Leserartikel Erfahrungsbericht: Upgrade von i5-3570 auf i7-8700k

ipumuk

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tl,dr
PUBG droppte immer wieder unter die 60fps Marke bis runter auf 30fps beim Fallschirmsprung bei niedrigen Einstellungen und einer GTX 1080. Also entschloss ich mich nach 5 Jahren meine i5-3570@4.0ghz CPU gegen ein aktuelles Modell auszuwechseln. Meine Entscheidung fiel auf den i7-8700k, da er in den meisten Benchmarks die bestmögliche Gaming Performance versprach und ich Lust auf Overclocking hatte. Die Leistung ist wie erhofft. PUBG fällt mit dem 8700k schlimmstenfalls auf 70fps und das Spiel fühlt sich jederzeit butterweich an. Overclocking ist bisher eine Enttäuschung. Mein bestmögliches Ergebnis war ein Anheben des Basistakts von 4.3ghz auf 4.5ghz. Weiterempfehlen würde ich meinen Upgradepfad daher nicht.

Mein altes System:
- CPU: i5-3570 @4.0ghz (automatisches non-k Overclocking)
- Mainboard: Asrock z77 pro3
- Kühler: Scythe Mugen mit Noctua Fan
- RAM: 4 x 4GB DDR3 Ram @1600mhz
- Graka: Gainward GTX1080 Goes Like Hell
- System SSD: 250GB Samsung Evo 840
- Daten SSD: 1TB Samsung Evo 850
- PSU: be quiet! Straight Power 480W E8 oder E9
- Asus DVD Brenner
- Gehäuse: Fractal Design Define R4 weiß
- Monitor: Dell U2715H, 60hz, 1440p

alt 3570.jpg

Neuanschaffung:
- CPU: i7-8700k
- Mainboard: Gigabyte Aorus Ultra Gaming z370
- Kühler: be quiet! Dark Rock Pro 3
- RAM: G.Skill RipJaws Kit 16GB, DDR4-3200

neu 8700k.jpg

Benchmarkergebnisse:
- 3dmark: i5-3570: 6500, 8700k: 8080
- cinebench: i5-3570: 530/140, 8700k: 1550/200

Computerbiographie
Mein ursprüngliches System hatte ich noch während meinem Studiums zusammengebaut. Es war auf maximale Preisleistung optimiert. Verbaut war eine GTX660, 2x4GB Ram und eine normale HDD. Die Grafikkarte wurde zuerst durch eine GTX970 und in diesem Jahr durch eine GTX1080 ersetzt. Als SSDs günstiger wurden, kaufte ich zuerst eine 120GB SSD als Systemfestplatte. Irgendwann wurde eine 250GB SSD draus und auch die Datenplatte ersetzte ich durch eine SSD, weil ich HDD Geschwindigkeit nicht mehr ertragen wollte. Ich glaube mit Battlefield 4 wurde dann auch der RAM von 8gb auf 16gb erweitert.

Immer wenn irgendwas nicht rund lief habe ich die entsprechenden Komponenten aktualisiert bis ich mit PUBG zum ersten Mal an mein CPU Limit stieß. Ich habe mich auch ein bisschen gefreut, endlich einen Grund zu haben, Mainboard und CPU auszuwechseln. Dieses Mal musste ich nicht auf Preisleistung achten, sondern konnte die meiner Meinung nach besten Komponenten auswählen. Ich entschied mich für Intel und gegen AMD, da Intel in den meisten Gaming Benchmarks etwas die Nase vorne hatte. Beim Mainboard wollte ich eigentlich das Asrock z370 Extreme4 nehmen, aber am Kauftag kostete das Gigabyte Ultra Gaming genau gleich viel und es gab einen 20€ Steam Gutschein dazu. Beim RAM entschied ich mich für den günstigsten mit 3200mhz. Modelle mit Samsung Chips waren mir zu teuer. Beim Kühler wollte ich ein leises und leistungsfähiges Modell haben und entschied mich für den be quiet! Dark Rock Pro 3.

Einbau der neuen Komponenten
Der Zusammenbau lief Problemlos. Das System bootete direkt nach dem ersten Einschalten in das alte Windows, welches sich automatisch an die neue Hardware anpasste. Lediglich die Montage des Monsterkühlers war nicht intuitiv. Ich habe es dann einem Youtube Video nachgemacht und den Kühler kopfüber auf den Schreibtisch gestellt. Anschließend habe ich das Mainboard genommen, auf den Kühler gelegt, und kopfüber angeschraubt.

gehäuse offen2.jpg

Leistung
Die Leistung beim Benchmarken und Gaming (PUBG, Destiny 2, Wolfenstein 2, Ghost Recon Wildlands) ist wie erhofft. Die Minimum FPS bei PUBG verdoppelten sich von 30 auf 70fps bei gleichen Grafikeinstellungen. Endlich kann ich mein aktuelles Lieblingsspiel flüssig spielen.


flugzeug start.jpg
im flugzeug.jpg

Übertakten
Außerdem wollte ich mit dem neuen System zum ersten Mal übertakten. Mit meinem Supermainboard und Superkühler hatte ich schon von 5Ghz geträumt. Letztendlich erreichte ich eine überwältigende Steigerung des Basistakts von 4.3ghz auf 4.5ghz bei 1.22V Spannung. Wobei mir wichtig war, dass das System bei Prime95 V29 mit AVX bei 8k FFTs nicht überhitzt und bei 1344k FFTs kein Worker abschmiert. Für mich ist es psychologisch wichtig, zu wissen, dass mein System auch bei einer realitätsfernen synthetischen Belasung 100% stabil läuft. Mit Prime95 v26 ohne AVX kam ich bei 1.22V auf maximal 4.7ghz Basistakt. Aktuell läuft das System also mit einem Multiplikator von 47 und einem AVX Offset von 2, um bei AVX Befehlen auf 4.5ghz zu drosseln. Das funktioniert aber nicht zuverlässig. Ständig wird auf 4.5 ghz gedrosselt auch ohne AVX Programme. Ich hoffe hier auf ein BIOS Update.

4.5ghz_prime95_v29.JPG

Empfehlung und Fazit
Die Overclockingergebnisse sind so enttäuschend, dass ich die von mir gewählten Komponenten nicht weiterempfehlen möchte. Der Mehrpreis für die hochwertigen OC-Komponenten haben sich für mich nicht gelohnt. Mit meinen jetzigen Erfahrungen würde ich eher zu einem 8700(non-k) mit einem möglichst günstigen Board (z.B. Asrock z370 pro4 oder in Zukunft B370) und einem günstigen Kühler (z.B. Thermalright Macho oder EKL Ben Nevis) greifen. Je nach Preissituation hätte ich 100-200€ sparen können.

Trotzdem hat sich das Upgrade gelohnt. Bei PUBG freue ich mich über 60fps+, wenn meine Freunde im Skype von 30-40fps berichten. Auch macht es mir Spaß zu wissen, dass wieder eine aktuelle Top-CPU im PC sitzt, die jedem Game gewachsen ist.

Für 2018 plane ich die Anschaffung eines 144hz Monitors, am liebsten mit AV oder IPS Panel. Außerdem habe ich Lust auf eine SSD mit 3D Xpoint Speicher, wie der Intel Optane 900p. Ich will aber erstmal schauen, was Samsung in dieser Richtung auf den Markt bringen wird.

gehäuse geschlossen2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interesannt , und vor allem gut zu wissen was in ganz normaler Alltagsumgebung geht und eben auch nicht geht .
Auch wenn das beim Übertakten nie allgemeingültig ist .

Es ist endlich soweit das sich ein aufrüsten der CPU auch lohnt , mal sehen wann mein alter I 7 2600 k dran glauben muss .
In neueren spielen wie zb. Assains C. Origin wäre es in jeden fall lohnenswert .
 
Interessanter Bericht.

ipumuk schrieb:
Für mich ist es psychologisch wichtig, zu wissen, dass mein System auch bei einer realitätsfernen synthetischen Belasung 100% stabil läuft.

So hat jeder sein Kriterium.
Für mich überhaupt nicht.
Die Kiste muss Gamestable laufen.
Und das macht sie auch mit dem neuen Unterbau in den Spielen die hier auf der Platte habe.
(Zbs.GTA5,PUBG,BF1)
 
Danke für deinen Bericht. Insgesamt klingt es ein wenig ernüchternd, womöglich ist das nicht beabsichtigt.

Als 2016 zum ersten Mal von Ryzen die Rede war, hatte ich mich sehr gefreut, dass endlich etwas am Markt passieren würde. Dann haben sich einige Dinge verzögert und Intel präsentierte auf dem Papier eine ernstzunehmende Antwort. Leider ist es dabei bis heute geblieben; nur wenige können wirklich ein Exemplar ergattern.
Recht schnell wurde uns Interessenten nach langem Hin- und Her klar, dass viele Speicher Riegel nur unzureichend auf die hoch gelobte Ryzen-Plattform passen würden. Als sich die BIOS-Versionen verbessert hatten und der Mining Boom endlich abgeflacht war, explodierten dann die Speicherpreise für SSDs und Arbeitsspeicher.

Insgesamt habe ich nach wie vor nicht wiklich das Gefühl, dass sich viel bewegt hätte. Für alle diejenigen, die sich ihren ersten PC kaufen oder von einer richtigen Möhre aufrüsten, ist ein R5 1600 derzeit zweifelsohne zu empfehlen. Wer ein wenig mehr möchte, so wie du es selbst schilderst in diesem Erfahrungsbericht, wird gleich richtig zu Kasse geben.

Darüber hinaus gewinne ich den Eindruck, dass sich Sandy Bridge und Coffee Lake zumindest für Spieler noch extrem ähnlich sind. Intel verkauft lediglich den höheren Takt ab Werk. Ähnlich verhält es sich bei der 1080, die in erster Linie ein gut gefertigter Chip ist, der einen hohen Takt erzielt. Ob die Rohdaten einer 1080 einen realen Launchpreis von 750€ rechtfertigen oder ob die Rohdaten des i7 8700k einen realen Preis von um die 400€ rechtfertigen, darüber kann man sicherlich lange streiten.
Beim Ram erscheint es ähnlich zu sein. Zwar steigt der Takt bis auf 4GHz, die Latenzen von CL19 locken trotzdem niemanden hinter dem Ofen vor. Rein rechnerisch ist ein DDR3-1800 mit CL8 eventuell genauso schnell. (Es sind frei erfundene Beispiele)

Sowohl Intels HEDT als auch Coffee Lake sind nicht verlötet, was weiterhin manchen enttäuschen dürfte.

Für dich läuft hier und heute dein Lieblingsspiel flüssig und das ist selbstverständlich viel wert. Die derzeit aufgerufenen Preise kann man sich jedoch allenfalls über den zu erwartenden Abschreibungszeitraum von womöglich 5 Jahren schon rechnen. Dennoch wünsche ich dir viel Spaß mit dem neuen PC.

Wie ich mich entscheide, weiß ich noch nicht. Ich habe (ebenfalls) Lust auf eine 3D-Xpoint-SSD. Da ich nicht 2x alles installieren oder ein altes System "überschreiben" möchte, bleibe ich weiterhin in Lauerstellung. Eventuell lösen Ryzen+ oder aber ein i8 8700 auf einem günstigen Board den Kaufimpuls aus. An sich wollte ich jedoch mindestens 2x16GiB Ram kaufen und dies ist zur Zeit bei einem Preis von über 400€ kaum zu rechtfertigen.
 
Obwohl du jetzt mehr als doppelt so viele FPS erreichst, empfiehlst du das Upgrade nicht, weil a) die Benchmarkergebnisse in 3D Mark nicht gut genug ausfallen und du b) nicht auf 5 GHz takten kannst?

Versteh ich nicht...

Und dass ne 6 Kern CPU mit SMT mehr Probleme hat, hochzutakten, als eine 4 Kern CPU ohne SMT sollte klar sein. Es ist ja schon ein Wunder des Fortschritts, dass du trotz 6 Kernen keine Einbußen beim Takt machen musst. Das war nämlich bisher immer das Problem. Entweder viele Kerne und hoher Takt oder hoher Takt und wenig Kerne. Es war also immer ein Kompromiss, der mit dem 8700K endlich aus der Welt geschafft wurde.

Manchmal hab ich das Gefühl, die Leute wissen gar nicht nicht, was sie da überhaupt gekauft haben...
 
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ipumuk schrieb:
Benchmarkergebnisse:
- 3dmark: vorher 6500, nachher 8080
- cinebench: vorher 530/140, nachher 1550/200


Die Leistung beim Benchmarken und Gaming (PUBG, Destiny 2, Wolfenstein 2, Ghost Recon Wildlands) ist wie erhofft. Die Minimum FPS bei PUBG verdoppelten sich von 30 auf 70fps bei gleichen Grafikeinstellungen.


Übertakten
Außerdem wollte ich mit dem neuen System zum ersten Mal übertakten. Mit meinem Supermainboard und Superkühler hatte ich schon von 5Ghz geträumt. Letztendlich erreichte ich eine überwältigende Steigerung des Basistakts von 4.3ghz auf 4.5ghz bei 1.22V Spannung. ...

Empfehlung
Die Benchmarkergebnisse sind so enttäuschend, dass ich meinen Upgradepfad nicht weiterempfehlen möchte. ...
Trotzdem hat sich das Upgrade gelohnt. Bei PUBG freue ich mich über 60fps+, wenn meine Freunde im Skype von 30-40fps berichten.

Ein wenig mehr als 1,22V solltest du schon geben. Lote mal aus was die CPU bei 1.3V macht. Das wäre noch eine gesunde Spannung. Nicht jede CPU läuft mit 1.2V mal eben 5GHz. Ansonsten ist ein schöner und passender Artikel dazu auf Luxx.

Deine Benchmarkergebnisse sagen das du ein deutlichen Leistungszuwachs hast und weiter sagst du, das sich das Upgrade gelohnt hat. Wieso dann das Upgrade nicht empfehlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gutes Thema, das mich seit längerem auch bewegt. Danke für den Thread.

Was mich aber noch interessieren würde, wären weitere Ingame Eindrücke bzw Benchmarks. Vllt weitere Games und damit einhergehende Kern skalierung? Explizit die Total War Serie, von der weiß ich bisher nur, über ihre starke Ram skalierung.
 
schöner bericht, dazu eine frage. mit wieviel mhz läuft denn der ram aktuell?
 
@NameHere: Sorry, die Benchmarkergebnisse beziehen sich nicht aufs Übertakten, sondern den Umstieg vom 3570 auf den 8700k. Deshalb sind die Unterschiede so massiv.

Durch das Übertakten konnte ich die Leistung um 4.6% steigern (4.3ghz auf 4.5ghz). Höher als 1.22V kann ich bei Prime95 v29 bei 8K FFTs nicht gehen. Ich komme damit auf 95+ Grad. Siehe Screenshot, den ich jetzt im ersten Post ergänzt habe.
Bei mir ist das mit dem Übertakten eine psychologische Sache. Für mich fühlt sich mein PC nur gut an, wenn ich weiß, dass er auch unter unrealistischen synthethischen Belastungen stabil bleibt.
Ich spiele mit dem Gedanken meine CPU zu köpfen. Bisher konnte ich mich nicht überwinden, 50€ für das Tool inkl. Zubehör auszugeben.

Ich kann meine Komponenten deshalb nicht empfehlen, da ich für deutlich weniger Geld, fast die gleiche Leistung bekommen hätte. Ein 8700 non-k taktet mit 4.3ghz auf allen Kernen stabil bei geringem Stromverbrauch. Ich schaffe es mit der K-Version, einem 160€ Mainboard und 70€ Kühler auf 4.5ghz, was 4.6% Leistungssteigerung entspricht. Mit der Non-K Version, einem 100€ Mainboard und einem 40€ Kühler wäre ich genauso glücklich geworden und hätte 150€ gespart.

Trotzdem bin ich mit dem Kauf zufrieden. Ich wollte diese Overclocking Erfahrung machen und einmal die beste Gaming CPU besitzen. Nur weiterempfehlen kann ich es halt nicht.

@pitu: Der RAM läuft nach XMP Profil genau bei 3200mhz. Mit RAM Overclocking habe ich mich noch nicht auseinandergesetzt. Ich habe einmal den Multiplikator von 32 auf 34 gesetzt und dann hat das System nicht mehr gebootet und ich musste CMOS resetten. Aber vermutlich ist das nicht die richtige Herangehensweise. Kenne mich mich mit RAM OCn noch nicht aus.
 
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danke für die info. mein neues setup wird nämlich ähnlich aussehen, bis auf die cpu (8400)

p.s.: stell den 8700k doch bei ebay rein und kauf dir einen non k.
 
Ein 8700 non-k taktet aber nur dann dauerhaft auf allen Kernen mit 4.3 Ghz, wenn das Mainboard die TDP Vorgaben
(65W 8700 vers. 95W 8700K) von Intel umgeht.

Zur Zeit dürfte das für die allermeisten Retail Mainboards gelten. OEM Hersteller werden sich jedoch an diese Vorgaben
halten, was man jetzt gerade beim aktuellen ALDI-Gaming-PC gut sehen kann.

Bleibt nur zu hoffen, dass das bei den Mainboards mit den "richtigen" Chipsätzen (Z390) im nächsten Jahr so bleibt.


ibm9001

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Daddelmaschine: i7 2600K & EKL Brocken+NOCTUA NF-F12 // 16GB RAM // Sapphire Nitro+ RX 470 8G
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Arbeitsstation: FX8320E & Macho 120 // 32GB RAM // XFX 7750 -> in Powermac G4 implantiert
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Internet-Kiste: FX8300 & Raijintek Pallas // 32 GB Ram // Sapphire 6670 low Profil
 
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