind und auf der Leiterplatte ein sehr dünenr Draht verwendet werden muss besteht die Gefahr, dass die Lötstellen bzw. die Drähte beim Anschließen der Festplatte reißen/brechen. Das Festkleben des SATA-Kabels auf der Leiterplatte nachdem hat sich bei mir als sehr hilfreich erwiesen.

3. Das Löten. Dazu müssen wir das SATA-Kabel zunächst aufschneiden und die Drähte möglichst kurz abisolieren. Dabei soll die Abschirmung so weit wie möglich bestehen bleiben.

SATA-Kabel haben 7 Pins:
Vier für die Daten und 3 Masse. Die vier Datenleitungen werden wie in folgender Grafik veranschaulicht auf an E71, E72, E73 und E75 gelötet. Angeblich soll bei bestimmten Leiterplatten E75 die Bezeichnung E74 tragen. Beide gleichzeitig sollten nicht vorkommen.

3ebbluvg.jpg

pdb3g48n.jpg


Die Masse verbinden wir mit den 4 Pins die im Rechteck angeordnet sind aus obiger Grafik. Das ganze ist aufgrund der kleine Löcher in der Leiterplatte keine einfache Aufgabe, aber mit Geduld sollte es machbar sein. Bei mir sieht die Platte ganz schön mitgenommen aus.

hjke4q9i.jpg


Wer also geeigneteres Werkzeug besitzt und sich genug Zeit dafür nimmt sollte mit etwas Glück eine saubere Datenübertragung erreichen. Ich zitiere hier nochmal die Hinweise von Ernst@at bezüglich von Faktoren die eine stabile Übertragung beeinflussen könnte:

Ernst@at:
Prinzipiell sollten die 4 Datenleitungen
- gleich lang
- möglichst parallel in gleichem Abstand am aufgespleissten Ende(mit Einzelschirmung bis an den letzten cm) geführt
sein.
Ansonsten wird der Störpegel zu hoch und keine stabile Kommunikation möglich.
Vom Rechner EMP-Schleudern (LAN, WLAN, Funkmaus/Tastatur, USB3-Geräte, Mobilfunk) entfernen/deaktivieren.


Eventuell hilft es auch, wenn am gleichen SATA-Controller kein weiteres Gerät hängt. Außerdem ist es wichtig, dass die Festplatte zusätzlich per USB angeschlossen wird, damit sie mit Strom versorgt wird! Wenn alles angeschlossen ist und man etwas Glück hat findet sich die Festplatte unter ihrem Modellnamen (etwa in der Form WD3200BEVT-007ZT0) unter den Laufwerken im BIOS. Ist die Festplatte hier zu finden, aber anschließend in Windows nicht, spricht es dafür, dass die Verbindung noch nicht stabil ist. Wenn man Erst@at's Hinweise beachtet lässt sie sich aber mit etwas Glück stabilisieren.

Ich hoffe ich habe das Ganze einigermaßen verständlich dargestellt. Viel Glück an alle, die sich an diesem Fix versuchen!
 
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