News Englisches Gericht erklärt drei Apple-Patente für ungültig

Quantität schrieb:
Warum sollte dieser Mensch dann überhaupt noch Schaffenskraft in die Entwicklung von Lösungen stecken? Fürs Allgemeinwohl...?

Und genau da hilft unser aktuelles Patentsystem rein gar nichts. Welcher einzelne Mensch kann es sich denn leisten ein Patent in den halbwegs relevanten Märkten dieser Welt zu erwirken? Selbst für kleine Unternehmen ist das eine extreme finanzielle Belastung.
Und gleichzeitig kann man bei fast jedem Produkt welches man "erfindet" sicher sein damit irgend welche trivialpatente von Konzernen zu verletzen.

Patente sichern nur noch den Machterhalt der Großen und nicht den Einsatz der Kleinen.

Das Patentsystem müsste komplett neu erarbeitet werden mit den Zielen:
- Schutz der Innovationen von (insbesondere kleinen) Erfindern und Unternehmen
- Wirtschaftliche und rechtliche Sicherheit (Klarheit) für alle Marktteilnehmer
- Patente nur für nachweislich eigene Erfindungen die nicht trivial sind
- Klagen aufgrund von Patenten dürfte nur wer durch die Verletzung wirklich betroffen ist (eigene Produkte, keine reinen Patenttrolle)

Sogar das Aufkaufen von Patenten würde ich in Frage stellen.
 
herhade schrieb:
Tja, Apple. GB ist nicht USA!

Finde ich gut, dass es endlich mal objektive Richter / Urteile gibt.
Kann ja nicht sein, dass Apple jeden verklagt der Konkurent ist, und immer wieder Recht bekommt (mit so schwammigen Patenten).
Der "Kampf" sollte am freien Markt ausgefochten werden.

das das denken is das Problem.... apple apple apple.... merkste was ?
das problem ist viel größer als nur apple..... da haste mal was zu nachdenken...
 
Endlich mal ein Richter, der die Sache klar betrachtet, und festgestellt hat, dass ein Patent auf eine Wischgeste genau so dämlich ist, wie wenn Daimler Chrysler ein Patent auf Fahrzeuglenkung durch Drehen des Lenkrads hätte. Oder ein Patent auf Bremsen des Fahrzeugs durch Treten des Pedals...

Solche einfachen Steuergesten können einfach nicht patentierbar sein, denn sonst wird jegliche Konkurrenz unmöglich und es endet zwangsläufig mit völliger Monopolisierung kompletter Wirtschaftszweige.
 
Das was du da ansprichst ist ein quasi Standard. Das Patent dazu gibt Leuten wie Apple nur den Grund, gegen Mitbewerber die sich diese Technologie zu nutze machen, vorzugehen. Besonders wenn die Mitbewerber es besser machen. Klar, ich würde auch kein Gerät ohne Multitouch kaufen, aber ich finde nicht dass diese recht allgemein gehaltene Standard-Technik schützenswert und alleine Apple vorbehalten sein soll.

Als 2007 das iPhone auf den Mark kam waren die anderen Hersteller noch mit resisitiven Touchscreens unterwegs. Apple hat sich Multitouch 2004 patentieren lassen, da war an Touchscreen im Handy oder gar Smartphones noch nicht zu denken.
Über Slide to unlock kann man streiten, über Multitoch sicherlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dio schrieb:
Als 2007 das iPhone auf den Mark kam waren die anderen Hersteller noch mit resisitiven Touchscreens unterwegs. Apple hat sich Multitouch 2004 patentieren lassen, da war an Touchscreen im Handy oder gar Smartphones noch nicht zu denken.
Über Slide to unlock kann man streiten, über Multitoch sicherlich nicht.

Dann will ich dein Wissen über multi-touch mal etwas auffrischen:
Das iPhone war das erste Handy mit multi-touch aber die technologie gab es lange zuvor.
Microsofts Surface (der Tisch, vorgestellt 2003) hatte schon vor bekanntwerden des iPhone multi-touch.

Dass Apple dann ein Patent über eine Technologie zugesprochen bekommt die sie nicht erfunden haben ist doch wohl lächerlich.

Ein Mitarbeiter von Microsoft, Bill Buxton, hat mit einer Forschungsgruppe an der University of Toronto bereits 1984 an Multitouch Computing gearbeitet und auch eine entsprechende Publikation 1985 veröffentlicht.
Ein Mitarbeiter von Apple, Wayne Westerman, gibt dies in seiner Doktorarbeit 1999 auch zu indem er Buxtons Publication von 1985 als Quelle anführt.
 
Endlich mal eine gute Entscheidung - auch wenn sie aus dem alten Europa kommt ;)

Was Apple da abzieht ist einfach lächerlich einfach jede ecke an einem Gerät patentieren zu lassen um damit die aufstrebende Konkurrenz zu behindern - das andere Hersteller dann mitziehen müssen um Apple was entgegen zuhalten ist doch nur logische Konsequenz.

Ich hoffe bei Apple nur, dass der Spruch Hochmut kommt vor dem Fall zutrifft!
Ergänzung ()

marcol1979 schrieb:
Man stelle sich mal den Höllenmensch vor der sich das Feuer hätte patentieren lassen oder das Rad. :rolleyes:

So eine unverschämte Behauptung, Feuer und Rad hat Apple erfunden ;) :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Interessante Entscheidung. Wäre interessant zuwissen wie lange sich dieser Richter komplett und mit doch vermutlich sehr kompetenten mit der Angelegenheit beschäftigt hat.

Mal so etwas OT was neues von Allpe angeht: Ich hab irgendwo mal gelesen, das die wirkliche Innovation von Apple ist, dem Konsumenten (teils recht ältere) Technik stilvoll zu verkaufen. Glabe das war sogag Job's Aussage, will mich aber nicht festlegen...
 
Kenshin_01 schrieb:
Ich hab irgendwo mal gelesen, das die wirkliche Innovation von Apple ist, dem Konsumenten (teils recht ältere) Technik stilvoll zu verkaufen. Glabe das war sogag Job's Aussage, will mich aber nicht festlegen...

Ist eine schöne Behauptung, hat aber nicht viel mit der Realität zu tun.

iPhone, iPad und Retina MacBook Pro haben die in der jeweiligen Geräteklasse höchsten Pixeldichten, das Display des iPhone ist nicht kleiner (was man ja gerne als "Veraltet" bezeichnen mag) weil Apple unfähig ist ein größeres zu verbauen - sondern weil das Display so wie es ist so groß ist wie Apple das als sinnvoll empfand - es ist eine Designentscheidung.
Die SoCs sind seit dem A5 jeweils diejenigen die zum Release die höchste Grafikleistung haben, die CPU ist zwar immer niedriger getaktet als von KonkurrenzSoCs - aber dank Softwareoptimierung erreicht man zum Release eigentlich immer eine Leistung, die die Konkurrenz nur mit 400 MHz mehr schafft.
Bei Bluetooth4.0 und GLONASS-Unterstützung lag Apple sehr weit vorne.

Die Behauptung, dass Apple veraltete Hardware verkauft ist:
- veraltet
- erfunden
- verschobenes Zeitgefühl, immer dann wenn Samsung oder andere 8 Monate nach dem iPhone ein (natürlich dann) technisch besseres Gerät bauen wird wieder in den Foren gesagt, dass die iPhones veraltet sind - wenn Apple dann 4 Monate später ihr Gerät vorstellen welches gleichzieht oder gar vorlegt, dann wird das zwar in den Tests wahrgenommen, in den Kommentaren aber schon wieder ignoriert.

Diese drei Punkte treffen alle zu.
 
@SILen(e

Auch wenn ich dir zustimme, musst du zugeben das Apple eine Super Marketing Abteilung hat, die trotz der Konkurenz mit 4"+ Displays den Leuten zeigt das 3,5" auch super sind ;)
 
Cool Master schrieb:
@SILen(e

Auch wenn ich dir zustimme, musst du zugeben das Apple eine Super Marketing Abteilung hat, die trotz der Konkurenz mit 4"+ Displays den Leuten zeigt das 3,5" auch super sind ;)

Ich sehe darin keine Marketingabteilung von Apple...

Der Trend zu größeren Displays ist imho einfach lächerlich, bis zum Galaxy Nexus hatte die Displaygröße ja keinerlei Vorteile, da hat man einfach die Auflösung von 3.7" nach und nach auf 4.3" aufgeblasen, es gab keinen zusätzlichen Platz und die Bildqualität nahm immer weiter ab.

Imho greift man bei der selben Auflösung zu 4.3" anstelle von 3.7" wenn man Probleme mit den Augen hat.

Bei Notebooks existiert ja auch kein Trend zu 17", sondern einer zu Ultrabooks/MBA, obwohl ja angeblich größer besser sein soll.

Bei Android wird regelmäßig ein größeres Display verbaut, weil das die günstigste Möglichkeit ist in einem neuen Produkt etwas anzubieten, was auf dem Specsheet "besser" aussieht.

Deshalb hatte das Galaxy S 3 auch kein 4.65" Display wie das Galaxy Nexus, sondern eines mit 4.8" - und deshalb hat das Galaxy Note 2 wohl auch 5.5" anstelle von 5.3" - einfach weil es "mehr" ist.

Da empfinde ich es als sinnvoller, wenn sich eine Firma einmal Gedanken zu einem Thema macht und gewisse Punkte über Generationen nicht ändert - weil sie gut genug sind und die Firma keine Innovation "vortäuschen" muss um ihre Produkte zu verkaufen.
 
Cool Master schrieb:
die trotz der Konkurenz mit 4"+ Displays den Leuten zeigt das 3,5" auch super sind ;)

Ja und sobald das nächste iPhone mit 4,x" Display kommt wird Apple genau den selben Leuten zeigen dass jetzt plötzlich 4,x" super sind und alle die zuvor die 3,5" schön geredet haben sind dann begeistert vom neuen Display.
 
@NoD.sunrise

Genau so sieht es aus und genau das meinte ich auch ;) Ich selber bin mit 3,5" auch zufrieden muss allerdings sagen durch Kollegen im Betrieb und in der Berufsschule sind mir 4,3" (SGS2) zu groß. 4" konnte ich noch nicht testen aber das werden wir ja mit dem neuen iPhone sehen :)
 
@NoD.sunrise

Das größere Display wird aber nicht wie von 2010-Ende 2011 bei Android nur genutzt um den selben Kram größer darzustellen, es wird auch nur in der Höhe verändert um nun mehr Inhalt darzustellen.
Also nicht der Weg vom Desire übers Galaxy S bis zum S2, sondern der Schritt vom Galaxy S 2 zum Galaxy Nexus - mehr Größe für mehr Content.

Der Grund den Apple für die Vergrößerung hat ist sinnvoll und logisch, der Grund für die Vergrößerung bei Android (dort ist 4.65" ja schon nicht mehr ausreichend, nun sollen es 4.8" sein und beim S 4 dann 5"...) hingegen einfacher Spec-Krieg.

Wer weiß, vielleicht gibt es bei Apple dann auch Widgets? Wäre ein noch sinnvollerer Grund (auf den Homescreen bezogen) als einfach nur ne zusätzliche Zeile Ions anzuzeigen.

(Bevor nun die Rufe kommen, dass das von Androide kopiert sei: Dashboard!)
 
Zurück
Oben