zandermax
Commander
- Registriert
- Sep. 2010
- Beiträge
- 2.915
Hi zusammen,
da mir jetzt die Beyerdynamic DT 900 Pro X angeschafft habe und durch zahlreiche Lösungen im Bereich DAC, Kopfhörer und Verstärker durch bin, wollte ich einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, in der Hoffnung dem einen oder anderen Forenuser zu helfen. Es soll darum gehen, in wie fern ein Kopfhörer, bzw. ein Kopfhörerverstärker sich positiv auf Gaming und Musik auswirken kann. Dieses Thema ist ja leider sehr heiß und endet schnell in bösen Auseinandersetzungen zwischen "Audiophilen" und "Realisten". Ich wollte einen kleinen Artikel schreiben, der vielleicht die Meinungen beider auf einen kleinsten Nenner bringt und verwirrten Kaufwilligen von Audiolösungen eine Hilfe ist.
Um meine Meinung etwas vorwegzunehmen und dem Artikel eine Richtung zu geben: Ich besitze aktuell einen Topping DAC der über Chinch an einen Lake People G109P Kopfhörerverstärker angeschlossen ist. Der Topping ist über USB an meinen Monitor angeschlossen. Dahinter sitzt ein KVM-Switch, wodurch ich den Sound über Laptop oder PC übertragen kann.
1. Mein Hintergrund
Ich bin kein E-Techniker, damit habe ich nur rudimentäre Ahnung von elektrotechnischen Zusammenhängen. Ich habe nur viel recherchiert und viel ausprobiert und daher viel Erfahrung. Begonnen hat meine Odyssee, weil ich vor ca. 10 Jahren aus Unwissen heraus einen 250 Ohm DT990 Pro gekauft habe. Dieser war an meinen ALC 1220 nicht laut genug. Nachdem ich nicht zufrieden mit einer Asus Xonar DGX war, wollte ich nicht nochmal sinnlos Geld ausgeben. Ich habe mich dann für eine sehr teure Lösung aus Verstärker und DAC entschieden. Bis heute bin ich zufrieden damit. Nach mehreren Jahren Benutzung sahen meine DT990 nicht mehr so frisch aus und ich wollte eher aus Spaß ein zweites Paar haben. Daher bin ich zu den AKG K712 gekommen, nachdem ich die DT1990 getestet habe und mit diesen unzufrieden war. Die AKG haben sich am G109 auch sehr gut gemacht. Leider hatten diese vor kurzem einen defekt und ich musste Ersatz kaufen. So kam ich zu den DT 900.
2. Quelle
(DAC/Verstärker): Wozu braucht man einen Kopfhörerverstärker und welche Auswirkung hat die Impedanz eines Kopfhörers?
Wenn man diese Fragen googelt, wird man schnell folgende Antworten bekommen: Ein Kopfhörer mit hoher Impedanz (z.B. 600 Ohm) ist leiser als ein Kopfhörer mit niedriger Impedanz (32 Ohm). Außerdem klingt der 600-Ohm-Hörer besser als der 32-Ohm-Hörer, weil die Treiber aus dünneren Drähten bestehen und damit weniger nachschwingt. Ein Kopfhörerverstärker braucht man nur, weil die 600-Ohm-Variante zu leise ist um sie an schwachen Audioausgängen zu betreiben.
Stimmt das? Ich bin leider kein E-Techniker. Aber durch meine Erfahrung und meine Recherchen würde ich sagen, das ist völliger Stuss.
Viel realistischer ist folgende Antwort:
In der Vergangenheit war es vermutlich technisch einfacher hochohmige Kopfhörer zu produzieren. Viele Kopfhörer von früher sind hochohmig (200 Ohm und mehr). Niederohmige Kopfhörer sind vermutlich aufgekommen, weil immer mehr Kopfhörer für tragbare Geräte gekauft werden. Diese können nicht die Leistung bereitstellen, um hochohmige Kopfhörer zu bedienen. Der Klang wird nicht von der Impedanz beeinflusst. Lediglich die Lautstärke. Außerdem sollte noch der Wirkungsgrad beachtet werden. Hörer mit einem geringen Wirkungsgrad sind leiser. Ich musste etwas überrascht feststellen, dass ein AKG K712 62 Ohm leiser als ein Beyerdynamic DT 990 Pro 250 Ohm ist. Die Impedanz kann also nie zwischen zwei verschiedenen Modellen verglichen werden.
Damit könnte ich den Artikel eigentlich abschließen: Ist eure Quelle nicht stark genug, dann kauft einen niederohmigen Kopfhörer mit hohem Wirkungsgrad.
So ganz stimmt das aber leider auch nicht. Ich habe zwar gesagt, dass der Klang nicht von der Impedanz beeinflusst wird. Das stimmt aber nur, wenn der Kopfhörerausgang meines Verstärkers niederohmig ist (weniger als 1 Ohm). So wie ich das verstehe hat das den Vorteil, dass die Quelle damit sehr schnell viel Leistung vom Kopfhörer aufnehmen kann und damit ein Einfluss der Quelle auf das Audiosignal vermieden wird. Ist der Kopfhörerausgang hochohmig und die Impedanz des Kopfhörers niedrig, kann es dazu kommen, dass der Frequenzgang des Kopfhörers verändert wird (z.B. Anhebung des Basses).
Warum ist dann nicht jede Quelle niederohmig? Ein geringer Widerstand am Ausgang bedeutet eben auch, dass der Kopfhörer viel Leistung aufnehmen kann. Nicht jeder Quelle kann das zur Verfügung stellen. Daher sind günstige Lösungen oft mit einem hohen Ausgangswiderstand versehen.
Damit die Quelle und der Kopfhörer optimal zusammenspielen, sollte die Leistung der Quelle ausreichen um ihn so anzutreiben, dass ihr immer genug Lautstärke zur Verfügung habt (auch in leisen Stücken) und die Kopfhörerimpedanz sollte ca. Faktor 10-20 über dem Ausgangswiderstand der Quelle liegen.
Also hat ein dedizierter Kopfhörerverstärker für 500 Euro doch keine Daseinsberechtigung? Jain. Ich kann sicher nicht jedem empfehlen so viel Geld dafür auszugeben, dennoch gibt es ein paar Argumente für dedizierte Verstärker:
Ich habe ja gesagt, dass ihr euren Kopfhörer so auswählen müsst, dass die Impedanz zu eurer Quelle passt. Was aber, wenn es nur eine Impedanz bei einem bestimmten Modell gibt? Was wenn ihr bereits Hörer gekauft habt, die eine hohe Impedanz haben und ihr vielleicht in Zukunft ein zweites Paar wollt, anstatt das erste zu ersetzten. Was wenn die beiden Kopfhörer unterschiedlich laut sind (Impedanz/Wirkungsgrad unterschiedlich)?
Dort glänzt der G109: Einerseits hat er einen Ringkerntrafo, der mehr als genug Leistung für jede Impedanz bereitstellt. Zusätzlich ist der Ausgangswiderstand unter 0,2 Ohm. Damit kann er auch niederohmige Kopfhörer antreiben. Außerdem besitzt er eine sog. Pre-Gain-Funktion (Vorverstärkung). Er lässt sich zwischen -12 db, +0 db und +6 db schalten. So kann ich auch mit 16-Ohm-Kopfhöreren angenehm bei 25 - 50 % Pegel hören und habe nicht nur 3 % der Pegelstellung zur Verfügung, was der Fall wäre, wenn er immer bei +6 db steht. Ich muss also nicht mehr meine Kpfhörer nach meiner Quelle aussuchen, sondern kann jedes Modell an PC und Laptop betreiben. Zu erwähnen ist noch, dass man dafür natürlich nicht unbedingt 500 Euro ausgeben muss. Es gibt auch günstigere Modelle.
3. Kopfhörer
Wie viel Mehrwert liefern „teure“ Studiokopfhörer für Gaming und Musikhören? Hier fallen immer wieder zwei Stichworte: Linearität (oft gleichgesetzt mit Qualität) und Bühne (Ortung).
Meine Erfahrung ist folgende: Die DT990 sind sehr gute Hörer. Meine sind sehr haltbar und funktionieren auch nach 8 Jahren tadellos. Jetzt auch schon mit den dritten Pads. Das finde ich besonders lobenswert, dass wenn die Pads schmutzig oder zu stark komprimiert sind, man immer Ersatz bekommt. Sie haben tatsächlich eine starke Betonung der Höhen und Tiefen. Ich finde es aber noch nicht unangenehm und sie machen Spaß beim Hören.
Die AKG K712 sind in meinen Augen nochmal ein qualitativer Sprung. Sie sind sehr linear und etwas „langweilig“. Außerdem ist die Verarbeitungsqualität unter aller Sau. Billiges Plastik soweit das Auge reicht und wie von mir befürchtet sind sie nun auch ausgefallen. Viel früher als die DT990. Aber die Soundqualität ist wirklich gut.
Die DT1990 sind das Beste was ich bisher an Kopfhörern gehört habe. Leider für mich aber nicht tragbar. Einerseits sind sie zu schwer und für meine Ohren unangenehm beim Tragen. Dazu kam, dass ich viel War Thunder spiele. Die Motorgeräusche der Panzer haben eine Frequenz, die sehr unangenehm von den DT1990 verstärkt wird. Daher gingen sie zurück.
Die DT900X sind für mein Empfinden qualitativ mit den AKG vergleichbar. Sie sind recht linear, aber natürlich nicht auf dem Level der AKG. Für mich stellen sie aber einen guten Kompromiss dar. Sie machen auch mehr Spaß beim Hören.
Zum Thema Ortung in Games: Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die DT1990 und die DT900X eine sehr gute Ortung für War Thunder haben. Das muss aber nicht an der Räumlichkeit liegen, sondern könnte auch daran liegen, dass man die Motorgeräusche von Panzern mit diesen Kopfhörern besonders gut wahrnimmt.
Ich glaube bei Kopfhörern muss man sich immer vor Augen halten, dass es eine Kombination aus Treibern und Gehäuse ist. Nicht nur die Treiber waren bei allen meinen Kopfhörern unterschiedlich, sondern auch die Gehäuse unterschiedlich groß und unterschiedlich stark abgedämmt. Ob einem der Klang zusagt, muss man selber erhören. Weder glaube ich, dass jemand feinste Klangnuancen heraushören kann, noch sollte man sich zu sehr verunsichern lassen von Aussagen wie „25 Euro oder 1000 Euro, man hört eh keinen Unterschied“. Es klingt anders. Ob das besser ist, überlasse ich euch.
da mir jetzt die Beyerdynamic DT 900 Pro X angeschafft habe und durch zahlreiche Lösungen im Bereich DAC, Kopfhörer und Verstärker durch bin, wollte ich einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, in der Hoffnung dem einen oder anderen Forenuser zu helfen. Es soll darum gehen, in wie fern ein Kopfhörer, bzw. ein Kopfhörerverstärker sich positiv auf Gaming und Musik auswirken kann. Dieses Thema ist ja leider sehr heiß und endet schnell in bösen Auseinandersetzungen zwischen "Audiophilen" und "Realisten". Ich wollte einen kleinen Artikel schreiben, der vielleicht die Meinungen beider auf einen kleinsten Nenner bringt und verwirrten Kaufwilligen von Audiolösungen eine Hilfe ist.
Um meine Meinung etwas vorwegzunehmen und dem Artikel eine Richtung zu geben: Ich besitze aktuell einen Topping DAC der über Chinch an einen Lake People G109P Kopfhörerverstärker angeschlossen ist. Der Topping ist über USB an meinen Monitor angeschlossen. Dahinter sitzt ein KVM-Switch, wodurch ich den Sound über Laptop oder PC übertragen kann.
1. Mein Hintergrund
Ich bin kein E-Techniker, damit habe ich nur rudimentäre Ahnung von elektrotechnischen Zusammenhängen. Ich habe nur viel recherchiert und viel ausprobiert und daher viel Erfahrung. Begonnen hat meine Odyssee, weil ich vor ca. 10 Jahren aus Unwissen heraus einen 250 Ohm DT990 Pro gekauft habe. Dieser war an meinen ALC 1220 nicht laut genug. Nachdem ich nicht zufrieden mit einer Asus Xonar DGX war, wollte ich nicht nochmal sinnlos Geld ausgeben. Ich habe mich dann für eine sehr teure Lösung aus Verstärker und DAC entschieden. Bis heute bin ich zufrieden damit. Nach mehreren Jahren Benutzung sahen meine DT990 nicht mehr so frisch aus und ich wollte eher aus Spaß ein zweites Paar haben. Daher bin ich zu den AKG K712 gekommen, nachdem ich die DT1990 getestet habe und mit diesen unzufrieden war. Die AKG haben sich am G109 auch sehr gut gemacht. Leider hatten diese vor kurzem einen defekt und ich musste Ersatz kaufen. So kam ich zu den DT 900.
2. Quelle
(DAC/Verstärker): Wozu braucht man einen Kopfhörerverstärker und welche Auswirkung hat die Impedanz eines Kopfhörers?
Wenn man diese Fragen googelt, wird man schnell folgende Antworten bekommen: Ein Kopfhörer mit hoher Impedanz (z.B. 600 Ohm) ist leiser als ein Kopfhörer mit niedriger Impedanz (32 Ohm). Außerdem klingt der 600-Ohm-Hörer besser als der 32-Ohm-Hörer, weil die Treiber aus dünneren Drähten bestehen und damit weniger nachschwingt. Ein Kopfhörerverstärker braucht man nur, weil die 600-Ohm-Variante zu leise ist um sie an schwachen Audioausgängen zu betreiben.
Stimmt das? Ich bin leider kein E-Techniker. Aber durch meine Erfahrung und meine Recherchen würde ich sagen, das ist völliger Stuss.
Viel realistischer ist folgende Antwort:
In der Vergangenheit war es vermutlich technisch einfacher hochohmige Kopfhörer zu produzieren. Viele Kopfhörer von früher sind hochohmig (200 Ohm und mehr). Niederohmige Kopfhörer sind vermutlich aufgekommen, weil immer mehr Kopfhörer für tragbare Geräte gekauft werden. Diese können nicht die Leistung bereitstellen, um hochohmige Kopfhörer zu bedienen. Der Klang wird nicht von der Impedanz beeinflusst. Lediglich die Lautstärke. Außerdem sollte noch der Wirkungsgrad beachtet werden. Hörer mit einem geringen Wirkungsgrad sind leiser. Ich musste etwas überrascht feststellen, dass ein AKG K712 62 Ohm leiser als ein Beyerdynamic DT 990 Pro 250 Ohm ist. Die Impedanz kann also nie zwischen zwei verschiedenen Modellen verglichen werden.
Damit könnte ich den Artikel eigentlich abschließen: Ist eure Quelle nicht stark genug, dann kauft einen niederohmigen Kopfhörer mit hohem Wirkungsgrad.
So ganz stimmt das aber leider auch nicht. Ich habe zwar gesagt, dass der Klang nicht von der Impedanz beeinflusst wird. Das stimmt aber nur, wenn der Kopfhörerausgang meines Verstärkers niederohmig ist (weniger als 1 Ohm). So wie ich das verstehe hat das den Vorteil, dass die Quelle damit sehr schnell viel Leistung vom Kopfhörer aufnehmen kann und damit ein Einfluss der Quelle auf das Audiosignal vermieden wird. Ist der Kopfhörerausgang hochohmig und die Impedanz des Kopfhörers niedrig, kann es dazu kommen, dass der Frequenzgang des Kopfhörers verändert wird (z.B. Anhebung des Basses).
Warum ist dann nicht jede Quelle niederohmig? Ein geringer Widerstand am Ausgang bedeutet eben auch, dass der Kopfhörer viel Leistung aufnehmen kann. Nicht jeder Quelle kann das zur Verfügung stellen. Daher sind günstige Lösungen oft mit einem hohen Ausgangswiderstand versehen.
Damit die Quelle und der Kopfhörer optimal zusammenspielen, sollte die Leistung der Quelle ausreichen um ihn so anzutreiben, dass ihr immer genug Lautstärke zur Verfügung habt (auch in leisen Stücken) und die Kopfhörerimpedanz sollte ca. Faktor 10-20 über dem Ausgangswiderstand der Quelle liegen.
Also hat ein dedizierter Kopfhörerverstärker für 500 Euro doch keine Daseinsberechtigung? Jain. Ich kann sicher nicht jedem empfehlen so viel Geld dafür auszugeben, dennoch gibt es ein paar Argumente für dedizierte Verstärker:
Ich habe ja gesagt, dass ihr euren Kopfhörer so auswählen müsst, dass die Impedanz zu eurer Quelle passt. Was aber, wenn es nur eine Impedanz bei einem bestimmten Modell gibt? Was wenn ihr bereits Hörer gekauft habt, die eine hohe Impedanz haben und ihr vielleicht in Zukunft ein zweites Paar wollt, anstatt das erste zu ersetzten. Was wenn die beiden Kopfhörer unterschiedlich laut sind (Impedanz/Wirkungsgrad unterschiedlich)?
Dort glänzt der G109: Einerseits hat er einen Ringkerntrafo, der mehr als genug Leistung für jede Impedanz bereitstellt. Zusätzlich ist der Ausgangswiderstand unter 0,2 Ohm. Damit kann er auch niederohmige Kopfhörer antreiben. Außerdem besitzt er eine sog. Pre-Gain-Funktion (Vorverstärkung). Er lässt sich zwischen -12 db, +0 db und +6 db schalten. So kann ich auch mit 16-Ohm-Kopfhöreren angenehm bei 25 - 50 % Pegel hören und habe nicht nur 3 % der Pegelstellung zur Verfügung, was der Fall wäre, wenn er immer bei +6 db steht. Ich muss also nicht mehr meine Kpfhörer nach meiner Quelle aussuchen, sondern kann jedes Modell an PC und Laptop betreiben. Zu erwähnen ist noch, dass man dafür natürlich nicht unbedingt 500 Euro ausgeben muss. Es gibt auch günstigere Modelle.
3. Kopfhörer
Wie viel Mehrwert liefern „teure“ Studiokopfhörer für Gaming und Musikhören? Hier fallen immer wieder zwei Stichworte: Linearität (oft gleichgesetzt mit Qualität) und Bühne (Ortung).
Meine Erfahrung ist folgende: Die DT990 sind sehr gute Hörer. Meine sind sehr haltbar und funktionieren auch nach 8 Jahren tadellos. Jetzt auch schon mit den dritten Pads. Das finde ich besonders lobenswert, dass wenn die Pads schmutzig oder zu stark komprimiert sind, man immer Ersatz bekommt. Sie haben tatsächlich eine starke Betonung der Höhen und Tiefen. Ich finde es aber noch nicht unangenehm und sie machen Spaß beim Hören.
Die AKG K712 sind in meinen Augen nochmal ein qualitativer Sprung. Sie sind sehr linear und etwas „langweilig“. Außerdem ist die Verarbeitungsqualität unter aller Sau. Billiges Plastik soweit das Auge reicht und wie von mir befürchtet sind sie nun auch ausgefallen. Viel früher als die DT990. Aber die Soundqualität ist wirklich gut.
Die DT1990 sind das Beste was ich bisher an Kopfhörern gehört habe. Leider für mich aber nicht tragbar. Einerseits sind sie zu schwer und für meine Ohren unangenehm beim Tragen. Dazu kam, dass ich viel War Thunder spiele. Die Motorgeräusche der Panzer haben eine Frequenz, die sehr unangenehm von den DT1990 verstärkt wird. Daher gingen sie zurück.
Die DT900X sind für mein Empfinden qualitativ mit den AKG vergleichbar. Sie sind recht linear, aber natürlich nicht auf dem Level der AKG. Für mich stellen sie aber einen guten Kompromiss dar. Sie machen auch mehr Spaß beim Hören.
Zum Thema Ortung in Games: Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die DT1990 und die DT900X eine sehr gute Ortung für War Thunder haben. Das muss aber nicht an der Räumlichkeit liegen, sondern könnte auch daran liegen, dass man die Motorgeräusche von Panzern mit diesen Kopfhörern besonders gut wahrnimmt.
Ich glaube bei Kopfhörern muss man sich immer vor Augen halten, dass es eine Kombination aus Treibern und Gehäuse ist. Nicht nur die Treiber waren bei allen meinen Kopfhörern unterschiedlich, sondern auch die Gehäuse unterschiedlich groß und unterschiedlich stark abgedämmt. Ob einem der Klang zusagt, muss man selber erhören. Weder glaube ich, dass jemand feinste Klangnuancen heraushören kann, noch sollte man sich zu sehr verunsichern lassen von Aussagen wie „25 Euro oder 1000 Euro, man hört eh keinen Unterschied“. Es klingt anders. Ob das besser ist, überlasse ich euch.