News EMI: Filesharer sollten nicht verklagt werden

Jirko

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Glen Merrill, früherer Chief Information Officer bei Google und nun beim viertgrößten Musiklabel der Welt für eine Restrukturierung der „Digitalen Strategie“ zuständig, äußerte sich kritisch gegenüber der gängigen Praxis der Musikindustrie, Filesharer für den Musiktausch zu verklagen.

Zur News: EMI: Filesharer sollten nicht verklagt werden
 
Was einem gefällt das kauft man. Wenn ich irgendwo ein Döner esse, und der mir gut schmeckt - esse ich bestimmt wieder dort. Punkt. Find ich gut das sich diese Frau dafür einsetzt.

Ich glaube ihr habt eine Disussionswelle losgetreten ^^ Die legal - illegal Diskussionen sind immer sehr spannend :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessante Herangehensweise, die ich durchaus unterstütze. Mehr als einmal bin ich "im Internet" auf etwas aufmerksam geworden, was ich später als CD gekauft habe.
 
Endlich mal ein vorausschauender Kopf, der auch mit modernen Vertriebsmethoden und Technologien etwas anfangen kann?
Wobei es natürlich zweifelsohne stimmt, dass der Musikindustrie durch's Downloaden Gewinne entgehen. Aber einige "Sharer" würden bestimmt auch Musik zu einem angemessenen Preis & Format (!) dann kaufen.
 
Naja, also das ist doch mal vernünftig :) So langsam checken die es auch mal. Als positiven Nebeneffekt von Tauschbörsen finde ich auch, dass man dort Musik bekommt, obwohl man niemals in nen Plattenladen gehen würde und Geld für CDs ausgeben würde. Diese Leute sind zwar Nicht-Kunden, aber keine potentiellen Kunden, und deswegen würden diese auch nie einnahmen bringen.
 
Da sieht man mal, wie wichtig es für die Industrie ist, ihre Umsätze zu messen.
 
Genau das hab ich mir auch schonmal gedacht... aber deshalb filesharing zu legalisieren, find ich auch nicht realistisch. da find ich die idee mit der werbung viel besser.
man könnte doch dann sogar so weit gehen, dass leute, die etwas downloaden wollen, eine art test ausfüllen müssen, in dem fragen zu dem produkt, für das geworben wird, gestellt werden. dadurch könnten die werber zumindest sichergehen, dass sich die leute über ihr produkt informieren, bevor sie den download starten. ich denke mal das wäre für alle beteiligten eine gute lösung. :king:
 
Also ich sehe es auch so, ma kann einfach nicht alles erst kaufen um es zu hören und manches hört man einfach normal im radio nicht. Aber wenn man im netz etwas findet das gut ist kauft man es sich doch, da man ja auch die guten sachen unterstützen möchte damit mehr von denen kommt. das kann man auf alle sachen beziehen die man im netz bekommt.
 
@mondragon:

Das is keine frau, das isn mann. ;)

Zum thema:
Na irgendwann müssen die plattenfirmen doch mal einsehen, dass p2p sowieso bald zum standard gehört und sich nicht aufhalten lässt.
Statt einfache user, die bittorrent benutzen zu verklagen, sollten sie sich lieber um den schwarzhandel in polen, russland, ukraine, china, thailand, taiwan, usw. kümmern. DA geht wirklich kohle verloren.

Just my 2 cents,

Uschi ;)
 
also wenn ich erfolgreicher künstler wäre würde ich meinem label kündigen, meine musik kostenlos ins inet stellen und das geld mit konzerten verdienen.

die musikindustrie hat so einen schlechten ruf, dass es fast unmöglich wird, vertrauen oder käufer zu gewinnen.

greetz joe
 
schön zu hören bzw. lesen, das auch innerhalb der MI langsam ein umdenken stattzufinden scheint. auch wenn ich meine zweifel habe das der rest nachzieht, allein dieser öffentlich gemachte gedanke von dem herrn ist sehr willkommen.
 
@yakuza
dafür gibts seit etlichen jahren hörproben .. legal ;)
also keine rechtfertigung von illegalem runterladen.

sicherlich sollte man nicht alle tauschbörsennutzer über einen kamm scheren, aber davon auszugehen, dass ein großer teil davon das ganze nutzt, um sich einen eindruck zu verchaffen ist wohl mehr ausrede als wahrheit. den meisten gehts auch nicht darum, schaden anzurichten, sondern eher, dass man den sammeltrieb befriedigt. wieviele haben denn 30, 50, 100gb an musikfiles auf dem rechner (ohne auch nur 10% davon legal erworben zu haben)? und wieviele songs davon kann man gleichzeitig hören?

illegales saugen geschieht aus langeweile und aus profilierungssucht. die klagen der "musikindustrie" finde ich schon sinnvoll, allerdings sind die finanziellen forderungen dabei teilweise irrsinnig und wohl eher als abschreckung gedacht. hier wäre es eventuell an der staatsanwaltschaft, das ganze strafrechtlich zu verfolgen. und das auch nicht beim kleinen user, der vielleicht mal 5 mp3s im jahr zieht, sondern bei den kranken, die täglich ganze alben saugen.

da gabs doch vor ein par tagen eine news hier auf cb, wo die staatsanwaltschaften in nrw nur noch so vorgehen (wollen).

ich wäre für ein abgewandeltes vorgehen ähnlich dem bei ladendiebstählen. "kleine" vergehen -> strafe/ermahnung. mittlere vergehen -> anzeige, geldbuße. sammelwut (egal ob kommerziell oder nicht) -> knast und/oder tagessätze.

den illegalen user-abschaum (sorry, aber nichts anderes sind diese menschen) bekommt man nicht gänzlich eliminiert. man muss hart aber _fair_ durchgreifen. diese gratwanderung wird schwierig, aber in 1-2 jahren hat sich das ganze eingependelt .. zumindest müsste es so sein, zieht man parallelen zu anderen ereignissen in der vergangenheit.

@10
die musikindustrie hat den schlechten ruf u.a. deswegen, weil sich viele illegale konsumenten negativ über selbige äussern. ;)
 
@HereticNovalis

den meisten gehts auch nicht darum, schaden anzurichten, sondern eher, dass man den sammeltrieb befriedigt.

Ist das denn bei den CD-Käufern anders?

wieviele haben denn 30, 50, 100gb an musikfiles auf dem rechner (ohne auch nur 10% davon legal erworben zu haben)? und wieviele songs davon kann man gleichzeitig hören?

Gegenfrage: Wieviele haben denn hunderte bis tausende Musik-CD's oder Filme auf DVD (natürlich legal erworben) im Sammlerregal stehen und wieviele songs oder Filme kann man gleichzeitig hören?

illegales saugen geschieht aus langeweile und aus profilierungssucht

-> legales kaufen geschieht aus langeweile und aus pfofiierungssucht.

Ich will mit meinen Aussagen keinen Beschützen, aber deine Argumente sind schwachsinnig und etwas kindisch
 
ja ist mal ein vernünftiger geschäftsmann, mann kann ja raubkopien böse finden und das es illegal ist mag auch sein, aber aus bwler sicht sind das ja nur mittel um dem einen ziel nahe zu kommen. Ein bwler interessieren gesetze ja nicht generell nur wenn sie für ihn finanziellen nutzen haben.

Und das verklagen der tauschbörsianer haben denke ich eher ein negativen nutzen, klar man kann ein paar arme kidies oder harz4-empfänger bischen geld abzwacken (oder auch ein paar anderen) aber man vergrault sich den kunden.

Für einen Bwler ist dann halt die frage wo ist der schaden größer. Durch potentiel entgange verkäufer oder durch ein immer schlechter werdendes image der Industrie.

Ich z.B. bin soweit das ich aus prinzip (und wegen den überzogenen preisen + schlechter service) keinen content mehr kaufe ob nun musik filme oder sonstiges.

Werde jetzt aber bald warscheinlich gut geld verdienen, also wäre das geld nicht mehr das große problem (wobei es trotzdem ein bischen billiger sein dürfte, wenn ich mal 20 alben möchte willi ch nicht 300,- hinblättern müssen) hab da nicht vorher die zeit ne gescheite vorauswahl zu treffen sondern will das mitnehmen (mp3player) und mir dort dann überlegen was ich öfters hören werde und was nicht...

Aber solange solche klagewellen oder sonstwas läufen mach ich da schon aus protest nicht mit, und die szene die so denkt wie ich wird immer größer, und die können nunmal nicht 1/3 aller menschen in knast stecken oder verklagen (hoff doch mal das wir noch nicht so weit sind)

Zumal der vorgang auch wenn sie es noch so oft predigen ja eigetnlich tauschen oder verschenken ist und nicht klauen, wenn man es schon immer versucht mit physikalischen sachen zu vergleichen, auch wenn bits und bytes an sich keinen wert haben.

Aber gut will ja nicht gleich wieder ne rießen diskussion anfangen wollte nur sagen wie ich es sehe und das es hier einige anders sehen weiß ich ja, aber die industrie weiß ja das es einige leute gibt die es änlcih sehen wie ich und das der schaden durch so einen imageverlust größer sind, als durch die raubkopierer die man durch die klagewellen ja eh nicht aufhält, die leute machen es ja immernoch trotz den klagewellen.

und das ist mal gut. Aber es wird wohl auch von der Martwirtschaft belohnt wenn die dann als einziges z.B. ein werbefinanziertes portal haben wo man sich die musik kostenlos ziehen kann. Man sieht an google das man mit werbung richtig geld machen kann wenn man es richtig macht.

@HereticNovalis:
schön das du leute als abschaum bezeichnest, wie alt bist du? Sag mal ner lehrerin oder sonst jemand das er dir bischen was zum thema tolleranz beibringen soll. sind für dich alle abschaum die sich nicht 100% legal verhalten? oder nur die bösen tauschbörsennutzer? Jeder ladendieb jeder illegale einwanderer alles abschaum also keine menschen könnte man die ja auch vergassen dann wenns keine menschen sind, oder sind sie abschaum und menschen ohh man kerle wie kann man nur so intollerant sein.

achja und zu den geschäftsmodellen:
1. kostenlose werbung (mundpropaganda):
natürlich haben raubkopien positive einflüsse auf verkäufe, man redet darüber andere wollen den film dann auch sehen und da nicht alle raubkopieren wird ein teil von dann den film kostenpflichtig sehen.

2. man wird angefixt:
man kauft sich die ganze hardware (beamer, kopfhörer, anlage) wegen der musik dem film den man zieht und irgendwann hat man dann keine zeit mehr und man hat das geld sich auch orginale zu kaufen und man tut es.
MS ist da das beste beispiel glaub auch das unter anderem vista deshalb so floppt weil es weniger raubkopiert wird. einfach cd 1:1 kopieren und key abschreiben geht soweit ich weiß nicht mehr? wobei musik nicht so abhängig macht wie z.B. ein office standard der sich auch wegen raubkopien durch gesetzt hat.
In china hätte ms wohl keine solche marktdurchdringung wenn nicht wegen raubkopien dann hätte wohl 2/3 linux auf dem rechner.


3. es entstehen einnahmen wegen raubkopien:
man kauft wegen den raubkopien hardware worauf gebüren belegt sind für raubkopien (drucker/brenner/rohlinge...)

es ist einfach lächerlich an den alten überholten geschäftsmodellen festzuhalten, die realität wie sie ist (ob sie nun legal wünschenswert oder sonstwas ist) zu ignorieren und meinen das man so nochmal 20 jahre weiter machen kann und die umsätze ansteigen werden. Das wird der markt bestrafen, und der erste der ein gutes neues modell (z.B. über werbung) auf die reihe bekommt wird wohl richtig gut abkasieren und den ganzen markt umkrempeln, dann sind auch die raubkopie-gespräche erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
HereticNovalis schrieb:
@yakuza
dafür gibts seit etlichen jahren hörproben .. legal ;)
also keine rechtfertigung von illegalem runterladen.

sicherlich sollte man nicht alle tauschbörsennutzer über einen kamm scheren, aber davon auszugehen, dass ein großer teil davon das ganze nutzt, um sich einen eindruck zu verchaffen ist wohl mehr ausrede als wahrheit. den meisten gehts auch nicht darum, schaden anzurichten, sondern eher, dass man den sammeltrieb befriedigt. wieviele haben denn 30, 50, 100gb an musikfiles auf dem rechner (ohne auch nur 10% davon legal erworben zu haben)? und wieviele songs davon kann man gleichzeitig hören?

illegales saugen geschieht aus langeweile und aus profilierungssucht. die klagen der "musikindustrie" finde ich schon sinnvoll, allerdings sind die finanziellen forderungen dabei teilweise irrsinnig und wohl eher als abschreckung gedacht. hier wäre es eventuell an der staatsanwaltschaft, das ganze strafrechtlich zu verfolgen. und das auch nicht beim kleinen user, der vielleicht mal 5 mp3s im jahr zieht, sondern bei den kranken, die täglich ganze alben saugen.

da gabs doch vor ein par tagen eine news hier auf cb, wo die staatsanwaltschaften in nrw nur noch so vorgehen (wollen).

ich wäre für ein abgewandeltes vorgehen ähnlich dem bei ladendiebstählen. "kleine" vergehen -> strafe/ermahnung. mittlere vergehen -> anzeige, geldbuße. sammelwut (egal ob kommerziell oder nicht) -> knast und/oder tagessätze.

den illegalen user-abschaum (sorry, aber nichts anderes sind diese menschen) bekommt man nicht gänzlich eliminiert. man muss hart aber _fair_ durchgreifen. diese gratwanderung wird schwierig, aber in 1-2 jahren hat sich das ganze eingependelt .. zumindest müsste es so sein, zieht man parallelen zu anderen ereignissen in der vergangenheit.

@10
die musikindustrie hat den schlechten ruf u.a. deswegen, weil sich viele illegale konsumenten negativ über selbige äussern. ;)

diese snippets (oder hörproben wie du sie nennst) sind aber in den seltensten fällen aussagekräftig genug. in der innenstadt im musikladen kann man auch die kompletten alben durchhören vorm kauf und entscheidet sich dann danach. warum soll das online anders sein? ich glaub etwa die hälfte meiner ganzen cds die ich hier hab, hab ich allein aus dem grund -> weil ich beim surfen darüber stolperte oder mir jmd das album empfahl, ich dann das album durchgehört hab, und danach zu amazon ging und mir das album bestellte.
ich will gar nix schön reden mit dem beispiel, aber ich glaube nicht das ich allein so handele. und ich will auch gar nich bestreiten das die notorischen downloader die ihrem jagd- und sammeltrieb nachgehen einen doch recht großen prozentteil ausmachen. aber die derzeitige lage ist alles andere als im gleichgewicht, egal von welchem standpunkt aus man das sieht. von daher ist so eine äußerung zur abwechslung mal sehr willkommen, das auch auf der gegenseite sowas wie einsicht entsteht.
 
@HereticNovalis:
Ich finde deine Position sehr interessant und kann sie größtenteils nachvollziehen. Nur dein letzter Absatz ist für mich nicht realistisch: Ich denke nicht, dass Filesharing in "1-2 Jahren" gestorben sein wird, sondern, dass es ein Zukunfsmodell ist. Sich musikalisch zu orientieren ist für mich absolut normal, ich lade täglich mehrere Alben runter. Wie lange oder wie ausgiebig ich die Musik dann höre, ist eine andere Frage.
Ich will nicht sagen, dass meine Art mit Musik umzugehen richtig ist, aber trotzdem hilft es mir neue Bands kennen zu lernen und bin dadurch auch angeregt, ihre Konzerte zu besuchen. Ohne das illegale Downloaden wüsste ich von vielen Bands nichtmal etwas.
 
Ein neues Vertriebsmodell muss her? Darauf wäre ich ja jetzt nie gekommen! Ernsthaft: Mit der Idee "werbefinanziert" scheint es ja schon in die richtige Richtung zu gehen...
 
oh man -.- filesharer kiddies unter sich ;-)

1. Staatsanwaltschaften werden da nur in den seltesten Fällen aktiv: Normalfall ist so:
Eine Liste mit den Nachgewiesenen Urheberrechtsverletzungen (Liste der mp3s/Filme) in Verbindung mit einer Unterlassungserklärung und einer Abmahngebühr zw 2000 und 6000 Eur.
2. Auch digitale Güter sind ganz normale Waren und mp3s sind nunmal geschützte Werke !
3. Hörproben sollten im Internet sehrwohl genügen, sonst wird das ja eh bloß wieder mitgeschnitten usw.
4. Find ich es besser, dass immer mehr Musik legal kaufen, ich tue das seit Kurzem auch.
Seid ich über diese Abmahnung aufgeklärt wurde. für 2000 Eur kann ich bis zu 2000 Songs kaufen - auf ne Zahlung in der Höhe hab ich kein Bock ;-)
5. Is der Mann auf dem richten Weg, nur wird in dem Artikel der illegale Erwerb von Songs relativiert.
Ich hab noch keine .mp3 als Maxi danach im Laden erworben ;-)
 
@chief

zu 2. ja wenn sie gleichgestellt wären hätt ich kein problem damit, aber sie sind es nicht, ich darf meine musik nicht tauschen, ich darf aber andere reale güter sehr wohl tauschen. ich kann sie nicht verschenken etc.

im gegensatz z.B. von einem lebensmittel das du kaufst oder einer zeitung etc damit kann ich machen was ich will, kanns verschenken, kanns nachbacken etc. gehört dir auch rechtlich nachdem du die musik gekauft hast die musik nicht.
 
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