ToniMacaroni
Captain
- Registriert
- Juni 2008
- Beiträge
- 3.444
Verwendete Hardware: 3570k @ 4,4 Ghz, Z77 Pro3 Asrock
Es geht dabei um folgenden Sachverhalt:
Prime und andere Benchmarkprogramme bieten die Option, die auszulastenden Threads zu wählen:
Bei voller Auslastung (4 Kerne ohne HT beim 3570k) liegt laut CPU-Z dann ~ 1,288 V an:
Wenn man nur einen Thread auswählt, werden nur noch 1,244 V angezeigt.
Ich hatte das im Intel OC Sammelthread schon mal angesprochen, aber niemand hatte eine Erklärung, warum das passiert. Auch intensivere Recherchen haben nichts hervorgebracht.
Ich habe das dann erstmal mit einem unguten Gefühl so hingenommen, der Rechner lief auch mehrere Monate @4,4 Ghz bei ~ 1,29 V (Volllast-Spannung) stabil ohne Abstürze. Diese Spannung ist schon relativ großzügig angelegt, Prime läuft selbst mit 1,25 V stundenlang durch.
Bin dann aber vor Kurzem aus allen Wolken gefallen, als beim Valley Benchmark WHEA Logger Events auftraten, die ich in Monaten nicht hatte.
Ich habe dann gesehen, dass der Valley Benchmark ziemlich Single Thread lastig ist und die Spannung in CPU-Z beim Durchlauf stark schwankte, von 1,224-1,28 V.
1,224 V ist natürlich viel zu wenig, wenn die bei Volllast anliegen, schmiert der Rechner sofort ab. Aber so einfach ist das nicht, bei Teillast werden wohl einige Kerne geparkt oder in den Ruhezustand versetzt, sodass die Spannung in CPU-Z nicht mehr korrekt ausgelesen wird. Es wird sich wohl um irgend einen Durchschnittswert handeln, wenn einige Kerne komplett stillgelegt werden.
Klar geworden ist mir das erst, als ich im BIOS die verschiedenen C-States deaktiviert hatte und bemerkte, dass das Phänomen dadurch verschwindet. Wenn entweder C3 oder C6 (oder beide) aktiviert sind, fällt bei Single Thread Belastung die Spannung stark ab. Man kann es also keinem speziellen C-State zuweisen, was mich wundert und ich nach wie vor nicht erklären kann. Auch bei Nachforschungen über die C3 und C6 States konnte ich so richtig konkrete Aussagen zu dem Verhalten nicht finden.
Wenn beide deaktiviert sind, ist die Teillast Spannung sogar höher als bei Volllast. Das ist aber ein normales Verhalten, so wie man es eigentlich erwarten und wie es sein sollte. VDroop ist unter Vollast einfach höher. Man kann dem aber mit mildem LLC entgegenwirken, sodass bei Teillast idealerweise die gleiche Spannung anliegt wie unter Volllast.
Mein Board kennt zwar nur 0%, 50% oder 100%, bei anderen Boards lässt es sich vielleicht besser abstimmen. Wobei 50% schon eine gute Annäherung bewirkt.
Durch die C-States C3 oder C6 (C1E oder Package C-State hat keinen Einfluss) wird unter Teillast offenbar nicht korrekt messbar von außen die Vcore wild zusammengewürfelt, die angezeigte Spannung (irgend ein Durchschnittswert?) schwankt stark, ohne zu wissen, wieviel auf jedem Kern anliegt.
Man kann aber gewiss sagen (zumindest ich in meinem Fall), dass die Spannung auf den einzelnen Kernen und die Stabilität der betroffenen Kerne bei Teillast nicht gleichwertig ist mit der Stabilität unter Volllast.
Mit deaktivierten C-States läuft der Valley Benchmark dann mit 1.288V ohne große Schwankungen stabil durch. Selbst mit 1,272 V ist er noch 30 min gelaufen. Mit C-States aktiviert kommt es wie oben beschrieben zu regelmäßigen WHEA Logger Events oder auch Programmabstürzen. Selbst mit über 1,3V passierte das noch.
(Die Spannungen in diesem Absatz beschreiben stets die vorher getestete Spannung unter Prime Volllast)
Ich habe außerdem den Stromverbrauch bei aktivierten C-States und ohne Verglichen.
Im idle und unter Volllast ist der Verbrauch koplett identisch, lediglich unter Teilllast verbraucht der komplette Rechner bis zu 10W mehr bei deaktivierten C-States, weil dann eben nicht die Kerne zur Ruhe gesetzt werden. Das nehme ich aber gerne in kauf, um nicht dieser Vcore Lotterie im Teillast Bereich ausgesetzt zu sein.
Fazit: C-States gehören auf jedem Desktop Rechner deaktiviert, der auch nur annähernd was mit OC / undervolting zu tun hat.
Die Energieeinsparung ist so verschwindend gering, dass es sich vielleicht bei Laptops lohnt, wo man wirklich jede Minute Laufzeit aus dem Akku quetschen will.
Kommentare, Meinungen, Eigene Erfahrungen?
Mich würde mal interessieren, wie sich das beim Haswell verhält. LLC zum Angleichen der Vcore Volllast vs. Teillast dürfte da nicht möglich sein. Da würde ich aber lieber die etwas höhere Spannung unter Teillast in kauf nehmen als die Vcore Schwankungen im unbekannten Bereich unter aktivierten C-States.
Es geht dabei um folgenden Sachverhalt:
Prime und andere Benchmarkprogramme bieten die Option, die auszulastenden Threads zu wählen:
Bei voller Auslastung (4 Kerne ohne HT beim 3570k) liegt laut CPU-Z dann ~ 1,288 V an:
Wenn man nur einen Thread auswählt, werden nur noch 1,244 V angezeigt.
Ich hatte das im Intel OC Sammelthread schon mal angesprochen, aber niemand hatte eine Erklärung, warum das passiert. Auch intensivere Recherchen haben nichts hervorgebracht.
Ich habe das dann erstmal mit einem unguten Gefühl so hingenommen, der Rechner lief auch mehrere Monate @4,4 Ghz bei ~ 1,29 V (Volllast-Spannung) stabil ohne Abstürze. Diese Spannung ist schon relativ großzügig angelegt, Prime läuft selbst mit 1,25 V stundenlang durch.
Bin dann aber vor Kurzem aus allen Wolken gefallen, als beim Valley Benchmark WHEA Logger Events auftraten, die ich in Monaten nicht hatte.
Ich habe dann gesehen, dass der Valley Benchmark ziemlich Single Thread lastig ist und die Spannung in CPU-Z beim Durchlauf stark schwankte, von 1,224-1,28 V.
1,224 V ist natürlich viel zu wenig, wenn die bei Volllast anliegen, schmiert der Rechner sofort ab. Aber so einfach ist das nicht, bei Teillast werden wohl einige Kerne geparkt oder in den Ruhezustand versetzt, sodass die Spannung in CPU-Z nicht mehr korrekt ausgelesen wird. Es wird sich wohl um irgend einen Durchschnittswert handeln, wenn einige Kerne komplett stillgelegt werden.
Klar geworden ist mir das erst, als ich im BIOS die verschiedenen C-States deaktiviert hatte und bemerkte, dass das Phänomen dadurch verschwindet. Wenn entweder C3 oder C6 (oder beide) aktiviert sind, fällt bei Single Thread Belastung die Spannung stark ab. Man kann es also keinem speziellen C-State zuweisen, was mich wundert und ich nach wie vor nicht erklären kann. Auch bei Nachforschungen über die C3 und C6 States konnte ich so richtig konkrete Aussagen zu dem Verhalten nicht finden.
Wenn beide deaktiviert sind, ist die Teillast Spannung sogar höher als bei Volllast. Das ist aber ein normales Verhalten, so wie man es eigentlich erwarten und wie es sein sollte. VDroop ist unter Vollast einfach höher. Man kann dem aber mit mildem LLC entgegenwirken, sodass bei Teillast idealerweise die gleiche Spannung anliegt wie unter Volllast.
Mein Board kennt zwar nur 0%, 50% oder 100%, bei anderen Boards lässt es sich vielleicht besser abstimmen. Wobei 50% schon eine gute Annäherung bewirkt.
Durch die C-States C3 oder C6 (C1E oder Package C-State hat keinen Einfluss) wird unter Teillast offenbar nicht korrekt messbar von außen die Vcore wild zusammengewürfelt, die angezeigte Spannung (irgend ein Durchschnittswert?) schwankt stark, ohne zu wissen, wieviel auf jedem Kern anliegt.
Man kann aber gewiss sagen (zumindest ich in meinem Fall), dass die Spannung auf den einzelnen Kernen und die Stabilität der betroffenen Kerne bei Teillast nicht gleichwertig ist mit der Stabilität unter Volllast.
Mit deaktivierten C-States läuft der Valley Benchmark dann mit 1.288V ohne große Schwankungen stabil durch. Selbst mit 1,272 V ist er noch 30 min gelaufen. Mit C-States aktiviert kommt es wie oben beschrieben zu regelmäßigen WHEA Logger Events oder auch Programmabstürzen. Selbst mit über 1,3V passierte das noch.
(Die Spannungen in diesem Absatz beschreiben stets die vorher getestete Spannung unter Prime Volllast)
Ich habe außerdem den Stromverbrauch bei aktivierten C-States und ohne Verglichen.
Im idle und unter Volllast ist der Verbrauch koplett identisch, lediglich unter Teilllast verbraucht der komplette Rechner bis zu 10W mehr bei deaktivierten C-States, weil dann eben nicht die Kerne zur Ruhe gesetzt werden. Das nehme ich aber gerne in kauf, um nicht dieser Vcore Lotterie im Teillast Bereich ausgesetzt zu sein.
Fazit: C-States gehören auf jedem Desktop Rechner deaktiviert, der auch nur annähernd was mit OC / undervolting zu tun hat.
Die Energieeinsparung ist so verschwindend gering, dass es sich vielleicht bei Laptops lohnt, wo man wirklich jede Minute Laufzeit aus dem Akku quetschen will.
Kommentare, Meinungen, Eigene Erfahrungen?
Mich würde mal interessieren, wie sich das beim Haswell verhält. LLC zum Angleichen der Vcore Volllast vs. Teillast dürfte da nicht möglich sein. Da würde ich aber lieber die etwas höhere Spannung unter Teillast in kauf nehmen als die Vcore Schwankungen im unbekannten Bereich unter aktivierten C-States.