Endloser Bluescreen-Loop nach Aktivierung von X.M.P.

cristianocaruso

Cadet 2nd Year
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[Bitte fülle den folgenden Fragebogen unbedingt vollständig aus, damit andere Nutzer dir effizient helfen können. Danke! :)]

1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
(Bitte tatsächlich hier auflisten und nicht auf Signatur verweisen, da diese von einigen nicht gesehen wird und Hardware sich ändert)
  • Prozessor (CPU): Intel i7-13700K
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32GB (2x 16GB) G.Skill RipJaws V DDR4-3200 DIMM
  • Mainboard: Gigabyte Gaming X AX DDR4 (aktuellste BIOS Version F21)
  • Netzteil: Seasonic Focus GX - 750W
  • Gehäuse: be quiet! PURE BASE 500DX
  • Grafikkarte: 16GB ASRock Radeon RX 6800 XT PHANTOM GAMING DDR6
  • HDD / SSD: Kingston KC3000 SSD 1024GB M.2 2280 PCIe 4.0
  • Betriebssystem: Windows 11 Professional

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
Vorweg: Falls sich jemand fragt: Ja, ich bin ein Dödel und habe auf "Anraten" eines Bekannten XMP aktiviert, "weil ich damit ja noch mehr rausholen kann" (Zitat Ende). Wie dem auch sei: Mein Arbeitsspeicher unterstützt XMP, sodass ich (viel zu mutig, da ich leider ein Laie bin) XMP im BIOS aktiviert habe. Der Computer ist dann noch einmal hochgefahren und nach etwa 10 Minuten gab es während der Nutzung (ich habe gerade RDR2 gespielt) einen harten Shutdown und einen Bluescreen mit der nicht sehr hilfreichen Fehlermeldung "Es ist ein Problem aufgetreten" und "Stop Code: MACHINE CHECK EXCEPTION". Dann startete sich der Rechner erneut, danach wieder die Fehlermeldung und so weiter und so weiter ...
In meinem jugendlichen Leichtsinn dachte ich dann: "Okay, verzichte ich halt auf XMP und hab die Funktion wieder im BIOS deaktiviert. Leider hat das an der Fehlermeldung und dem endlosen Bootloop nichts mehr geändert.
Bis dahin (also bis zu der erstmaligen XMP-Aktivierung) lief mein System einwandfrei, weshalb ich mir natürlich umso mehr in den Allerwertesten beißen könnte. Es war einfach mega unnötig.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
Dann dachte ich, ich spiele Windows 11 einfach neu auf. Mein System habe ich erst im Januar gebaut und noch nicht so viele Daten drauf, dass ich selbst eine komplette Neuinstallation mit Datenverlust in Kauf genommen hätte. Habe dann einen bootfähigen USB Stick erstellt (praktisch so, wie ich das beim ursprünglichen Einrichten meines PCs getan habe). Dann habe ich die Boot-Reihenfolge geändert, sodass er auch vom USB-Stick lädt: nichts. Selber Fehler, selber Bluescreen, selber unendlicher Boot-Loop.
Da ich ein Laie bin, der sich (im fortgeschrittenen Alter für PC-Bastler-Verhältnisse) zum ersten Mal einen PC selbst zusammengebaut hat, die Frage: Kann durch einmaliges Aktivieren von XMP das Motherboard oder der RAM dauerhaften Schaden erleiden? (Wie gesagt: Bis dahin lief das System einwandfrei und stabil. Keine Abstürze, keine Bluescreens usw. Aber selbst das Resetten des XMP ändert nun nichts mehr. (Ja, ich weiß: Never change a running system ... Hinterher ist man immer schlauer ... Meine Frage ist nur: Wie gehe ich nun am besten vor?)
Ich habe auch noch einmal alle Steckverbindungen (insbesondere RAM) getestet. Alles bombenfest. (Wobei das auch schon ein komischer Zufall gewesen wäre, dass sich eine Steckverbindung löst, ausgerechnet, wenn ich mit der XMP-Einstellung rumspiele.)
Aber ganz abgesehen von meinem nicht sehr smarten Aktionismus: Eigentlich hätte das doch auch klappen müssen mit XMP oder habe ich da etwas völlig falsch verstanden? (Nicht dass ich jetzt noch Interesse daran hätte nach der Misere, aber hätte ich wissen müssen, dass das nicht funktioniert?
Ich danke Euch im Voraus.
 
Naja, XMP stellt eine Übertaktung dar und kann je nach System schon mal Probleme machen, dann kann man z.B. die Spannung etwas erhöhen.

Kaputt gehen dürfte durch einmaliges aktivieren von XMP nichts. Hast du mal einen kompletten CMOS-Clear gemacht? Vielleicht wurde durch die Aktivierung von XMP irgendeine andere Einstellung mit verändert, die beim deaktivieren nicht mehr zurückgenommen wird.
 
Eigentlich sollte es bei der Aktivierung von XMP zu keinen Problemen kommen, gerade bei aktueller Hardware.

Mein altes Board kann nur DDR4-2400 und endet jedes Mal in ner Bootschleife, wenn ich XMP aktiviere (RAM Kann DDR-3200).

Hier hab einen nen guten Artikel zu Deinem Problem gefunden (ABER nicht die Software von denen Runterladen! Das ist unnötig und sollte als Werbung deklariert werden:mad:)

Vielleicht hat das BIOS die XMP-deaktivierung nicht umgesetzt und landet deshalb in ner Bootschleife.
Oder eine andere Komponente ist zufällig auch ausgefallen (kann vorkommen).

Hasst Du vielleicht im BIOS noch nen anderen Wert verändert? Also so nebenbei...?
Ist mir nämlich auch schon passiert der hatte dann Probleme gemacht. :hammer_alt:

Ich würde mal das BIOS auf default setzen, wie das geht steht entweder in deinem Mainboard-Handbuch, oder du suchst nach dem "CLR" Pins aufm Mainboard oder nimmst kurz die Batterie raus (vorher Stecker raus!) und kurz den anschaltknopf drücken, dann wieder Batterie rein und Stecker in die Steckdose.
 
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XMP ist in der Regel ein "Muss!"
Die meisten Riegel erreichen doch nur die angegebenen Werte durch aktivieren von XMP!
Du hast vermutlich einen Defekt im Bereich RAM/ Speicherkontroler.

Auch eine etwas seltsame Zusammenstellung, 13700K ohne Z-Mainboard?
 
Strom weg machen, BIOS Batterie rausnehmen und wieder reinmachen. Aktiviere und deaktiviere mal CMS im BIOS, klingt bisschen nach Festplattenproblem. Weiterhin mal einen RAM rausnehmen und mit nur einem testen, eventuell hat dein XMP Test einen gegrillt. Vorm RAM rausnehmen immer einmal an die Heizung fassen, wegen statischer Aufladung und so oder irgendwie anders erden. Wenn du dann mal wieder im Windows bist, da gibt es auch einen Ram Checker der ganz nützlich ist.
 
So machen wie es @CellausB schreibt, Bootschleife bei Aktivierung von XMP klingt nach fehlgeschlagenen Memory Training. Nichts neues bei Gigabyte Mainboards, tritt da leider etwas häufiger auf... nicht nur CMOS reset machen, Batterie raus!
 
Du kommst aber ins Bios?
Dort die Default Einstellungen laden.

Ansonsten im Ordner C:/Windows/Minidump
befinden sich die Informationen zum blue screen.
Wenn Du da noch ran kommst die letzten fünf Files auf den Desktop kopieren.
Mit rar oder zip verpacken.
Hier im Forum hoch laden.
cristianocaruso schrieb:
"Stop Code: MACHINE CHECK EXCEPTION"
Übrigens mit Maschine ist der Prozessor gemeint.
 
Herzlichen Dank schon einmal für die tatkräftige Unterstützung und Rückmeldung!

  • CMOS Reset hatte ich gemacht --> keine Veränderung
  • CMOS Reset + Batterie raus + Default-Einstellungen --> keine Veränderung
  • Silver Server schrieb:
    Du kommst aber ins Bios?
    Dort die Default Einstellungen laden.

    Ansonsten im Ordner C:/Windows/Minidump
    befinden sich die Informationen zum blue screen.
    Wenn Du da noch ran kommst die letzten fünf Files auf den Desktop kopieren.
    Ins BIOS komme ich, ja. Dort habe ich auch alles auf Default gesetzt. In Windows komme ich jedoch gar nicht. Der Bluescreen/die Fehlermeldung kommt praktisch unmittelbar nach dem BIOS-Startscreen.
  • CMS aktiviert und deaktiviert habe ich auch --> keine Veränderung.
  • Motorrad schrieb:
    Hast du jetzt mal einen CMOS clear nach Anleitung im Handbuch gemacht?
    Ja. (s.o.)

Was noch aussteht: Die RAM ausbauen und schauen, ob da einer einen mitbekommen hat. Das kann ich aber erst später machen ...
 
Silver Server schrieb:
Übrigens mit Maschine ist der Prozessor gemeint.
Das wäre der Worst Case. Habe aber in meiner ganzen PC Bau Zeit nur genau 2 CPUs gesehen, die durchgefeuert waren. Beides mal war es der RAM Controller der CPU und das nach extremen OC. Sollte mit XMP eigentlich nicht passieren können, vor allem weil deine CPU auch DDR5 kann und damit natürlich noch Einiges mehr ab kann als XMP 3200.
 
cristianocaruso schrieb:
Dann dachte ich, ich spiele Windows 11 einfach neu auf. Mein System habe ich erst im Januar gebaut und noch nicht so viele Daten drauf, dass ich selbst eine komplette Neuinstallation mit Datenverlust in Kauf genommen hätte. Habe dann einen bootfähigen USB Stick erstellt (praktisch so, wie ich das beim ursprünglichen Einrichten meines PCs getan habe). Dann habe ich die Boot-Reihenfolge geändert, sodass er auch vom USB-Stick lädt: nichts. Selber Fehler, selber Bluescreen, selber unendlicher Boot-Loop.

Wie hast du den Stick erstellt? Hast du mal versucht vom Stick zu booten mit aktiviertem CSM? Wenn du GPT verwenden willst und den ganzen UEFI Kram, erstelle den Stick mit Rufus.
 
So, die RAMs habe ich einmal durchgetauscht. (Ist ein bisschen aufwändiger, weil der Alpenföhn jedes Mal ausgebaut werden muss ...) Auch da: Kein Unterschied. Im BIOS werden beide RAM-Riegel in der jeweiligen Position erkannt (was vermutlich nichts heißen muss, aber der Boot-Vorgang sah jedesmal gleich aus, egal ob mit zwei Riegeln oder nur jeweils einem im 2. Slot.)

Wobei: Ein einziges Mal kam als stop code: "WHEA UNCORRECTABLE ERROR", der aber dann nach weiteren Neustarts wieder zum "herkömmlichen" MACHINE CHECK EXCEPTION wurde. Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Konnte den anderen Fehlercode aber auch nicht mehr replizieren. War bislang eine einmalige Sache.
CellausB schrieb:
Wie hast du den Stick erstellt? Hast du mal versucht vom Stick zu booten mit aktiviertem CSM? Wenn du GPT verwenden willst und den ganzen UEFI Kram, erstelle den Stick mit Rufus.
Den Stick hatte ich mit dem Media Creation Tool von MS erstellt. Den Stick mit CSM aktiv zu booten hat auch keinen Unterschied gemacht. Exakt gleiches Verhalten.
Rufus sagt mir zugegebenermaßen nichts. Genausowenig habe ich eine Ahnung, ob das einen Versuch wert ist (weil ich nicht weiß, inwiefern GPT/UEFI da einen Unterschied macht. Mir sind die Begriffe nur sehr am Rande bekannt. Das heißt, ich kenne sie, weiß aber nicht wirklich, was ich damit anfangen soll.
 
Wenn du den Stick sauber mit dem Media Creation Tool erstellt hast, sollte er mit CSM booten. Würde aber trotzdem Rufus nochmal probieren, da hier auch langsam die Optionen ausgehen. Weiss jetzt nicht 100 Pro welche Taste es bei Gigabyte ist, bei meinem Board ist es F12, damit bekommt man eine Liste der zu bootenden Geräte, wo man dann selber auswählen kann. Wird dir der Stick da auch angezeigt? Hast du die CPU selber mal rausgenommen? Ist bei den PINS auf dem Board etwas verbogen? Bei Intel geht das schnell, wenn man zuviel Druck oder ungleichmäßigen Druck auf den Sockel ausübt. Ist mir ganz früher auch mal mit nem Vollkupfer Zalman Kühler passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Silver Server schrieb:
Das Problem ist der Prozessor.
Das ... bricht in der Tat ein wenig mein kleines Herzchen ... :-/
CellausB schrieb:
Hast du die CPU selber mal rausgenommen? Ist bei den PINS auf dem Board etwas verbogen? Bei Intel geht das schnell, wenn man zuviel Druck oder ungleichmäßigen Druck auf den Sockel ausübt. Ist mir ganz früher auch mal mit nem Vollkupfer Zalman Kühler passiert.
Ich bau das Teil nachher mal aus ... Aber selbst wenn es der Prozessor ist: Warum dann ausgerechnet nach dem XMP-Versuch. Wäre das dann einfach ein schlechter Zufall?
 
Also ich hab den Prozessor und den Sockel mal angeschaut. Mit meinen, wohl gemerkt, ungeschulten Augen kann ich dort keinerlei umgebogene Pins oder andersartige Deformierungen erkennen. Sieht aus, wie es sollte m.E.
Mal ne ganz blöde Frage: Was sollte ich nun tun? "Einfach mal nen neuen Prozessor zum Testen kaufen" fällt aufgrund der Preislage leider flach. :-D
Es gibt hier einen örtlichen PC-Dienst. Die haben sich meines Wissens auf Datenrettung spezialisiert und einen guten Ruf, was das angeht. Wie ist da so die Tendenz: Lohnt es sich, vielleicht auch mit meinem Problem dahin zu gehen? Oder gibt es zielführendere Schritte, die ich selbst unternehmen kann / sollte, bevor ich Geld in die Hand nehme und jemanden beauftrage? Sorry für die blöde Fragerei. Ich weiß, das klingt mega unselbständig, aber so komme ich mir derzeit auch vor. Bin grad ein wenig zu sehr gefrustet, muss ich gestehen, was natürlich auch nicht hilft, aber ich kann grad nicht über meinen Schatten springen ...
Ich danke Euch für die Antworten!
 
Meine persönliche Ansicht ist immer noch, dass es nicht die CPU ist. Wenn du nicht manuell an der VCore oder dem FSB rumgespielt hast, ist das wirklich unwahrscheinlich. Ist aber auch schwierig von hier aus. Der Fehler sagt nur das die CPU einen Fehler meldet, hier kann aber auch ein Schreibzugriffsfehler auf z.b. der NVME vorliegen. Wenn die CPU kaputt ist besteht der Rechner den BIOS Post Test nicht also kommst gar nicht in die BIOS Einstellungen. Gut, bei nem defekten RAM Controller der CPU muss das nicht unbedingt stimmen. Die eine CPU die ich hatte, war glaub ein I5 6600, hat komplett gebootet aber ist dann ständig im Windows abgeschmiert. Ich würde noch bisschen Ausschlussverfahren spielen. Z.b. andere Platte ausprobieren, alles andere abklemmen (USB Geräte!) und wenn du wirklich nicht weiter kommst, mach einfach eine RMA. Die CPU hat doch bestimmt noch Garantie.
 
Silver Server schrieb:
Bios aktuell halten. Chipsatztreiber neu installieren.
Okay, danke. Bios ist aktuellste Version installiert. Leider ist das mit dem Chipsatz neu installieren ein böhmisches Dorf für mich. Im Grunde habe ich 2 entscheidende Fragen:
  • Wenn ich mir auf der Seite von Gigabyte die Chipsets anzeigen lasse, bekomme ich eine Liste, von der ich nicht weiß, welche ich brauche
  • Wenn ich denn wüsste, welche ich brauche: Wie installiere ich die dann, wenn ich nicht in die Eingabeaufforderung komme? Lässt sich sowas auch per Q-Flash machen? Oder ist das jetzt schon wieder was ganz anderes? (So hatte ich auch ursprünglich das Bios aktualisiert, bevor ich den PC überhaupt zusammengebaut hatte.
Sorry für die Verwirrung.
 
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