Empfehlung für hochwertiges LAN-Kabel?

tanni

Lt. Junior Grade
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Ich bin das WLAN leid und will ein Loch durch die Wand bohren und ein 3m oder 5m Kabel vom PC zum Router legen. Habe eine 1Gbit Leitung.

1. Frage: Kann mir wer ein hochwertiges Kabel empfehlen? Da das dann fest in der Wand sein wird (ich fülle das Loch mit Silikon wieder auf) soll es auch ein möglichst gutes sein. Hab gelesen, ein Kabel mit S/FTP Abschirmung wäre das beste? Kann ich einfach hiervon eins nehmen? https://geizhals.de/?cat=kabelnw&xf=17503_Twisted-Pair~17849_Kategorie+7+(Cat7)~2373_S/FTP~2374_3~2376_halogenfrei~8252_5&sort=p&hloc=at&hloc=de&v=e

Da ich das Loch so klein wie möglich bohren will würde ich das Kabel am einen Ende vor dem Stecker abschneiden, durch das Loch ziehen und am anderen Ende einen neuen Stecker wieder dran machen ("crimpen" nennt man das glaub).

2. Frage: Geht dadurch an der Stelle die Abschirmung verloren und ich sollte daher das Kabel doch besser mit Stecker durchs Loch ziehen? Oder ist der Abschirmverlust vernachlässigbar?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du es eh abschneidest, kannst du auch einfach ein Verlegekabel nehmen, es auf jeweils 2 Dosen legen und ein kurzes fertiges Patchkabel nehmen.

2 Aufputzdosen dazu, meiner Meinung nach ist es einfacher und günstiger LSA aufzutackern, anstatt für 1x crimpen eine Zange zu kaufen, das LSA Werkzeug kostet nur paar Euro.

Ansonsten hab ich in meinem Leben schon eine Menge Netzwerkkabel genutzt/verlegt und weder mit dem günstigen cat5e noch mit dem "guten" cat6 sftp Probleme gehabt.

Vor allem bei der geringen Strecke von 5-7m, wenn es nicht gerade an Starkstrom mit 3x20A vorbeiläuft sollte es jedes einfache Kabel tun.
 
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zakuma schrieb:
2 Aufputzdosen dazu, meiner Meinung nach ist es einfacher und günstiger LSA aufzutackern, anstatt für 1x crimpen eine Zange zu kaufen, das LSA Werkzeug kostet nur paar Euro.

Dem Stimme ich zu.
Und wenn du es vernünftig machst, besteht die Möglichkeit (ich lese aus deinem Text heraus das du mieter bist) dass der Vermieter das übernimmt.

So kenne ich das zumindest. Und die Dosen lassen sich später für andere Verwendungen auch nutzen, weil die Kabellänge dann Variabel ist.
 
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Da kann ich mich nur anschließen.
Mach es lieber richtig, wenn du eh schon einmal bohrst.

Leg auf beiden Seiten eine Dose und du hast für Ewigkeiten Ruhe.
Je nachdem wo du wohnst hat vllt. jemand noch den einen oder zwei Meter Verlegekabel übrig und kann es dir geben. Oder beim Elektriker um die Ecke fragen.
So wie ich das verstehe willst du nur eine Wand überbrücken, Das kannst du mit den Dosen und nem kurzen Verlegekabel sehr angenehm.
Dann Stecker rein und fertig.
Bei mir baue ich nachträglich gerade Switch, Patchpanel und Dosen ein.
Macht einfach Sinn.
 
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imho mit Kanonen auf Spatzen geschossen :-)
Wenn Du ausziehst, musst Du es sowieso zugipsen und ob Du dann ein 8mm oder ein 20mm Loch zugipst spielt keine Rolle. Ein größeres Loch und ein Kabel mit min. CAT 6 und SFTP wäre meine Empfehlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daran denken: Bei einem geschirment Kabel den Schirm auch mit einem Potentialausgleich verbinden (umgangssprachlich "erden").

Ansonsten kann sich der Schirm von einem Vorteil zu einem Nachteil wandeln. Im Zweifel nimm ein ungeschirmtes Kabel (UTP). Ethernet bis 1Gbit/s und ich meine auch NBase-T funktionieren robust damit.
 
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tanni schrieb:
ich fülle das Loch mit Silikon wieder auf
Ich würde dir von Silikon abraten. Silikon kann nicht gestrichen werden und lässt sich nur schwer entfernen falls das mal zurückgebaut werden soll. Nimm lieber Reparaturspachtelmasse für den Innenbereich oder Acryl.

Die Lösung mit zwei Anschlussdosen und Verlegekabel ist die sauberste Variante.

1GBit stellt fast keine Ansprüche an das Kabel, solange es nicht länger als 100 Meter werden soll, funktioniert als ab CAT5 bzw CAT5e problemlos
 
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Matusalem schrieb:
Im Zweifel nimm ein ungeschirmtes Kabel (UTP)
Aber nicht auf 5m. Ja das Signal ist stabil. Aber der Nettodurchsatz beträgt vielleicht noch 40MB/s.

Wenn der TE kein Bock auf Crimpen oder LSA hat, tuts auch ein Verlegekabel mit Keystone in Aufputzdosen.
 
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Im Zweifel nimm ein ungeschirmtes Kabel (UTP)
Aber nicht auf 5m. Ja das Signal ist stabil. Aber der Nettodurchsatz beträgt vielleicht noch 40MB/s.
Bei Ethernet gibt es keine dynamischen Modulationsraten. Die Datenraten betragen immer brutto 100Mbit/s, 1Gbit/s, 2,5 Gbit/s ... je nach verwendeter Technologie. Netto liegen die Datenraten ca. 5-10% darunter.

Durch die Differentialübertragung ist Ethernet sehr robust gegenüber Störungen und fehlerhafte Ethernet-Frames kommen mit ungeschirmten Kabeln sehr selten vor. Auch die Leitungslänge spielte hier nicht wirklich eine Rolle. Der IEEE802.3 Standard definiert z.B. 1000Base-T (1Gbit/s) auf bis zu 100m für UTP-Kabel.
 
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Matusalem schrieb:
Daran denken: Bei einem geschirment Kabel den Schirm auch mit einem Potentialausgleich verbinden (umgangssprachlich "erden").

Das wird weder möglich sein, noch ist es nötig.

Der Schirm wird ja durch die Dosen weiterverbunden.
An den Switch gehört der Potentialausgleich.
 
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Matusalem schrieb:
Bei Ethernet gibt es keine dynamischen Modulationsraten. Die Datenraten betragen immer brutto 100Mbit/s, 1Gbit/s, 2,5 Gbit/s ... je nach verwendeter Technologie.
Hab ich nie anders behauptet. Verbindung läuft als GBit.
Matusalem schrieb:
Netto liegen die Datenraten ca. 5-10% darunter
Die Realität zeigt aber was anderes. Auf 1m komme ich mit nem UTP Kabel auf knapp 100MB/s netto.

Bei 5m auf die bereits genannten 40MB/s.

Nimmt man bei der gleichen Länge ein SFTP Kabel hast du vollen Durchsatz mit 120MB/s.
 
Danke für eure Antworten!

Zuerst: Ja, ich bin Mieter. Das mit der Dose ist wirklich eine gute Idee. Bin jetzt aber ehrlich gesagt nicht der Über-Handwerker.. :)

Also, zusammengefasst:
1. Beim Elektriker nach nem halben Meter Verlegekabel fragen
2. Dose kaufen, für deren Montage man kein LSA Werkzeug braucht, z. B.
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B00OROOQJQ
3. Loch nicht mit Silikon, sondern mit Reparaturspachtelmasse oder Acryl zumachen.

Korrekt?

wdx schrieb:
imho mit Kanonen auf Spatzen geschossen :-)
Wenn Du ausziehst, musst Du es sowieso zugipsen und ob Du dann ein 8mm oder ein 20mm Loch zugipst spielt keine Rolle. Ein größeres Loch und ein Kabel mit min. CAT 6 und SFTP wäre meine Empfehlung.
Geht darum, dass es hier eh schon recht hellhörig ist und auf der einen Seite des Lochs mein Schreibtisch ist und auf der anderen Seite eine oft schlafende Person ;)
Auch wenn das Loch vermutlich nicht viel durchlässt, will das dennoch so gut wie es geht minimieren.

Edit: Wenn der Elektriker kein Verlegekabel hat, kann ich dann einfach ein normales Kabel kaufen und die Stecker abzwicken?
 
Zuletzt bearbeitet:
tanni schrieb:
Edit: Wenn der Elektriker kein Verlegekabel hat, kann ich dann einfach ein normales Kabel kaufen und die Stecker abzwicken?
Das wird eher nicht tun oder auf jeden Fall keinen Spaß machen weil die Ader eher aus vielen Einzeldrähten bestehen wird. Nimm Verlegekabel und gut ist. Alles andere ist Pfusch.

Schau etwas das Verlegekabel findest du 100% sicher
 
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tanni schrieb:
Dose kaufen, für deren Montage man kein LSA Werkzeug braucht, z. B.
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B00OROOQJQ
So eine Billigsdorfer Dose würde ich eher nicht empfehlen, denn diese kann aufgrund der Anschlussart des Netzwerkkabels nicht dazu verwendet werden das Bohrloch zu verdecken, was nicht besonders ästhetisch aussieht.

Für weniger handwerklich begabte würde sich eine normale Aufputzdose mit Keystone Modul anbieten. Am schönst wäre jedoch die Montage mit einer geeigneten Unterputzdose:

2x DIGITUS Keystone-Modul Cat-6A
2x DIGITUS Anschlussdose Für Keystone-Modul - 1 Port
2x DIGITUS Aufputz-Rahmen Für Anschlussdose

Altendativ statt dem Aufputz-Rahmen
2x Unterputz Gerätedose
 
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IBISXI schrieb:
Das Werkzeug ist nicht teuer, so einen Kauf bereut man selten und was gelernt hat man auch, wenn man das mal macht.(...)
Sehe ich auch so. Mein "Provisorium" 8mm Bohrung, 15 m Cat5e Patchkabel mit selbst aufgecrimpten Steckern läuft seit 14 Jahren stabil mit 1Gb. Sich bei Bedarf ein z. B. 3,12 m langes Patchkabel selber konfektionieren zu können ist ab und zu von Vorteil.
 
Mit dem Werkzeug ist beides möglich. Ein Auflegewerkzeug ist auch dabei.

Ich würde auch lieber die Dosen Varianten wählen.
 
IBISXI schrieb:
so einen Kauf bereut man selten und was gelernt hat man auch
Was hat man denn tolles gelernt? Etwa wie man vor 10 Jahren Netzwerkdosen aufgelegt hat?
Lasst doch dieses LSA Zeug bitte endlich in Ruhe sterben. Für Otto Normal Zuhause gibt's wunderbare Keystones, die weder Spezialwerkzeug noch massive Adern voraussetzen und dazu flexibler sind bei der Aufnahme verschiedener Querschnitte.
Wenn's günstig sein soll, folge ich zu 100% der Empfehlung von @Timberwolf90
Wenn's was hochwertigeres sein darf, empfehle ich die Kataloge von Telegärtner, Rutenbeck, Metzconnect oder Dätwyler. Da gibt's zu den verschiedenen Komponenten in höchster Qualität auch entsprechende Anleitungen höchster Qualität. Mir wär's den Aufpreis wert.
 
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Du wieder...

bender_ schrieb:
Was hat man denn tolles gelernt?
Wie man selber eine Dose oder ein Panel auflegt, wie man selber einen Neztwerkstecker crimpt, TIA Standards.

bender_ schrieb:
Lasst doch dieses LSA Zeug bitte endlich in Ruhe sterben.
Weil?

bender_ schrieb:
Wenn's was hochwertigeres sein darf, empfehle ich die Kataloge von Telegärtner, Rutenbeck, Metzconnect oder Dätwyler. Da gibt's zu den verschiedenen Komponenten in höchster Qualität auch entsprechende Anleitungen höchster Qualität. Mir wär's den Aufpreis wert.

Logisch, am besten gleich noch einen Vertreter kommen lassen, für 0,5m Kabel.
Ergänzung ()

bender_ schrieb:

Wahrscheinlich kostet einer deiner vorgeschalgenen Keystones "in höchster Qualität" mehr.
 
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