Erfahrungsbericht: DAC -> Kopfhörerverstärker -> Kopfhörer; Gaming und Musik

zandermax

Commander
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Hi zusammen,

da mir jetzt die Beyerdynamic DT 900 Pro X angeschafft habe und durch zahlreiche Lösungen im Bereich DAC, Kopfhörer und Verstärker durch bin, wollte ich einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben, in der Hoffnung dem einen oder anderen Forenuser zu helfen. Es soll darum gehen, in wie fern ein Kopfhörer, bzw. ein Kopfhörerverstärker sich positiv auf Gaming und Musik auswirken kann. Dieses Thema ist ja leider sehr heiß und endet schnell in bösen Auseinandersetzungen zwischen "Audiophilen" und "Realisten". Ich wollte einen kleinen Artikel schreiben, der vielleicht die Meinungen beider auf einen kleinsten Nenner bringt und verwirrten Kaufwilligen von Audiolösungen eine Hilfe ist.

Um meine Meinung etwas vorwegzunehmen und dem Artikel eine Richtung zu geben: Ich besitze aktuell einen Topping DAC der über Chinch an einen Lake People G109P Kopfhörerverstärker angeschlossen ist. Der Topping ist über USB an meinen Monitor angeschlossen. Dahinter sitzt ein KVM-Switch, wodurch ich den Sound über Laptop oder PC übertragen kann.


1. Mein Hintergrund
Ich bin kein E-Techniker, damit habe ich nur rudimentäre Ahnung von elektrotechnischen Zusammenhängen. Ich habe nur viel recherchiert und viel ausprobiert und daher viel Erfahrung. Begonnen hat meine Odyssee, weil ich vor ca. 10 Jahren aus Unwissen heraus einen 250 Ohm DT990 Pro gekauft habe. Dieser war an meinen ALC 1220 nicht laut genug. Nachdem ich nicht zufrieden mit einer Asus Xonar DGX war, wollte ich nicht nochmal sinnlos Geld ausgeben. Ich habe mich dann für eine sehr teure Lösung aus Verstärker und DAC entschieden. Bis heute bin ich zufrieden damit. Nach mehreren Jahren Benutzung sahen meine DT990 nicht mehr so frisch aus und ich wollte eher aus Spaß ein zweites Paar haben. Daher bin ich zu den AKG K712 gekommen, nachdem ich die DT1990 getestet habe und mit diesen unzufrieden war. Die AKG haben sich am G109 auch sehr gut gemacht. Leider hatten diese vor kurzem einen defekt und ich musste Ersatz kaufen. So kam ich zu den DT 900.


2. Quelle
(DAC/Verstärker): Wozu braucht man einen Kopfhörerverstärker und welche Auswirkung hat die Impedanz eines Kopfhörers?

Wenn man diese Fragen googelt, wird man schnell folgende Antworten bekommen: Ein Kopfhörer mit hoher Impedanz (z.B. 600 Ohm) ist leiser als ein Kopfhörer mit niedriger Impedanz (32 Ohm). Außerdem klingt der 600-Ohm-Hörer besser als der 32-Ohm-Hörer, weil die Treiber aus dünneren Drähten bestehen und damit weniger nachschwingt. Ein Kopfhörerverstärker braucht man nur, weil die 600-Ohm-Variante zu leise ist um sie an schwachen Audioausgängen zu betreiben.

Stimmt das? Ich bin leider kein E-Techniker. Aber durch meine Erfahrung und meine Recherchen würde ich sagen, das ist völliger Stuss.

Viel realistischer ist folgende Antwort:

In der Vergangenheit war es vermutlich technisch einfacher hochohmige Kopfhörer zu produzieren. Viele Kopfhörer von früher sind hochohmig (200 Ohm und mehr). Niederohmige Kopfhörer sind vermutlich aufgekommen, weil immer mehr Kopfhörer für tragbare Geräte gekauft werden. Diese können nicht die Leistung bereitstellen, um hochohmige Kopfhörer zu bedienen. Der Klang wird nicht von der Impedanz beeinflusst. Lediglich die Lautstärke. Außerdem sollte noch der Wirkungsgrad beachtet werden. Hörer mit einem geringen Wirkungsgrad sind leiser. Ich musste etwas überrascht feststellen, dass ein AKG K712 62 Ohm leiser als ein Beyerdynamic DT 990 Pro 250 Ohm ist. Die Impedanz kann also nie zwischen zwei verschiedenen Modellen verglichen werden.

Damit könnte ich den Artikel eigentlich abschließen: Ist eure Quelle nicht stark genug, dann kauft einen niederohmigen Kopfhörer mit hohem Wirkungsgrad.

So ganz stimmt das aber leider auch nicht. Ich habe zwar gesagt, dass der Klang nicht von der Impedanz beeinflusst wird. Das stimmt aber nur, wenn der Kopfhörerausgang meines Verstärkers niederohmig ist (weniger als 1 Ohm). So wie ich das verstehe hat das den Vorteil, dass die Quelle damit sehr schnell viel Leistung vom Kopfhörer aufnehmen kann und damit ein Einfluss der Quelle auf das Audiosignal vermieden wird. Ist der Kopfhörerausgang hochohmig und die Impedanz des Kopfhörers niedrig, kann es dazu kommen, dass der Frequenzgang des Kopfhörers verändert wird (z.B. Anhebung des Basses).

Warum ist dann nicht jede Quelle niederohmig? Ein geringer Widerstand am Ausgang bedeutet eben auch, dass der Kopfhörer viel Leistung aufnehmen kann. Nicht jeder Quelle kann das zur Verfügung stellen. Daher sind günstige Lösungen oft mit einem hohen Ausgangswiderstand versehen.

Damit die Quelle und der Kopfhörer optimal zusammenspielen, sollte die Leistung der Quelle ausreichen um ihn so anzutreiben, dass ihr immer genug Lautstärke zur Verfügung habt (auch in leisen Stücken) und die Kopfhörerimpedanz sollte ca. Faktor 10-20 über dem Ausgangswiderstand der Quelle liegen.

Also hat ein dedizierter Kopfhörerverstärker für 500 Euro doch keine Daseinsberechtigung? Jain. Ich kann sicher nicht jedem empfehlen so viel Geld dafür auszugeben, dennoch gibt es ein paar Argumente für dedizierte Verstärker:

Ich habe ja gesagt, dass ihr euren Kopfhörer so auswählen müsst, dass die Impedanz zu eurer Quelle passt. Was aber, wenn es nur eine Impedanz bei einem bestimmten Modell gibt? Was wenn ihr bereits Hörer gekauft habt, die eine hohe Impedanz haben und ihr vielleicht in Zukunft ein zweites Paar wollt, anstatt das erste zu ersetzten. Was wenn die beiden Kopfhörer unterschiedlich laut sind (Impedanz/Wirkungsgrad unterschiedlich)?

Dort glänzt der G109: Einerseits hat er einen Ringkerntrafo, der mehr als genug Leistung für jede Impedanz bereitstellt. Zusätzlich ist der Ausgangswiderstand unter 0,2 Ohm. Damit kann er auch niederohmige Kopfhörer antreiben. Außerdem besitzt er eine sog. Pre-Gain-Funktion (Vorverstärkung). Er lässt sich zwischen -12 db, +0 db und +6 db schalten. So kann ich auch mit 16-Ohm-Kopfhöreren angenehm bei 25 - 50 % Pegel hören und habe nicht nur 3 % der Pegelstellung zur Verfügung, was der Fall wäre, wenn er immer bei +6 db steht. Ich muss also nicht mehr meine Kpfhörer nach meiner Quelle aussuchen, sondern kann jedes Modell an PC und Laptop betreiben. Zu erwähnen ist noch, dass man dafür natürlich nicht unbedingt 500 Euro ausgeben muss. Es gibt auch günstigere Modelle.


3. Kopfhörer
Wie viel Mehrwert liefern „teure“ Studiokopfhörer für Gaming und Musikhören? Hier fallen immer wieder zwei Stichworte: Linearität (oft gleichgesetzt mit Qualität) und Bühne (Ortung).

Meine Erfahrung ist folgende: Die DT990 sind sehr gute Hörer. Meine sind sehr haltbar und funktionieren auch nach 8 Jahren tadellos. Jetzt auch schon mit den dritten Pads. Das finde ich besonders lobenswert, dass wenn die Pads schmutzig oder zu stark komprimiert sind, man immer Ersatz bekommt. Sie haben tatsächlich eine starke Betonung der Höhen und Tiefen. Ich finde es aber noch nicht unangenehm und sie machen Spaß beim Hören.

Die AKG K712 sind in meinen Augen nochmal ein qualitativer Sprung. Sie sind sehr linear und etwas „langweilig“. Außerdem ist die Verarbeitungsqualität unter aller Sau. Billiges Plastik soweit das Auge reicht und wie von mir befürchtet sind sie nun auch ausgefallen. Viel früher als die DT990. Aber die Soundqualität ist wirklich gut.

Die DT1990 sind das Beste was ich bisher an Kopfhörern gehört habe. Leider für mich aber nicht tragbar. Einerseits sind sie zu schwer und für meine Ohren unangenehm beim Tragen. Dazu kam, dass ich viel War Thunder spiele. Die Motorgeräusche der Panzer haben eine Frequenz, die sehr unangenehm von den DT1990 verstärkt wird. Daher gingen sie zurück.

Die DT900X sind für mein Empfinden qualitativ mit den AKG vergleichbar. Sie sind recht linear, aber natürlich nicht auf dem Level der AKG. Für mich stellen sie aber einen guten Kompromiss dar. Sie machen auch mehr Spaß beim Hören.

Zum Thema Ortung in Games: Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die DT1990 und die DT900X eine sehr gute Ortung für War Thunder haben. Das muss aber nicht an der Räumlichkeit liegen, sondern könnte auch daran liegen, dass man die Motorgeräusche von Panzern mit diesen Kopfhörern besonders gut wahrnimmt.

Ich glaube bei Kopfhörern muss man sich immer vor Augen halten, dass es eine Kombination aus Treibern und Gehäuse ist. Nicht nur die Treiber waren bei allen meinen Kopfhörern unterschiedlich, sondern auch die Gehäuse unterschiedlich groß und unterschiedlich stark abgedämmt. Ob einem der Klang zusagt, muss man selber erhören. Weder glaube ich, dass jemand feinste Klangnuancen heraushören kann, noch sollte man sich zu sehr verunsichern lassen von Aussagen wie „25 Euro oder 1000 Euro, man hört eh keinen Unterschied“. Es klingt anders. Ob das besser ist, überlasse ich euch.
 
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Keine Ahnung, die Kopfhörer sind ja alle eher Einstiegsklasse mit so einem "Studio-Qualität"-Label. Das wie mit der "Profi-Qualität" aus dem Baumarkt.
 
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zandermax schrieb:
Die AKG K712 sind in meinen Augen nochmal ein qualitativer Sprung. Sie sind sehr linear und etwas „langweilig“.
Das muß so sein, da sie als Monitoring oder Mixingkopfhörer verwendet werden, und jede "Klangverfälschung" bei Aufdecken von Fehlern und Mischungen wäre hier fatal.
 
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1) "leider" bin ich nunmal Dipl.-Ing. Elektro-Technik und wenn man nicht ansatzweise zwischen Spannung, Strom und Leistung unterscheiden kann, dann werden solche Berichte schnell "komisch"...

2) offensichtlich habe ich mir trotz meiner knapp 60 Jahre die Ohren noch nicht so versaut, dass ich nicht so große "KH sind zu leise" Probleme habe, wie viele andere (jüngere?) Leute, die sich wohl schon viel weggeblasen haben

3) es gibt zwei Dinge, die den Klang eines KHV bestimmen:
a) absichtliche Verschlimmbesserungen
b) Ausgangsimpedanz
wobei man das nicht "so eng" sehen sollte, wie in dem Bericht angedeutet. In der Regel macht es den Kohl nicht fett, ob man nun 2Ohm oder 0,1Ohm hat. Klar, bei 0,1Ohm muss der Ausgang anderweitig geschützt werden, das ist Aufwand und teuer. Meiner Meinung nach aber schlicht sinnlos. Kein Mensch "braucht" in einem KHV einen RK-Trafo.

von Beyerdynamic selber gibt (gab?) es KHV, bei denen man den "guten nahe Null Ohm" Ausgang per Schalter auf 100 Ohm "kastrieren" kann, ganz einfach, weil das besser zu einigen Beyer KH "passt".

da sind wir beim eigentlichen Punkt:
den KLang machen die KH!
wenn man keine wirklich groben Schnitzer begeht, dann sollte man sich darauf konzentrieren. Dabei setzt auch jeder andere Prioritäten!
dem einen fällt der gnadenlose Höhenpeak des DT990 gar nicht auf, der andere kann damit nicht hören oder nimmt mal eben einen EQ (wenn er nicht die 100 Ohm dazu schalten/löten kann).
einer braucht BUMM BUMM Bass bis zum Abwinken, der andere beurteilt den Klang dadurch, wie deutlich sich die Solo Klarinette vor dem Sinfonie Orchester positioniert und wie sauber man die Instrumente trennen kann (klanglich und räumlich) oder wie weit die Bühne vor statt "im" Kopf geortet wird.
das sind alles Dinge, die (nahezu) ausschließlich vom KH bestimmt werden und wenn man keinen absoluten Schrott einsetzt, dann ist es z.B. völlig egal, ob man einen FIIO E10K für 80€ oder eine DAC/KHV Kombi für 800€ einsetzt.

ich habe hier ausgiebig getestet und im direkten Vergleich auch Geräte für mehrere tausend Euro gehabt.
der Unterschied zwischen meinem T1 (1000€) und HD800 (1500€) ist riesig, der zwischen dem E10K und z.B. einem Oppo HA-1 (1500€) ist quasi nicht vorhanden! Ja, man kann da die digitalen Filter umschalten und dann klingt der DAC minimal anders, oder auch nicht. Bis auf eine Position, die richtig shice kling. Meine Behauptung: die existiert nur, um die Wirksamkeit zu beweisen ;)

ich kann nur jedem raten, sich weniger auf die Zahlen zu stürzen (auch nicht auf die Preise!), sondern sich am besten völlig unvoreingenommen so viele KH wie möglich anzuhören!
ich war in HH auf den HiFi-Tagen, in München auf der HighEnd, in Berlin auf der IFA, bei (fast) allen Händlern im Umkreis von mehreren 100 Kilometern und habe den für mich besten KH gefunden.
 
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Das Thema Kopfhörer beschäftigt mich auch schon ein paar Jahre. Bin schon eher so ein audiophiler Typ.
War schon immer mein Bestreben einen für mein persönliches Hörempfinden, natürlichen Klang zu haben. Da ich sehr gerne auch mal etwas lauter Musik höre, habe ich schon einige KH durch. Das fing vor 30 Jahren mit etlichen Modellen von AKG an.
Zwischenzeitlich hat mein letzter AKG den Geist aufgegeben und ich habe mir vor zwei Jahren einen Dali IO4 zugelegt. Was soll ich sagen... Der für mich beste KH bis jetzt. Funktioniert natürlich auch wunderbar am PC und am Handy.
Neueste Begierde ist der DAC KHV Audioquest Dragonfly Cobalt.
Bin eher ein Gelegenheitsspieler und nutze meinen Dali überwiegend zum genussvollen Musik hören.
Insgesamt ein spannendes Thema.
 
Ich habe mir ein SPL Marc One gegönnt, weniger für die KH-Verstärkung selbst, als für die zusätzlochen Funktionen.

Er hat einen Crossfeed-Regler, bei den dann die Kanaltrennung zwischen links und rechts variiert werden kann.
Mit ihn kann ich zwei Quellen mit einen Regler mixen, genau was ich benötige mit zwei Rechnern. Einer davon läuft dann über den integrierten USB-DAC, der andere Analog.
Ich nutze ihn auch noch als Monitor-Controller. Ein Schalter mit drei Stellungen kann dann zwischen A, B und Off wechseln. Lautstärkeregler von Monitor und KH sind getrennt.
Einmal kam mir auch der Mono-Schalter sehr zu gute, bei "Material" wo die Audiospur verhunzt war, aber sowas kommt selten vor.
Und weil es möglich war, hab ich den Record-Ausgang des Marc One auch noch genutzt. Der geht zum AVR und kann dann auch bequem über die Standlautsprecher Audio laufen lassen.

Kopfhörer nutze ich verschiedene aber noch nicht so High-Endig.
Die DT900 ProX habe ich auch, neben DT990 Pro, DT770 Pro und Ultrasone (Typ fällt mir gerade nicht ein). Die Ultrasone sind quasi meine Spaßkopfhörer, guter Klang allerdings mit deutlicher Bassüberhöhung. Hab die allerdings auch für's Monitoring für Aufnahmen unserer Sängerin benutzt, Pop-Geräusche konnte man so deutlicher Wahrnehmen. Für's Mischen nutze ich dann eher die DT900 ProX oder eben die Nahfeldmonitore (Adam A7X).
Kopfhörer machen den Klang und für mich gibt es weniger DEN perfekten Kopfhörer, weil keiner alles abdecken kann, was ich möchte. Bin auch noch längst nicht am Ende der Reise, hab noch ein paar KH auf der Wunschliste. KHV bin ich aber wunschlos glücklich.
 
Mickey Mouse schrieb:
Da sind wir beim eigentlichen Punkt:
den KLang machen die KH!
Sehe bzw. höre 😄 ich genauso.
Mickey Mouse schrieb:
das sind alles Dinge, die (nahezu) ausschließlich vom KH bestimmt werden und wenn man keinen absoluten Schrott einsetzt, dann ist es z.B. völlig egal, ob man einen FIIO E10K für 80€ oder eine DAC/KHV Kombi für 800€ einsetzt.
Ebenso richtig. Die DACs sind seit Jahrzehnten ausgereifte und und Massen gefertigte ICs, die in Pfennigpreisen auf den Markt geworfen werden. Da gibt es kaum Klangunterschiede, und günstig reicht völlig, wenn man nicht bestimmte Features oder anderes braucht.

Und einer, der nur geniesen oder zocken will hat andere Ansprüche als jemand, der für Mastering und Mixing Probleme im Mix oder in der Aufnahmen heraushören muß, oder vor dem Mischpult in einer Livesession sitzt und schauen muß, daß alle Musiker gleich gut rüberkommen.
 
Mickey Mouse schrieb:
1) "leider" bin ich nunmal Dipl.-Ing. Elektro-Technik und wenn man nicht ansatzweise zwischen Spannung, Strom und Leistung unterscheiden kann, dann werden solche Berichte schnell "komisch"...

2) offensichtlich habe ich mir trotz meiner knapp 60 Jahre die Ohren noch nicht so versaut, dass ich nicht so große "KH sind zu leise" Probleme habe, wie viele andere (jüngere?) Leute, die sich wohl schon viel weggeblasen haben

3) es gibt zwei Dinge, die den Klang eines KHV bestimmen:
a) absichtliche Verschlimmbesserungen
b) Ausgangsimpedanz
wobei man das nicht "so eng" sehen sollte, wie in dem Bericht angedeutet. In der Regel macht es den Kohl nicht fett, ob man nun 2Ohm oder 0,1Ohm hat. Klar, bei 0,1Ohm muss der Ausgang anderweitig geschützt werden, das ist Aufwand und teuer. Meiner Meinung nach aber schlicht sinnlos. Kein Mensch "braucht" in einem KHV einen RK-Trafo.

von Beyerdynamic selber gibt (gab?) es KHV, bei denen man den "guten nahe Null Ohm" Ausgang per Schalter auf 100 Ohm "kastrieren" kann, ganz einfach, weil das besser zu einigen Beyer KH "passt".

da sind wir beim eigentlichen Punkt:
den KLang machen die KH!
wenn man keine wirklich groben Schnitzer begeht, dann sollte man sich darauf konzentrieren. Dabei setzt auch jeder andere Prioritäten!
dem einen fällt der gnadenlose Höhenpeak des DT990 gar nicht auf, der andere kann damit nicht hören oder nimmt mal eben einen EQ (wenn er nicht die 100 Ohm dazu schalten/löten kann).
einer braucht BUMM BUMM Bass bis zum Abwinken, der andere beurteilt den Klang dadurch, wie deutlich sich die Solo Klarinette vor dem Sinfonie Orchester positioniert und wie sauber man die Instrumente trennen kann (klanglich und räumlich) oder wie weit die Bühne vor statt "im" Kopf geortet wird.
das sind alles Dinge, die (nahezu) ausschließlich vom KH bestimmt werden und wenn man keinen absoluten Schrott einsetzt, dann ist es z.B. völlig egal, ob man einen FIIO E10K für 80€ oder eine DAC/KHV Kombi für 800€ einsetzt.

ich habe hier ausgiebig getestet und im direkten Vergleich auch Geräte für mehrere tausend Euro gehabt.
der Unterschied zwischen meinem T1 (1000€) und HD800 (1500€) ist riesig, der zwischen dem E10K und z.B. einem Oppo HA-1 (1500€) ist quasi nicht vorhanden! Ja, man kann da die digitalen Filter umschalten und dann klingt der DAC minimal anders, oder auch nicht. Bis auf eine Position, die richtig shice kling. Meine Behauptung: die existiert nur, um die Wirksamkeit zu beweisen ;)

ich kann nur jedem raten, sich weniger auf die Zahlen zu stürzen (auch nicht auf die Preise!), sondern sich am besten völlig unvoreingenommen so viele KH wie möglich anzuhören!
ich war in HH auf den HiFi-Tagen, in München auf der HighEnd, in Berlin auf der IFA, bei (fast) allen Händlern im Umkreis von mehreren 100 Kilometern und habe den für mich besten KH gefunden.
Schade, dass wenn man E-Techniker ist, man nichts produktives beizutragen hat. Der Beitrag war auch so gedacht, dass man hier gerne technisch tiefer gehen kann. Wenn irgendwas technisch nicht akurat ausgedrückt war, gerne verbessern. Ich musste es halt so einfach wie möglich halten, um nicht zu lang zu werden.

Ja. Den Klang macht der KH. An einen nennenswerten Einfluss dess DACs glaube ich auch nicht.
Für mich sollte aber der Kopfhörerverstärker zumindest nichts am Klang verändern. Wie ich beschrieben habe, geht das auch mit günstigen Lösungen. Wem der Klang seines Onboardchips gefällt, hat keinen Grund etwas zu ändern.

AKG K712 an einem Gigabyte AB350 ist mir schlicht zu leise. Auch wenn ich jünger als 60 bin 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat mich doch jetzt in den Fingern gejuckt und deshalb habe ich mir zum reinschnuppern den ifi Audio GO-Link geleistet. Hierbei handelt es sich um einen mobilen Kopfhörerverstärker der per USB-C/A oder Lighting Anschluss an das Quellgerät angeschlossen wird. Bin noch am testen. Was ich bis jetzt schon sagen kann, dass die Musikausgabe wesentlich lauter ist, als ohne.
Ob es tatsächlich besser klingt wird sich je nach Musikmaterial vielleicht noch zeigen.
 
Beim KHV würde ich einfach sagen: Solange man keine negativen Auswirkungen des Verstärkers hört, ist alles gut. Ich habe meine DT990 mal in einen Telefunken RA100 eingesteckt. Wer dann noch behauptet "nur der Kopfhörer macht den Klang ", der muss schlicht taub sein. Da hast du extreme Bassanhebung.
 
Bis jetzt nix negatives festgestellt. Scheinbar sind die original zuständigen Audioschaltungen der angeschlossenen Quellgeräte tatsächlich im allgemeinen nicht sehr hochwertig.
 
Schön zu lesen, ich bin nach einer Wireless Odysee (sorry Händler für die ganzen Retouren ;)) nun bei einem FiiO K7 und Sennheiser hängen geblieben. Momentan noch der HD599 und ab morgen probier ich den neuen HD490Pro aus. Der HD599 bleibt aber für die XBox (am Controller).
Wäre der HD490Pro nicht gerade rausgekommen wäre ich wohl am PC zum HD560 oder sogar 660S2 gewechselt. Habe beide bei einem kumpel auch gegen die Beyerdynamic 990 Pro hören können. Die Sennheiser waren für mich klar besser..aber die Hörzeit war natürlich zu kurz um sich ein genaues Bild zu verschaffen. Gemütlicher waren sie für mich auch
 
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