News Epson präsentiert Recyling-Drucker mit Pfand

Die Überraschung ist wirklich gelungen, besser kann man als Firma nicht das perverse Gedankengut seiner Manager entlarven.

Genormte Patronen, die in etliche verschiedene Drucker unterschiedlicher Hersteller passen UND an jeder Ecke widerbefüllt werden können, das wäre umweltfreundlich.


20.12.2002 EU will Einwegpatronen für Tintendrucker verbieten
http://www.heise.de/newsticker/EU-will-Einwegpatronen-fuer-Tintendrucker-verbieten--/meldung/33238


Ja da haben die Verantwortlichen dieser Veröffentlichung wohl nicht die Lobbyarbeit der Druckerhersteller bedacht.
Denn nach o. g. Veröffentlichung hat man nie wieder was von verbotenen Einwegpatronen gelesen, dafür sind dann wohl etliche Politiker auf Druckerhersteller-Kosten ein paar Wochen in die Karibik geflogen ...

Es ist echt wiederlich was da abläuft!
 
bartio schrieb:
Deutsche ein Volk von Dichtern und Denkern?
Wohl kaum. Eher ein Volk voller Kunden für Call-InShows, Handyabzocke, Butterfahrten, "Sofortkrediten ohne Schufa", Gerichtsschows, Abmahnanwälte und Ökolügen.

Ein Bruder im Geiste.^^ Sry for Off-Topic.

ich interessiere mich eigentlich eher weniger für Drucker, aber die Entwicklung der IT im Bereich "Öko" ist sehr interessant.

Nachdem es schon Notebooks aus Holz gab, was glücklicherweise nicht in Serie ging, und vor Jahren schonmal Einweg-Handys in den USA im Gespräch waren, bin ich doch überrascht, dass sich eine Firma traut, einen Einweg-Drucker auf den Markt zu bringen und dies mit Umweltschutz in Kontext stellt.

Bei Flaschen ist das etwas anderes. Leer -> abgeben -> neubefüllt -> Handel.
Und bei Einwegflaschen ist es ja ebenfalls anders: Leer -> abgeben -> eingeschmolzen -> neu produziert/befüllt -> Handel
Beim Drucker wird es anders laufen... Leer -> abgeben -> Müll -> neuer Drucker in Handel.
Sollen die dem einfach den grünen Punkt geben und zusammenplappbar für die entsprechende Tonne gestalten.^^

Der Drucker kann ja noch so recycling-freundlich gestaltet sein, aber er produziert nachwievor Müll und andere Kosten.

Wäre er tatsächlich nachfüllbar gewesen... Wäre das sicher etwas besonderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Technisch spricht (fast) nichts gegen universell einsetzbare Tintentanks bei Druckern. Drucker blieben länger in Betrieb, die Seitenpreise fielen entsprechend und es wäre genug Platz für Produzenten von günstiger Alternativtinte.

Dass Druckerhersteller Chips auf ihren Patronen verbauen ist ja bereits ein Eingeständnis, dass es prinzipiell egal ist, wenn man auf Refills setzt. Wären diese nämlich qualitativ deutlich schlechter, würden sie sich nicht so gut verkaufen. Da bleibt eben nur der Weg über lächerliche Patente und die grenzwertige, künstliche Beschränkungen der Seitenzahl, auf die man oft genug stösst.

Nun toppt man das ganze mit diesem Einwegdrucker, bei dem der Käufer rein gar nichts mehr austauschen kann. Vielleicht sind die 8'000 Seiten zusätzlich durch die Elektronik beschränkt - damit rundete man das ganze perfekt ab.

Ein Blick in die Zukunft sähe dann wohl in den Augen der Druckerhersteller so aus, dass man das Billigsegment mit solchen Teilen bedient, dafür aber die unter 100 Euro Drucker komplett aus dem Sortiment nimmt - diese sind ja umweltbelastend. Und die "Öko" Plakette lässt man sich von den Käufern vergolden - oder besser mit Diamanten umranden.

Die Konkurrenz könnte das aber noch locker toppen, in dem man das Konzept aufpeppt und bereits einen Stapel Papier integriert. Böses Billigpapier tut schliesslich dem Drucker weh und es sind eh' 400 Blatt für nur 249 Euro integriert. Anstecken darf man das Ding aber noch selbst - sogar an einem PC seiner Wahl. Noch...
 
Auch ich bezweifle stark dass es umweltfreundlicher ist, einen ganzen Drucker weg zu schmeissen anstatt nur die die Patronen zu recyclen.
HP liefert ja bei den Patronen zum Beispiel Tüten mit, womit man die leeren Patronen dann zurück schicken kann und diese dann recyclet werden. Das ist imho wesentlich umweltfreundlicher.
 
8000 Seiten für 350€?
Sind zwar "nur" circa 4 Cent pro Blatt, aber mit meinem Laser bezahl ich nur knappe 2 Cent pro Blatt und Canon hat den Service, meine alten Toner kostenlos in Empfang zu nehmen (Versand kostenlos und ich nehm einfach die neue Tonerverpackung).
Und da ich auf Canonqualität vertraue, wird das Ding hoffentlich auch seine 5 bis 10 Jahre halten.
In der Zeit werde ich um die 100.000 Blätter drucken (Student mit Studentenfreunden :D), wo sich andere mal eben 13 Einwegdrucker kaufen.
Mal ganz abgesehen vom Aufwand, der damit verbunden ist, entzieht sich mir der Sinn des "Umweltschutzes".
Gründe wurden hier in jedem zweiten Beitrag geschrieben. Transport, Herstellung... lieber einen Drucker als 13 Oo
 
Achherje, was sich die Firmen nicht alles einfallen lassen.

Naja wie scho vorher geschrieben, die Brother sind einfach Klasse. Ein DCP-110C steht hier seit ca. 2,5 Jahren und seit einem Jahr mit Billigpatronen. Er druckt und druckt und druckt^^. Auch ich als Student mit den "paar" Skripten und Zeug, würde ich vermuten, dass ich auch schon locker über denn 8000 Seiten drüber wäre.
Trotzdem habe ich noch ein weiteres halbes Jahr Garantie von Brother und muss ihn nicht zum Schrotten einschicken. Preislich ca. auch nur als etwas mehr als die Hälfte (mit Pfand und Patronen gerechnet).
Die daraus folgende Frage: Warum so ein Drucker?
Druckt man viel, musst den in einem Jahr zurückschicken und hast 350€ in Rauch auflösen lassen.
Druckt man wenig wird die Tinte auf dauer auch nicht besser und kommst vielleicht auf die Hälfte der 8000. Folgerung -> 350€ in Rauch aufgelöst!

Firmen haben Laserdrucker o.ä.. Da sind alle Administratoren froh wenn sie sich nicht mal um die Drucker kümmern müssen und irgendwas den Leuten erklären müssen.
Da kommen wahrscheinlich die meisten und fragen, "ja wo muss den die Tinte rein?".^^
 
Die Idee an für sich finde ich nicht schlecht.
Wiederum tozal überzogen finde ich den Preis.
60€ inkl. Pfand von 30€ finde ich völlig ok, aber 350 bzw. 400€ ?
Die Drucker werden bei Epson Haus halten.
 
MEDIC-on-DUTY schrieb:
Ein besseres Konzept wäre gewesen, wenn man nur die Patronen in ein Refillprogramm aufgenommen hätte. So könnte man kurz bevor die Patronen leer sind neue mit Pfand bestellen, und bekäme dann nach Rücksendung den Pfand wieder gutgeschrieben./QUOTE]


Ja, aber sowas würde man nur machen, wenn es einem auf die Umwelt ankäme. Unternehmen ist die Umwelt per se völlig egal. GELD ist das einzige was zählt. Wenn etwas Geld bringt, wird es gemacht. Bringt etwas kein Geld, wird es auch nicht gemacht. So einfach ist das.

MEDIC-on-DUTY schrieb:
Denn das CO2, das bei der Versendung des kompletten Druckers durch den Transport und die verbrauchte Umverpackung freigesetzt wird, hebt doch den Umweltgedanken wieder gänzlich auch.

Wen interessiert das denn? Die Kunden lesen "Umweltfreundlich" oder "Bio" oder "0,1% Fett" oder "kalorienreduziert" und wo solche Sachen draufstehen wird der 3-fache Preis bezahlt. Der Kunde will doch gar nicht wissen, ob das auch sinnvoll ist. Das ist wie beim Abnehmen: Die Leute wollen nicht wirklich abnehmen, sonst würden sie diesen ganzen Diät-Scheiß gar nicht kaufen. Die Leute wollen dick bleiben, damit sie was zu meckern haben, überall rumerzählen was sie alles "Gesundes" essen und das sie ja gar nicht verstehen können, dass sie noch dick sind, ob sie ja "gaaaanz viel machen" und "gaaaanz wenig essen". Wenn das anders wäre, würden sich die Leute richtig informieren; nicht in der Brigitte, nicht im Pro7-Text, nicht in irgendeiner andere Quelle, die Kalorien und kcal nicht auseinander halten kann.

Das Prinzip lässt sich auf diesen Bereich übertragen. Was umweltfreundlich ist, ist völlig irrelevant. Hauptsache es steht "umweltfreundlich" drauf. Dann kann man das kaufen, angeben und sich ein gutes Gewissen einreden. Das macht man beim Kauf von Solarzellen ja auch so.

MEDIC-on-DUTY schrieb:
Schade Epson. Leider zu kurz gedacht. Oder Epson hat so wenig Vertrauen in die eigene Druckertechnik, dass man lieber den gesamten Drucker austauscht.

Epson hat keineswegs zu kurz gedacht, sondern etwas sehr geniales hier geschaffen. Sie knüpfen Idioten 350 EUR für einen Drucker ab, was ja für sich genommen schon mal wahnsinnig teuer ist. Man verzichtet auf teure Materialien, Farben, Lacke, Formen und maximieren so die Marge und verkaufen das den Leuten sogar noch als etwas Tolles (="umweltfreundlich"; und ja: auch hübsche Formen sind natürlich umweltfeindlich).

Jetzt haben wir schon einen Drucker für 350; Kosten etwa 10 EUR. Wie kann man das noch steigern? Wir bauen die Patronen fest ein. Das bringt uns zwei super tolle Sachen:

1. Wir halten uns die Hersteller von günstiger Tinte vom Leib.

Aber selbst das reicht einem Unternehmen noch nicht an Geld (die BWLer wollen schließlich vernünftig leben):

2. Wir bauen die Patronen fest ein. So verdienen wir sogar noch mehr als würden wir günstige Drucker und teure Tinte verkaufen und sparen uns sogar noch etliche Euro für die Produktion von Tinten-Patronen.

Aus kundenausbeuterischer Sicht kann man Epson eigentlich nur gratulieren. Die werden demnächst wohl die meisten BWLer mit Millionengehältern haben. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an die 95% der Deutschen, die so blöd sind und sowas kaufen.
 
Potthässlicher Kasten... Aber davon mal abgesehen - einem solchen Angebot würde ich nur zustimmen, wenn der Rahmen passt:
#1: Austauschpatronen, separat. Bei mir ist immer zuerst schwarz, dann blau alle, während der Rest dann immer noch zu 70% voll ist. Wenn ich die Patronen nicht austauschen kann, ist das Geldverschwendung. Die müssen sich was besseres ausdenken um die Laufzeit zu verringern. (vielleicht die Option, maximal 10.000 Seiten damit zu drucken...)
#2: Angemessener Preis. Ich zahle keine 300 Euro für ein Gerät, das nur einmal benutzt und dann zurückgeschikt wurde. Bei so etwas ist für mich bei 30 Euro dir Schmerzgrenze erreicht, wenn dann noch weitere 50 Euro Pfand dazu kommen sollen.
 
komisch ich habe meine erste Patrone schon 20x nachgefüllt! angeblich dürfte lt. Hersteller das gar nicht gehen&und der Druckkopf würde gar nicht solange halten... Wer wohl jetzt umweltfreundlich ist...

Epson brauch mir überhaupt nicht mit sowas kommen...
 
[/QUOTE]Aus kundenausbeuterischer Sicht kann man Epson eigentlich nur gratulieren. Die werden demnächst wohl die meisten BWLer mit Millionengehältern haben. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an die 95% der Deutschen, die so blöd sind und sowas kaufen.[/QUOTE]

Man kann den Menschen keinen Vorwurf machen, der Mensch ist ein Herdentier, das seit Generationen manipuliert und gemelkt wird. Das ganze funktioniert wie ein Pyramide, wobei das Fundament immer breiter wird. Lange wird es nicht mehr dauern dann laufen hier auch nur noch lauter grenzdebiele Vollidioten rum.

Man merkt es ja schon daran das esentielle Dinge wie Bildung, Soziale Verantwortung und viele andere wichtigere Sachen dem Geld untergeordent werden.

Erkannt haben die Menschen das schon früher, in vielen Kulturen, zu vielen Zeiten auf dieser Welt. Aber seltsamerweise wurde jeder Ansatz einer funktionierenden Gesellschaft immer wieder auf neue aus der Geschichte getilgt.

Naja vielleicht ist das ja "auch" Evolution ... Trial & Error :) Aber irgendwie scheint das Programm zu hängen.
 
FredKune schrieb:
Aus kundenausbeuterischer Sicht kann man Epson eigentlich nur gratulieren. Die werden demnächst wohl die meisten BWLer mit Millionengehältern haben. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank an die 95% der Deutschen, die so blöd sind und sowas kaufen.

Nur gut, dass es hoffentlich mehr als 5% gibt, die anders denken. Aber mal ehrlich: Wer kauft eigentlich Epson-Drucker? Die Dinger sind doch fast immer defekt. So zumindest meine Erfahrungswerte aus dem näheren Bekanntenkreis. Ich selbst würde nie zu diesen Druckern greifen.

Ich denke nicht, dass das Konzept von Epson so einfach aufgehen wird, denn Ottonormal schaut fast ausschließlich auf den Preis. Umwelt kommt bis auf den Verbauch beim Auto ganz am Ende, wenn der Preis stimmt... Es muss erst weh tun. Vorher passiert nichts.
 
Jetzt haltet mal den Gaul an.
Ich kaufe nicht für 350€ den Drucker, sondern lege lediglich die 50€ Pfand für den Drucker hin. Die 350€ sind das was ich verbrauche - nämlich die Tinte. Ob jetzt 4,4 Cent pro Blatt (mit lächerlichen 5% Füllung) billig sind will ich überhaupt nich ausrechnen.

Das das Teil "umweltfreundlich" zerlegt wird, wie in Zeile 6 der News, wage ich stark zu bezweifeln. Es wird recycled! Von umweltfreundlich lese ich da nicht viel heraus, lediglich recycled und das ist ein feiner Unterschied.


Tcha was gibts noch zu sagen? Ich habe einen Epson Drucker und ich weiß genau um welche Marke ich zukünftig einen großen Bogen mache.
 
Allo schrieb:
Von umweltfreundlich lese ich da nicht viel heraus, lediglich recycled und das ist ein feiner Unterschied.

Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil:
Der Kunde erhält dafür dann 50 Euro und die Gewissheit, das Gerät umweltfreundlich entsorgt zu haben.
 
Bitte wie um alles in der Welt kann man allen ernstes behaupten, ein einmal-Drucker hätte auch nur im Ansatz irgendwie etwas mit Umweltfreundlich zu tun? Das ist ja völlig absurd. Selbst wenn das Teil "umweltfreundlich" entsorgt wird, muss es doch in erster Linie erst Mal entsorgt werden... das hat mit Transport und co. noch nicht mal so viel zu tun, was da an Resourcen verschwendet werden. Bitte Computerbase - formuliert die Newsmeldung um. Das hört sich so an als würdet ihr meinen, so ein Konzept wäre insgesamt umweltfreundlich, nur weil der Müll vom Hersteller entsorgt wird...

8000 Seiten... das ist ja lächerlich.

Ich habe btw. eine Kyocera Laserdrucker. Der Nachfülltoner kostet mittlerweile unter 20EUR (natürlich nicht von Kyocera), da es nur ein Tonertank und nicht die ganze Belichtungseinheit ist. Er reicht für 8000 Seiten. Die Belichtungseinheit hält mind. 120.000 Seiten. Kurz: Das ist ein Umweltfreundliches Konzept! Als Müll fällt nur ein kleiner Plastikbehälteer ohne irgendwelche Elektronik oder Walzen, Metall oder sonst was an. Und billiger kann man gar nicht drucken.

Kaum zu glauben...
Lion
 
das mit dem Pfand und dem Recyclen ned schlecht, aba man könnte trotzdem austauschbare Patronen verwenden. Wieder mal ein netter Gedanke, der mittendrin versaut wurde.
 
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