Entwickler PC bis 700 Euro

tb1987

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Hallo zusammen,

ich habe mich hier einmal engemeldet, weil ich mir einen neuen Entwickler-PC zusammenbauen möchte. Zuletzt habe ich vor ca. 12 Jahren einen PC zusammengebaut (wie die Zeit vergeht!). Ich bin angestellt und bekomme die Hardware für die Arbeit gestellt, die ich allerdings nicht privat nutzen darf. Privat nutze ich derzeit einen Laptop mit folgender Ausstattung: Intel i3-2350M CPU 2.30GHz, 8192MB RAM, Intel(R) HD Graphics 3000 mit einer 1 TB großen Festplatte (ca. 2/3 belegt). Ich verwende einen zusätzlichen Bildschirm und will auch weiterhin zwei Bildschirme einsetzen. Als OS ist Windows 7 installiert. Dieser ist bei komplexeren IDEs und anspruchsvolleren Aufgaben leider sehr lahm, so dass ich entschieden habe, dass etwas Neues her muss. Diesmal soll es ein Desktop werden, für Kleinigkeiten Unterwegs reicht der Laptop weiterhin aus.

Auf dem Rechner möchte ich daheim auch mal Etwas ausprobieren oder etwas Neues lernen, ihn aber nicht beruflich nutzen, so dass die Anforderungen in Sachen Ausfallsicherheit nicht so groß sind. Als Betriebssystem möchte ich Linux MINT einsetzen, Windows 10 soll im Dual-Boot Modus installiert sein. Flüssig laufen sollte z.B. Eclipse oder Android Studio. Daneben ein Browser und evtl. noch eine VM. Office Anwendungen sollten selbstverständlich laufen. Selten spiele ich auch ein wenig, aber nur Sachen, die sogar auf meinen Laptop laufen, so dass dies kein Faktor bei der Neuanschaffung ist. Evtl. möchte ich den PC auch als DVD/Blueray-Player nutzen.

Hier erstmal die allgemeinen Angaben:

1. Preisspanne?
Bis zu 700 €, evtl. auch ein wenig mehr, wenn es gute Gründe dafür gibt.

2. Geplante Nutzungszeit/Aufrüstungsvorhaben?
4-5 Jahre, dann wird er evtl. als Office-PC in der Familie weitergegeben.
Evtl. wird bei Bedarf der RAM oder die SSD aufgerüstet oder bei Bedarf eine günstige Grafikkarte installiert.

3. Verwendungszweck?
Entwickler-, Office-, und Multimedia-PC

4. Ist noch ein alter PC vorhanden?
Ja, aber alles ist ca. 12 Jahre alt --> wird nicht verwendet

5. Besondere Anforderungen und Wünsche?
- Evtl. als DVD Player nutzbar.

6. Zusammenbau/PC-Kauf?
- Ich baue selber zusammen
- Die Teile möchte ich innerhalt des nächsten Monats bestellen. Falls für irgendeines der Teile ein deutlicher Preisrutsch zu erwarten ist kann ich evtl. auch warten


Ich habe mir ein wenig was zusammengestellt und möchte eure Meinung dazu hören.

Prozessor
Intel Core i5 6500
Dies wir wohl der aktuelle Allrounder, an Overclocking habe ich kein Interesse.

Grafikkarte
keine
Da ich nicht zocke reicht die Intel HD Grafik der neusten Generation aus. Da diese ja bis zu drei Bildschrirme unterstützt reicht mir das aus.

Mainboard
ASROCK H170M Pro4
Dieses Board habe ich hauptsächlich wegen der Grafikausgänge gewählt (VGA, DVI, HDMI + Displayport). Der bisherige externe Bildschirm wäre über DVI angeschlossen, ein neuer Bildschirm über den Displayport. Falls ich den Rechner zum DVD schauen verwenden möchte, kann ich den HDMI Port verwenden. Falls der Zweitbildschirm später ausgetauscht werden muss, kann ich HDMI nutzen (dann muss ich zum DVD schauen zwar das Kabel umstöpseln, aber damit kann ich leben). Oder würdet ihr eher zu einem gesonderten DVD/Blueray Player raten?

RAM
16GB Crucial CT2K8G4DFD8213 DDR4-2133 DIMM CL15
Lohnt sich bei DDR4 Dual Channel oder soll ich lieber einen Riegel nehmen?

SSD
Irgendeine 256 GB SSD
Hierauf sollen die Linux und Windows Systempartitionen. Falls Irgendwas dafür spricht, dies auch physikalisch zu trennen, gerne auch 2 * 128 GB.

Festplatte
2000GB Seagate Desktop HDD
Nachdem ich jetzt schon 2/3 der 1 TB Platte nutze, möchte ich hier für die Zukunft gerüstet sein. Die Platte dient als Datenspeicher für beide Systeme und wird daher in NTFS formatiert. Lohnt sich evtl. ein RAID? Als Backup habe ich aktuell eine externe Festplatte, das möchte ich beibehalten. Diese hat noch einen USB 2 Aschluss, so dass hier auch in Kürze ein Upgrade nötig ist. Soll ich hier besser aus USB 3.0 oder eSATA setzen? Ggf. würde ich dann einen eSATA Anschluss gleich mitbestellen.


Laufwerk
LG Electronics GH24NSD1
Ggf. auch der LG Electronics BH16NS55 Blu-ray Disc Writer, falls ihr eine Nutzung als Blueray-Player sinnvoll findet.


WLAN
Gigabyte WB867D-I
Der Rechner wird aus baulichen Gründen definitiv nur per WLAN angebunden sein. Ich habe dieses Modul gewählt, da ich das 5GHZ Band nutzen will. Evtl. ändert sich dies in den nächsten 3-4 Jahren und wir bauen das passende Haus um den Rechner ;-).

Gehäuse
Nanoxia Deep Silence 3
Das ist hier irgendwie Standard. Lohnt es sich hier zu sparen, z.B. mit dem Sharkoon MA-A1000?

Netzteil
400 Watt be quiet! Pure Power 9
Reicht dies auch aus, falls ich eine kleine Grafikkarte mal einbauen sollte, oder soll ich hier von Anfang an größer dimensionieren?

Ist das alles miteinander kompatibel und auch für Linux geeignet? Ich bin für Anregungen und Verbesserungsvorschläge dankbar.

Da ich schon länger keinen Rechner mehr zusammengebaut habe, wären ein paar Tipps auch nett, wenn ich etwas grundlegendes geändert hat.

Vielen Dank schonmal!
 
Wenn du die 700€ ausschöpfen willst/kannst:
i7-6700k mit B150/H170 µATX Mainboard. 800MHz schneller: alles was das kompilieren schneller macht ist gut.
EKL Ben Nevis Kühler
Gigabyte GA-B150M-DS3P Mainboard zwecks M.2 und USB 3.1 Typ-C
Ja das RAM muss ein 2x8GB Kit sein weil sonst die Leistung der integrierten Grafikkarte massiv einbricht in 3D.
250GB SSD wie BX100 oder 850 Evo, später vielleicht eine M.2 SSD wegen der höheren IOPS, aber nur wenn deine IDE beim kompilieren alle 8 Threads nutzen kann.
Nanoxia Deep Silence 4, die µATX Version des 3, kleiner.
Netzteil ein anderes. Coolermaster G450M (80+Bronze) oder auch ein Superflower HX 450W (80+Gold). Damit kannst du bis zu einer 200W Grafikkarte einbauen wie z.B. eine R9 380X, GTX 1070, etc.
 
Ich würde mich der Meinung von HominiLupus anschliessen, finde aber nicht, dass du das Budget ausreizen musst. (bzw. finde nicht, dass es wirklich einen 100€ teureren i7 benötigt)

Ja, es ist alles miteinander kompatibel.
Da keine sehr spezielle Hardware gelistet ist, sollte das auch mit Linux kein Problem sein.

Gehäuse: Sparen ist natürlich möglich.
Was ich aber sowieso machen würde: Ein Mini-Tower verbauen, z.B. das von HominiLupus genannte Nanoxia Deep Silence 4, weitere Alternativen im selben Preisrahmen wären CM Silencio 352M, Fractal Design Core 1500, etwas günstiger wäre das CM Elite 342

SSD: Als Vorteil von zwei getrennten SSD's für Linux und Windows würde ich sehen, dass du keinen speziellkonfigurierten Bootmanager benötigen würdest sondern einfach das Bootmenü vom BIOS verwenden könntest :) - die Installation wäre sicher auch einfacher - ist halt eine Frage des Aufwandes.
Zum Konfigurieren gibts aber gute Anleitungen: http://linuxbsdos.com/2014/06/11/ho...-17-and-windows-8-on-a-pc-with-uefi-firmware/

Optisches Laufwerk: Ob du nun ein Bluray-Laufwerk willst oder nicht, kannst nur du entscheiden. Wenn du Blurays abspielen willst, benötigst du eins, sonst nicht. Kannst du aber sonst auch später noch nachrüsten.

Festplatte: Ein RAID1 schützt vor Datenverlust durch den Defekt einer Festplatte. Wenn du die Daten aber sowieso auf eine externe Festplatte sicherst, benötigst du das wohl nicht unbedingt.
Zu eSATA vs USB 3.0: eSATA ist schneller, USB 3.0 universeller - da die Geschwindigkeit von USB 3.0 aber höher ist als das, was normale Festplatten momentan liefern, würde ich da eher auf USB 3.0 setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde am Tower definitiv nicht sparen, ebenso würde ich mir einen ordentlichen Kühler kaufen. Wenn ich an meinem Rechner programmiere brauche ich "absolute" stille, also vielleicht solltest du darauf achten den PC so leise wie möglich zu konfigurieren..

Be-Quiet kannst du so nehmen, reicht auch für eine mittlere Grafikkarte.
 
HominiLupus schrieb:
Wenn du die 700€ ausschöpfen willst/kannst:
i7-6700k mit B150/H170 µATX Mainboard.

Da der TE nicht übertakten möchte und die genannten Mainboards solches nicht unterstützen ist ein i7 6700k Sinnfrei.
 
samsungtr schrieb:
Da der TE nicht übertakten möchte und die genannten Mainboards solches nicht unterstützen ist ein i7 6700k Sinnfrei.

Weil er nicht übertakten will soll er kein B150 Mainboard kaufen? Schonmal nachgedacht bevor du das geschrieben hast?
Der i7-6700k ist mit Abstand die CPU mit dem höchsten Takt. Deswegen ist sie die "beste" CPU, vor allem wenn man nicht übertakten will. Wenn es um den i5-6600k ginge wäre es richtig: den darf man niemals mit B150 Board kaufen, sondern eben nur den i5-6600. Beim i7-6700k ist es hingegen völlig anders: da ist der i7-6700 600MHz oder so langsamer. Deswegen ist ein i7-6700k die beste CPU die man bekommen kann, grade für Leute die nicht übertakten wollen.
 
@Hominilupus:
Du darfst beim normalen i7 6700 nicht den Turbostufen vergessen. Denn dann sind es nur 300 MHz(nicht 600 MHz). Es stimmt zwar das die K-version immernoch die Schnellste CPU ist, jedoch mehr als fraglich ob man von 300 MHz (was ja eigentlich nichts ist) jemals was spüren wird. Außerdem fehlen der K- Variante Befehlserweiterungen die bei einem Entwickler PC möglicherweise interessant sein können. Ich würde daher auch das Geld sparen und zum normalen 6700er greifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es stimmt zwar das die K-version immernoch die Schnellste CPU ist, jedoch mehr als fraglich ob man von 300 MHz (was ja eigentlich nichts ist) jemals was spüren wird. Außerdem fehlen der K- Variante Befehlserweiterungen die bei einem Entwickler PC möglicherweise interessant sein können. Ich würde daher auch das Geld sparen und zum normalen 6700er greifen.
Welche Erweiterungen meinst du die fehlen? Mir ist keine bekannt. VT-d ist vorhanden. Zudem kostet die k Version grade mal 25€ mehr.
 
Hier wären z.B TXT und SIPP zu nennen.
 
Wenn du Eclipse, VM, Browser und Office gleichzeitig nutzt, wären meiner Meinung nach 32GB sinnvoll, kosten auch nur 50 Euro mehr.
 
Hallo,

i7 6700
EKL Ben Nevis
16/32GB Crucial DIMM Kit DDR4-2133
-@jbauer
-HT bringt bei deinen Anwendungen was
-wenn er mehr als 5 Jahre halten soll, würde ich OC mitnehmen:
Xeon 1230v5
Scythe Ninja 4
Asrock Fatality Performance Gaming E3V5/OC

Super Flower Golden Green HX 450W
-deutlich hochwertiger als das Pure Power 9, da DC-to-DC Technologie

Crucial BX100 250Gb
Wd Blue 2Tb

Restliche PC-Bauteile kannst du von deiner Konfi übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Freezehead:
Beim i7 6700K kann man eigentlich Oc vergessen, da ist so gut wie nix drin. Das wird auch in ein paar Jahren nix bringen
 
Nur mal als Denkanstoß: Hast du bereits über ein SSD-Upgrade auf deinem Laptop nachgedacht? Ist er dockingfähig? Weil du meintest, du arbeitetest noch mit nem weiteren Bildschirm.
Habe das selbst mit meinen Dualboot-Laptop gemacht (SSD rein, Monitor+Tastatur+Maus dran, Kühler drunter) und behaupte, Ubuntu Linux läuft nun gefühlt 5x so schnell, Windows 7 sogar 10x! Dann müsstest du auch nicht ständig deine Daten zwischen PC und Laptop synchronisieren. Aber vielleicht nutzt du ja eh Github o.ä., dann wäre das nicht so schlimm.
 
Vielen Dank für die vielen Hinweise und Tipps.

Bei der CPU gibt es viele Gründe, die für den i7-6700 sprechen. Da dies aber nur mein "hier kann ich mal was Zuhause ausprobieren"-PC ist und mein Einkommen und Job jetzt nicht davon abhängt, ob hier etwas schneller geht, muss ich mir überlegen, ob mir dies die Mehrkosten wert sind. Beim i5-6500 würde ich zum boxed Kühler tendieren, dem i7-6700 würde ich wohl noch einen zusätzlichen Kühler anschaffen.

Ich würde beim ASROCK H170M Pro4 bleiben, da ich im Vergleich zum erwähnten Gigabyte GA-B150M-DS3P die Bildschirmanschlussmöglichkeiten flexibler finde.

Beim RAM werde ich wohl erstmal 16 GB nehmen. Da 4 Riegel installiert werden können, ist aufrüsten ja kein Problem.

Bei der SSD werde ich die 250GB Samsung 850 Evo 2.5" nehmen.

Als Festplatte Wd Blue 2Tb

Bei Laufwerk und WLAN verbleibt es bei dem LG Electronics GH24NSD1 und dem Gigabyte WB867D-I.

Kommen wir zum Punkt Gehäuse und Netzteil.

Aus welchem Grund würdet ihr das Nanoxia Deep Silence 4 dem Deep Silence 3 vorziehen? Ist in einem größeren Gehäuse die Luftzirkulation nicht besser? Platz ist ausreichend vorhanden und falls ich später mal ein größeres Board verbauen will schadet es auch nicht.

Als Netzteil würde ich aufgrund euren Empfehlungen das 450 Watt Super Flower Golden Green HX nehmen.

Liegen dem Mainboard oder den Festplatten eigentlich SATA-Kabel bei oder muss ich die noch extra bestellen?

@Hades85: Ich bin zum Glück nicht so Lärmempfindlich, ein leises Lüftergeräusch wird hier im Sommer bei offenem Fenster sowieso von der Straße übertönt.

@grünerbert: Der Laptop ist nicht dockingfähig. Den Bildschirm schließe ich immer per Kabel an. Ein SSD-Update werde ich ihm evtl. noch spendieren, aber das ist unabhängig vom Desktopkauf.

Nochmal vielen Dank an alle. Da ja überwiegend Gaming-PCs diskutiert werden, war ich mir nicht sicher, ob meine Konfiguration für meine Zwecke gut geeignet ist.
 
Deep Silence 4 = mATX
Deep Silence 3 = ATX
Ergänzung ()

Bei beiden Prozessoren reicht der Boxedkühler, sonst würde Intel ihn nicht mitliefern.(Minimum)
 
Ich persönlich finde kleine Gehäuse praktischer. Selbst wenn du den Platz hast, vielleicht hast du ihn irgendwann nicht mehr.

Bezüglich Luftzirkulation: Ich könnte mir vorstellen, dass ein guter Airflow bei kleinen Gehäusen sogar einfacher (mit weniger Lüftern) zu realisieren ist. Solange aber nicht viele PCIe-Karten installiert werden, spricht eigentlich nichts gegen ein kleines Gehäuse.
Ein grösseres Mainboard würdest du auch nur für mehr PCIe-Karten benötigen, Featuremässig bieten die mATX-Boards etwa dasselbe wie ATX-Boards.

Bezüglich SATA-Kabel musst du vorher im Internet nachsehen (Händler, Test/Unboxing oder Handbuch des Herstellers). Bei den meisten Mainboards werden zwei SATA-Kabel mitgeliefert.
 
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