Erster eigener PC Zusammenbau - Fragen zum Ablauf und Vorbereitung

jackyrum

Lt. Junior Grade
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Hallo Zusammen!

Am Samstag werde meine ersten Schritte mit dem PC-Zusammenbau machen und habe mich auch schon größtenteils durch das Forum hier oder durch YouTube informiert.

Ich möchte das "Projekt" für einen längeren Zeitraum angehen und diesmal "nur" das Mainboard, die CPU+Kühler und die RAM auswechseln. Im Schritt 2 folgen dann eine M.2 NVME und eine ordentliche Grafikkarte.

Ich habe in meinem Mid-Tower (Corsair R200) ein Z270-Gaming Carbon Mainboard (ATX) mit einem i5-7600k eingebaut. Dazu habe ich einen Alpen Benny Kühler und 2x 8GB Hyper Fury 2400 Mhz ram.

Das neue Package besteht aus:
ASUS TUF B450 Gaming Plus Mainboard (ATX)
2x 8GB Crucial Ballistix Sport LT 3000 Mhz RAM
AMD Ryzen 7 - 2700x mit Wrath Prism Kühler

Vorbereitung die ich treffen werde bzw. getroffen habe
  • Windows 10 Konto erstellen für eine leichte Aktivierung
  • Neustes BIOS-Update von Asus USB-Stick gespeichert (nur die Datei)
  • Windows 10 auf einem USB-Stick gespeichert
  • Festplatten vor Einbau formatieren

Ich habe geplant so vorzugehen:
Erstmal werde ich mich statisch entladen (un-lackierte Stelle auf der Heizung). Anschließend Stecke ich die GraKa ab, mache die Kabel vom Mainboard lose und schraube die 9 Schrauben aus. (RAM+CPU+Kühler+Mainboard) nehme ich aus dem Gehäuse und lege sie auf einen Karton ab.
Anschließend baue ich die neue CPU auf das Mainboard ein, werde als Unterlage den mitgelieferten Karton vom Mainboard nehmen. Trage ein wenig Wärmepaste auf und baue den CPU-Kühler auf die CPU. Anschließend Baue ich die beiden RAM auf die Position "A2" und "B2". Nun schiebe ich die Kabel vom Gehäuse auf die Seite und lege die I/O Blende auf die Position. Im Anschluss wollte ich das Mainboard drauflegen und sobald ich über den 9 Löchern bin auch festschrauben. (Habe gesehen am besten am CPU-Kühler anpacken).
Da ich mein BIOS-Update nachholen muss (habe das gelesen wegen den Ram OC einstellungen, da ich sonst nur 2400MHZ abrufe), wollte ich erstmal nur Mainboard, CPU, CPUKühler und Grafikkarte und das Gehäuse anschließen. Jetzt wollte ich als erstes das BIOS direkt updaten, da der PC jetzt "frisch" ist. Durch eZ-Update von Asus soll das einfach gehen. (USB rein, starten, komme da kein Windows drauf ist in das BIOS und Update dort erstmal). Danach wollte ich Windows 10 installieren und das wäre es.

Nun sind hier die Fragen die ich habe:

1) Hat jemand noch Ergänzungen/Änderungen im Ablauf? Ich möchte das so richtig wie möglich machen, da dies das erste mal ist. Insbesondere bin ich mir nicht sicher, ob das klappt, wenn ich das Netzteil mit den Kabeln drinnen lasse und es "einfach" nur auf die Seite schiebe, da es mehr oder weniger von der Montierung wie ein Mainboard wechsel ist.

2) Muss ich den USB Stick auf FAT32 formatieren (habe das in einem Video gesehen) oder reicht es alle Daten einmal zu löschen?

3) Ich habe den Schritt, wie ich die 3000MhZ abrufen kann noch nicht ganz verstanden, habe gelesen das ich die Einstellung XMP (glaube bei AMD hieß die d.o.cm oder so ähnlich) auswählen muss und das wars. Aber manchmal seh ich auch das ich die Taktrate sowie die Volt-Anzahl ändern muss.

4) Ich möchte den PC noch dieses, ggf. Anfang nächsten Jahres nutzen, wird das System hierfür ausreichen? (Ausschließlich zocken, am liebsten Qualität:Mittel, habe zulange jetzt schon auf low gezockt ^^)
Mainboard: Asus TUF B450 Gaming Plus
GraKa: Noch in Planung, aber ich tendiere zu RX 5700 (XT)
RAM: 2x8GB Crucial Ballistix Sport LT 3000Mhz
CPU: Ryzen 7 - 2700x
CPU-Kühler: Wrath Prism
PSU: be quiet! Pure Power 10 CM 600W ATX24
Festplatte: SSD 120 GB + 2TB HDD

Ich danke jedem für seine Hilfe und freue mich über eure Rückmeldung!
 
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Klingt doch erstmal garnicht so verkehrt, was du da vor hast.
Nur das Wärmeleitpaste auftragen wird dir erspart werden, da die WLP auf dem Kühler bereits aufgetragen ist.

Festplatten weglassen beim ersten Boot garantiert aber glaube ich kein direkten Weg ins BIOS. Drücke direkt nach dem ersten Starten des PC einfach Entf und/oder F2 (die üblichsten BIOS-Tasten meiner Meinung nach), bis du im BIOS bist.

Bzgl BIOS Flash musste ich seinerzeit den genutzten USB Stick im FAT32 Format haben. Aber das ist ne Weile her (ein paar Jahre). Kann sein, dass mittlerweile auch NTFS vom BIOS unterstützt wird.

Bzgl XMP habe ich die Tage noch ein Ryzen System mit B450 Chip aufgesetzt, da hieß es im BIOS auch XMP-oc oder sowas. Namentlich auf jeden Fall klar erkennbar. Ob du die Spannung des RAM manuell anpassen musst weiß ich nicht. Könnte sein, dass das BIOS mit dem laden der XMP Einstellungen auch die Spannung des RAM anpasst.
 
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Danke dir für deine ausführliche Antwort! Den Proezssor und Kühler habe ich gebraucht gekauft, sollte ich sicherheitshalber neue drauf schmeißen oder wird das so schon passen?

USB Stick formatieren ich sicherheitshalber auch FAT32
 
Bei ASUS sollte sowohl F2 als auch Entf genügen um dich ins BIOS zu bringen. Mein ASUS BIOS kann zwar auch BIOS Updates von NTFS lesen, aber mit FAT32 bist du auf der sicheren Seite. Aber wenn du deinen PC via LAN-Kabel mit dem Internet verbindest, kannst du das BIOS das Update auch direkt selbst runterladen lassen, dann brauchst du dafür schon mal keinen USB-Stick.

Auf der anderen Seite, wenn du den USB-Stick für die Windows-Installation mit dem offiziellen Windows-Installer erstellst, kannst du das BIOS Update einfach da dazu werfen, denn der Windows-Installer kümmert sich vollständig um das Löschen und Formatieren als FAT32.

Korrektur: Wenn du Glück hast, wird der Windows Installer den Stick schon ordentlich auf FAT32 formatieren, dann kann man das BIOS Update einfach dazu packen.

Solltest du das aber selbst machen, beachte das exFAT etwas ganz anders ist als FAT32 und vermutlich nicht gehen wird.

Zu dem Speicher-Profil: ASUS nennt das D.O.C.P. weil XMP ein Intel-Markenbegriff ist und daher für die Hersteller bei AMD Systemen rechtlich problematisch sein kann.
Diese Speicher-Profile enthalten auch immer die vom Speicher-Hersteller angegebene Frequenz und Spannung (Volt). Das heißt die Spannung und Frequenz und Speicher-Timings sollten alle mit dem Auswählen von D.O.C.P. selbständig umspringen. Wenn du da von Hand nochmal was änderst, wird dir DOCP einfach wieder auf aus umspringen, weil du ja dann eigene Einstellungen verwendest und nicht mehr die Vorgabe des Herstellers. Aber es ist auch kein Problem, wenn du das nicht gleich am Anfang machst. Der Rechner wird auch auf Werksteinstellungen wunderbar stabil laufen und man kann unter Windows mit Tools wie CPU-Z bequem kontrollieren, ob der Speicher auf den gewünschten Einstellungen läuft und dann gegebenfalls nochmal im BIOS nachstellen.

Zu deiner 4): das sieht alles aus als biete es noch mehr als genug Reserven für die Zukunft. Am ehesten würde ich die SSD-Größe als "knapp bemessen" einschätzen, aber wenn du die schon im Einsatz hast, weißt du ja schon wie viel Platz du dort brauchst und ob das für dich ausreicht.
 
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Ray519 schrieb:
denn der Windows-Installer kümmert sich vollständig um das Löschen und Formatieren als FAT32.
Nicht korrekt. Das Media Creation Tool formatiert zwangsläufig auf NTFS, da die Installationsdateien vom Windows Image größer als 2GB groß sind und damit nicht FAT32 kompatibel sind.
 
@shirkai: Ok, gebe zu es ist möglich das aus diesem Grund etwas anderes als FAT32 dafür zum Einsatz kommt, aber damit man überhaupt mit UEFI booten kann, MUSS eine FAT32 Partition auf dem Stick sein. Ich weiß das viele Linux Distributionen deshalb gerne mehrere Partition auf den Stick schmeißen, aber kann mich nicht erinnern das bei Windows schon mal gesehen zu haben...

PS. ich teste, damit ich mich notfalls korrigieren kann...
 
@Ray519: Das mag sein, da USB Sticks ja über das Creation Tool erst bootfähig gemacht werden. Ob das mit einer versteckten Partition oder so läuft weiß ich nicht. Ist mir zumindest nie aufgefallen.
 
@shirkai Verdammt, du hast recht, es gibt eine winzige versteckte Pawrition, da habe ich wohl was verwechselt
 
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Und noch ein Richtungswechsel, weil es so viel Spaß macht. Wenn man das Media Creation Tool fertig werden lässt, ist der Stick dann doch FAT32 formattiert...
Annotation 2020-05-07 222413.png

Ich traue Windows zu, das das vielleicht vom Stick und seiner Größe abhängt und nehme meine erste Empfehlung deshalb trotzdem zurück, aber immerhin hat mich meine Erinnerung nicht getrübt, das ist doch schon mal etwas^^
 
Hallo jackyrum,
gerade erste habe ich meinen AMD basierten Spiele-PC (Board: ASUS ROG Strix X570-F Gaming (90MB1160-M0EAY0)) zusammengestellt und erfolgreich in Betrieb genommen. Ich habe mich für die AMD Ryzen 7 3700X, 8x 3.60GHz, boxed (100-100000071BOX) CPU entschieden und nicht bereut. Der leise Standard-Kühler ist im Anlieferzustand bereits auf der vorgesehenen CPU-Kontaktfläche mit einem wärmeleitfähigen Klebepad (weißlich, schwach klebrig) ausgestattet und benötigt daher keinen zusätzlichen Leitpastenauftrag.
Meine Graka/CPU Kombination ermöglicht WQHD Display-Auflösungen und hat sich als gute Wahl erwiesen: PowerColor Radeon RX 5700 XT Red Dragon.
Das EZ-updatetool bietet die Option, das BIOS-Udate direkt via Internet vom ASUS-Server zu beziehen und automatisch zu installieren. Hat bei mir bisher zweimal problemlos funktioniert.
Davon ausgehend, das Windows 10 Pro (64 Bit) zum Einsatz kommt, ist die System-SSD imho mindestens eine Nummer zu klein: Gerade für Spiele sind mindestens 250 GB, besser 500 GB vorteihaft. Zum geplanten Ausbau mit einer M.2 NVME (1x M.2/M-Key (PCIe 3.0 x4/SATA, 22110/2280/2260/2242)) ist folgender Umstand beachtenswert: Die SATA-Anschlüsse fünf und sechs werden bei Einsatz einer M.2 SSD automatisch abgeschaltet (Info-URL: https://geizhals.de/?sr=1843527,-1).
Was die Aktivierung der korrekten RAM-Einstellungen angeht: Sollte die Ram Geschwindigkeit vom System vorsichtshalber niedriger als vom RAM indiziert eingestellt worden sein, kann man versuchen den richtigen Wert (keinesfalls höher!) im angezeigten Pulldown-Menü auszuwählen und alle Einstellungen bei Verlassen des BIOS auch abzuspeichern. Bei der Auswahl der RAM vorsichthalber immer aus der ASUS betreffenden QVL möglichst ein Produkt auswählen, das eine Vollbelegeung der MoBo Speicherbänke ermöglicht!
Für Spiele sind im Interesse detaillierter Texturoptionen 32 GB-Kit (2x16 GB Riegel) empfehlenswert.
Wenn Sie - wie ich - nicht ocen wollen (bzw. KÖNNEN ;), lassen Sie diese Einstellungen auch im Interesse des Garantie-Erhalts unverändert!
Zum Netzteil: Ich würde das veraltete NT ersetzen durch das 'be quiet! Straight Power 11 650W ATX 2.4 (BN282)

Wichtig ist im Interesse der System-Sicherheit, ein Administratorpasswort zu vergeben!

Das beste zum Schluß: Folgende Vorgehensweise hat sich für mich bewährt: Das Windows10 ISO mit dem Mediacreationtool auf einen USB Stick ziehen (der dabei automatisch richtig formatiert wird) Für diesen Prozess darf auf dem benutzten PC zB. AviraSecurity Suite nicht installiert sein (verhindert offenbar den Zugriff auf den USB-Stick, was mich erst mal zur Weißglut geärgert hat - bis der Groschen endlich fiel...)
Wenn der PC betriebsfähig montiert ist, zur Windowsinstallation am besten nur die System SSD anschließen. Das BIOS aufrufen und die Bootreihenfolge primär auf USB einstellen. SSD und HDD vor Windows10 Installation zu formatieren, ist nicht notwendig, da dies nach der Systeminstallation beispielsweise mit dem EasyUS Partitionmaster Tool problemlos möglich ist.
Nicht vergessen bei der ersten Gelegenheit die ASUS Board Software von der Hersteller DVD aufspielen und gleich vom ASUS Support die betreffenden Programmupdates nachzuinstallieren. Ich verwende statt dem angebotenen winrar immer 7zip.

Soviel dazu - viel Spaß beim Zusammenbau!
 
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Danke für die Antworten an alle! Nachdem ich die Antworten durchgelesen habe, bin ich schon mal erleichtert das es so klappen kann.

Was ich jetzt aber ändern werde, ist das ich das BIOS Update per LAN vollziehen werde, da der PC damit ohnehin bereits verbunden ist.

Hat es per LAN irgendwelche Vor- oder Nachteile?
Ergänzung ()

Habe auch auf der Netztteil Ratgeber Seite hier gesehen, dass das Netztteil min. 650 W sein soll für die Kombi. Habe kein RGB am Gehäuse, werd das auch nicht beim Lüfter anmachen, wird das 600W Teil dann reichen, wenn ich mir eine RX 5700 XT hole?
 
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Ich habe bei ASUS in der Vergangenheit den Fall gehabt, das eine neue BIOS Version zwar auf der Website war, aber der eingebaute Updater noch ne Woche mehr gebraucht hat, bis er das Update dann auch gefunden hat. Außerdem brauchen Mainboards teilweise einen extra Neustart um das Netzwerk für diese Zwecke nutzbar zu machen. Und wenn dein Netzwerk unüblich seltsam wäre, wird der Updater vermutlich nicht ins Internet kommen.

Es sollte aber keine Nachteile in der Stabilität des Updates geben, wenn er es denn findet.
Datei auf Stick geht halt immer, wenn man so was routiniert macht und unabhängig davon wie du ins Internet kommst...
 
Achso, ja ich denke, dass das Update mittlerweile schon drauf sein wird, da es schon länger online ist auf der ASUS Seite.

Nochmal danke an alle, folgende Änderungen werde ich vornehmen!

  • Kühler hat doch ein Wärmepad drauf (war unbenutzt) --> Keine WLP auf die CPU drauf!
  • BIOS-Update über LAN ziehen, hierfür den PC einmal extra Neustarten. Sollte mein Netzwerk nicht erkannt werden, USB-Option.
  • Langfristig ein neues Netzteil (650W, eine größere SSD und eine M.2. NVME installieren
  • Den RAM kann ich ganz leicht auf 3000 MhZ bringen nachdem BIOS-update, sofern ASUS ein Profil vom Hersteller installiert hat
Wobei ich auch gesehen habe, dass Crucial Ballistix SPORT 3000MhZ nicht als Profil bei dem TUF GAMING PLUS MAINBOARD B450 installiert ist, heißt das, dass ich die timings dann manuell eingeben muss?
 
Hat alles funktioniert, PC läuft =)
 
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