sini schrieb:
Der Kunde hat dann tatsächlich eine Bringschuld.
Das gilt halt pauschal gesagt eigentlich immer bei Produkten, egal ob du die privat oder gewerblich kaufst.
Wenn du kein extra Vertrag hast der anderes sagt dann hast du zwar Gewährleistung und eventuell Garantie auf das reine Produkt, aber nicht auf irgendwelche Abhängigkeiten zueinander.
Man könnte das ganze ja noch weiter ins komplette Absurdum sonst treiben und du klagst dir 1 Tag Verdienstausfall ein weil dein Wecker kaputt gegangen ist.
Vermutlich gab es den Fall sicherlich schon mal in den USA, ich traue mich aber gar nicht nach dem Ergebnis zu googlen weil bei denen ist eh alles möglich.
Daher verhält sich hier Intel nach ihren gesteckten Rahmenbedingungen. Da Intel glaube keine RMA für Endkunden direkt anbietet, musst du das über deinen Händler bei denen einreichen. Anspruch auf Ersatzprodukte für die Zeit der RMA hast du dabei keine.
Das die Händler alle nochmal mehr im Strahl kotzen kann ich mir gut vorstellen, denn die dürften auf dem Aufwand für die RMA Abwicklung auch sitzen bleiben. Aber auch das ist bei den Händlern sicherlich vertraglich geregelt, dass die bei Abnahme des Produktes auch den Vertrag der RMA zwischen Händler und Endkunde automatisch übernehmen müssen.
Du als Endkunde schließt ja gar kein Vertrag mit Intel bei einem Kauf ab und die freiwillige Garantie von Intel beinhaltet auch sicherlich kein Anrecht auf eine direkte RMA durch Intel.
Bei Nvidia mit dem brennendem 12V Anschluss ja genau das gleiche, auch da bist du als Kunde der gelackte, selbst wenn Nvidia die kostenlos austauscht, stehst du erstmal Wochen ohne GPU da und musst dich eventuell zusätzlich noch mit dem NT Hersteller streiten bezüglich RMA.
Wenn dir das so nicht gefällt, musst du halt andere Produkte nehmen, Problem ist natürlich bei Friss oder Stirb immer ob es überhaupt bessere Alternativen gibt.
Bei AMD CPUs spielen sich die AGESA Updates ja auch nicht von alleine ein. Da hättest du bei den aktuellen Security Updates genau die gleiche Problematik und hättest Abwegen müssen zwischen Aufwand vs. Sicherheit. Kann man Security Updates in Rechnung stellen? Kann man präventive RMA Ursachen in Rechnung stellen?
Bei den AMD GPUs mit defekter Vapor Chamber damals das gleiche... auch da nur via Komplettaustausch möglich. Die Liste könnte man jetzt endlos erweitern, egal bei welchem Hersteller, es kann halt immer sowas passieren. Frage ist immer nur wie groß ist der virtuelle Kackhaufen vor der Tür von Hersteller XY und nicht ob er überhaupt existiert.
Als Endkunde (meist für Gewerbe Interessant) helfen da halt fixe Wartungsverträge + SLA mit vor Ort Service/Tausch. Dann kommt Jemand vorbei und kümmert sich um alles... das muss der Kunde aber auch als Vorleistung gut bezahlen.