Das hat wirklich nichts mit Geschmack zu tun. Der Hauptlautsprecher hat ganz einfach einen weg, weshalb sie leider zurückgehen. Beim L/R-Vergleich zwischen 50-100Hz ist das sehr deutlich zu hören. Ich schätze das Bassreflex-Geflatter fällt mir auch deutlich früher auf als anderen. Die Frage die sich stellt ist, ob das schon vor dem der Fall ist, was ich da an sauberem Pegel erwarte. Was mit so einem Defekt natürlich schwer zu beurteilen ist. Aber schätze für normale Zimmerlautstärke und etwas drüber, würde es im Normalfall passen. Mit etwas Bastelei geht da sicher auch noch etwas mehr. Ein grobporiges Stück Schwamm im Bassreflexrohr, war spontan aber eher semi-zufriedenstellend. Habe beim Händler nun gefragt, ob ich mit den Dingern vorbeikommen kann, um ein Austauschmodell ggf. direkt vor Ort testen zu können. Wenn sich da was ergibt, kommt noch ein Update. Ansonsten war es das für mich leider mit den A115. Trotz aller Design-Verliebtheit.
*Update*
Ich habe mittlerweile drei Paar A115 gehabt, wovon jedes in den ersten Hörsekunden wegen störender Nebengeräusche durchgefallen ist. Wie sich nach genauer Inspektion herausgestellt hat, liegt der Grund dafür jedoch nicht bei einem Defekt der Wandler, sondern bei einem Verarbeitungsmangel, der sich in mangelhafter Isolierung der Anschlussbuchsen des Aktivlautsprechers äußert. In diesem Zusammenhang beginnt die Luft, ab einem gewissen Pegel, sich durch die kleinen Schlitze und Öffnungen des Input-Schalters, bzw. der Klinke-Buchse zu pressen, wodurch unschöne Strömungsgeräusche entstehen, die denen eines leicht defekten Tieftöners nicht unähnlich sind. - Das kann man grundsätzlich natürlich selber beheben, was ich provisorisch mit etwas Knete gemacht habe. So offenbart sich dann auch, was Dinger eigentlich out of the Box zu leisten im stande wären. Was hinsichtlich verzerrungsfreiem Pegel, der ohne Knete bei Flüsterlautstärke liegt, durchaus schon am Rahmen der Erwartungen kratzt. Mit Knete erreicht man dann problemlos den Design-bedingten Flaschenhals. Strömungsgeräusche des Bassreflexsystems. Welches, wie schon oben geschildert, als nächstes früher für unliebsame Nebengeräusche sorgt, als nötig. Dem konnte ich letztlich entgegenwirken, indem ich von innen ein Stück Spültuch über die Bassreflex-Öffnung gespannt habe. Mit diesen Modifikationen erfüllen die A115 dann auch das, was ich out of the Box erwartet hätte. Die Bewertung müsste ich im Grunde also einteilen.
Empfehlung für Endanwender: Keine Empfehlung (zu relevante Verarbeitutngsmängel/schwankunkungen)
Klang Aktiv-Lautsprecher (OOTB): Störende Nebengeräusche, schon bei geringer Lautstärke
Klang Passiv-Lautsprecher (OOTB): In konkurenzfähigem Rahmen, wegen relativ früher Strömungsgeräusche jedoch nicht herausragend
Klang mit Mods: Überdruchschnittlich bzw. hervorragende P/L
Technik und Aufbau sind deutlich von den 170 € UVP entfernt, für die aktuellen 40 € jedoch top - Sehr positiv fällt auch das kaum vorhanden Grundrauschen auf. Weder beim DAC, noch beim AMP, fällt mir da irgendwas störend auf. Nachts nehme ich durchaus was wahr, das ist jedoch so hell und dezent, dass ich wirklich darauf achten muss. Im Vergleich zu Konkurenten wie den Wavemaster Cube-Mini und vielen vielen anderen, kann man da wirklich von nicht vorhanden sprechen. Ansonsten will ich zum Klang nicht viel schreiben. Die Dinger machen Spaß und sind auch klar darauf ausgelegt worden. Rein klangqualitativ, müssen sie sich den Cube Mini geschlagen geben. Da fehlt ihnen nach unten hin die Kontur und nach oben die Natürlichkeit/Lebendigkeit. Was nicht heißen soll, dass die A115 nicht auch ihre Qualitäten hat. Empfehlen würde ich sie, nach meiner Erfahrung jedoch nur dem Bastelgeneigten. Letztlich hätte ich sie wohl auch für die 40€ nicht behalten. Da ich im am Ende aber nur 20 hingelegt habe, ist das für mich als Bastelobjekt ok. Vielleicht hatte ich mit meinen drei Montagsmodellen aber auch einfach nur Pech.