Erfahrungen mit behaupteter Verleumdung auf Google Maps?

ReactivateMe347

Lt. Commander
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Mir fällt in den letzten Monaten auf, dass diverse Bewertungen bei Google Maps als angebliche Verleumdung "eingeschränkt" werden. Das betrifft teilweise sogar Bewertungen mit 3 Sternen und in maximal einer der Bewertungen könnte man eine Beleidigung sehen (Wobei ich das Resume "Abzocke" nach einer sachlichen Begründung nicht wirklich als Beleidigung/Verleumdung empfinden kann). Alle anderen sind sachlich gehalten und wahr.

Auch mehrere Einsprüche in solchen Fällen veranlassen Google nicht dazu, die Bewertung stehen zu lassen. Google rühmt sich so gerne "gefälschte Bewertungen KI-gesteuert löschen zu lassen", aber das braucht man ja gar nicht, wenn man unliebsame Bewertungen einfach als "Verleumdung" bezeichnen kann und Google das offenbar uneingeschränkt akzeptiert und sie quasi-löscht. ("eingeschränkt" heißt soweit ich weiß, dass der Ersteller die Bewertung noch sehen kann, andere aber nicht mehr)

Mich würde mal interessieren, was eure Erfahrungen da so sind. Ehrlich gesagt ärgert mich dieses Duckmäusertum eines der größten Unternehmen der Welt doch ziemlich und die Bewertungen etwa bei der Restaurantwahl als Empfehlungskriterium ergibt so ja kaum mehr einen Sinn. Wenn es so einfach ist, dann wären schlechte POIs ja auch schön blöd, nicht zu manipulieren ...
 
Ganz einfach. Google nicht die Macht über mein Leben geben und eben woanders nach Bewertungen schauen. Und alternativ ausprobieren. So hat man das vor dem Internet gemacht.

Google ist ein Unternehmen, kein Land oder Regierung. Die haben ein Hausrecht und können weitgehend uneingeschränkter Schalten und Walten wie sie es möchten als vielen lieb ist.

Manipulation von Bewertungen ist schon lange nichts Neues.
 
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Google macht was es will. Was willst du da tun?
Und du kannst nicht sehen, was Echt ist oder nicht ;) Du denkst zu wissen, das Google was macht.
Kenne keinen der das Problem hat, da alle "real" sind ;)
 
Google ist ein Weltkonzern und der kann keine Heerschar an Mitarbeitern nur dafür abstellen Google Maps Bewertungen zu bewerten.
Wenn es da zu Beschwerden kommt, wird Google da lieber einmal zu viel als einmal zu wenig sperren.

Youtube macht es ähnlich. Da werden Videos und Streams auch automatisiert gestriked und erst wenn sich der Ersteller beschwert, guckt da auch ein echter Mensch drauf. Anders wäre das auch gar nicht realisierbar.

Und sind solche Bewertungen im realen Alltag wirklich relevant?

PS: Wie willst du denn die "Qualität" einer gelöschten Bewertung beurteilen?
 
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Moin,

ich weiß nicht, wie real solche Firmen und deren Angebote sind, aber ich habe schon ab & an mal Werbeanzeigen im Netz gesehen, wo Firmen damit werben, negative Google Bewertungen anzufechten - natürlich gegen Bezahlung.

Durch das menschliche Wesen neigen viele Personen auch negative Bewertungen zu schreiben, weil etwas potentiell nicht nach ihrem Willen ging, man sich falsch behandelt fühlte oder aber auch nur die Wartezeit nach der persönlichen Meinung nach zu lang war.

Vielleicht schreitet Google da inzwischen auch selbst ein, wenn etwas - dann nach Googles Meinung - ggf. zu forsch / negativ formuliert wurde.

@ReactivateMe347 betrifft das Bewertungen von dir selbst oder wie ist dir das aufgefallen?
 
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Abzocke ist ein Synonym fúr Betrug und Betrug ist wiederum ein Strafbestand.

Darüber entscheidet nicht der Verbraucher sondern Anwälte und Richter. Daher sind solche Wertungen durchaus schwierig.

Bewertungen sollten neutral und nicht mit Wut im Bauch verfasst werden. Auch mit solchen Wertungen kann man Hinweise für andere Käufer verfassen.
 
Google wird lieber automatisiert eine Dreiviertellösung fahren, als kompliziert/teuer alles korrekt zu machen. Das scheint ein amerikanischer Stil zu sein. Masse statt Klasse. Ich habe mehrfach vergebens versucht bei Maps eine Korrektur zu melden. Ich habe einen Naturpark, der schlicht und einfach nachvollziehbar falsch gesetzt ist. Am Namen des Parks sieht man schon, wo er eigentlich verortet sein müsste. Man bekommt nach zwei Wochen eine E-Mail, das Google die Änderung ablehnt.

Und allgemein zur "Verleumdung", das ist auch so ein Trend, kein Dislike Button bei Youtube, keine Noten in der Schule, ...
 
Mal abgesehen davon, dass die meisten Bewertungen bei Google keine Beratungen sondern Beschwerden darüber, dass dem Prinzesschen das untere Rückrad nicht auf dem Silbertablettchen hinterhergetragen wurde...

Vermeide Superlative, Begriffe die in den Bereich der Beschuldigung einer Straftat gehen... Wenns ein Betrüger ist, sag das der Polizei, sag es nicht Google.

Dann sag lieber sowas wie, dass sich das Personal dir gegenüber nicht professionell verhalten hat, Sag das man für die angestrebten Preisklasse mehr/schnelleren/raffinierteren Service erwartet hätte. Dass das Preis-Leistungsverhäktnis sehr mangelhaft ist, die Produkte nicht an annähernd den Erwartungen eines durchschnittlichen Kunden genügen dürften. Usw.

Damit nimmt du deinem gegenüber jeglichen Wind aus dem Segel, zu behaupten, das die Bewertung wäre verleumderische oder dergleichen. Das emotionale Rumpelstilzchen, das man in den meisten Bewertungen sehen kann, ist doch so oder so nicht aussagekräftig. Verhalte dich selbst nicht so, wie das, was du den anderen voewirfst, sonst kommt es schnell als Bumerang zurück.

Und mal ehrlich, wenn dein Seelenheil von der Sichtbarkeit einer negativen Bewertung abhängt...man sollte dann vielleicht mal über seine Prioritäten im Leben und seine Leben insgesamt mal nachdenken. Du bist im Internet, das ist voll von Idioten und Leuten, die keine Ahnung haben oder einfach nur das mimimi Verhalten eines 3jährigen demonstrieren. Und davon willst du echt deine gute Laune abhängig machen?
 
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KnolleJupp schrieb:
Youtube macht es ähnlich. Da werden Videos und Streams auch automatisiert gestriked und erst wenn sich der Ersteller beschwert, guckt da auch ein echter Mensch drauf. Anders wäre das auch gar nicht realisierbar.
Das ist ja ein wesentlicher Punkt - trotz Einspruch wird die Reaktion nicht geändert.
KnolleJupp schrieb:
Und sind solche Bewertungen im realen Alltag wirklich relevant?
Was machst du sonst, wenn du in einer fremden Statdt z.B. ein Restaurant suchst? Ein Umfrage auf der Straße?
KnolleJupp schrieb:
PS: Wie willst du denn die "Qualität" einer gelöschten Bewertung beurteilen?
Mir erschließt sich nicht der Zusammenhang, wieso die Beurteilung einer gelöschten Bewertung (da von Dir extra unterstrichen) besonders komplex sein soll?! - Sie ist ja auch nciht gelsöcht, nur "eingeschränkt", also selbst anch der quasi-Löschung ist sie ja noch da.
 
Du musst es aus wirtschaftlicher Sicht betrachten.
Wenn Google viele unbeliebte Bewertungen nicht entfernen würde, würden die Unternehmen sich von Google entfernen, was Google die Qualität von Google Maps verschlechtern würde.

Es geht nur um Geld und jede Entscheidung, die mehr Geld bringt, wird bevorzugt.

Zensur und Fake-Bewertungen gibt es schon, seitdem ich das Internet kenne. Und "Hassrede" ist ein neues Werkzeug, Meinungen, die einem nicht passen, löschen zu lassen, weil "Hass" gefühlt immer breiter interpretiert werden kann und wenn es so weiter geht, bald jegliche Kritik mit Hass gleichgesetzt und gelöscht wird.
Es entsteht eine Welt mit Bewertungssystemen, bei denen es nur Lob gibt.
Likes bleiben, Dislikes verschwinden.
Gute Reviews bleiben, Schlechte verschwinden.
Vage Kritik, die sich fast wie Lob anhört, bleibt, unmissverständliche Kritik verschwindet.

Diese Illusion ist ein langfristiges Geschäft.
Das ist der neue Standard!

Selbst hier auf ComputerBase gibt es nur ein "Gefällt mir", aber kein "Gefällt mir nicht". Die Begründung dazu wird ebenso einseitig sein wie die Begründung bei allen anderen Systemen und Seiten.
 
Ltcrusher schrieb:
Durch das menschliche Wesen neigen viele Personen auch negative Bewertungen zu schreiben, weil etwas potentiell nicht nach ihrem Willen ging, man sich falsch behandelt fühlte oder aber auch nur die Wartezeit nach der persönlichen Meinung nach zu lang war.
Das ist richtig. Man bewertet vor allem negative Erlebnisse, dann mit Abstand herausragend positive und am seltensten "mittelmäßige". Das betrifft dann aber alle - die "Durchschnittsbewertung" würde dadurch zwar sinken, das Verhältnis zueinander aber gewahrt. Wenn man Bedenkt, dass 3 als "ganz ok" gilt und bei Google die meisten Orte 4 und mehr haben, dann erscheint das natürlcih auch direkt merkwürdig.
Ltcrusher schrieb:
@ReactivateMe347 betrifft das Bewertungen von dir selbst oder wie ist dir das aufgefallen?
Konkret aufgefallen ist mir das bei eigenen Bewertungen, ja.
Ergänzung ()

AI-Nadja schrieb:
Du musst es aus wirtschaftlicher Sicht betrachten.
Wenn Google viele unbeliebte Bewertungen nicht entfernen würde, würden die Unternehmen sich von Google entfernen, was Google die Qualität von Google Maps verschlechtern würde.
Die Qualität von Maps ist 1. die Navigation und 2. die Bewertungen. Wenn die Unternehmen die Kontrolle über ihre Bewertungen haben und unliebsames nach Belieben weglöschen können, dann ist das keine Bewertung, dann ist das Marketing - und Punkt 2 wird für die Nutzer damit wertlos. Wenn die Nutzer Google Maps als wertlos empfinden, dann ziehen sich auch die Unternehmen zurück. warum sollte man da werben, wo keiner hinschaut.
AI-Nadja schrieb:
Es entsteht eine Welt mit Bewertungssystemen, bei denen es nur Lob gibt.
Und stets absurdesten Superlativen wie in Arbeitszeugnissen. "Wie, hat sich nur bemüht? - der Nächste!"
Ergänzung ()

tRITON schrieb:
Abzocke ist ein Synonym fúr Betrug und Betrug ist wiederum ein Strafbestand.

Darüber entscheidet nicht der Verbraucher sondern Anwälte und Richter. Daher sind solche Wertungen durchaus schwierig.
Deswegen sagt ich, dass man alleine diese eine Bewerung entfernt als Verleumdung sehen könnte.
tRITON schrieb:
Bewertungen sollten neutral und nicht mit Wut im Bauch verfasst werden. Auch mit solchen Wertungen kann man Hinweise für andere Käufer verfassen.
Am Ende zählt doch die Zahl, die dransteht - und gelöscht werden die Bewertungen sicher nicht wegen der Texte, sondern wegen der niedrigen Bewertung. Hunderte Bewertungen liest ja am Ende keiner. Soll man dann 5 Sterne abgeben udn reinschreiben "war alles scheiße" ?
Ergänzung ()

tRITON schrieb:
Bewertungen sollten neutral und nicht mit Wut im Bauch verfasst werden.
Tatsächlich gebe zumindest ich Bewertungen nie am selben Tag ab.
 
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Wilhelm14 schrieb:
Das scheint ein amerikanischer Stil zu sein. Masse statt Klasse.
Nope.
Diese Art mit den Bewertungen fährt Google nur in/für Europa.
 
@ReactivateMe347
In einem Arbeitszeugnis wäre dies bereits zu negativ und ein Geschenk für Arbeitsgerichte. So weit sind wir schon!
Und im Internet, besonders auf Social Media, aber auch auf Bewertungsseiten, eskaliert es bereits in diese Richtung.
Selbst wissenschaftliche Fakten werden teilweise schon gelöscht, weil sie nicht mit dem Weltbild einiger übereinstimmen.

Bei Google Maps ist es ziemlich einfach. Es ist nahezu konkurrenzlos, weil es auf vielen Geräten bereits vorinstalliert ist und wie die Google Suche ein "Standard" ist. Die meisten Nutzer informieren sich nur wenig bis gar nicht und wählen den Weg mit dem geringsten Widerstand. Hinzu kommt die Gewohnheit und die Selbsterfüllende Prophezeiung, bei der man psychologisch bedingt die eigene Erwartungshaltung erfüllen möchte, welche durch positive Bewertungen verstärkt werden.

Außerdem spielt auch die Lobby eine große Rolle.
Uns wurde ein Beispiel vorgetragen, in dem vor mehreren Jahren Ärzte bewertet wurden und weil einige Ärzte sehr viel häufiger schlechte Bewertungen erhalten haben und ein Portal diese Bewertungen nicht gelöscht hat, die Ärzte geklagt haben.
Die Lobby hat es geschäftsschädigend genannt ("dass wohl schlechte Ärzte, schlechte Bewertungen erhalten und weniger Patienten bekamen") und am Ende mussten die Bewertungen gelöscht werden. Das Portal gibt es aber sowieso nicht mehr.

Es geht nicht um die Wahrheit, sondern immer nur um das Geschäft.
Und je größer die Lobby, desto leichter das Geschäft. Und Google ist weltweit ein Gigant und kontrolliert das wichtigste Werkzeug weltweit: Informationen (über Google Suche Platzierungen)
 
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